Mütter- und Schwangerenforum

Kann Baby nicht hergeben / Angstzustände (sehr lang)

Anonym 154331
6 Beiträge
01.07.2013 22:26
Hallo zusammen,
ich verwende zum ersten Mal die Anonym-Funktion da ich mir mal eine psychische Belastung von der Seele schreiben muss und bitte um hilfreiche, verständnisvolle und freundliche Antworten!

Es geht um meinen Schwager und dessen Frau. Vor über einem Jahr hat alles angefangen. Als mein Mann (damals noch Freund) seinem Bruder von unserem Kinderwunsch erzählt hat, ist dieser total ausgeflippt und hat ihn gefragt, warum er mit einer wie mir ein Kind wolle; er hätte was Besseres wie mich verdient usw. Er hat mich sehr schlecht hingestellt, nur weil ich finanziell nicht so gut dastand. Ich würde meinen Mann ausnutzen usw. Aber das ist natürlich völliger Blödsinn. Es gab dann riesigen Krach, wo sich auch die Eltern von meinem Mann eingemischt haben. Mein Mann stand selbstverständlich voll und ganz hinter mir, seine Eltern versuchten zu schlichten, jedoch haben sie insgeheim zum Bruder gehalten. Generell fühle ich mich einfach als Schwiegertochter zweiter Klasse...
So, als ich schwanger wurde, waren die beiden (Schwager und Frau) sehr geschockt und haben auch zugegeben, dass sie sich nicht aufs Kind freuen können. Allerdings hat sich das gegen Ende der Schwangerschaft wohl geändert, wobei ich die beiden einfach nur für sehr gute Schauspieler halte.
Während der SS waren dann noch andere Vorfälle / Sticheleien von den beiden gegen mich, die auch wieder zu großem Streit geführt haben... und wieder haben seine Eltern hinter seinem Bruder gestanden (was bis heute aber bestritten wird). Da waren dann noch viele andere Sachen, die ich jetzt aber nicht aufzählen möchte.
Es wurde Ende Januar und der ET war zum Greifen nahe. Ich hing am CTG als ich erfahren habe, dass meine Mutter einen Herzstillstand hatte. Sie lag 3 Wochen im Koma, bis sie verstorben ist. Ich musste mein Kind auf die Welt bringen, während meine Mama gestorben ist. Das ist ein Schmerz, eine Situation, ein Gefühlschaos, das sich niemand vorstellen kann, der nicht selbst in dieser Situation war. Ich hatte ein lachendes und ein weinendes Auge. Mir ging es, trotz der Freude über mein Kind, sehr schlecht und ich hatte eine schlimme Wochenbettdepression, die keiner ernst genommen hat. Meine Schwiegerfamilie war zwar für mich da, aber die Freude über das Baby war größer, als die Sorge über meinen Zustand. Vielleicht habe ich da auch zu viel erwartet... Ich weiß es nicht.
Jetzt ist es so, dass mein Verhältnis zu meiner Schwiegerfamilie sehr angespannt war/ist. Für mich interessiert sich kaum jemand, das Baby steht im Vordergrund. Ich kriege es in jeder möglichen Situation "weggenommen". Ich weiß nicht, ob ich da übertreibe, aber es tut mir fürchterlich weh, wenn mir jemand von denen den Kinderwagen wegnimmt, oder mir mein Kind nicht geben will, wenn ich es zurück haben möchte. Ich fühle mich als Mutter nicht richtig respektiert. Bei meinen Schwiegereltern hält es sich in Grenzen, aber ich könnte platzen, wenn die beiden mein Kind einfach weiterreichen, vorallem wenn sie es Schwager und Schwägerin geben. Das ist mir regelrecht ein Dorn im Auge. Das spüren die sicherlich auch, aber in dem Moment ist mir das egal. Mein Mann sitzt halt zwischen den Stühlen. Am kommenden Wochenende bin ich für ein paar Stunden weg und kann mein Kind nicht mitnehmen. In der Zeit möchte er dann mit Baby zu seinen Eltern. Im Prinzip ist ja nichts dabei, aber ich ertrage den Gedanken nicht, dass vermutlich die anderen beiden auch da sein werden und ich die Situation nicht im Blick habe. Mein Mann kann mich in diesem Punkt nicht verstehen...

Jetzt zu meinem "Problem": Ich ertrage es nicht, wenn einer von den beiden mein Kind hat. Ich würde es am liebsten die ganze Zeit bei mir behalten, wenn die in der Nähe sind. Ich möchte einfach nicht, dass die beiden mein Kind "bobbeln", obwohl sie es anfangs nicht wollten. In mir kommen Angstzustände auf. Ich habe mir schon überlegt, in eine psychiatrische Behandlung zu gehen. Ich vermute, das dass u.a. vielleicht auch mit dem Tod meiner Mama zusammenhängt.

Bin ich krank? bekloppt? übertreibe ich? ich weiß es nicht... was sagt ihr dazu?
01.07.2013 22:33
Ich mach mal was, was hier sonst nie mache:

*ganz feste drücken*

Ich kenne den Schmerz, wenn die Mama stirbt. Ist bei mir auch erst ein paar Wochen her.
Aber als ich gelesen habe, dass deine Mama starb während du dein Kind zur Welt gebracht hast, hatte ich einen dicken Knoten im Magen und jetzt beim Schreiben schon wieder Gänsehaut.

Das muss so dermaßen schlimm sein, das kann sich kaum einer vorstellen und du musst da jetzt durch. Und wie es scheint, relativ alleine.
Du verbindest dein Kind eben auch mit dem Tod deiner Mutter, nehme ich mal an. Daher willst du es auch nicht hergeben, grundsätzlich nicht. Und wenn dann auch noch so Leute da sind, die es nicht zurück geben wenn du es haben willst, dann hast du allemal einen triftigen Grund dein Kind nicht hergeben zu wollen!

Du bist nicht verrückt oder krank oder sonstwas. Bestimmt nicht.

Was ich dir aber raten würde, wäre über eine Trauertherapie nachzudenken.

Ich wünsch dir alles Gute!
Anonym 154331
6 Beiträge
01.07.2013 22:42
Zitat von Turboprinzessin:

Ich mach mal was, was hier sonst nie mache:

*ganz feste drücken*

Ich kenne den Schmerz, wenn die Mama stirbt. Ist bei mir auch erst ein paar Wochen her.
Aber als ich gelesen habe, dass deine Mama starb während du dein Kind zur Welt gebracht hast, hatte ich einen dicken Knoten im Magen und jetzt beim Schreiben schon wieder Gänsehaut.

Das muss so dermaßen schlimm sein, das kann sich kaum einer vorstellen und du musst da jetzt durch. Und wie es scheint, relativ alleine.
Du verbindest dein Kind eben auch mit dem Tod deiner Mutter, nehme ich mal an. Daher willst du es auch nicht hergeben, grundsätzlich nicht. Und wenn dann auch noch so Leute da sind, die es nicht zurück geben wenn du es haben willst, dann hast du allemal einen triftigen Grund dein Kind nicht hergeben zu wollen!

Du bist nicht verrückt oder krank oder sonstwas. Bestimmt nicht.

Was ich dir aber raten würde, wäre über eine Trauertherapie nachzudenken.

Ich wünsch dir alles Gute!


Ich danke dir für deine Anteilnahme und möchte dir gleichzeitig auch mein Beileid aussprechen. Ja, die Mutter zu verlieren ist sehr schlimm. Meine Mama hatte sich so sehr auf ihr erstes Enkelkind gefreut...
Du hast recht, ich verbinde mein Kind irgendwie mit dem ganzen Vorfall, und vermutlich werde ich das immer, jedes Jahr...

Über eine Trauertherapie habe ich auch schon nachgedacht, aber ich traue mich irgendwie nicht...
01.07.2013 22:46
Zitat von Anonym 154331:

Zitat von Turboprinzessin:

Ich mach mal was, was hier sonst nie mache:

*ganz feste drücken*

Ich kenne den Schmerz, wenn die Mama stirbt. Ist bei mir auch erst ein paar Wochen her.
Aber als ich gelesen habe, dass deine Mama starb während du dein Kind zur Welt gebracht hast, hatte ich einen dicken Knoten im Magen und jetzt beim Schreiben schon wieder Gänsehaut.

Das muss so dermaßen schlimm sein, das kann sich kaum einer vorstellen und du musst da jetzt durch. Und wie es scheint, relativ alleine.
Du verbindest dein Kind eben auch mit dem Tod deiner Mutter, nehme ich mal an. Daher willst du es auch nicht hergeben, grundsätzlich nicht. Und wenn dann auch noch so Leute da sind, die es nicht zurück geben wenn du es haben willst, dann hast du allemal einen triftigen Grund dein Kind nicht hergeben zu wollen!

Du bist nicht verrückt oder krank oder sonstwas. Bestimmt nicht.

Was ich dir aber raten würde, wäre über eine Trauertherapie nachzudenken.

Ich wünsch dir alles Gute!


Ich danke dir für deine Anteilnahme und möchte dir gleichzeitig auch mein Beileid aussprechen. Ja, die Mutter zu verlieren ist sehr schlimm. Meine Mama hatte sich so sehr auf ihr erstes Enkelkind gefreut...
Du hast recht, ich verbinde mein Kind irgendwie mit dem ganzen Vorfall, und vermutlich werde ich das immer, jedes Jahr...

Über eine Trauertherapie habe ich auch schon nachgedacht, aber ich traue mich irgendwie nicht...


Warum nicht?
Anonym 154331
6 Beiträge
01.07.2013 22:52
Zitat von Turboprinzessin:

Zitat von Anonym 154331:

Zitat von Turboprinzessin:

Ich mach mal was, was hier sonst nie mache:

*ganz feste drücken*

Ich kenne den Schmerz, wenn die Mama stirbt. Ist bei mir auch erst ein paar Wochen her.
Aber als ich gelesen habe, dass deine Mama starb während du dein Kind zur Welt gebracht hast, hatte ich einen dicken Knoten im Magen und jetzt beim Schreiben schon wieder Gänsehaut.

Das muss so dermaßen schlimm sein, das kann sich kaum einer vorstellen und du musst da jetzt durch. Und wie es scheint, relativ alleine.
Du verbindest dein Kind eben auch mit dem Tod deiner Mutter, nehme ich mal an. Daher willst du es auch nicht hergeben, grundsätzlich nicht. Und wenn dann auch noch so Leute da sind, die es nicht zurück geben wenn du es haben willst, dann hast du allemal einen triftigen Grund dein Kind nicht hergeben zu wollen!

Du bist nicht verrückt oder krank oder sonstwas. Bestimmt nicht.

Was ich dir aber raten würde, wäre über eine Trauertherapie nachzudenken.

Ich wünsch dir alles Gute!


Ich danke dir für deine Anteilnahme und möchte dir gleichzeitig auch mein Beileid aussprechen. Ja, die Mutter zu verlieren ist sehr schlimm. Meine Mama hatte sich so sehr auf ihr erstes Enkelkind gefreut...
Du hast recht, ich verbinde mein Kind irgendwie mit dem ganzen Vorfall, und vermutlich werde ich das immer, jedes Jahr...

Über eine Trauertherapie habe ich auch schon nachgedacht, aber ich traue mich irgendwie nicht...


Warum nicht?


Ich weiß auch nicht... Mein Mann ist mit mir ein paar Tage nach der Geburt in ein psychiatrisches Zentrum gefahren, damit ich dort mit jemandem reden kann. Ich kam mir da irgendwie so komisch vor, fehl am Platz. Habe mich nicht wohl gefühlt. Ich habe Angst als "krank" oder "verrückt" abgestempelt zu werden.
01.07.2013 22:53
Zitat von Anonym 154331:

Zitat von Turboprinzessin:

Zitat von Anonym 154331:

Zitat von Turboprinzessin:

Ich mach mal was, was hier sonst nie mache:

*ganz feste drücken*

Ich kenne den Schmerz, wenn die Mama stirbt. Ist bei mir auch erst ein paar Wochen her.
Aber als ich gelesen habe, dass deine Mama starb während du dein Kind zur Welt gebracht hast, hatte ich einen dicken Knoten im Magen und jetzt beim Schreiben schon wieder Gänsehaut.

Das muss so dermaßen schlimm sein, das kann sich kaum einer vorstellen und du musst da jetzt durch. Und wie es scheint, relativ alleine.
Du verbindest dein Kind eben auch mit dem Tod deiner Mutter, nehme ich mal an. Daher willst du es auch nicht hergeben, grundsätzlich nicht. Und wenn dann auch noch so Leute da sind, die es nicht zurück geben wenn du es haben willst, dann hast du allemal einen triftigen Grund dein Kind nicht hergeben zu wollen!

Du bist nicht verrückt oder krank oder sonstwas. Bestimmt nicht.

Was ich dir aber raten würde, wäre über eine Trauertherapie nachzudenken.

Ich wünsch dir alles Gute!


Ich danke dir für deine Anteilnahme und möchte dir gleichzeitig auch mein Beileid aussprechen. Ja, die Mutter zu verlieren ist sehr schlimm. Meine Mama hatte sich so sehr auf ihr erstes Enkelkind gefreut...
Du hast recht, ich verbinde mein Kind irgendwie mit dem ganzen Vorfall, und vermutlich werde ich das immer, jedes Jahr...

Über eine Trauertherapie habe ich auch schon nachgedacht, aber ich traue mich irgendwie nicht...


Warum nicht?


Ich weiß auch nicht... Mein Mann ist mit mir ein paar Tage nach der Geburt in ein psychiatrisches Zentrum gefahren, damit ich dort mit jemandem reden kann. Ich kam mir da irgendwie so komisch vor, fehl am Platz. Habe mich nicht wohl gefühlt. Ich habe Angst als "krank" oder "verrückt" abgestempelt zu werden.


Glaube ich, da gehörst du ja auch gar nicht hin. Das war der total falsche Ort.
Du kannst Trauertherapeuten ergoogeln.
Anonym 154331
6 Beiträge
01.07.2013 23:05
Zitat von Turboprinzessin:

Zitat von Anonym 154331:

Zitat von Turboprinzessin:

Zitat von Anonym 154331:

...


Warum nicht?


Ich weiß auch nicht... Mein Mann ist mit mir ein paar Tage nach der Geburt in ein psychiatrisches Zentrum gefahren, damit ich dort mit jemandem reden kann. Ich kam mir da irgendwie so komisch vor, fehl am Platz. Habe mich nicht wohl gefühlt. Ich habe Angst als "krank" oder "verrückt" abgestempelt zu werden.


Glaube ich, da gehörst du ja auch gar nicht hin. Das war der total falsche Ort.
Du kannst Trauertherapeuten ergoogeln.


Ich werde mal googeln. Danke für deine Antwort.
LiviaRose
3929 Beiträge
02.07.2013 10:33
Das tut mir schrecklich leid mit deiner Mama aber trotzdem herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Schatz.

Ich denke ein Stück weit ist es normal, dass man sein Baby nicht angeben mag. Wenn es jedoch mit Angstzuständem etc verbunden ist, solltest u dir Hilfe holen.
Ich bin ja der Meinung, wenn etwas mit der Psyche nicht stimmt dann sollte man "einfach" zu Therapeuten gehen.
Wenn man erkältet ist geht man ja auch zum Hausarzt.
Es ist nichts wofür man sich schämen muss und wodran man Schuld ist.

Hast du auch Probleme dein Baby deinem Mann zu geben?
KleinePerle
8877 Beiträge
02.07.2013 11:03
Also bei mir sind die probleme nur wenn sie zb die schwiegereltern auf den arm nehmen oder seine geschwister.
Bei meiner FAmilie hab ich da keine probleme,die kinder schlafen sogar bei meinen eltern,oder meiner schwester.
Bei mir ist es aber einfach weil ich sie nicht leiden kann.
Solltest du wirklich angstzustände haben,würde ich dir auch raten zu einem therapeuten zu gehen.
Anonym 154331
6 Beiträge
02.07.2013 14:45
Zitat von LiviaRose:

Das tut mir schrecklich leid mit deiner Mama aber trotzdem herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Schatz.

Ich denke ein Stück weit ist es normal, dass man sein Baby nicht angeben mag. Wenn es jedoch mit Angstzuständem etc verbunden ist, solltest u dir Hilfe holen.
Ich bin ja der Meinung, wenn etwas mit der Psyche nicht stimmt dann sollte man "einfach" zu Therapeuten gehen.
Wenn man erkältet ist geht man ja auch zum Hausarzt.
Es ist nichts wofür man sich schämen muss und wodran man Schuld ist.

Hast du auch Probleme dein Baby deinem Mann zu geben?


nein, überhaupt nicht... Ich habe auch keine Probleme meine Maus meinem Papa oder meinem Bruder zu geben. Es betrifft nur die Schwiegerfamilie... Hauptsächlich Schwager und Schwägerin.
Anonym 154331
6 Beiträge
02.07.2013 14:48
Zitat von KleinePerle:

Also bei mir sind die probleme nur wenn sie zb die schwiegereltern auf den arm nehmen oder seine geschwister.
Bei meiner FAmilie hab ich da keine probleme,die kinder schlafen sogar bei meinen eltern,oder meiner schwester.
Bei mir ist es aber einfach weil ich sie nicht leiden kann.
Solltest du wirklich angstzustände haben,würde ich dir auch raten zu einem therapeuten zu gehen.



Bei mir ist das ähnlich... es betrifft nur bestimmte Leute.
KleinePerle
8877 Beiträge
02.07.2013 15:50
Bei mir ist es halt so das wenn es mir nicht passt ich die kleine wieder nehme.
  • Dieses Thema wurde 2 mal gemerkt