Hallo zusammen!
Ich freue mich sehr darüber, dass ich hier ein Forum gefunden habe, von dem ich glaube, mich wohl fühlen zu können.

Ich möchte mich vorstellen...
Mein Name ist Jenny und ich habe einen Sohn Namens Joel, er wird in einigen Tagen 3 Jahre jung - mein ganzer Stolz!
Im April 2013 habe ich meinen zweiten Sohn -Lio- tot entbunden. Ich war dort in der 24. Schwangerschaftswoche und noch heute schmerzt es so sehr, dass ich es nicht in Worte fassen kann!

Ich hoffe, dass ich hier liebe Leute finde, die das gleiche erlebt haben und sich mit mir austauschen möchten!?

Liebe Grüße

Hi Jenny,
ich musste auch meinen Sohn im Dezember 2013 in der 19 Ssw still zur Welt bringen. Ich kann absolut nachempfinden wie es dir geht. Zum Glück gibt es noch meinen kleinen 2 Jährigen Sohn. Ich wüsste nicht was ich ohne ihn machen würde.

Schön, dass du mir so schnll antwortest!

Das tut mir auch sehr leid für dich!
Ich kenne das... Ich wüsste auch nicht, was ich ohne meinen Joel getan hätte.

Darf ich Dich fragen, weshalb Du still entbunden hast oder möchtest Du darauf nicht eingehen?

Ich würde dir gerne eine Antwort auf die Frage geben aber ich habe sie selber nicht. Bisher weiß keiner wie das passiert ist. Die Schwangerschaft war wie in einem Bilderbuch, der Kleine war immer auf den Tag genau entwickelt. Aber plötzlich hat das Herz in der 19 Ssw nicht mehr geschlagen. Für mich ist diese Ungewissheit mit am Schlimmsten. Vorgestern hatten mein Mann und ich einen Termin bei der Humangenetik. Es wird jetzt bei mir die Blutgerinnung überprüft und bei uns beiden noch nach einem bestimmten Gendefekt getestet. Und in 3-4 Wochen haben wir das Ergebnis. Darf ich denn fragen wie es bei dir dazu kam?

Das tut mir wahnsinnig leid!
Ich schreibe nun einfach mal, was bei uns passierte, in der Hoffnung, dass mich niemand dafür verurteilt!

Die Schwangerschaft verlief eigentlich völlig normal und unauffällig. Was mit von Anfang an merkwürdig vorkam, war die Tatsache, dass ich ganz oft schlimme Bauchschmerzen hatte, für die es Anfangs keine Erklärung gab...
In der 22. Woche hatte ich dann einen Termin zur Feindiagnostik. Ich war so aufgeregt, weil ich wusste, dass ich tolle Bilder von ihm bekommen würde, ich ging nicht davon aus, dass etwas nicht stimmen könnte.
Der Arzt setzte den Schallkopf an und war sofort ruhig... Da war ich mir sicher, dass etwas nicht stimmt.
Er untersuchte mich bzw. mein Baby eine Stunde und sagte mir erstmal nichts.
Dann setzten wir uns und er sagte mir, dass er Whitespots entdeckte und das "DoubeBubble-Phänomen". All dies KÖNNTE auf das DownSyndrom hindeuten.
Es war zwar ein Schock, aber ich wollte ihn trotzdem bekommen. Einige Tage später musste ich in die Uni...
Da war es sofort klar... Er hatte das DownSyndrom. Man hat es überall gesehen... Klumpfüße, gespreizte Finger, auffälliges Nasenbein, schmale Augen usw...
Doch das "Doublebubble-Phänomen" war wesentlich schlimmer, denn dies bedeutete, dass er eine Fehlbildung des Darm hatte.
Auch ein Herfehler hatte er.
Er hätte wegen des Darmes direkt nach der Geburt operiert werden müssen.
Und nun der springende Punkt...
Ich hatte viiieeel zu viel Fruchtwasser (daher auch die Schmerzen). Der Arzt sagte mir, dass er dadurch wesentlich früher zur Welt gekommen wäre und das wäre viel zu riskant für ihn gewesen.
Und... Mir stand die OP am Gebärmutterhals bevor, weil ich Auffälligkeiten hatte. Keiner konnte sagen, ob es schon Krebs war oder nicht. der Arzt sagte, dass es viel zu riskant wäre alles. Darum musste ich die Entscheidung treffen...
Ich musste mich an den Gedanken gewöhnen, dass ich Krebs habe und dass mein Kind entweder mehr als schwer krank zur Welt kommt oder es gar nicht erst überlebt, und das war mehr als wahrscheinlich.
Ich wollte ihm ein solches Leid ersparen! Zumal ich ihm keine gute Mama gewesen wäre, wenn sich der Krebs bestätigt hätte!

Zitat von MAMAvonJOEL:

Das tut mir wahnsinnig leid!
Ich schreibe nun einfach mal, was bei uns passierte, in der Hoffnung, dass mich niemand dafür verurteilt!

Die Schwangerschaft verlief eigentlich völlig normal und unauffällig. Was mit von Anfang an merkwürdig vorkam, war die Tatsache, dass ich ganz oft schlimme Bauchschmerzen hatte, für die es Anfangs keine Erklärung gab...
In der 22. Woche hatte ich dann einen Termin zur Feindiagnostik. Ich war so aufgeregt, weil ich wusste, dass ich tolle Bilder von ihm bekommen würde, ich ging nicht davon aus, dass etwas nicht stimmen könnte.
Der Arzt setzte den Schallkopf an und war sofort ruhig... Da war ich mir sicher, dass etwas nicht stimmt.
Er untersuchte mich bzw. mein Baby eine Stunde und sagte mir erstmal nichts.
Dann setzten wir uns und er sagte mir, dass er Whitespots entdeckte und das "DoubeBubble-Phänomen". All dies KÖNNTE auf das DownSyndrom hindeuten.
Es war zwar ein Schock, aber ich wollte ihn trotzdem bekommen. Einige Tage später musste ich in die Uni...
Da war es sofort klar... Er hatte das DownSyndrom. Man hat es überall gesehen... Klumpfüße, gespreizte Finger, auffälliges Nasenbein, schmale Augen usw...
Doch das "Doublebubble-Phänomen" war wesentlich schlimmer, denn dies bedeutete, dass er eine Fehlbildung des Darm hatte.
Auch ein Herfehler hatte er.
Er hätte wegen des Darmes direkt nach der Geburt operiert werden müssen.
Und nun der springende Punkt...
Ich hatte viiieeel zu viel Fruchtwasser (daher auch die Schmerzen). Der Arzt sagte mir, dass er dadurch wesentlich früher zur Welt gekommen wäre und das wäre viel zu riskant für ihn gewesen.
Und... Mir stand die OP am Gebärmutterhals bevor, weil ich Auffälligkeiten hatte. Keiner konnte sagen, ob es schon Krebs war oder nicht. der Arzt sagte, dass es viel zu riskant wäre alles. Darum musste ich die Entscheidung treffen...
Ich musste mich an den Gedanken gewöhnen, dass ich Krebs habe und dass mein Kind entweder mehr als schwer krank zur Welt kommt oder es gar nicht erst überlebt, und das war mehr als wahrscheinlich.
Ich wollte ihm ein solches Leid ersparen! Zumal ich ihm keine gute Mama gewesen wäre, wenn sich der Krebs bestätigt hätte!

tut mir sehr leid für dich..

Das ist lieb von Dir! Danke!

Das tut mir sehr leid. Ist wirklich schrecklich wenn man solch eine Entscheidung treffen muss. Aber ich denke nicht das dich jemand hierfür verurteilen wird. Ich hätte mich denke ich an deiner Stelle auch nicht anders entschieden. Durftest du ihn denn normal zur Welt bringen oder per Kaiserschnitt?

Ich danke Dir!

Ich musste ihn ganz normal entbinden. Es dauerte knapp 4 Tage! Ich hatte ihn noch im arm und konnte ihn noch küssen...
Er wurde beigesetzt und ich habe einen Platz, an dem ich ihn besuchen kann.

Oh 4 Tage ist ja echt heftig. Bei mir ging es zum Glück sehr schnell. Vom ersten Zäpfchen bis zur Geburt hat es 9 1/2 Std gedauert.

Das tut mir sehr Leid für Dich. Eine Freundin musste letztes Jahr Ihr Baby in der 15. SSW auch "normal" entbinden. Es war sehr schlimm für sie.

Zitat von Ilka85:

Oh 4 Tage ist ja echt heftig. Bei mir ging es zum Glück sehr schnell. Vom ersten Zäpfchen bis zur Geburt hat es 9 1/2 Std gedauert.

Darf ich dich fragen, was bei dir passierte?

Hallo.

Durch Zufall habe ich deinen Beitrag gelesen.

Der Name Lio ist mir ins Auge gesprungen. Einen traumhaft schönen Namen trägt dein Sternchen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft !

Zitat von Sonne82:

Hallo.

Durch Zufall habe ich deinen Beitrag gelesen.

Der Name Lio ist mir ins Auge gesprungen. Einen traumhaft schönen Namen trägt dein Sternchen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft !

Ich danke dir!

Ja, ich finde diesen Namen auch so wunderschön!
Ein besonderer engel trägt ihn nun...