Mütter- und Schwangerenforum

Jedes Kind kann schlafen lernen

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22.06.2018 21:16
Zitat von Schnecke510:

Traurig, dass man sowas hier schon anonym posten muss.
Es ist für das Kind langfristig ja auch besser, wenn es regelmäßige Schlafenszeiten hat.

Quittung in 20 Jahren? Welcher Art genau, bitte?


Feste schlafenszeiten kann ein Kind auch haben wenn es sich nicht in den Schlaf brüllen muss
Wir bringen Wilhelm jeden Abend um 20 Uhr ins Bett, kuscheln dort mit ihm und nach 10-15 Minuten schläft er, in den schützenden Armen seiner Eltern.

Die Quittung wird eine nicht so innige Eltern-Kind Beziehung sein, Fakt!!!
Mel-Ann
5657 Beiträge
22.06.2018 21:25
Zitat von shelyra:

Hab ich bei den 2 großen nicht gemacht. Und bei mini kommt das auch nicht in frage. Alle werden einschlafbegleitet.

Mini hat aber abends eine total doofe angewohnheit - er schreit sich in den schlaf. Das geht so 10-15min in denen man ihn nicht beruhigen kann. Er braucht das anscheinend zum runter kommen, denn danach schläft er super. Wir begleiten ihn durch diese phase und kuscheln bis er schläft. Und obwohl er nie alleine ist und wir ihn im arm haben tut es mir jedes mal weh wenn er so schreit.
Und wenn ich mir dann vorstelle dass ein baby alleine im zimmer liegt während es so schreit wird mir noch schlechter. Wie kann man sein kind in so einer situation alleine lassen? Nicht bei ihm sein? dies auch noch bewußt in kauf nehmen? Und darauf dann auch noch stolz sein?

Klar ist es anstrengend wenn man jeden abend mehrere std beim kind sitzt bis es schläft. Und man sich nix mehr wünscht als endlich frei zu haben... Aber auch diese phase geht vorüber ohne dass das kind darunter zu leiden hat.


Gehört jetzt nicht so zum Thema, aber meine beiden hatten auch genau in dem Alter so eine Phase, wo sie am späten Nachmittag/ frühen Abend jeden Tag wieder gebrüllt haben wie am Spieß. Ich glaube auch, dass sie damit irgendwie Eindrücke verarbeiten mussten. Ich hab meine beiden auch immer die ganze Brüllphase hindurch im Arm gehalten und mitgelitten, bis es wieder vorbei war. Bei uns war das bei beiden keine lange Phase, der Große hatte es vielleicht 3 Wochen (?), die Kleine länger, 1,5 oder 2 Monate vielleicht? Ich drücke euch die Daumen, dass ihr es auch bald überstanden habt! Schön, dass ihr ihn dabei nicht alleine lasst!
demianda
7137 Beiträge
22.06.2018 21:25
Zitat von Schnecke510:

Traurig, dass man sowas hier schon anonym posten muss.
Es ist für das Kind langfristig ja auch besser, wenn es regelmäßige Schlafenszeiten hat.

Quittung in 20 Jahren? Welcher Art genau, bitte?


Babys sind von ihren Instinkten her nicht in der Neuzeit angekommen (vieles bei uns Menschen ist auf molekulare Ebene nicht in der Neuzeit angekommen). Sind Sie alleine, bedeutet dies für sie, dass sie in Lebensgefahr schweben. Zuerst wird Adrenalin ausgeschüttet und nach einer Zeit des Weinens entsteht purer Stress und die Nebennierenrinde produziert Unmengen an Cortisol, da der Vorgang ja nun nicht abgebrochen, sondern stetig fortgeführt wird. Cortisol sorgt dafür, dass bestimmte Bereiche im Gehirn als auch im Verdauungstrakt zum Stillstand gebracht werden (um Energie zu sparen für den Überlebensmechanismus). Cortisol verändert zb den Ph wert im Verdauungstrakt -> die Enzymaktivität ist vom PH-wert abhängig -> Nahrung kann nicht gespalten werden, da Enzyme nicht mehr arbeiten. Daher leiden zb auch viele Trauma Patienten unter Magen Darm Beschwerden, haben Probleme mit der Nebennierenrinde -> somit auch mit der Fruchtbarkeit und leiden an Depressionen, Angststörungen usw. Für das Baby ist dies definitiv ein Trauma. Es weiß nicht, dass es in Sicherheit ist und selbst Erwachsene reagieren auf Dauerstress mit dem sogenannten Burn Out und wir haben die Wahl! Wir können entscheiden. Ein Baby ist der Situation schutzlos ausgeliefert.

Ich halte es auch für wichtig, Struktur in den Alltag zu kriegen. Das kann man auch - ohne dass dabei Schäden im Gehirn, Hormonhaushalt oder anderen Organen entstehen.

born-in-helsinki
18903 Beiträge
22.06.2018 21:27
Zitat von demianda:

Zitat von Schnecke510:

Traurig, dass man sowas hier schon anonym posten muss.
Es ist für das Kind langfristig ja auch besser, wenn es regelmäßige Schlafenszeiten hat.

Quittung in 20 Jahren? Welcher Art genau, bitte?


Babys sind von ihren Instinkten her nicht in der Neuzeit angekommen (vieles bei uns Menschen ist auf molekulare Ebene nicht in der Neuzeit angekommen). Sind Sie alleine, bedeutet dies für sie, dass sie in Lebensgefahr schweben. Zuerst wird Adrenalin ausgeschüttet und nach einer Zeit des Weinens entsteht purer Stress und die Nebennierenrinde produziert Unmengen an Cortisol, da der Vorgang ja nun nicht abgebrochen, sondern stetig fortgeführt wird. Cortisol sorgt dafür, dass bestimmte Bereiche im Gehirn als auch im Verdauungstrakt zum Stillstand gebracht werden (um Energie zu sparen für den Überlebensmechanismus). Cortisol verändert zb den Ph wert im Verdauungstrakt -> die Enzymaktivität ist vom PH-wert abhängig -> Nahrung kann nicht gespalten werden, da Enzyme nicht mehr arbeiten. Daher leiden zb auch viele Trauma Patienten unter Magen Darm Beschwerden, haben Probleme mit der Nebennierenrinde -> somit auch mit der Fruchtbarkeit und leiden an Depressionen, Angststörungen usw. Für das Baby ist dies definitiv ein Trauma. Es weiß nicht, dass es in Sicherheit ist und selbst Erwachsene reagieren auf Dauerstress mit dem sogenannten Burn Out und wir haben die Wahl! Wir können entscheiden. Ein Baby ist der Situation schutzlos ausgeliefert.

Ich halte es auch für wichtig, Struktur in den Alltag zu kriegen. Das kann man auch - ohne dass dabei Schäden im Gehirn, Hormonhaushalt oder anderen Organen entstehen.


DANKE fuers erklären

Mir erschliesst sich auch nicht wieso man das tun sollte...
Pakuna
7789 Beiträge
22.06.2018 21:30
Zitat von Trümmerlotte:

Zitat von Schnecke510:

Traurig, dass man sowas hier schon anonym posten muss.
Es ist für das Kind langfristig ja auch besser, wenn es regelmäßige Schlafenszeiten hat.

Quittung in 20 Jahren? Welcher Art genau, bitte?


Feste schlafenszeiten kann ein Kind auch haben wenn es sich nicht in den Schlaf brüllen muss
Wir bringen Wilhelm jeden Abend um 20 Uhr ins Bett, kuscheln dort mit ihm und nach 10-15 Minuten schläft er, in den schützenden Armen seiner Eltern.

Die Quittung wird eine nicht so innige Eltern-Kind Beziehung sein, Fakt!!!


Mal davon abgesehen meinte ich eigentlich diverse psychische Probleme des dann erwachsenen Kindes aufgrund des gestörten Urvertrauens. Ist natürlich kein Muss. Gibt auch Kinder, die das scheinbar unbeschadet überstanden haben, allerdings weiß man ja nie, wie sich der Mensch ohne diese Vernachlässigung entwickelt hätte.
22.06.2018 21:31
Zitat von born-in-helsinki:

Wieso guckt man das 2 WOchen mit an?
Und Erfolg war das ja nun nicht, das Kind lernt nur das niemand kommt und hat aufgegeben.
Muss sich abends in den Schlaf weinen oder fuerchten.

Hier wird sowas nicht praktiziert und mein Freund und ich ziehen da zum GLueck am gleichen Strang.
Aber ich weiss zb das ich ab dem Alter von 6 WOchen mich selber zum einschlafen gebracht habe, ums mal nett zu sagen. Ich glaube deswegen habe ich auch so einige Macken.

Es git bei Youtube ein gutes Video in dem der Papa quasi ein Selbsttest macht. Ich weiss allerdings nicht mehr den genauen Namen.

Von der alten Generation wird das ja immernoch gern vorgeschlagen

Hieer in Finnland sind sogenannte Schlafschulen im Trend. SOllte das Baby ab 6 Monaten nicht durchschlafen, wird man dorthin ueberwiesen und das Baby wird dann eine oder mehrere Nächte dort OHNE MAMA verbringen und schlafen lernen.

Als mir das damals vorgeschlagen wurde, war ich echt entsetzt und ich weiss das es viele Eltern machen und es ja sooooo gut klappen soll.

Wieso sollte man eigentlich sein Baby weinen lassen? Wieso? Lässt man seinen Partner oder beste Freundin auch weinen weils nach 19Uhr ist?

Schlafschulen???
22.06.2018 21:32
Zitat von Pakuna:

Zitat von Morly:

Ich habe in das Buch mal reingelesen und fand es in Teilen wirklich schlimm. Zb wurde beschrieben was zu tun ist, wenn das Kind vor weinen ins Bett erbricht: rausholen, Bett beziehen, wieder rein. Kein kuscheln, augenkontakt oder trösten. Also bitte, wie kann man denn zu seinem eigenen Kind so sein, nur um irgendein Programm durchzuziehen?
Für uns ist das nie in Frage gekommen und zur Not renne ich auch noch zum 100. Mal abends die Treppe rauf.
Hast du keine Angst, dass sich das negativ auf die Bindungsfähigkeit deiner Kinder auswirkt?

Übrigens verbuchte es ein Vater in dem Buch als Erfolg, dass das Kind nur noch leise wimmerte anstatt zu schreien. Hurra


Oh Gott wie schrecklich. Das hat was von "Die deutsche Mutter..."


Ich glaube, das war nicht so schlimm wie DAS
Mel-Ann
5657 Beiträge
22.06.2018 21:32
Zitat von Trümmerlotte:

Zitat von Schnecke510:

Traurig, dass man sowas hier schon anonym posten muss.
Es ist für das Kind langfristig ja auch besser, wenn es regelmäßige Schlafenszeiten hat.

Quittung in 20 Jahren? Welcher Art genau, bitte?


Feste schlafenszeiten kann ein Kind auch haben wenn es sich nicht in den Schlaf brüllen muss
Wir bringen Wilhelm jeden Abend um 20 Uhr ins Bett, kuscheln dort mit ihm und nach 10-15 Minuten schläft er, in den schützenden Armen seiner Eltern.

Die Quittung wird eine nicht so innige Eltern-Kind Beziehung sein, Fakt!!!


Als ich Psychologie studiert habe, bin ich mal über Untersuchungen gestolpert, die sich mit der Frage beschäftigt haben, wie bestimmte sexuelle Wünsche wie z.B. der nach Schlägen oder nach extremer Enge, eingesperrt werden, extreme Fesselspiele usw. entstehen. Das Forscherteam vertrat die Ansicht, dass das eine Überkompensation für fehlende Nähe in der frühen Kindheit sein könnte und dass das deswegen in unserer heutigen Gesellschaft - wie viele Generationen vor der unserer Kinder musste von Geburt an alleine im eigenen Bett im eigenen Zimmer schlafen? - so extrem häufig vertreten ist. Ist natürlich extrem schwer, sowas wissenschaftlich korrekt zu belegen, und ich will jetzt nicht behaupten, das sei so. Interessant fand ich den Gedanken aber allemal!

Ich für mich habe keine Ahnung, was es mit meinen Kindern gemacht hätte. Ich weiß nur, dass mir, wenn ich meine Kinder verzweifelt schreiend alleine zurück gelassen hätte, das heute noch im Herzen brennen würde. Ist einfach so. Bin ich halt ne Übermami. Also, ganz egoistisch: Für mein höchstpersönliches Wohlbefinden und meinen eigenen Seelenfrieden muss sich hier niemand in den Schlaf brüllen.
born-in-helsinki
18903 Beiträge
22.06.2018 21:35
Zitat von Cookie88:

Zitat von born-in-helsinki:

Wieso guckt man das 2 WOchen mit an?
Und Erfolg war das ja nun nicht, das Kind lernt nur das niemand kommt und hat aufgegeben.
Muss sich abends in den Schlaf weinen oder fuerchten.

Hier wird sowas nicht praktiziert und mein Freund und ich ziehen da zum GLueck am gleichen Strang.
Aber ich weiss zb das ich ab dem Alter von 6 WOchen mich selber zum einschlafen gebracht habe, ums mal nett zu sagen. Ich glaube deswegen habe ich auch so einige Macken.

Es git bei Youtube ein gutes Video in dem der Papa quasi ein Selbsttest macht. Ich weiss allerdings nicht mehr den genauen Namen.

Von der alten Generation wird das ja immernoch gern vorgeschlagen

Hieer in Finnland sind sogenannte Schlafschulen im Trend. SOllte das Baby ab 6 Monaten nicht durchschlafen, wird man dorthin ueberwiesen und das Baby wird dann eine oder mehrere Nächte dort OHNE MAMA verbringen und schlafen lernen.

Als mir das damals vorgeschlagen wurde, war ich echt entsetzt und ich weiss das es viele Eltern machen und es ja sooooo gut klappen soll.

Wieso sollte man eigentlich sein Baby weinen lassen? Wieso? Lässt man seinen Partner oder beste Freundin auch weinen weils nach 19Uhr ist?

Schlafschulen???


Ja leider. Ich habe keine von innen gesehen, werde ich auch nicht, aber damals in den Spielgruppen wurde geschwärmt davon wie gut die Kinder danach alleine schliefen.
22.06.2018 21:36
So faktisch ist die künftige Bindungsstörung gar nicht. Sears neigt zu einer gewissen Schlampigkeit, was die unvoreingenommene Interpretation von Studien angeht. Was immer mehr als allgemeine Wahrheit verbreitet wird, ist eigentlich Schwarzmalerei eines Ideologen, wenn auch von einem guten Ideologen.
Tatsächlich konnten die von ihm angenommenen negativen Folgen (Anstieg des Cortisol-Spiegels, Intelligenzminderung und Bindungsstörung) so nicht verifiziert werden.
Gerade bei den Testpersonen nach 20 Jahren wurden andere Faktoren, die das Ergebnis arg beeinflusst haben dürften (z.B. Kindheit in altmodischen Kinderheimen), mal eben einfach ignoriert.

Dennoch würde ich Schlaftrainings nicht befürworten, wenn nicht die Luft brennt. (Im Sinne einer körperlichen Überforderung der Eltern, nicht im Sinne einer gesellschaftlichen Konvention!) Es ist halt nunmal ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des kleinen Menschen. Und außerdem unfair. Erst gibt man dem Kind die elterliche Nähe als quasi ideale Einschlafhilfe und dann rudert man plötzlich wieder zurück. Mit einer Schocktherapie. Drei Minuten sind verdammt lang. Vor allem, wenn man noch weder Zeitgefühl, noch Objektpermanenz besitzt.
Schlafhygiene, gerade im Sinne von festen Zeiten, kann sehr wohltuend sein. (Ich habe hier auch so eine Kandidatin, die uns drei Tage spüren lässt, wenn sie mal eine halbe Stunde später ins Bett kam.), aber doch noch nicht so früh.
22.06.2018 21:37
Ich habe jetzt vor kurzem was von einer Studie gelesen :
Zitat:
Sie zeigt an, dass der Stresslevel direkt nach dem Schreien tatsächlich nicht relevant anders ist als sonst. Dennoch Vorsicht mit zu schnellen Rückschlüssen: es kann nämlich durchaus sein, dass sich das „Schreien lassen“ ganz generell auf Babys Stress-Level auswirkt, aber eben nicht unmittelbar.

Das würde bedeuten, dass Babys Stress-Level dann während des ganzen Tages ein wenig höher ist als sonst.

Außerdem kann es auch bedeuten (das aber ist noch nicht ausreichend erforscht), dass gerade diejenigen Kinder, die man als Baby häufig hat schreien lassen, später mal generell stressanfälliger sind und demzufolge weniger die Ruhe bewahren können. In Notsituationen wird dem Kind dann viel schneller wieder bewusst, dass es diesbezüglich schon mal schlechte Erfahrungen machen musste. Das Gehirn ruft sozusagen diese Erinnerungen immer wieder – und vor allem schneller – ab.


Quelle: https://www.swing2sleep.de/schreien-lassen-die-aus tralische-studie/
Mel-Ann
5657 Beiträge
22.06.2018 21:37
Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Cookie88:

Zitat von born-in-helsinki:

Wieso guckt man das 2 WOchen mit an?
Und Erfolg war das ja nun nicht, das Kind lernt nur das niemand kommt und hat aufgegeben.
Muss sich abends in den Schlaf weinen oder fuerchten.

Hier wird sowas nicht praktiziert und mein Freund und ich ziehen da zum GLueck am gleichen Strang.
Aber ich weiss zb das ich ab dem Alter von 6 WOchen mich selber zum einschlafen gebracht habe, ums mal nett zu sagen. Ich glaube deswegen habe ich auch so einige Macken.

Es git bei Youtube ein gutes Video in dem der Papa quasi ein Selbsttest macht. Ich weiss allerdings nicht mehr den genauen Namen.

Von der alten Generation wird das ja immernoch gern vorgeschlagen

Hieer in Finnland sind sogenannte Schlafschulen im Trend. SOllte das Baby ab 6 Monaten nicht durchschlafen, wird man dorthin ueberwiesen und das Baby wird dann eine oder mehrere Nächte dort OHNE MAMA verbringen und schlafen lernen.

Als mir das damals vorgeschlagen wurde, war ich echt entsetzt und ich weiss das es viele Eltern machen und es ja sooooo gut klappen soll.

Wieso sollte man eigentlich sein Baby weinen lassen? Wieso? Lässt man seinen Partner oder beste Freundin auch weinen weils nach 19Uhr ist?

Schlafschulen???


Ja leider. Ich habe keine von innen gesehen, werde ich auch nicht, aber damals in den Spielgruppen wurde geschwärmt davon wie gut die Kinder danach alleine schliefen.


22.06.2018 21:37
Zitat von Mel-Ann:

Zitat von Trümmerlotte:

Zitat von Schnecke510:

Traurig, dass man sowas hier schon anonym posten muss.
Es ist für das Kind langfristig ja auch besser, wenn es regelmäßige Schlafenszeiten hat.

Quittung in 20 Jahren? Welcher Art genau, bitte?


Feste schlafenszeiten kann ein Kind auch haben wenn es sich nicht in den Schlaf brüllen muss
Wir bringen Wilhelm jeden Abend um 20 Uhr ins Bett, kuscheln dort mit ihm und nach 10-15 Minuten schläft er, in den schützenden Armen seiner Eltern.

Die Quittung wird eine nicht so innige Eltern-Kind Beziehung sein, Fakt!!!


Als ich Psychologie studiert habe, bin ich mal über Untersuchungen gestolpert, die sich mit der Frage beschäftigt haben, wie bestimmte sexuelle Wünsche wie z.B. der nach Schlägen oder nach extremer Enge, eingesperrt werden, extreme Fesselspiele usw. entstehen. Das Forscherteam vertrat die Ansicht, dass das eine Überkompensation für fehlende Nähe in der frühen Kindheit sein könnte und dass das deswegen in unserer heutigen Gesellschaft - wie viele Generationen vor der unserer Kinder musste von Geburt an alleine im eigenen Bett im eigenen Zimmer schlafen? - so extrem häufig vertreten ist. Ist natürlich extrem schwer, sowas wissenschaftlich korrekt zu belegen, und ich will jetzt nicht behaupten, das sei so. Interessant fand ich den Gedanken aber allemal!

Ich für mich habe keine Ahnung, was es mit meinen Kindern gemacht hätte. Ich weiß nur, dass mir, wenn ich meine Kinder verzweifelt schreiend alleine zurück gelassen hätte, das heute noch im Herzen brennen würde. Ist einfach so. Bin ich halt ne Übermami. Also, ganz egoistisch: Für mein höchstpersönliches Wohlbefinden und meinen eigenen Seelenfrieden muss sich hier niemand in den Schlaf brüllen.


Das es Schäden hinterlässt steht für mich außer Frage, Sowas prägt halt und auch wenn man sich bewusst nicht mehr daran erinnern kann, so spielt sich unterbewusst sehr viel ab... Das blenden aber viele aus weil sie sich nicht eingestehen wollen das sie ihrem Kind mit ihrem Verhalten etwas wichtiges vorenthalten.
born-in-helsinki
18903 Beiträge
22.06.2018 21:38
Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Cookie88:

Zitat von born-in-helsinki:

Wieso guckt man das 2 WOchen mit an?
Und Erfolg war das ja nun nicht, das Kind lernt nur das niemand kommt und hat aufgegeben.
Muss sich abends in den Schlaf weinen oder fuerchten.

Hier wird sowas nicht praktiziert und mein Freund und ich ziehen da zum GLueck am gleichen Strang.
Aber ich weiss zb das ich ab dem Alter von 6 WOchen mich selber zum einschlafen gebracht habe, ums mal nett zu sagen. Ich glaube deswegen habe ich auch so einige Macken.

Es git bei Youtube ein gutes Video in dem der Papa quasi ein Selbsttest macht. Ich weiss allerdings nicht mehr den genauen Namen.

Von der alten Generation wird das ja immernoch gern vorgeschlagen

Hieer in Finnland sind sogenannte Schlafschulen im Trend. SOllte das Baby ab 6 Monaten nicht durchschlafen, wird man dorthin ueberwiesen und das Baby wird dann eine oder mehrere Nächte dort OHNE MAMA verbringen und schlafen lernen.

Als mir das damals vorgeschlagen wurde, war ich echt entsetzt und ich weiss das es viele Eltern machen und es ja sooooo gut klappen soll.

Wieso sollte man eigentlich sein Baby weinen lassen? Wieso? Lässt man seinen Partner oder beste Freundin auch weinen weils nach 19Uhr ist?

Schlafschulen???


Ja leider. Ich habe keine von innen gesehen, werde ich auch nicht, aber damals in den Spielgruppen wurde geschwärmt davon wie gut die Kinder danach alleine schliefen.

Es gibt wohl auch "Schlafexperten" Die abends kommen und das mit einem zzuhause durchziehen.
22.06.2018 21:40
Zu den festen Zeiten mal kurz: Ist im übrigen was, was selbst wir Erwachsene so durchziehen sollten. Natürlich ist es nicht sinnvoll ein Kind um 19 Uhr hinzulegen, wenn es wirklich noch nicht müde ist, aber regelmäßig zur gleichen Zeit ist schon sinnvoll. Natürlich ohne, dass sich das Kind in den Schlaf schreit!

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