Mütter- und Schwangerenforum

Total überfordert mit zwei kleinen Kindern

anisort
435 Beiträge
27.08.2016 12:40
Ihr lieben Mamis, vllt könnt ihr mir etwas Mut zusprechen. Ich habe vor 5 Wochen mein 2. Kind bekommen, der Älteste ist jetzt 23 Monate alt. Ich fühle mich seitdem richtig schlimm überfordert und habe oft schlechte Laune. Dazu kommt das ich zweimal stationär mit der Kleinen für ein paar Tage im Krankenhaus bleiben musste und mein Ältester in einer extremen Trotzphase steckt. Der Vormittag ist schon die absolute Katastrophe und ich weiß nicht was ich zuerst machen soll, geschweige denn wie ein Tagesablauf zustande kommen soll. Die Kleine mag ihre Trage und das Tuch nicht und schreit nur wenn sie da rein soll. Spazieren gehen gestaltet sich als sehr schwierig, da die Kleine im Kinderwagen liegt und mein Ältester läuft, jedoch für keine 5 Pfennig hören kann und ständig wegrennt, sodass ich da immer nur hinterher bin...Ich bin abends so platt und meistens fängt die Kleine dann an ihre Schreistunde zu bekommen. Wie macht ihr das? Gibt es Besserung? Habt ihr Tipps?
.Jessica
1356 Beiträge
27.08.2016 12:45
Mauslzahn... Du bist in der schweren rolle erst seid 5 Wochen... noch vollkommen in der wochenbettzeit... Du musst auch erst in dieser rolle reinwachsen eh du da Struktur reinbekommst.

Gibt es denn niemand der dir unter die arme greifen kann? Familie ? Mann? Beste Freundin?

Ich schreibe mir in solchen Zeiten immer gern Zettel wo ich mit ein Plan erstelle...

Viele Tipps kann ich dir leider nicht geben weil ich nur ein Kind habe aber ich drück dir die Daumen das du Bald Routine reinbekomnst. Alles gute
brini88
7784 Beiträge
27.08.2016 12:52
Mach dir keinen Stress, du bist gerade mal 5 Wochen eine zweifach Mami, da braucht man noch keine Struktur oder Routine. Ich hab die ersten Wochen nur in den Tag gelebt und selbst heute haben wir noch Phasen in denen wir einfach nur in den Tag leben, grad wenn der kleine wieder krank ist. Ihr müsst erst in eure Rollen reinwachsen
27.08.2016 12:55
Als erstes würd ich mir ein Buggyboard besorgen: da bleibt der Große schon mal in Reichweite.
Wie ist es denn am Spielplatz? Da kann er ja toben wie er will und du dich mit der Kleinen hinsetzen.

Zu hause machst du eins nach dem anderen und eben wenn Zeit ist. Wenn du dir vornimmst drölftausend Sachen zu machen setzt du dich zu sehr unter Druck und überträgst das auf die Kinder und die machen dann Terz so dass du zu gar nix kommst und noch genervter bist.

Aber ganz ehrlich und ohne es böse zu meinen: nach den Threads in deiner SS hab ich nur darauf gewartet dass so was kommt.
shelyra
69109 Beiträge
27.08.2016 13:21
setz dich nicht selbst so unter druck dass alles perfekt laufen muss!

deine kleine ist gerade mal 5 wochen alt. du bist also noch im wochenbett. und dann müsst ihr alle erstmal euren neuen rhytmus finden, euren alltag.

wart ihr schonmal beim ostepathen wenn die kleine in tuch/trage so schreit? vielleicht hilft euch das.
für ausflüge würd ich ein buggyboard holen. dann kann der große nicht so wegrennen.

ansonsten hab ich mir einfach aktivitäten gesucht wo der große sich austoben konnte und die kleine platz zum rumliegen hatte, zb spielplatz. oder mutter-kind-turnen. sowie krabbelstunde.

hast du familie oder freunde die dich mal unterstützen können? die dir mal den großen für 1-2 std abnehmen? oder mal für dich einkaufen gehen?
Solaris
440 Beiträge
27.08.2016 13:38
Hach, da kommen alte Erinnerungen wieder hoch. Meine Kinder sind 16 Monate auseinander und es war sehr schwer am Anfang. Sie konnte die Treppe noch nicht runter laufen, mein Sohn wollte in kein Tragetuch und ich habe es nicht geschafft beide gleichezeitig die Treppen nach unten zu tragen.
Also sind wir die erste Zeit viel Zuhause geblieben. Meine Mutter ist zweimal in der Woche gekommen und dann haben wir was zusammen mit den Kindern unternommen. Die restliche Zeit, war ich wie gesagt immer Zuhause bis mein Mann am Abend wieder da war. Dann bin ich manchmal noch eine Runde mit meiner Tochter gelaufen.

Meine Tochter hatte eine Puppe bekommen und wir haben dann oft zusammen die "Babys" versorgt. Allerdings war sie da mit 16 Monaten noch nicht ganz so geduldig. Ich habe viel gelesen, mein Sohn schlief auf meiner Brust und meine Tochter saß neben mir, so konnten wir zusammen kuscheln. Mein Sohn wurde von mir gepuckt, das war meine Geheimwaffe. So hat er das erste halbe Jahr dreimal täglich geschlafen. So konnte ich mich intensiv um meine Tochter kümmern oder ein wenig aufräumen. Meine Tochter hatte dann auch eine Putzlappen oder ihren kleinen Besen und hat mitgeholfen.
Hast du das Pucken schon probiert? Hier hatte ich dank Swaddle Me auch recht ruhige Nächte.

Ich will hier aber nichts schön reden, es ist oft schwierig und anstrengend und man kommt an seine Grenzen. Kannst du dir Hilfe von den Großeltern holen?

Nun ist meine Tochter fünf und mein Sohn wird in wenigen Wochen vier Jahre. Sie lieben sich es gibt natürlich auch "Mord und Totschlag" wenn einer was hat was der andere möchte. Trotzdem sind sie unzertrennlich, im Kindergarten wird schon gemeckert weil sie, sobald draußen gespielt wird, nur noch zusammen sind.

Nimm dir alle Zeit der Welt die du brauchst, um dich in diese Rolle hinein zufinden. Es muss nichts perfekt sein, reduziere die Tätigkeit im Haushalt soweit, dass du noch genug Zeit hast selber einmal durch zu atmen. Nimm Hilfe an, die dir Angeboten wird.
27.08.2016 16:43
Versuche es dir einfacher zu machen.
Das große Kind darfst du ruhig mal vor dem Fernseher parken wenn du in Ruhe das Baby füttern musst oder in Ruhe duschen willst. (Baby in Maxi Cosi packen wenn es schläft und mit ins Badezimmer stellen, so mach ich das.)

Wäre nicht vielleicht ein Geschwisterwagen sinnvoll?
Oder ein Croozer mit Babyhängematte?

Stillst du? Dann würde ich mich, sobald das große Kind im Bett ist, mit dem Baby aufs Sofa kuscheln und es anlegen und irgendwas gucken was dich total entspannt. Das überträgt sich aufs Baby.

Richte dich ein wenig nach den Kindern und sei flexibel.
Wenn das Baby weint, lass alles liegen, stille es, kuschel es und es wird irgendwann mit voller Zufriedenheit einschlafen und du kannst dich dem Haushalt widmen, wo du dein großes Kind mit einspannen kannst. Die helfen in dem Alter doch so gerne. Und wenn man denen nur ein Zewa in die Hand drückt und die damit glücklich über den Tisch wischen

Was auch gut und lustig ist um das große Kind zu beschäftigen:
Süßigkeiten verstecken/ in knifflige Verpackungen tun, und das Kind dann versuchen lassen, daran zu kommen.
Oder Sachen stapeln und sortieren lassen.

Mein Sohn fand es toll, in viele kleine Schüsseln, trockene Nudeln zu sortieren und damit "kochen" zu spielen.

Man muss nicht täglich auf den Spielplatz. Es ist völlig in Ordnung wenn du erschöpft bist, einfach mal drinne zu hocken, essen zu bestellen und die Glotze mal einen Tag lang laufen zu lassen und einfach mal nichts zu tun.
--Snoopy--
890 Beiträge
27.08.2016 16:51
Meine Kinder sind genau 24 Monate auseinander.

Der kleine ist vom Tragen auch nicht begeistert.

Was für mich nicht mehr wegzudenken ist, ist das Buggyboard. Der kleine liegt im Kinderwagen und die "große" liebt es, darauf zu fahren! Mittlerweile können wir auch kleine Einkäufe erledigen Dank des Boards.

Sonst hab ich mir immer für den nächsten Tag EINE Sache vorgenommen. Z. B.: Wäsche wegräumen oder das WC putzen. Als das gut klappte hab ich mir zwei Sachen vorgenommen usw. Mittlerweile läuft der Haushalt wieder.

Sonst, einfach den Tag nehmen wie er kommt. Mal gibt es Tage, da ist der kleine voll zufrieden und die große Super brav, da kann ich Unmengen erledigen. Dann gibt es Tage, wo der kleine nur raunzt und die große überall ihre Finger hat. Da fällt dann Haushalt oder lange Spaziergänge einfach aus!

.es wird besser, dann wieder schlechter und dann wieder besser. Aber es geht tendenziell bergauf! ich hab erst vor wenigen Tagen zu meinen Mann gesagt, dass ich nicht weiß, wie ich die letzten 6 Monate überlebt habe!

Alles liebe
29.08.2016 10:05
Ich habe 3 Kleinkinder. 3 Jahre, 2 Jahre und 4 Monate. Kind 1 und Kind 2 sind 11 Monate auseinander, Kind 2 und Kind 3 genau 2 Jahre.
Ich kann dir sagen, es wird besser
Versuche es dir so einfach wie nur möglich zu machen. Bei uns läuft es so ab, dass ich morgens etwas früher aufstehe und schon einiges im Haushalt erledige solange die Kinder noch schlafen. Bis ich geduscht habe und mich fertig gemacht habe, dürfen die zwei Grossen gerne einen Trickfilm schauen. Danach unternehmen wir etwas zusammen. Wir haben eine Wohnung mit Garten und einen Spielturm. Die Mädchen können immer wieder raus und spielen zusammen. So habe ich Zeit für den Kleinen. Wenn der Kleine mal nicht einschlafen kann, hilft ein monotones Geräusch wie z.B der Haartrockner. Es gibt sogar Apps mit diesen Geräuschen. Dabei schläft der Kleine immer ein. Auch bei den zwei Grossen hat es immer geklappt. Wenn ich gerade komplett gestresst bin und der kleine Hunger hat, lege ich ihn auch mal auf die Seite, das Fläschchen gestützt von einem Kissen. Der Kleine trinkt, ist zufrieden und ich kann mich um die Grossen kümmern. Die Grossen dürfen mir auch immer mit dem Kleinen helfen. Mal wickeln, Fläschchen geben und mit ihm spielen. Draussen lieben sie es, den Kinderwagen zu schieben. Wenn ich aber schon am Morgen merke, dass die Kinder nicht gut gelaunt sind, gehe ich gar nicht erst raus. Wir spielen zu Hause, im Garten, backen oder kochen, malen, basteln usw. Sonst gehe ich mit ihnen auf dem Spielplatz. Da können sie toben. Oder einfach mal irgendwo am Wasser und sie planschen und matschen lassen. Egal wie dreckig sie danach sind.
Abends ist immer Papazeit. Papa spielt mit den Kindern und das geniessen sie. Ich bin dann fürs kochen und Haushalt zuständig. Und er für die Kinder. Er macht sie bettfertig und bringt sie ins Bett. Ich komme dann nur schnell ins Zimmer und gebe ihnen ein Küsschen.

Aber wenn dein Zweites etwas älter ist und sie zusammen spielen können, beschäftigen sie sich gegenseitig und nehmen dir somit automatisch einiges ab. Deshalb haben wir uns doch so früh wieder für ein Drittes entschieden und ich finde es einfach toll
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