Mütter- und Schwangerenforum

Bist du der beste Mensch, der du sein kannst?

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Lucis_Mama0909
324 Beiträge
06.05.2013 12:37
Ohje ganz schweres Thema
Entspreche ich dem Ideal????
Also was ich definitiv beantworten kann, ich entspreche nicht dem Ideal das andere erwarten. Nicht mehr. Jahrelang war ich scheinbar die vorzeige Frau.
Die Liebende Partnerin, meinem langjährigen Partner den Rücken frei gehalten, getan was von mir erwartet wurde, jederzeit ein offenes Ohr und eine helfende Hand für alle Freunde, Haushalt, Arbeit, das Wort nein gabs in meinem Wortschatz nicht. Ja für alle anderen hab ich sicher dem Idealbild entsprochen, ich war beliebt. Wie es mir dabei ging. Ja ich war Langezeit zufrieden, ich hab ja Wertschätzung bekommen. Wie ich mich immer selber verloren hab, hab ich überhaupt nicht gemerkt.
Dann kam es aufgrund zweier Situationen zum Riesen Knall. Ich hab mich dann von meinem Partner getrennt.
Alles in Begleitung von Familientherapeuten.
Und dann war ich plötzlich überall die absolute Hassfigur.
Die egoistische Mutter, die nach ihrem Glück strebt usw.
Das bei meinem Mann Längst keine liebe mehr im Spiel war, dass alles nur Fassade war, das hab ich erst dann richtig verstanden. Das die Freunde keine wirkliche waren, sondern ich halt sehr bequem war, das alles hab ich erst danach gemerkt.
Jetzt Denk ich schon, dass ich nahe an meinem Ideal bin.
Ich muss genau 2 Menschen gerecht werden. Meinem Sohn und mir.
Und ich weiß ich bin meinem Räuber eine gute Mama, ich engagiere mich sehr stark Ehrenamtlich. Ich bin den Freunden, die die zeit über für mich da waren immer noch ne Super freundin. Ich bin für meine Familie da.
Ich hab soviel Anfeindungen und gehenließ bekommen und allen getrotzt.
Ich mach alles dafür, dass mein Sohn trotz oder gerade wegen der Trennung glücklich ist und bekomm das laut Kindergarten, Kinderarzt, Jugendamt auch Super hin. Ich kann jetzt meinem Sohn auch ein Leben mit Werten und Charakter Vorleben.
Ich bin stolz auf uns
Pünktchennr3
41320 Beiträge
06.05.2013 12:44
Schwierig!
Ich komme meinem persönlichen Ideal schon recht nahe, arbeite aber auch hart daran.Ich verlange das zum Teil auch von den Menschen in meiner Umgebung.
Es ist schwierig!
Ich merke selber das ich mich ganz schön verändert habe.Die Grundsachen waren schon immer da wurden aber einfach ausgeprägter.
Tolleranz: Ich bin tollerant bis zu einem gewissen Punkt.
Ehrlichkeit: ich bin grunderhlich und mittlerweile sage ich das JEDEM ins Gesicht , die reaktion ist mir egal.
Ich war schon immer sarkastisch und ironisch, wurde aber während der letzten Jahre schlimmer!
Ich lerne gerade egoistischer zu sein.Früher habe ich mir ständig für andere den Po aufgerissen.Das lasse ich jetzt bleiben, bzw. tue dies nur noch für sehr ausgewählte Personen!
Pünktchennr3
41320 Beiträge
06.05.2013 12:50
Und abschließend kann ich sagen: ich bin kein guter Mensch.Das absolute Gegenteil ist der Fall.(muhaha).
Was ich selber merke: Ich komme mit vielen Leuten die bestimmte Charakterzüge haben nicht klar und ich versuche es auch gar nicht erst.Ich achte da immer auf mein Bauchgefühl.Das hat mich noch nie betrogen.
Gemeinnützige Arbeit?
Nope!
Ich verstehe dauerjammerer einfach nicht.("der schlimmste Krebs aller Zeiten").Ich verstehe überdramatisierungen nicht.Ich verstehe sich selbst in einem guten Licht darstehen zu lassen nicht.
Ich verstehe psychische Krankheiten nicht!
Kann man als Positive eigenschaft von mir ansehen, aber auch als negative"
Marf
28106 Beiträge
06.05.2013 12:57
Ohhh,ich arbeite daran. Aber es ist schwer von alten Gewohnheiten zu lassen.
Oft geht man den einfacheren Weg,obwohl man WEIß das er der falsche ist.
Ich bin ungeduldig,das möchte ich ändern.
Ich bin stinkefaul,oft 'vergesse' ich gerne Termine oder diverse Hausarbeiten weil vielleicht gerade schönes Wetter ist o.so,gehe dann lieber spazieren,mit den Kindern schwimmen,Eisessen...und dann,auf den letzten Drücker,mache ich es - und ärgere mich dann weil ich es nicht schon vorher erledigt hab.(obwohl ich den tollen Tag auch nicht missen will!)
Und ich möchte einen Level der Toleranz erreichen ,auf dem ich Menschen ertrage, die nicht dazulernen möchten.Gegenüber geistig phlegmatischen Menschen kann ich wütend werden.
Aber meine Ehrlichkeit,Großzügigkeit und meinen Humor behalte ich.
Marf
28106 Beiträge
06.05.2013 13:01
Jder Mensch hat sowiso ein anderes Idealbild von sich oder der Welt.
Und damit entspricht man dann bei anderen automatisch nie deren Ideal....also kann man nur mit sich in Gleichklang kommen.Sich für andere ändern ist dumm.
06.05.2013 13:02
Zitat von Urson:

Jder Mensch hat sowiso ein anderes Idealbild von sich oder der Welt.
Und damit entspricht man dann bei anderen automatisch nie deren Ideal....also kann man nur mit sich in Gleichklang kommen.Sich für andere ändern ist dumm.

das kann ich nur unterschreiben
Marf
28106 Beiträge
06.05.2013 13:08
Zitat von Viala:

Zitat von Urson:

Jder Mensch hat sowiso ein anderes Idealbild von sich oder der Welt.
Und damit entspricht man dann bei anderen automatisch nie deren Ideal....also kann man nur mit sich in Gleichklang kommen.Sich für andere ändern ist dumm.

das kann ich nur unterschreiben

Danke dir!
Was aber schlimm ist ,wenn man es noch nicht begriffen hat!
Und deswegen mit sich oder seiner Umwelt hadert....das macht viele Menschen sehr missmutig und kalt.Viele lernen es auch nie und vergeuden damit ihr Leben etwas zu sein was nicht sein kann.
06.05.2013 13:16
Nein, bin ich nicht aber ich arbeite dran.

Ich bin ziemlich selbstreflektiert und ich weiß, ich bin schlicht zu ungeduldig. Hätte ich etwas mehr Geduld, dann wäre ich meinem Ideal schon ein ganzes Stück näher.

Zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit, die immer noch an mir nagen:
Zum einen habe ich meine Küche verkauft, weil ich die von meiner Mutter übernehme. Stand längere Zeit in ebay Kleinanzeigen und das typische was da halt passiert, man bekommt unverschämte Angebote. Wollte ja nur 550 für meine schöne Küche haben und da kam dann die 100. Mail, in schlechtem Deutsch, "kaufe für 350".
Da hab ich dann geantwortet: "Lieber Sperrmüll als 350"
Hinterher hat es mich geärgert, dass ich diese Mail nicht einfach so hätte übergehen können, wie die anderen davor auch. Es gab noch einige Schriftwechsel mit dem Mensch, in denen er mich beschimpft hat. War mir dann aber auch egal

Anderes Beispiel: Nach dem Tod meiner Mutter wollte ich ihre Zigaretten eigentlich einem Obdachlosen hier schenken. Ich habe diesen Mann dann aber einige Tage nicht gesehen, wollte aber unbedingt diese Zigaretten los werden. (Meine Mutter starb durch das Rauchen). Also habe ich sie unter 2 Nachbarn aufgeteilt, die ebenfalls diese Marke rauchen.
Kaum das ich das getan hatte, sehe ich den Obdachlosen wieder. Obwohl der Mann ja keine Ahnung hat was ich mir für Gedanken gemacht habe, habe ich ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen. Wäre ich aber nicht so ungeduldig gewesen und hätte nur 1 Tag länger gewartet, hätte ich ihn gesehen und hätte ihm die Zigaretten schenken können.
Jetzt steh ich da mit meiner Ungeduld und an mir nagt mein schlechtes Gewissen.....ich werde dem Mann eine Schachtel kaufen und schenken

Aber so sehr ich es auch versuche, ich bleibe einfach ungeduldig. Wenn ich was erledigen kann, dann will ich es SOFORT erledigen und nicht erst in ein paar Stunden, Tagen oder Wochen. Aber es ist schon sehr oft vorgekommen, dass ich mir mit meiner Ungeduld entweder selbst geschadet habe oder das mir tatsächlich auch bares Geld flöten gegangen ist oder wie jetzt, dass ich ein schlechtes Gewissen hab.

Ich bin weit weg von meinem Ideal
Yvo88
1543 Beiträge
06.05.2013 13:27
ich persönlich bin nicht perfekt. ich arbeite immer und überall an mir.
ich glaube auch das es keine perfekten Menschen gibt.
06.05.2013 14:27
Was für ein tolles Thema

Nein, ich bin sicherlich nicht der beste Mensch, der ich sein kann. Für mich bedeutet diese Formulierung auch nicht einem Ideal hinterherzurennen. Wer bestimmt nämlich das Ideal, referiere ich dann bei der Definition nur auf andere und sehe eigentlich mich selbst nicht. für mich heißt, der beste Mensch zu sein, der ich vermag zu sein, meine Stärken zu finden und einzusetzen und zwar nicht nur zu meinem Vorteil, sondern auch als Teil der Gesellschaft. Genauso schaue ich auf meine Schwächen, wo es Punkte gibt, wo ich einfach dem arg im Weg stehe. Für mich war immer ein großes Thema Geduld. ich war mit mir ungeduldig und mit anderen, verbunden mit einer großen Härte mir und eben auch anderen gegenüber. Damit habe ich weder mir noch meinem Umfeld einen Gefallen getan und daran habe ich auch sehr gearbeitet. Genauso das Ding mit der Gelassenheit, aber auch mit Konsequenz und Zufriedenheit: was passiert in meinem Leben und welchen Umgang finde ich damit.

Für mich ist es wichtig ein Wertesystem zu haben und dies auch zu leben und hinter meinen Werten zu stehen, auch wenn mir daraus Nachteile erwachsen.

Und nicht zu vernachlässigen: wie ist mein Umgang mit anderen? Ist man da offen, ist man sich seiner Vorurteile bewußt und kann diese entsprechend auch zur Seite schieben. Inwieweit helfe ich auch anderen und trage etwas bei.

Irgendwie ist mein Kopf voller Gedanken, aber ich kriege es nicht in eine richtige Form grad. Aber tolles Thema. vielleicht später noch mal mehr
Sommerkind
9169 Beiträge
06.05.2013 22:04
Auch ich muss sagen, dass ich nicht der beste Mensch bin, der ich sein könnte.
Ich bin ungeduldig, sehr sogar. Ich bin ein schrecklich impulsiver Mensch, im Positiven wie auch im Negativen. Das halte ich nicht grundlegend für verkehrt, aber das ist mir in meiner Jugend so manches Mal zum Verhängnis geworden, weil ich einfach die Klappe nicht halten konnte. Dahingehend arbeite ich an mir, immer wieder. Ich bin in der Hinsicht auch schon um einiges ruhiger geworden Auf der anderen Seite denke ich, wenn ich mich selbst so "bearbeiten" könnte und würde, wäre ich irgendwie auch nicht mehr ich
Im Prinzip find ich mich gut so wie ich bin, auch wenn ich mir manchmal ein wenig mehr Gelassenheit wünschen würde
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