Mütter- und Schwangerenforum

Vermittlungsvorschläge bei ALG1

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Anonym 1 (204530)
3 Beiträge
11.06.2020 12:03
Hallo!

Ich bin derzeit arbeitlos gemeldet und bekomme hin und wieder Vermittlungsvorschläge.
Nun kam heute einer für den Betrieb in dem ich meine Ausbildung begann.
Ich kann mich dort nicht bewerben. Der Chef ist extrem cholerisch und ausfallend, dem gesamten Team ging es damals so dreckig, jeden Tag ist jemand in Tränen ausgebrochen. Sogar die Kunden haben teilweise seine Laune abbekommen und uns hinter seinem Rücken gedrückt und teilweise getröstet. Die Angestellten kommen und gehen, weil es keiner lange aushält.
Zwischen ihm und mir ist es am Ende so eskaliert dass ich Angst hatte auf Arbeit zu gehen, ich war fix und fertig. Letztendlich konnte ich den Ausbildungsbetrieb wechseln.

Ich habe beim Amt nie irgendwas unterschrieben zwecks Vermittlungen und Bewerbungen.
Kann ich diesen Vorschlag ablehnen oder risikiere ich dann eine Sperre?
Kennt sich jemand damit aus?
Ich werde auf jeden Fall noch das Gespräch mit meiner Betreuerin suchen, aber die ist nicht leicht in die Finger zu bekommen.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

es mir unangenehm ist

Mimiminime
1717 Beiträge
11.06.2020 12:18
Es gibt auf den Vermittlungsvorschlägen Antwortmöglichkeiten warum man sich nicht beworben hat. Schreib den wahren Grund auf, und auch dir dafür zb. Aus der Jobbörse was anderes um guten Willen zu zeigen und bewirb dich da. Ich glaube nicht, dass die daraus ein Problem machen. Alles gute.
_Sophie_
5855 Beiträge
11.06.2020 12:20
Damit riskierst du eine Sperre oder Geldkürzung. Bewerbung heißt ja nicht gleich Bewerbungsgespräch und Anstellung. Ich würde die Bewerbung abtippen und losschicken. Was du dann im Bewerbungsgespräch (oder vorher am Telefon) machst, ist deine Sache.

Das Gespräch zu deiner Fallmanagerin zu suchen ist jedenfalls nicht verkehrt. Alles Gute für dich!
Schaf
12473 Beiträge
11.06.2020 12:35
Vorschlag heißt aber auch nicht dass du dich da bewerben musst. Sondern nur Vorschlag. Wenn du sonst deine Bewerbungen voll hast (also die geforderten) ist das kein Thema.
Anonym 1 (204530)
3 Beiträge
11.06.2020 12:44
Zitat von Schaf:

Vorschlag heißt aber auch nicht dass du dich da bewerben musst. Sondern nur Vorschlag. Wenn du sonst deine Bewerbungen voll hast (also die geforderten) ist das kein Thema.


Wie gesagt, ich hab gar kein "Soll". Nie irgendwas mit ihr besprochen oder unterschrieben oder bekommen
Der Vorschlag hat auch keine Rechtsbelehrung. Stimmt es, dass mir dann bei Ablehnung nichts passiert?
Nicht falsch verstehen, ich will arbeiten und hab schon etwas in Aussicht. Nur will ich das bei dem Vorschlag nicht, ich schaffs nicht mal dort was hinzuschreiben.
_Sophie_
5855 Beiträge
11.06.2020 12:46
Zitat von Anonym 1 (204530):

Zitat von Schaf:

Vorschlag heißt aber auch nicht dass du dich da bewerben musst. Sondern nur Vorschlag. Wenn du sonst deine Bewerbungen voll hast (also die geforderten) ist das kein Thema.


Wie gesagt, ich hab gar kein "Soll". Nie irgendwas mit ihr besprochen oder unterschrieben oder bekommen
Der Vorschlag hat auch keine Rechtsbelehrung. Stimmt es, dass mir dann bei Ablehnung nichts passiert?
Nicht falsch verstehen, ich will arbeiten und hab schon etwas in Aussicht. Nur will ich das bei dem Vorschlag nicht, ich schaffs nicht mal dort was hinzuschreiben.

Aber warum sagst du denn deiner Fallmanagerin nicht, dass du schon was in Aussicht hast? Das hätte dir eine Panikattacke erspart und ihr Papier und Arbeitszeit.
Anonym 1 (204530)
3 Beiträge
11.06.2020 12:56
Zitat von _Sophie_:

Zitat von Anonym 1 (204530):

Zitat von Schaf:

Vorschlag heißt aber auch nicht dass du dich da bewerben musst. Sondern nur Vorschlag. Wenn du sonst deine Bewerbungen voll hast (also die geforderten) ist das kein Thema.


Wie gesagt, ich hab gar kein "Soll". Nie irgendwas mit ihr besprochen oder unterschrieben oder bekommen
Der Vorschlag hat auch keine Rechtsbelehrung. Stimmt es, dass mir dann bei Ablehnung nichts passiert?
Nicht falsch verstehen, ich will arbeiten und hab schon etwas in Aussicht. Nur will ich das bei dem Vorschlag nicht, ich schaffs nicht mal dort was hinzuschreiben.

Aber warum sagst du denn deiner Fallmanagerin nicht, dass du schon was in Aussicht hast? Das hätte dir eine Panikattacke erspart und ihr Papier und Arbeitszeit.


Weil es bisher nur wörtlich und noch nicht so alt ist, dieser Vorschlag jetzt gar nicht von meiner Vermittlerin kam und dort zur Zeit gefühlt so ein Chaos herrscht dass meine Nachrichten seit Wochen nicht bearbeitet/ beantwortet werden.
annusch
3479 Beiträge
11.06.2020 13:02
Lass dir keine Angst machen. Du wirst dich äußern müssen, warum du dich nicht beworben hast, das kannst du mit dem Antwortschreiben machen, das an dem Vermittlungsvorschlag dran hängt. Du kannst aber gute Gründe nachweisen, warum du dich dort nicht bewerben möchtest.
TiniBini
9975 Beiträge
11.06.2020 13:15
Genau. Einfach begründen. Da passiert erstmal nichts. Weiß ich aus eigener Erfahrung.
Schaf
12473 Beiträge
11.06.2020 13:26
Komisch, dass Du nichts unterschreiben musstest... ich musste unterschreiben, dass ich mein bestes dafür geben werde einen Job zu finden, pro Monat x Bewerbungen schreibe, sie alle 2 Monate über den aktuellen Stand informiere usw. das war ein Standard-Schreiben, wir haben nur die Anzahlen individualisiert. Also wie oft melden und wie viele Bewerbungen.
Alaska
18847 Beiträge
11.06.2020 13:51
Ich war in meinem Leben 2 oder 3 Monate arbeitslos und bekam direkt nach der Meldung die ersten Jobvorschläge. Da musste ich auch vorher nichts unterschreiben. Ich bekomm Geld von ihnen, weil ich mich dem Markt zur Verfügung stelle, ergo schicken sie natürlich Vorschläge.

Du musst auf jeden Fall angeben, warum du dich da nicht bewerben möchtest. Sonst droht eine Sperre.
Hab ich auch 2x gemacht. Einmal als Aushilfe in einem Lager, einmal sollte ich als Verkäuferin in einem Laden anfangen, der echt nicht meine Welt ist (so ein Restpostenladen, total ungepflegt und abgewrackt).
Ich hab ihr dann auch gesagt, dass ich mich etwas verarscht fühle. Das hat sie als Grund akzeptiert.
NochOhne32
17890 Beiträge
11.06.2020 15:27
Zitat von _Sophie_:

Damit riskierst du eine Sperre oder Geldkürzung. Bewerbung heißt ja nicht gleich Bewerbungsgespräch und Anstellung. Ich würde die Bewerbung abtippen und losschicken. Was du dann im Bewerbungsgespräch (oder vorher am Telefon) machst, ist deine Sache.

Das Gespräch zu deiner Fallmanagerin zu suchen ist jedenfalls nicht verkehrt. Alles Gute für dich!


Das stimmt nicht. Nicht umsonst heißt es Vorschlag und es liegt ein Antwort schreiben dabei.

Ich wurde damals beim Arbeitsamt sogar direkt gefragt ob es Firmen gibt von den ich nicht kontaktiert werden möchte bzw einen Bewerbungsvorschlag bekommen möchte.
_Sophie_
5855 Beiträge
11.06.2020 15:40
Zitat von NochOhne32:

Zitat von _Sophie_:

Damit riskierst du eine Sperre oder Geldkürzung. Bewerbung heißt ja nicht gleich Bewerbungsgespräch und Anstellung. Ich würde die Bewerbung abtippen und losschicken. Was du dann im Bewerbungsgespräch (oder vorher am Telefon) machst, ist deine Sache.

Das Gespräch zu deiner Fallmanagerin zu suchen ist jedenfalls nicht verkehrt. Alles Gute für dich!


Das stimmt nicht. Nicht umsonst heißt es Vorschlag und es liegt ein Antwort schreiben dabei.

Ich wurde damals beim Arbeitsamt sogar direkt gefragt ob es Firmen gibt von den ich nicht kontaktiert werden möchte bzw einen Bewerbungsvorschlag bekommen möchte.

Man darf ablehnen, wenn man glaubhaft machen kann, dass der Jobvorschlag unzumutbar ist, aber nicht aus persönlichen Befindlichkeiten. Wir leben im Jahr 2020 und die Gesetze ändern sich ständig. Schau hier: https://www.arbeitslosenselbsthilfe.org/vermittlun gsvorschlag/

https://www.arbeitsamt.info/vermittlungsvorschlag/
11.06.2020 16:35
Klar ist der gute Kontakt zur sachbearbeiterin die beste Möglichkeit.

in der personalberatung in der ich einige Jahre gearbeitet hatte bekamen wir ständig Bewerbungen aufgrund der Vorschläge eines Vermittlers vom arbeitsamt.

Und so gut wie nie hat die vorgeschlagene Person gepasst.

Ganz häufig rief die sich bewerbende Person an um zu sagen, dass die Stelle absolut nicht auf sie passt es aber der Weg des geringsten Widerstandes ist eine Bewerbung zu schreiben und dann eine Absage zu bekommen.

die Entfernung zur Wohnung, eine höhere stundenzahl oder einfach die Qualifikation hat so gut wie nie gepasst.

schreib doch einfach eine schlechte Bewerbung und schon bekommst du eine Absage du hast deinen Sohn erfüllt.

Mit schlecht meine ich einfach ein total aussageloses anschreiben z.b..

nilou
14070 Beiträge
11.06.2020 20:06
Zitat von _Sophie_:

Zitat von NochOhne32:

Zitat von _Sophie_:

Damit riskierst du eine Sperre oder Geldkürzung. Bewerbung heißt ja nicht gleich Bewerbungsgespräch und Anstellung. Ich würde die Bewerbung abtippen und losschicken. Was du dann im Bewerbungsgespräch (oder vorher am Telefon) machst, ist deine Sache.

Das Gespräch zu deiner Fallmanagerin zu suchen ist jedenfalls nicht verkehrt. Alles Gute für dich!


Das stimmt nicht. Nicht umsonst heißt es Vorschlag und es liegt ein Antwort schreiben dabei.

Ich wurde damals beim Arbeitsamt sogar direkt gefragt ob es Firmen gibt von den ich nicht kontaktiert werden möchte bzw einen Bewerbungsvorschlag bekommen möchte.

Man darf ablehnen, wenn man glaubhaft machen kann, dass der Jobvorschlag unzumutbar ist, aber nicht aus persönlichen Befindlichkeiten. Wir leben im Jahr 2020 und die Gesetze ändern sich ständig. Schau hier: https://www.arbeitslosenselbsthilfe.org/vermittlun gsvorschlag/

https://www.arbeitsamt.info/vermittlungsvorschlag/


Ich finde den Jobvorschlag unzumutbar. Wenn man schon die Ausbildung gewechselt hat wird es nicht ohne gewesen ein. Da dann von persönlichen Befindlichkeiten zu reden finde ich ziemlich frech.

Einfach begründen warum du dich da nicht bewirbst. Und ansonsten mitteilen das du was in Aussicht hast. Das zeigt ja das du dich auch selber bemühst.
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