Hallo!

Anonym da es mir schon etwas peinlich ist

So also, wo fange ich an.
Am besten am Anfang :

Ich habe zwei Kinder, Kind 1 schon im Teenager alter, Kind 2 ist 3 Monate alt.

Kind 1 hatte eine schwere Geburt plus mehrere Wochen Intensivsation und ungenauer Prognosen. Es war/ist ein sehr schwieriges Kind welches mehrere Diagnosen besitzt.
Es war ein schreibaby vom feinsten. Ich alleinerziehend und oft habe ich mit meinem Baby irgendwo gesessen und mit ihm zusammen geweint. Vor Verzweiflung, Angst und nicht zuletzt wegen Müdigkeit, die meisten werden das kennen.

Dieses Kind benötigt auch heute noch Medikamente um zu "funktionieren". Kind 1 hat mir gezeigt was echte, reine liebe ist und gleichzeitig wie sehr man verzweifeln kann. Alles war ein Kampf...das schlafen, das essen, das einkaufen oder der Kaffee mit der besten Freundin.

Nun kam Kind 2 nach vielen Jahren, die ich brauchte im mich wieder stark genug für ein zweites zu fühlen, und ich war aufs schlimmste gefasst...
Aber nun ist es das pflegeleichteste Kind was man sich nur vorstellen kann(bis jetzt)
und trotzdem mache ich mir Gedanken.
Denn gerade weil es so pflegeleicht ist, habe ich als Mutter noch keinen Bedarf einen festen Rhythmus einzuführen.
(Dieses war das a und o bei Kind Nummer Eins um überhaupt mal durchatmen zu können.)

Ich könnte den ganzen Tag mit ihm auf der Couch sitzen, stillen, schlafen, bespielen. Und ich liebe es und genieße das so so sehr.
Aber dann kommt das schlechte Gewissen... Sollte es nicht langsam feste Schlafenszeiten bekommen, und auch Tagsüber in seinem (Beistell-)Bettchen schlafen. Sollte ich es nicht, noch im wachen Zustand, ins Bett legen damit es lernt alleine einzuschlafen.
Das kann es, wenn ich mal keine Zeit habe um auf der Couch zu sitzen aber ich habe Angst das es das wieder verlernt, weil ich viel lieber mit ihm im Arm da sitze während es schläft. Ich gehe Abends gemeinsam mit ihm ins Bett, so zwischen halb und um 10 und freue mich jeden Tag darauf. Ich müsste es doch aber langsam mal daran gewöhnen eher ins Bett zu gehen oder?

So viele Sachen worüber ich mir Gedanken mache. Aber alles was ich will ist, jede Sekunde mit ihm zu genießen und in mich aufzusaugen. Nach allem was ich mit Kind 1 durchgemacht habe und teilweise immer noch mache. Die ganzen Ängste und Sorgen um die Zukunft von Kind 1.
Dazu weiß ich das es mein letztes Baby ist.

Laufe ich Gefahr es schon jetzt zu verwöhnen/verziehen? Wie gesagt, ich genieße es einfach so sehr (natürlich kümmere ich mich auch um Kind 1 und Haushalt und mann etc. , aber wenn nichts wichtiges ansteht sehe ich keinen Grund es irgendwo zu "parken".)

Auch jetzt gerade sitze ich gemütlich mit ihm auf dem Arm im Bett, hier ist es vor einer halben Stunde nach dem stillen eingeschlafen. Ich hätte es also schon längst in sein Beistellbett neben mir legen können und es würde genau so gut weiter schlafen.

Wie lange darf ich genießen ohne "schaden" anzurichten?

Hilfe?!

Das "leidige" Thema des Verwöhnens.
Unabhängig von deinen Infos über Kind 1 würde ich erstmal nur sagen :
Mach das, bzw. mach es so, wie es sich für dich und euch richtig anfühlt.

Unser erstes Kind war ein absolutes Anfängerbaby, sie lag auch oft - obwohl es nicht notwendig war - auf meiner Brust und hat geschlafen. Ich hab kurz mal probiert mit ihr Einschlafen im eigenen Bett zu "üben", weil es eben "erwartet" wird. Hab es aber schnell wieder gelassen. Und, trotzdem hat es irgendwann geklappt. Mit ihr konnte man einfach alles machen, sie war soooo anpassungsfähig.
Vielleicht bezeichnen es andere nun als verwöhnt, aber ich begleite sie auch heute mit 4 noch in den Schlaf - und sie schläft seit unsere zweite Tochter da ist neben mir. Und ich genieße es. Abgesehen davon, schlafen wir alle so am besten.

Unsere zweite Tochter ist wesentlich anspruchsvoller und fordernder als unsere Große es war. An "alleine" Einschlafen ist hier (noch) gar nicht zu denken, klappt es nicht durch Stillen abends, so muss ich sie auch mal tragen, wiegen und Co. Auch essen klappt nicht nach "Lehrbuch", eher im Gegenteil, selbst beruhigen kann sie sich ebenfalls nicht... die Liste wäre lang, was nicht so " klappt" wie beim Anfänger-Baby, bzw. wie es vielleicht in irgendwelchen Ratgebern vorgegeben wird.

Aber ich setze mich damit nicht unter Druck, sie zeigt uns, dass sie, gar nichts "MUSS" und bekommt, was sie braucht.

Genieße also einfach, dass es auch einfacher und unkomplizierter sein kann und sauge jeden Moment auf. Du kannst in diesem Alter boch nicht verwöhnen.

Man kann ein Kind NIE mit zu viel Körperkontakt Beziehung oder Liebe verwöhnen! Im Gegenteil. Ist das Bedürfnis gestillt wird dein Baby von alleine flügge werden!

Solange dein großes Kind noch genug Mama hat genieß‘ dein Glück einfach!

Zitat von -bald-mami-:

Solange dein großes Kind noch genug Mama hat genieß‘ dein Glück einfach!

Natürlich, das war mir von Anfang an sehr wichtig, das sich für Kind 1 nicht viel ändert. Aber Teenager hängen ja sowieso nicht mehr so an Mamas Rockzipfel .
Ich hoffe, das ist nicht falsch rüber gekommen. Es ist nicht so das Kind 2 permanent auf mir wohnt. Es liegt auch oft im Laufstall unter dem Spielebogen oder sitzt in seiner babywippe. Wenn es wach ist

Zitat von Jaspina1:

Man kann ein Kind NIE mit zu viel Körperkontakt Beziehung oder Liebe verwöhnen! Im Gegenteil. Ist das Bedürfnis gestillt wird dein Baby von alleine flügge werden!

Ja das weiß ich im Grunde. Meine Angst ist, es zu "verziehen" weil ich es zum Beispiel öfters unnötiger Weise in den Schlaf schuckel und auf mir schlafen lasse.

Zitat von Anonym 1 (207937):

Zitat von Jaspina1:

Man kann ein Kind NIE mit zu viel Körperkontakt Beziehung oder Liebe verwöhnen! Im Gegenteil. Ist das Bedürfnis gestillt wird dein Baby von alleine flügge werden!

Ja das weiß ich im Grunde. Meine Angst ist, es zu "verziehen" weil ich es zum Beispiel öfters unnötiger Weise in den Schlaf schuckel und auf mir schlafen lasse.

Bitte lege diese Angst ab. Das sind dämliche Ratschläge aus der Nachkriegszeit und viele Gedanken fußen auf schwarzer Pädagogik.
Unsere Töchter sind 3,5 Jahre alt und werden immer noch jeden Abend im Familienbett in den Schlaf gekuschelt. Dein Kind ist 3 Monate alt. Du kannst es nicht verziehen. Mit Liebe, Aufmerksamkeit, Nähe und Fürsorge kann kein Kind verzogen werden, egal wie alt.

Hier wird auch noch mit knapp 2 jeden Abend im Mamas Arm eingeschlafen. Bei uns ist es noch viel zu früh, alleine schlafen zu lernen, kann es mir noch gar nicht vorstellen.

Kind 1 habe ich auch noch lange einschlfbegleitet. Sicher bis 3. Aber das sah dann eben so aus das ich es um 7 in sein bettchen gelegt habe und bei ihm blieb bis es eingeschlafen war. Mit streicheln und Hand halten und so. Das hat teilweise 2 Stunden gedauert. Und wenn es nachts aufgewacht ist das selbe Spiel. Zum ihm legen ging da garnicht weil es dann auf mir rum toben und spielen wollte

Zitat von Anonym 1 (207937):

Kind 1 habe ich auch noch lange einschlfbegleitet. Sicher bis 3. Aber das sah dann eben so aus das ich es um 7 in sein bettchen gelegt habe und bei ihm blieb bis es eingeschlafen war. Mit streicheln und Hand halten und so. Das hat teilweise 2 Stunden gedauert. Und wenn es nachts aufgewacht ist das selbe Spiel. Zum ihm legen ging da garnicht weil es dann auf mir rum toben und spielen wollte

Du gibst dir damit doch die Antwort die du suchst.

Einschlafbegleitung 2 Stunden? Hammer. Wenn ihr gemeinsam ins Bett geht wahrscheinlich keine 10 Minuten.

Hab das alles auch durch. Am Besten war es für alle wenn mein Sohn mit bei uns geschlafen hat. Und verrückt. Heute ist er 9 und schläft trotzdem alleine in seinem Bett im Zimmer

Zitat von mini.maus:

Zitat von Anonym 1 (207937):

Kind 1 habe ich auch noch lange einschlfbegleitet. Sicher bis 3. Aber das sah dann eben so aus das ich es um 7 in sein bettchen gelegt habe und bei ihm blieb bis es eingeschlafen war. Mit streicheln und Hand halten und so. Das hat teilweise 2 Stunden gedauert. Und wenn es nachts aufgewacht ist das selbe Spiel. Zum ihm legen ging da garnicht weil es dann auf mir rum toben und spielen wollte

Du gibst dir damit doch die Antwort die du suchst.

Einschlafbegleitung 2 Stunden? Hammer. Wenn ihr gemeinsam ins Bett geht wahrscheinlich keine 10 Minuten.

Hab das alles auch durch. Am Besten war es für alle wenn mein Sohn mit bei uns geschlafen hat. Und verrückt. Heute ist er 9 und schläft trotzdem alleine in seinem Bett im Zimmer

Ich hatte ja geschrieben das es noch weniger ging wenn es neben mir lag, bzw ich mit in seinem Bett. Da hat es noch mehr aufgedreht

Zitat von Anonym 1 (207937):

Zitat von mini.maus:

Zitat von Anonym 1 (207937):

Kind 1 habe ich auch noch lange einschlfbegleitet. Sicher bis 3. Aber das sah dann eben so aus das ich es um 7 in sein bettchen gelegt habe und bei ihm blieb bis es eingeschlafen war. Mit streicheln und Hand halten und so. Das hat teilweise 2 Stunden gedauert. Und wenn es nachts aufgewacht ist das selbe Spiel. Zum ihm legen ging da garnicht weil es dann auf mir rum toben und spielen wollte

Du gibst dir damit doch die Antwort die du suchst.

Einschlafbegleitung 2 Stunden? Hammer. Wenn ihr gemeinsam ins Bett geht wahrscheinlich keine 10 Minuten.

Hab das alles auch durch. Am Besten war es für alle wenn mein Sohn mit bei uns geschlafen hat. Und verrückt. Heute ist er 9 und schläft trotzdem alleine in seinem Bett im Zimmer

Ich hatte ja geschrieben das es noch weniger ging wenn es neben mir lag, bzw ich mit in seinem Bett. Da hat es noch mehr aufgedreht

Ja aber du kannst Kind 1 mit Kind 2 auch nicht vergleichen. Kind 2 läuft super so wie es ist. Ändere nichts

Zitat von mini.maus:

Zitat von Anonym 1 (207937):

Kind 1 habe ich auch noch lange einschlfbegleitet. Sicher bis 3. Aber das sah dann eben so aus das ich es um 7 in sein bettchen gelegt habe und bei ihm blieb bis es eingeschlafen war. Mit streicheln und Hand halten und so. Das hat teilweise 2 Stunden gedauert. Und wenn es nachts aufgewacht ist das selbe Spiel. Zum ihm legen ging da garnicht weil es dann auf mir rum toben und spielen wollte

Du gibst dir damit doch die Antwort die du suchst.

Einschlafbegleitung 2 Stunden? Hammer. Wenn ihr gemeinsam ins Bett geht wahrscheinlich keine 10 Minuten.

Hab das alles auch durch. Am Besten war es für alle wenn mein Sohn mit bei uns geschlafen hat. Und verrückt. Heute ist er 9 und schläft trotzdem alleine in seinem Bett im Zimmer

Ist bei uns auch am besten für alle, wenn wir gleich zusammen in einem Zimmer / Bett schlafen.

Kinder brauchen auch einfach Zeit. Ich hielt, als die Große in ihrem Bett einschlief manchmal auch eine Stunde die Hand. Sie bestand drauf. Sie bestand zwischenzeitlich auch immer drauf, dass ich nur ihr zugewendet liege. An rausgehen während die wach war, war nie zu denken.

Mittlerweile muss ich die Hand nicht halten, sie wollte es zwar hin und wieder, aber meist stille ich die Kleine, wenn wir ins Bett gehen. Wir lesen, wir singen... Aber ich hab ihr eben auch erklärt, dass ich ihre Hand nicht die ganze Zeit festhalten kann, dass sie sich aber ankuscheln kann und doch trotzdem ganz nah bei mir ist. Und das war absolut ok. Manchmal nehme ich ihre Hand noch, manchmal kuscheln wir Arm in Arm, manchmal streichel ich nur über ihren Kopf, oft sagt sie auch "jetzt brauche ich die Hand nicht mehr"... So "wächst" sie. Ich darf mittlerweile auch rausgehen, schaue zwischendurch dann immer mal durch die Tür. Sie schläft allerdings schneller ein, wenn ich da bin
Es sind alles kleine Schritte und irgendwann wird sie gar nicht mehr bei mir schlafen wollen.

Trotzdem sehe ich es nicht als Verwöhnen, sondern als "Win-Win-Situation" für uns alle.

Unsere Kinder haben mit knapp über 2 Jahren eigene Betten bekommen. Minnie war dann trotz Einschlafbegleitung fast jede Nacht bei uns und hat dann irgendwann direkt von Anfang der Nacht an bei uns geschlafen. Dann zog Tinnie auch zu uns und seitdem schlafen beide von Beginn an bei uns. Bis auf einmal kurz wach werden, weil der Nuckel oder die Decke fehlt, schlafen beide durch und wir genießen das sehr. Unser Bett ist 2,7m breit.

Zitat von Anonym 1 (207937):

Zitat von Jaspina1:

Man kann ein Kind NIE mit zu viel Körperkontakt Beziehung oder Liebe verwöhnen! Im Gegenteil. Ist das Bedürfnis gestillt wird dein Baby von alleine flügge werden!

Ja das weiß ich im Grunde. Meine Angst ist, es zu "verziehen" weil ich es zum Beispiel öfters unnötiger Weise in den Schlaf schuckel und auf mir schlafen lasse.

Und welche "schelchten" Verhaltensweisen genau sollte das verursachen?