Mütter- und Schwangerenforum

Erste Zeit nach der Geburt

21.03.2011 12:48
Hallo Mamis! Meine kleine Maus ist jetzt 3 1/2 Wochen alt. Ich würde gerne von Euch wissen, wie ihr die erste Zeit danach erlebt habt. Ich hoffe, ihr verurteilt mich jetzt nicht, aber ich bin ziemlich am Ende. Die Kleine ist laut Nachsorgehebamme ein "sehr aufmerksames" Kind und daher anstrengend, da sie weder viel schläft, und sobald man sie hinlegt wieder hellwach ist ect. und mit Blähungen auch zu kämpfen hat. Stillen klappt aber ganz gut. Ich bin eigentlich ein ziemlicher taffer Typ, der nie still stehen kann, aber ich binjetzt mit Kind total überfordert und durch den extremen Schlafmangel voll durch den Wind. Es vergeht fast kein Tag ohne das ich heule. Obwohl mein Mann 4 Wochen Elternzeit hat und mich unterstützt versuche ich krampfhaft an meinem "alten Leben" festzuhalten. Sprich: Haushalt machen und Serien gucken, Haare machen, Schminken - so alltägliche Sachen, die einem mit Baby unheimlich stressen. Ich muß gestehen: ich hab mir das total anders vorgestellt. Ich hoffe ich habe keine Wochenbettdepressionen. Oder ging euch das auch so? Ich seh die Kleine soooo gern an und bewundere sie, aber manchmal denke ich mir, sie hätte eine bessere Mutter verdient, die sich nicht so schnell stressen läßt und ständig heult und überfordert ist... Meine Hebi meint, dass ist jetzt ne Durststrecke, da muß ich durch Entschuldigt meine lange Ausschweifungen, aber ich mußte Euch das jetzt schreiben und hoffe, dass es anderen auch so geht und ich nicht die Einzige bin. Danke im Voraus,
lg
21.03.2011 12:58
Huhu, lass dich mal unbekannterweise drücken.
Das hört sich sehr nach Wochenbettdepri an, bzw. babyblues.
Wenn es schlimmer wird, such dir Hilfe. Am Anfang war es auch so.
Versuch dich doch mit deiner kleinen zusammen hin zu legen, das schminken mal sein lassen. Und TV hab ich in der Zeit gar nicht geschaut, habe bis heute kaum zeit dafür. Das geht vorbei und dann habt ihr euch gut an einander gewöhnt und seit ein Team.
Schimmelken
889 Beiträge
21.03.2011 13:04
Hallo!!!

Fühl dich erstmal gedrückt!!!!!
Der Text hätte auch von mir stammen können. Mir ging es Wochen nach der Geburt ganz genauso, obwohl mein Mann auch daheim war. Ich konnte mit niemanden drüber reden, ich habe von mir selbst erwartet "mensch, ich muss doch glücklich sein"!!!! NEIN, ich war überhaupt nicht glücklich. Ich hatte das Gefühl, ich stehe unter Dauerstrom, sobald mein Sohn einen Mucks gesagt hatte, ging wie ein Stromschlag durch mich durch. Ich hatte immer das Gefühl, ihn nur an meiner Brust kleben zu haben, es war ganz schlimm für mich. Dabei sollte man als frische Mami ja sooo glücklich sein Ich wars definitiv nicht!!! Jetzt bin ich wieder schwanger und ich hoffe es wird diesmal nicht so. Ich werde auch nicht stillen, denn als mein 1. Sohn zum ersten Mal eine Flasche bekommen hat (mit 4 Monate), wurde ich entspannter.
Ich weiß das dir die Worte nicht viel helfen werden, aber es geht vorbei, mitlerweile lache ich drüber. Jetzt ham wir andere Probleme. Es wird sich legen, wenn du reden willst, kannst du mir jederzeit ne persönliche Nachricht schicken!!!!!
Ich weiß wie du dich fühlst und ich denke an dich!!!!!
21.03.2011 13:07
Hey du...

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner kleinen Maus.

Glaub mir, das machen viele so durch. Ich für meinen Teil, hab das heute ab und an noch, das ich nur heulen könnte. Ich glaube, da müssen alle am Anfang einfach durch. Das Leben stellt sich völlig auf den Kopf und nichts ist mehr wie vorher.

Ich bin selbst so eine kleine Perfektionistin und wollte alles auf einmal schaffen. Haushalt, Kochen, schminken, freunde treffen, Serien schauen und und und... Aber das geht einfach nicht mehr so. Und ich hab lange gebraucht um das zu akzeptieren. Und als ich es endlich akzeptiert hatte, wurde es auf einmal alles besser.

Mein kleiner Eliot ist ein schwieriges Kind. Hat die ersten 6-7 Wochen ununterbrochen geschrieen. Das war wirklich wirklich hart. Aber auch das ist mittlerweile besser. Er schreit immer noch viel, aber bei weitem nicht mehr wie vorher und es klappt alles viel viel besser.

Ich schaffe mittlerweile den Haushalt, komme zum fertig mahen (wobei ich da die Priorität einfach verloren habe - also was das schminken angeht), schaue sogar pro Tag auch mal ne Folge einer Serie (wenn der Kleine schläft).

Anfangs muss sich das alles einfach einpendelt und das braucht sein Zeit.

Aber ich verspreche dir: "Es wird besser!" ganz dolle versprochen.

Hier ist mein Thread, da kannst du sehen, dass diese widersprüchlichen Gefühle nicht nur dich einholen:
http://www.mamacommunity.de/forum/geburtsforum/die -geburt-das-leben-mit-unserem-schmunzelmonster

Du musst bedenken, dass mit der Geburt die Plazenta aus deinem Körper entfernt ist und die ist nun mal der reinste Hormonballen. Wenn der auf einmal weg ist, drehen deine Hormone einfach erstmal durch. Das ist völlig normal.

Kopf hoch... Du wirst das alles schon meistern... Glaub einer Mami, die das alles mindestens genauso schlimm empfunden hat.

lG
Melegon
Mellie71
402 Beiträge
21.03.2011 13:13
Hallo,
fühl dich ganz lieb gedrückt.
Mir ging es damals bei Timo (mittlerweile 4 Jahre alt) genauso, und auch bei Josephine jetzt ist es nicht viel anders gewesen. Ich hab auch beide Male versucht, alles unter einen Hut zu kriegen, Haushalt, Kinderbetreuung, eigene Hobbys uws. Erst jetzt fange ich an, einiges lockerer zu sehen und auch mal Abstriche zu machen. Es kann nicht immer alles perfekt sein, weder der Haushalt, noch das eigene Aussehen. Klar sollst du dir auch Zeit für dich nehmen und dich schminken können usw. Das ist auch total wichtig, dass du mal einige Minuten für dich hast. Aber dann mach bei anderen Sachen Abstriche. Sonst drehst du irgendwann ganz durch.
Aber mach dir keine Gedanken: dein Kind könnte keine bessere Mama haben als dich. Jede Mutter ist für ihr Kind das Beste, auch wenn sie sich nicht so fühlt und meint, so ziemlich alles falsch zu machen.
Wenn´s mir mies geht, schau ich in die Gesichter meiner beiden, und wenn die mich dann anstrahlen, geht´s mir wieder gut.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Liebe. Glaub mir, es wird auch wieder besser!!
shelyra
69094 Beiträge
21.03.2011 13:45
versuche nicht krampfhaft an deinem alten leben festzuhalten - dieses ist vorbei! ihr habt ein neues, spannendes leben zu dritt vor euch. lasst euch darauf ein...

lass das schminken und haare stylen, auch ohne siehst du sicher gut aus! mach im haushalt nur das nötigste (du bist immerhin noch im wochenbett) und lass dir helfen!
ruh dich soviel aus wie es geht. legt euch zu zweit aufs sofa und kuschelt! so kannst du kraft tanken!

auch würd ich dir raten mit deiner hebi und dem fa über deine probleme zu reden... es könnten nämlich wochenbettdepressionen sein

achja, gegen blähungen hilft es, den bauch der kleinen maus mit kümmelöl im uhrzeiger sinn zu massieren, eine wärmekissen darauf zu legen, die kleinen im fliegergriff zu tragen, sab simplex oder lefax zu geben, im notfall auch kümmelzäpchen.
und das beste bei meinem kleinen war das tragetuch - hat super geholfen gegen blähungen, er war immer bei mir und dadurch super zufrieden und ich konnte den haushalt erledigen.
21.03.2011 14:07
Vielen lieben Dank für euere aufmunternden Worte! Es tut gut zu wissen, dass man einfach nicht alleine ist und man nicht von allen Seiten hört: "ach, es ist ja so toll mit meinem Baby, meines schläft durch und ist soooo lieb!" (bla bla bla)
Ich werde mal mit meinem Frauenarzt über meine Bedenken sprechen und mir anhören, was er zu sagen hat.
Nochmals: Danke für euere Tips! Ich drück euch zurück!!!!
Liebe Grüße
Niesel
5 Beiträge
21.03.2011 14:24
Hallo Katharina,

ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich habe eine Tochter von 8 Wochen und mir ging es die ersten 6 Wochen auch so. Sie hat auch ständig Blähungen und hat geschrien, meist auch immer am abend bis in die Nacht rein. Haben dann alles versucht (Lefax, Kirschkernkissen, Bauchmassage...) und dann noch dauer stillen. Ich habe auch gedacht, das mach ich nicht lange mit. Geschlafen habe ich in der Nacht vielleicht mal 2 Stunden. Aber ich kann Dir sagen es wird besser. Jedenfalls ist es bei mir besser geworden. Seit ca. 2 Wochen ist sie ruhiger, wirkt ausgeglichener, auch nicht mehr so starke Blähungen und sie schläft jetzt auch tagsüber viel und in der Nacht kann ich jetzt schon mal 5-6 Stunden am Stück schlafen. Also Kopf hoch - es wird wirklich besser - ich wollte es auch nicht glauben
Muttilinsche
282 Beiträge
22.03.2011 07:15
Zitat von KatharinaI:

Hallo Mamis! Meine kleine Maus ist jetzt 3 1/2 Wochen alt. Ich würde gerne von Euch wissen, wie ihr die erste Zeit danach erlebt habt. Ich hoffe, ihr verurteilt mich jetzt nicht, aber ich bin ziemlich am Ende. Die Kleine ist laut Nachsorgehebamme ein "sehr aufmerksames" Kind und daher anstrengend, da sie weder viel schläft, und sobald man sie hinlegt wieder hellwach ist ect. und mit Blähungen auch zu kämpfen hat. Stillen klappt aber ganz gut. Ich bin eigentlich ein ziemlicher taffer Typ, der nie still stehen kann, aber ich binjetzt mit Kind total überfordert und durch den extremen Schlafmangel voll durch den Wind. Es vergeht fast kein Tag ohne das ich heule. Obwohl mein Mann 4 Wochen Elternzeit hat und mich unterstützt versuche ich krampfhaft an meinem "alten Leben" festzuhalten. Sprich: Haushalt machen und Serien gucken, Haare machen, Schminken - so alltägliche Sachen, die einem mit Baby unheimlich stressen. Ich muß gestehen: ich hab mir das total anders vorgestellt. Ich hoffe ich habe keine Wochenbettdepressionen. Oder ging euch das auch so? Ich seh die Kleine soooo gern an und bewundere sie, aber manchmal denke ich mir, sie hätte eine bessere Mutter verdient, die sich nicht so schnell stressen läßt und ständig heult und überfordert ist... Meine Hebi meint, dass ist jetzt ne Durststrecke, da muß ich durch Entschuldigt meine lange Ausschweifungen, aber ich mußte Euch das jetzt schreiben und hoffe, dass es anderen auch so geht und ich nicht die Einzige bin. Danke im Voraus,
lg

Ich bin schockiert!!!!!!!! Sag niemals das du eine schlechte Mutter bist! Das bist du auf keinen Fall!!!!!!!!!!
Heule soviel wie du nur kannst und schimpfe wenn du sauer bist!!!!!! Das ist absolut ok! Du sprichst liebevoll von deiner Tochter und darum bist du absolut keine schlechte Mutter! Es muss sich alles einspielen und das benötigt Zeit!!! Wenn ich überlege wie meine Bude nach der Geburt ausgesehen hat!!! Gottchen! Versuche entspannter an die Zeit zu gehen. Wenn du es dann morgens nicht schaffst dich zu schminken dann halt mittags und wenn du den Haushalt mal einen Tag ein bisserl weniger angehen läßt-glaub mir der Abwasch wartet auch geduldig bis zum nächsten Tag! Du darfst nicht an perfektion denken sondern mach soviel wie du kannst und wenn du dann auf der Couch sitzt um eine Serie zu gucken dann mach das ohne schlechtes Gewissen!!!!
Dein Körper muss sich wieder umstellen und die Hormone spielen verrückt das ist normal! Wenn deine Kleine so ein aufmerksames Kind ist dann stell nen Laufstall hin wo sie alles sehen kann und leg sie vielleicht auf eine Decke mit nem Spielbogen dran. Da hat sie was zu gucken und du schaffst vielleicht mehr. Kopf hoch das wird sich einpendeln-nur Geduld! Aber bitte sage niemals wieder das deine Tochter eine bessere Mutter verdient hat denn das ist absoluter Quatsch! Du bist das beste für das Baby ob mit oder ohne Tränen!!!!!!!!!!
Fühl dich geherzt!!!!!
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