Mütter- und Schwangerenforum

schwierige Phase! Achtung, ist etwas länger

20.09.2014 09:19
Hallo ihr Lieben,

ich muss mal hier mein Kummer frei lassen, vielleicht finde ich ja gleichgesinnte

Ich habe einen Sohn, er ist jetzt 9,5 Monate alt. Die ersten 3 Monate waren nicht so einfach mit ihm, er hatte schlimme Koliken. Aber gut, das ist ja normal, da muss man durch. Er wollte nie einen Schnuller oder das Fläschchen. Selbst wenn Mumi drin war nicht. Naja, dachte ich mir, ich stille ja gerne. Nach den 3Monaten wurde es leichter mit ihm, er schlief schonmal 6 Stunden am Stück und weinte nicht mehr sooo sehr wie vorher. Dann mit 5 Monaten habe ich den Brei eingeführt. Klappte von Anfang an sehr gut. Es hat ihm echt geschmeckt und er hatte viel Freude daran. Wasser mochte er allerdings nicht, egal aus welchem Gefäß. Ja, dann fing alles an. Er fing an seinen Stuhlgang zurück zu halten. Er war nicht fest. Sogar manchmal fast flüssig. Er wollte einfach nicht. Es hat ihm zum Teil echt Schmerzen gemacht und er hatte Bauchweh. Der Kinderarzt konnte nie was feststellen. Ich musste ihm dann immer mit Babylax helfen oder Fieberthermometer. Ich habe mich schlecht gefühlt dabei. Er war wieder so nörgelig den ganzen Tag, weil ihn die Verdauung gestört hat. Ich dachte dann, dass er vielleicht den Brei nicht verträgt und habe damit pausiert. Nach einigen Wochen habe ich wieder angefangen und es klappte auch gut. Mit der Verdauung war es etwas besser. Trinken mochte er immernoch nicht. Die Situation war/ist sehr belastend, weil er so an mich gebunden ist durch das Stillen. Dazu kommt, dass ich ihn wirklich keine 5 Minuten alleine lassen konnte, er fing sofort lautstark an zu weinen. Okay, ist halt so. Aber er mag auch nicht im Kinderwagen sitzen, fängt auch an zu weinen bis ich ihn rausnehme. Dann laufe ich mit Kind auf dem Arm und leerem Kinderwagen spazieren
Schlafen geht auch nur im Ehebett und mit Stillen, kann also auch nur ich machen. Wenn wir also unterwegs sind oder auch nur bei Oma und er müde ist fängt er an zu weinen weil er nicht zu Hause ist um zu schlafen. Er bleibt dann tatsächlich so lange wach bis wir zu Hause sind. Selten schläft er mal im Auto ein. Aber meistens schreit er im Auto, das kostet echt Nerven und ich kann mich kaum konzentrieren. Muss dann mehrmals anhalten.
Mit 7 Monaten dann hat er plötzlich den Brei verweigert. Er aß überhaupt nix mehr. Musste dann wieder voll stillen. Bis heute. Er isst zwar mini Portionen vom Tisch mit, was ja gut ist, aber das ersetzt auf keinen Fall eine komplette Mahlzeit. Trinken will er immernoch nichts anderes außer von der Brust. Sein Schlafverhalten hatte sich dann auch seit dem 5. Monat geändert. Er wachte halbstündlich auf und wollte an die Brust. Bis heute wacht er in der Nacht bis zu 8,9 mal auf um zu nuckeln. Am Tag schläft er auch 2 mal, insgesamt 90min ca. aber auch nur, wenn ich daneben liegen bleibe und er nuckeln kann. Dann bin ich also auch wieder an ihn gebunden und kann nichts erledigen in der Zeit.
Es ist alles grade so anstrengend und obwohl ich ihn natürlich über alles liebe sehe ich momentan nur die Probleme. Es macht grade alles keinen Spass mehr. Nichts funktioniert. Ich trau mich schon garnicht mehr mit ihm weg zu gehn, weil er dann entweder müde ist und er nicht im Kinderwagen oder Auto schlafen will und lieber Terror macht, oder weil er permanent an die Brust will, oder er mal wieder Verdauungsprobleme hat.
Ich sehe immer nur andere Mütter mit Kindern, die aus der Flasche trinken, oder im Kinderwagen schlafen usw.. Das deprimiert mich dann so
Kennt das jemand? Ist wer in einer ähnlichen Situation? Wird das irgendwann besser?
shelyra
69110 Beiträge
20.09.2014 09:25
hast du mal an ein tragetuch gedacht? dann hätte er deine nähe, könnte schalfen und du hast die hände frei für andere dinge /zb haushalt).

ich hab beide kids viel und lange getragen weil sie einfach die nähe eingefordert haben. ablegen war nicht möglich bei ihnen. mittagsschlaf wurde eigentlich auch immer dort drin gemacht weil es anders nicht ging (außer ich hab mich dazu gelegt und auch ne runde geschlafen).
nachts hatten wir familienbett da sie auch oft wach wurden. so konnt eich beim stillen weiterschlafen/dösen und musste nicht immer aufstehen. war angenehmer und machte es etwas leichter.
20.09.2014 09:27
1.Regel: Messe dich und dein Kind nie an anderen. Ihr seid einzigartig und du weißt nie was dort hinter verschlossenen Türen passiert.

Du wirst wahrscheinlich einfach zu früh die Beikost eingeführt haben, darauf bist du ja selbst gekommen.

Ich habe 8 Monate voll gestillt und dann hat sich der Zwerg alleine nach für nach abgestillt. Er schlief auch die 8 Monate bei uns im Bett und das bei der Beikost kaum/nicht getrunken wird ist ganz normal. Im Brei ist ausreichend Flüssigkeit vorhanden. Das gibt eine Hand voll Kinder die noch zusätzlich Flüssigkeit einfordern.

Richtig gut gegessen hat Ben nie, auch nicht vom Tisch.

Versuche mal den unnötigen Druck von euch zu nehmen, es macht derzeit alles keinen Spaß, weil du dein Kind mit anderen vergleichst und das kannst du nicht machen. Er ist auf seine ganz eigene Art besonders und wenn er 12 Monate stillt und kaum/nichts isst dann ist das so.

Versuch es mal mit gedünsteten Gemüse, es gibt Kinder die gar keine breiige Konsistenz mögen. Wenn du dich selbst mehr entspannst merkst du wie der Druck von dir genommen wird.

Ihr seid auf dem richtigen Weg, lass dich nicht von anderen beirren.
BettyBoard
2843 Beiträge
20.09.2014 10:28
Ich weiß ungefähr, wie du dich fühlst.
Ich kann unsere Maus immernoch keine 5 Minuten alleine lassen. Sie wird jetzt bald 2. Das macht mich manchmal auch fertig, weil ich nix gebacken bekomme, solange sie wach ist. Aber gut, mittlerweile hab ich mich damit abgefunden.
Gestillt haben wir leider nicht, deshalb kann ich dazu nichts sagen.
Aber ich habe sie auch immer mit anderen Kindern verglichen, mache ich heut noch manchmal. Ich weiß, es bringt nichts, ganz im Gegenteil, aber manchmal kann man nicht anders, wenn man als einzige Mama aufm Spielplatz permanent das Kind am Rockzipfel hat und die anderen Mütter unterhalten sich und die Kinder spielen.

Ich hab jetzt leider keinen ultimativen Tipp, weil ich den auch brauchen könnte, aber ich kann dir nur raten, mach es dir so einfach wie möglich. Akzeptiere die Situation wie sie ist. Vllt hilft dir der Spruch meiner Hebamme: jeder bekommt das, was er ertragen kann. Es hat nen Grund, dass schwierige Kinder zu uns kommen
20.09.2014 10:34
Zitat von shelyra:

hast du mal an ein tragetuch gedacht? dann hätte er deine nähe, könnte schalfen und du hast die hände frei für andere dinge /zb haushalt).

ich hab beide kids viel und lange getragen weil sie einfach die nähe eingefordert haben. ablegen war nicht möglich bei ihnen. mittagsschlaf wurde eigentlich auch immer dort drin gemacht weil es anders nicht ging (außer ich hab mich dazu gelegt und auch ne runde geschlafen).
nachts hatten wir familienbett da sie auch oft wach wurden. so konnt eich beim stillen weiterschlafen/dösen und musste nicht immer aufstehen. war angenehmer und machte es etwas leichter.


Das Tragetuch und auch den Manduca hab ich ausprobiert, ist nix für ihn. Er braucht Aktion wenn er wach ist. Und Schlafen geht wirklich nur liegend im Bett und an der Brust. Den Haushalt pack ich schon irgendwie, zur Not halt irgdweie mit ihm auf dem Arm
Ich frage mich nur wann mal die Wendung kommt. Wann wird mal eine Sache besser?
20.09.2014 10:40
Zitat von Primadonna:

1.Regel: Messe dich und dein Kind nie an anderen. Ihr seid einzigartig und du weißt nie was dort hinter verschlossenen Türen passiert.

Du wirst wahrscheinlich einfach zu früh die Beikost eingeführt haben, darauf bist du ja selbst gekommen.

Ich habe 8 Monate voll gestillt und dann hat sich der Zwerg alleine nach für nach abgestillt. Er schlief auch die 8 Monate bei uns im Bett und das bei der Beikost kaum/nicht getrunken wird ist ganz normal. Im Brei ist ausreichend Flüssigkeit vorhanden. Das gibt eine Hand voll Kinder die noch zusätzlich Flüssigkeit einfordern.

Richtig gut gegessen hat Ben nie, auch nicht vom Tisch.

Versuche mal den unnötigen Druck von euch zu nehmen, es macht derzeit alles keinen Spaß, weil du dein Kind mit anderen vergleichst und das kannst du nicht machen. Er ist auf seine ganz eigene Art besonders und wenn er 12 Monate stillt und kaum/nichts isst dann ist das so.

Versuch es mal mit gedünsteten Gemüse, es gibt Kinder die gar keine breiige Konsistenz mögen. Wenn du dich selbst mehr entspannst merkst du wie der Druck von dir genommen wird.

Ihr seid auf dem richtigen Weg, lass dich nicht von anderen beirren.


Danke für die lieben Worte.
Mein Denken kommt bestimmt auch durch meine Schwiegermutter, die immer sagt, beim 2.Kind machst du die Fehler bestimmt nicht mehr.
Z.B. meint sie dass ich nicht gleich von Anfang an ihm noch die Flasche gegeben hab oder ihn nicht gleich in sein eigenes Bett gelegt habe usw.
Ich wehre mich schon dagegen und sag ihr meine Meinung, nur trotzdem geht das nicht ohne drüber nachzudenken an mir vorbei.
20.09.2014 10:42
Zitat von BettyBoard:

Ich weiß ungefähr, wie du dich fühlst.
Ich kann unsere Maus immernoch keine 5 Minuten alleine lassen. Sie wird jetzt bald 2. Das macht mich manchmal auch fertig, weil ich nix gebacken bekomme, solange sie wach ist. Aber gut, mittlerweile hab ich mich damit abgefunden.
Gestillt haben wir leider nicht, deshalb kann ich dazu nichts sagen.
Aber ich habe sie auch immer mit anderen Kindern verglichen, mache ich heut noch manchmal. Ich weiß, es bringt nichts, ganz im Gegenteil, aber manchmal kann man nicht anders, wenn man als einzige Mama aufm Spielplatz permanent das Kind am Rockzipfel hat und die anderen Mütter unterhalten sich und die Kinder spielen.

Ich hab jetzt leider keinen ultimativen Tipp, weil ich den auch brauchen könnte, aber ich kann dir nur raten, mach es dir so einfach wie möglich. Akzeptiere die Situation wie sie ist. Vllt hilft dir der Spruch meiner Hebamme: jeder bekommt das, was er ertragen kann. Es hat nen Grund, dass schwierige Kinder zu uns kommen


es hilft schon zu wissen dass es anderen auch so ähnlich geht!
Und der Spruch hat echt was
Danke für deine Worte und weiterhin viel Gedult
20.09.2014 10:58
Zitat von DieCa86:

Zitat von Primadonna:

1.Regel: Messe dich und dein Kind nie an anderen. Ihr seid einzigartig und du weißt nie was dort hinter verschlossenen Türen passiert.

Du wirst wahrscheinlich einfach zu früh die Beikost eingeführt haben, darauf bist du ja selbst gekommen.

Ich habe 8 Monate voll gestillt und dann hat sich der Zwerg alleine nach für nach abgestillt. Er schlief auch die 8 Monate bei uns im Bett und das bei der Beikost kaum/nicht getrunken wird ist ganz normal. Im Brei ist ausreichend Flüssigkeit vorhanden. Das gibt eine Hand voll Kinder die noch zusätzlich Flüssigkeit einfordern.

Richtig gut gegessen hat Ben nie, auch nicht vom Tisch.

Versuche mal den unnötigen Druck von euch zu nehmen, es macht derzeit alles keinen Spaß, weil du dein Kind mit anderen vergleichst und das kannst du nicht machen. Er ist auf seine ganz eigene Art besonders und wenn er 12 Monate stillt und kaum/nichts isst dann ist das so.

Versuch es mal mit gedünsteten Gemüse, es gibt Kinder die gar keine breiige Konsistenz mögen. Wenn du dich selbst mehr entspannst merkst du wie der Druck von dir genommen wird.

Ihr seid auf dem richtigen Weg, lass dich nicht von anderen beirren.


Danke für die lieben Worte.
Mein Denken kommt bestimmt auch durch meine Schwiegermutter, die immer sagt, beim 2.Kind machst du die Fehler bestimmt nicht mehr.
Z.B. meint sie dass ich nicht gleich von Anfang an ihm noch die Flasche gegeben hab oder ihn nicht gleich in sein eigenes Bett gelegt habe usw.
Ich wehre mich schon dagegen und sag ihr meine Meinung, nur trotzdem geht das nicht ohne drüber nachzudenken an mir vorbei.


Ich weiß nicht, ob dir es hilft, aber ich werde bei unserer Tochter NICHTS anders machen. Sie wird wieder bei uns schlafen, sie wird auch gestillt und ich habe nicht vor vor 7 Monaten mit dem stillen aufzuhören.

Mein Sohn ist unglaublich offen und lieb, er hat ein sehr großes selbstvertrauen und auch uns gegenüber ist das Vertrauen unendlich. Wir haben ihm immer Rückendeckung gegeben und ihm nie das Gefühl gegeben er wäre eine Last oder er würde nicht "richtig funktionieren".

Sei es die Eingewöhnung bei der Tagesmutter oder jetzt im Kindergarten, es war eine Sachen von Stunden, nicht von Tagen. Er stand mit 2,5 Jahren das erste Mal auf dem 1m Brett im Schwimmbad und er springt mit so einer großen Freude und ohne Angst. Er weiß wir sind da, egal wann, egal wo und ich möchte das unsere Tochter die gleichen Erfahrungen sammeln kann, das sie die gleiche "Chance" bekommt, wie ihr großer Bruder.

Ob sie später genauso wird, oder ob das mit dem ganzen überhaupt zusammen hängt-keine Ahnung. Sie wird sicher nicht wie ihr Bruder werden, jedes Mäusschen ist einzigartig und sie wird auf ihre eigene Weise toll sein, aber ich glaube einfach, dass dieses "andere" für uns definitiv besser passt als das was von der Gesellschaft vorgelebt wird.

Wir haben auch unsere Vorstellungen gehabt, das Kind muss ins eigene Bett, ins eigene Zimmer, er muss zu Uhrzeit X ins Bett und muss und muss und muss und muss...bis uns nach wenigen Tagen aufgefallen ist, das funktioniert so nicht. Und so sind wir unseren Weg gegangen. Meine Mutter war auch einige Male sprachlos, ich war ja auch "erst" 22/23 Jahre....aber wir haben das Familienbett gehabt, habe gestillt, einen Kinderwagen hatten wir gar nicht erst, ich habe nur im Tuch getragen. Alles andere machte für mich, für meinen Instinkt gar keinen Sinn und man fängt an zu hinterfragen "Warum wird das eigentlich so gemacht." und dann fällt einem auf, dass das alles eigentlich quatsch ist und man sich nach anderen orientieren sollte.
20.09.2014 11:59
Bei uns war es ähnlich, aber ich hab das immer entspannt gesehen und genieße einfach die Zeit. Die Kinder werden so schnell groß (ich habe zwei Große und weiß wovon ich spreche). Irgendwann lösen sie sich Schritt für Schritt von alleine
20.09.2014 12:24
Zitat von Primadonna:

Zitat von DieCa86:

Zitat von Primadonna:

1.Regel: Messe dich und dein Kind nie an anderen. Ihr seid einzigartig und du weißt nie was dort hinter verschlossenen Türen passiert.

Du wirst wahrscheinlich einfach zu früh die Beikost eingeführt haben, darauf bist du ja selbst gekommen.

Ich habe 8 Monate voll gestillt und dann hat sich der Zwerg alleine nach für nach abgestillt. Er schlief auch die 8 Monate bei uns im Bett und das bei der Beikost kaum/nicht getrunken wird ist ganz normal. Im Brei ist ausreichend Flüssigkeit vorhanden. Das gibt eine Hand voll Kinder die noch zusätzlich Flüssigkeit einfordern.

Richtig gut gegessen hat Ben nie, auch nicht vom Tisch.

Versuche mal den unnötigen Druck von euch zu nehmen, es macht derzeit alles keinen Spaß, weil du dein Kind mit anderen vergleichst und das kannst du nicht machen. Er ist auf seine ganz eigene Art besonders und wenn er 12 Monate stillt und kaum/nichts isst dann ist das so.

Versuch es mal mit gedünsteten Gemüse, es gibt Kinder die gar keine breiige Konsistenz mögen. Wenn du dich selbst mehr entspannst merkst du wie der Druck von dir genommen wird.

Ihr seid auf dem richtigen Weg, lass dich nicht von anderen beirren.


Danke für die lieben Worte.
Mein Denken kommt bestimmt auch durch meine Schwiegermutter, die immer sagt, beim 2.Kind machst du die Fehler bestimmt nicht mehr.
Z.B. meint sie dass ich nicht gleich von Anfang an ihm noch die Flasche gegeben hab oder ihn nicht gleich in sein eigenes Bett gelegt habe usw.
Ich wehre mich schon dagegen und sag ihr meine Meinung, nur trotzdem geht das nicht ohne drüber nachzudenken an mir vorbei.


Ich weiß nicht, ob dir es hilft, aber ich werde bei unserer Tochter NICHTS anders machen. Sie wird wieder bei uns schlafen, sie wird auch gestillt und ich habe nicht vor vor 7 Monaten mit dem stillen aufzuhören.

Mein Sohn ist unglaublich offen und lieb, er hat ein sehr großes selbstvertrauen und auch uns gegenüber ist das Vertrauen unendlich. Wir haben ihm immer Rückendeckung gegeben und ihm nie das Gefühl gegeben er wäre eine Last oder er würde nicht "richtig funktionieren".

Sei es die Eingewöhnung bei der Tagesmutter oder jetzt im Kindergarten, es war eine Sachen von Stunden, nicht von Tagen. Er stand mit 2,5 Jahren das erste Mal auf dem 1m Brett im Schwimmbad und er springt mit so einer großen Freude und ohne Angst. Er weiß wir sind da, egal wann, egal wo und ich möchte das unsere Tochter die gleichen Erfahrungen sammeln kann, das sie die gleiche "Chance" bekommt, wie ihr großer Bruder.

Ob sie später genauso wird, oder ob das mit dem ganzen überhaupt zusammen hängt-keine Ahnung. Sie wird sicher nicht wie ihr Bruder werden, jedes Mäusschen ist einzigartig und sie wird auf ihre eigene Weise toll sein, aber ich glaube einfach, dass dieses "andere" für uns definitiv besser passt als das was von der Gesellschaft vorgelebt wird.

Wir haben auch unsere Vorstellungen gehabt, das Kind muss ins eigene Bett, ins eigene Zimmer, er muss zu Uhrzeit X ins Bett und muss und muss und muss und muss...bis uns nach wenigen Tagen aufgefallen ist, das funktioniert so nicht. Und so sind wir unseren Weg gegangen. Meine Mutter war auch einige Male sprachlos, ich war ja auch "erst" 22/23 Jahre....aber wir haben das Familienbett gehabt, habe gestillt, einen Kinderwagen hatten wir gar nicht erst, ich habe nur im Tuch getragen. Alles andere machte für mich, für meinen Instinkt gar keinen Sinn und man fängt an zu hinterfragen "Warum wird das eigentlich so gemacht." und dann fällt einem auf, dass das alles eigentlich quatsch ist und man sich nach anderen orientieren sollte.


oh, doch, das hilft mir schon sehr. Denn in so Denke ich im Grunde auch. Nur bin ich schon immer ein Mensch gewesen der ab und an an sich zweifelt und wenn ich mir immer und immer wieder anhören muss, was ich hätte anders machen sollen, dann frag ich mich blöderweise wirklich ob das stimmt. Dadurch werde ich in allem noch mehr verunsichert. Ich wünschte ich könnte so selbstbewusst und sicher sein und auch 100% hinter meiner Meinung stehen.
20.09.2014 12:26
Zitat von Nela77:

Bei uns war es ähnlich, aber ich hab das immer entspannt gesehen und genieße einfach die Zeit. Die Kinder werden so schnell groß (ich habe zwei Große und weiß wovon ich spreche). Irgendwann lösen sie sich Schritt für Schritt von alleine


Danke, ich glaube auch dass ich im Nachhinein die doch eigentlich echt schöne Zeit vermissen werde. Ich denke nur, dass ich manchmal ein wenig Abstand bzw. eine Auszeit brauche. Die habe ich kaum, da mein Mann sehr viel arbeiten und dass auch noch 200km weit weg. Er kann mich quasi unter der Woche überhaupt nicht unterstützen. Dazu kümmert er sich am WE noch um unseren Hausbau. Ist alles nicht so einfach grade
shelyra
69110 Beiträge
20.09.2014 18:49
Zitat von DieCa86:

Zitat von shelyra:

hast du mal an ein tragetuch gedacht? dann hätte er deine nähe, könnte schalfen und du hast die hände frei für andere dinge /zb haushalt).

ich hab beide kids viel und lange getragen weil sie einfach die nähe eingefordert haben. ablegen war nicht möglich bei ihnen. mittagsschlaf wurde eigentlich auch immer dort drin gemacht weil es anders nicht ging (außer ich hab mich dazu gelegt und auch ne runde geschlafen).
nachts hatten wir familienbett da sie auch oft wach wurden. so konnt eich beim stillen weiterschlafen/dösen und musste nicht immer aufstehen. war angenehmer und machte es etwas leichter.


Das Tragetuch und auch den Manduca hab ich ausprobiert, ist nix für ihn. Er braucht Aktion wenn er wach ist. Und Schlafen geht wirklich nur liegend im Bett und an der Brust. Den Haushalt pack ich schon irgendwie, zur Not halt irgdweie mit ihm auf dem Arm
Ich frage mich nur wann mal die Wendung kommt. Wann wird mal eine Sache besser?

aktion geht doch auch im tragetuch
ist auf dauer auf jeden fall für dich angenehmer als ihn immer auf dem arm zu haben. das kindchen iwegt ja sicher einiges und so einseitige belastungen gehen auf dauer übel auf den rücken ...

tzja - wann wird es besser?
nie - irgendwas wird immer sein. irgendwas wo man denkt "ach, andere haben es doch einfacher" aber dann schauen dich die kleinen mit ihren großen augen ganz lieb an, lächeln dir zu, sagen dir "ich hab dich lieb" - und dann sind diese gedanken wieder vergessen.

ich sag dir lieber nicht, wann es bei meinen kids mit dem schlafen besser wurde. das demotiviert am ende vielleicht noch. aber man lernt sich mit der situation zu arrangieren, das beste draus zu machen.
ich hab beim zweiten übrigens alles so gemacht wie beim großen, auch wenn ich mir bei ihm auch oft anhörne durfte "das geht besser wenn du xxx machst (eigenes bett, flasche usw)...
20.09.2014 19:12
Zitat von shelyra:

Zitat von DieCa86:

Zitat von shelyra:

hast du mal an ein tragetuch gedacht? dann hätte er deine nähe, könnte schalfen und du hast die hände frei für andere dinge /zb haushalt).

ich hab beide kids viel und lange getragen weil sie einfach die nähe eingefordert haben. ablegen war nicht möglich bei ihnen. mittagsschlaf wurde eigentlich auch immer dort drin gemacht weil es anders nicht ging (außer ich hab mich dazu gelegt und auch ne runde geschlafen).
nachts hatten wir familienbett da sie auch oft wach wurden. so konnt eich beim stillen weiterschlafen/dösen und musste nicht immer aufstehen. war angenehmer und machte es etwas leichter.


Das Tragetuch und auch den Manduca hab ich ausprobiert, ist nix für ihn. Er braucht Aktion wenn er wach ist. Und Schlafen geht wirklich nur liegend im Bett und an der Brust. Den Haushalt pack ich schon irgendwie, zur Not halt irgdweie mit ihm auf dem Arm
Ich frage mich nur wann mal die Wendung kommt. Wann wird mal eine Sache besser?

aktion geht doch auch im tragetuch
ist auf dauer auf jeden fall für dich angenehmer als ihn immer auf dem arm zu haben. das kindchen iwegt ja sicher einiges und so einseitige belastungen gehen auf dauer übel auf den rücken ...

tzja - wann wird es besser?
nie - irgendwas wird immer sein. irgendwas wo man denkt "ach, andere haben es doch einfacher" aber dann schauen dich die kleinen mit ihren großen augen ganz lieb an, lächeln dir zu, sagen dir "ich hab dich lieb" - und dann sind diese gedanken wieder vergessen.

ich sag dir lieber nicht, wann es bei meinen kids mit dem schlafen besser wurde. das demotiviert am ende vielleicht noch. aber man lernt sich mit der situation zu arrangieren, das beste draus zu machen.
ich hab beim zweiten übrigens alles so gemacht wie beim großen, auch wenn ich mir bei ihm auch oft anhörne durfte "das geht besser wenn du xxx machst (eigenes bett, flasche usw)...


mit Aktion meine ich, dass er laufen will und halt zusammen spielen usw. Was ich natürlich richtig gerne mache und mich eigentlich auch nicht stört, wäre ja auch schlimm wenns so wäre.

Es gibt auch Zeiten wo ich mit allem super zufrieden bin und die Situation so annehme wie sie eben ist. Nur grade befinde ich mich halt wieder in einem Tief, da mein Kleiner grade wieder in einer "schwierigen Phase" ist.
Aber dieses Austauschen hier tut schon sehr gut
20.09.2014 19:33
Wenn du selbst für dich weißt warum und wieso du etwas so und so hälst-auch wenn es anders ist-dann gehst du damit ganz selbstverständlich um. Das kommt mit der Zeit, man muss sich versuchen frei zu machen von dem "gewohnten" von dem "normalen".

Wenn du selbst für dich weißt "Er schläft bei uns, weil..." dann macht das doch zumindest für dich Sinn und das reicht voll und ganz wenn du weißt warum und wieso du es so machst. Der Rest der Welt ist ja egal, der Rest der Welt muss nicht mit dem Kind leben-du musst es.

Kopf hoch, es gibt nie eine Grenze. Es muss gar nicht besser werden, es kann ja auch viel schlimmer werden Jede Phase hat seinen Grund, dein Kind entwickelt sich weiter, versucht für euch gemeinsam die Zeit so angenehm zu gestalten wie es nur geht.
20.09.2014 19:54
Ich hab mir jetzt nur den Einganspost durchgelesen.

Also, mein Großer (mittlerweile 3,5 Jahre alt) war genauso. Er klebte förmlich an mir - er schlief tagsüber nur im Tragetuch, ich musste jeden Abend um 19.00 Uhr mit ihm ins Bett gehen, wir hatten 24h am Tag Körperkontakt. An guten Tagen konnte mein Mann ihn mir auch mal gut abnehmen und im Tragetuch hat er auch super bei ihm geschlafen. Ich hab das gesamte erste Jahr quasi vollgestillt. Den Kinderwagen hab ich erst garnicht ausprobiert, Krabbelgruppen und Co gingen nicht (er hat die Geräusche der anderen Kinder gehasst), Oma und Opa durften ihn nicht auf den Arm nehmen.

Und es gab Situationen, wo ich das alles gehasst habe. Wo ich meinen Sohn heulend in Papas Arme geschoben habe, um mal 5 Min. nur "Anna" sein zu können. Permanent jemanden an einem kleben zu haben kann sehr anstrengend und belastend sein.

Auch die Verdauungsprobleme hatten wir seeehr lange und auch jetz treten sie noch manchmal auf. Meine Kinderärztin hat mir das damals gut erklärt. Es gibt Verstopfungen auf Grund nicht passender Ernährung und es gibt Verstopfungen bei sehr sensiblene Kindern, die das bewusst zurückhalten. In Streßsituationen neigt er auch heute nocj dazu und richtig im Griff haben wir das erst so seit einem halben Jahr.

Ich kann dir aber vesprechen, dass es besser wird. So mit 13/14 Monaten hat sich mein Sohn von mir gelöst und auch mal ohne mich den Spielplatz erkundet, mal mit Opa einen Turm gebaut. Aber auch heute ist er noch ein Sensibelchen, braucht lange Zeit um zu anderen Vertrauen zu fassen, mag große Gruppen immer noch nicht so gerne. Dafür ist er aber auch sehr umsichtig, nimmt Rücksicht auf andere, verbringt jetzt auch mal einen Tag alleine bei den Großeltern, kann studenlang Bücher angucken und hat noch tausend andere tolle Seiten. Er ist ein wahnsinnig tolles Kind und sein kleiner Bruder ist übrigens ganz anders .

Was du tun kannst: Nimm ihn so an, wie er ist. Bau dein Leben ein wenig um ihn rum, Rituale und Tagesstruktur geben wahnsinnig viel Halt. Lies Bücher während er in deinen Armen schläft (ich hab mir damals den Fernseher mit megalangen Kopfhöhren besorgt), trage ihn in der Trage oder im Tuch, vermeide längere Autofahrten wenn er das so doof findet.
Akzeptier das einfach mal so und pass dich ihm an - dann habt ihrs beide leichter.
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