Hallo an alle,

ich eröffne diesen Thread hier, um mich mit euch anderen Müttern austauschen zu können.

Mein Sohn (mein erstes Kind) kam im Sept. 2015 zur Welt und ich bin sehr glücklich. Ich liebe meinen kleinen Floh über alles. Ich mache und tue alles für ihn, so wie es nunmal jede Mutter macht. Er ist nun 5 Monate alt.

Im Alltag stößt man als Mutter ja nun oft auf viele gut gemeinte Ratschläge. Wie und was eine Mutter daraus macht, bleibt ja ihr selbst überlassen.

Aber ich werde sehr oft mit folgenden Aussagen konfrontiert:

-Wie du trägst ihn immer noch jeden Tag in der Tragehilfe rum? Er wird so nie selbstständig.
-Wie er schläft immer noch bei euch im Familienbett? Da habt ihr aber was angefangen ...
-Gehst du schon wieder zum Osteopathen? Was hat er denn immer?
-Physiotherapie/Krankengymnastik mit einem Baby? Das ist doch völlig übertrieben!

Die Geburt meines Sohnes war nicht einfach. Er hat dadurch u. a. eine Geburtsgeschwulst und wie sich später herausstellte etwas Probleme im Schulter- und Nackenbereich davongetragen. An sich nichts dramatisches. Die Geburtsgeschwulst ist relativ flott verschwunden, aber er war noch sehr verspannt im Schulter- und Nackenbereich. Außerdem hatte er eine Lieblingsseite (daher auch eine Kopfasymmetrie).

Die Kinderärztin war aber ganz zuversichtlich und empfahl einen Besuch beim Osteopathen, der auch schnell Abhilfe schaffen konnte. Seine Asymmetrie ist weg, nur ist der Kopf hinten nun noch ein wenig abgeflacht. Daher riet die Kinderärztin zur Stärkung der Nackenmuskulatur zur Physiotherapie.

Die Physiotherapie schlägt gut an. Es wird immer besser und der kleine Mann fühlt sich wohl.

Scheinbar hat er nun wieder eine vermutete Blockade zwischen den Schulterblättern, sodass die Physiotherapeutin einen weiteren Termin beim Osteopathen empfahl. Einfach zur Vorstellung um das evtl. einmal abklären zu lassen. Das wäre dann der dritte Besuch bisher.

ICH habe damit kein Problem. Ich gehe wenn es nötig ist auch noch weitere drei Mal hin. Ich gehe auch weiterhin zur Physiotherapie, weil ich sehe, dass es ihm gut tut. Ich trage meinen Sohn auch liebend gerne und genieße das nächtliche Kuscheln im Familienbett.

Er fühlt sich wohl. Er ist zufrieden und lacht viel. Mir wurde schon oft gesagt, dass zwischen mir uns meinem Sohn eine scheinbar gute Mutter-Kind-Beziehung herrscht. Das finde ich nett. Und macht mich auch ein wenig stolz.

Daher verstehe ich nicht, warum mir vieles -und gerade aus meinem familiären Umfeld- madig gemacht wird. Siehe oben.

Das tut manchmal echt weh.

Geht es anderen auch so? Wie geht ihr damit um? Ich schalte schon oft auf Durchzug und stehe zu meinem Standpunkt. Weil ich sehe, dass mein Kind zufrieden ist.

Ist das nicht die Hauptsache?

LG

links rein, rechts raus mit solchen kommentaren

gewöhn dich daran. solche ungewollten ratschläge wird man immer wieder hören - egal iwe alt das kind ist! und egal was man macht - einermacht es immer anders!

Ja so ratschläge kommen ab jetzt immer. Och lass die kleine soch machen. Du stillst immer noch? Die trink aber wenig. Die hat ja kaum gegessen. Findest du nicht dafür ist sie noch zu klein bla bla bla... einfach machen wie man es selber für richtig findet
Ansonsten bereut man es irgendwann auf andere gehört zu haben.

Andere wissen es ja bekanntlich IMMER besser keine Widerrede!

Ich würd auch sagen: Da rein, da raus.. !
Ich kenne das auch, es hat mich auch tierisch gereizt, aber damit tut man sich selbst keinen gefallen.
Du bist die Mama, du machst das richtige für dein Kind.

Guck auf den Ticker, wie alt mein Ältester ist, immer noch wird versucht, sich einzumischen. Und bei den Kleinen auch, ist uns aber egal.

Mein Sohn kam im November 2013 zur Welt. Er hatte eine Blockade am Atlas Nerv, er konnte seinen Kopf nicht nach links drehen. Ich bin zum Orthopäden und zur KG mit dem kleinen gegangen.
Ich hab in der Zeit, auch viele Sprüche zu hören bekommen, von den "lieben" Verwandten. Ich sollte doch dieses und jenes tun! Ich habe da irgendwann nicht mehr drauf gehört. Auch jetzt auf die Sprüche, weil ich nächste Woche noch mal zum Orthopäden gehe, reagiere ich nicht mehr drauf.

Wenn es den kleinen damit gut geht, dann finde ich, brauch man sich nicht zu rechtfertigen.

Höre ich auch h ständig. Wenn man dann aber mal überlegt, wer warum solche schlauen Ratschläge gibt, ist es leichter, es zu ignorieren. Oft ist es die ältere Generation, in denen es noch verankert ist, dass man dieses oder jenes so oder so machen muss. Die anderen Ratschläge kommen von Freunden, welche kinderlos sind und somit keine Ahnung haben und das Muster von den Älteren übernehmen.
Aber ich kann dir versichern, du bist nicht alleine mit dem Problem. Ich denke, jede Mutti hat damit zutun, dass es andere anders sehen.
Sei dir selbst bewusst, was du willst und achte darauf, wie es auf dein Kind wirkt, so könnt ihr unabhängig von anderen Meinungen euren passenden Weg gehen!

Ja bei uns ist es eher sowas wie.. du kannst ihn doch auch mal 5 min schreien lassen..musst nicht gleich sofort aufspringen sobald er schreit, das schreien kräftigt die stimme.

Oder auch hoch im kurs ist..du vernachlässigst die große wenn du den kleinen immer aufm arm hast.

Totaler schwachsinn..erstens babys sollte man nicht schreien lassen ..was bitte soll das bringen? Ausser das er signalisiert bekommt das ich sowieso nicht komme und dadurch eine verlustsituation erleben muss.. (klar kann man manchmal nicht sofort hinspringen, aber wenn man die möglichkeit hat dann versucht man doch alles um den kind zu zeigen "alles gut, deine eltern sind ja bei dir!" )
Und mit der großen kann ich auch spielen wenn der kleine aufm arm ist oder wir gucken dann eben gemeinsam bücher, sie liebt ihren bruder eh abgöttisch und kommt auch oft einfach dann kuscheln mit dem kleinen und mir! Keine spur von eifersucht etc. Also kanns ja so falsch nicht sein!..
Bin da manchmal auch echt genervt.

Solche Ratschläge kommen immer und ich habe gelernt sie als gut gemeinte Ratschläge anzunehmen. Ob ich es dann auch handhabe ist dann aber was anderes.
Im Laufe der Jahrzehnte gab es, Gott sei Dank, immer eine Entwicklung in puncto Erziehung und Fürsorge des Kindes.

Familienbett und Tragehilfen sind nichts abwegiges, eher im Gegenteil. Und da handelst du nach deinem Instinkt und du gibst deinem Neugeborenen das was es braucht: Nähe.
Die vorangegangene Generation und die davor hätten gut daran getan, eher ihren Instinkten zu folgen, statt dem zu folgen, was andere meinen.

Bleibe dir treu, aber höre Ratschlägen zu. Manchmal sind auch ein paar nützliche Tipps dabei, denn manchmal sieht man als Mutter den Wald vor lauter Bäumen nicht

Zitat von shelyra:

links rein, rechts raus mit solchen kommentaren

gewöhn dich daran. solche ungewollten ratschläge wird man immer wieder hören - egal iwe alt das kind ist! und egal was man macht - einermacht es immer anders!

Ganz genau so ist es! Irgendwann einfach auf Durchzug schalten.

Ps: wir "verziehen" unsere Kids auch mit Familienbett und co.
Schämen sollten wir uns alle

Ich danke euch für eure lieben Antworten.

Ich gehe damit ja auch an sich ganz nach dem Motto "links rein, rechts raus" um.

Aber es gibt eben auch Momente, da trifft das bei mir eher den Nerv, sodass ich mich innerlich darüber aufrege. Kommt natürlich auch so ein bisschen auf meine Tagesform an.

Was mich persönlich dann ärgert ist, wenn ich zB stolz berichte, was er wieder kann oder dass ihm die KG gut tut, dass da nicht mal einfach kommt "Hey, das ist doch toll". Nein, es muss gleich wieder ein Spruch reingedrückt werden.

Ich weiß, dass ich die anderen nicht ändern kann und das ist auch gar nicht meine Absicht, sondern ich muss lernen, damit anders umzugehen.

Ich weiß auch, dass die ältere Generation es nicht besser weiß oder wusste. Aber ich durfte mir letztens von meiner Großmutter anhören, dass ich schuld sei, dass mein Kind "so schief" sei. Hätte ich zu Anfang mal lieber das und jenes getan.

Und sowas tut manchmal eben weh.