Mütter- und Schwangerenforum

DEUTSCHLAND FINDET EUCH - vermisste Kinder

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19.10.2010 01:46
Zitat von Superbia:

schrecklich...

ich hab heut auch ne unglaubliche story erlebt...
unser lehrer hat uns eher in die pause gelassen also waren wir auf den hof rauchen. plötzlich kamen 2 kinder fast 2 jahre und schätzungsweise 10 monate alt angelaufen...
keine mutter weit und breit... nun sind welche auf die kinder zu haben sich aber net näher getraut...
die ältere ist richtung treppe gedüst mit nen puppenwagen die kleien hinterher und hingefallen, mein klassenkamerad hingedüst sie aufgehoben, dann hab ich mich ihrer angenommen... wir sind richtung der ladeneinheiten gelaufen... weit und breit keine mama in sicht... dann nach paar minuten kommt sie im schneckentempo an! unglaublich! wenn man bedenkt das normal niemand draussen gewesen wäre... da ist ne treppe zur tiefgarage wo die hinwollten...
die mutter spricht kein wort deutsch... total ruhig... mehr als nen abwertenden blick hab ich ihr net zugeworfen... es kam net mal ein danke! wenn man bedenkt was alles hätte passieren können...

*

und nun zum thema:

Seit Donnerstag, dem 30.09.2010 gegen 15 Uhr wird... die 14 jährige Nadine Zwoch (Naddi) vermisst.

Sie ist ca. 150 cm - 155 cm groß und hat eine normal-schlanke Figur. Auffallend sind ihre langen, aschblonden, leicht gelockten Haare. Darüber hinaus trägt sie eine feste Zahnspange und ein Nasen-Piercing.

Derzeit trägt sie vermutlich eine blaue Jeansjacke, eine grüne Hose und Absatzschuhe.

Nach ersten Informationen ist sie zuletzt am Donnerstag in Begleitung eines älteren Mannes am Hauptbahnhof Leipzig gesehen worden. Des Weiteren wurde sie am Freitag, den 01.10.2010 bei Hugendubel in der Petersstraße gesichtet.

Hinweise bitte sofort die Polizei Leipzig Tel.: 034159350; oder jede andere Polizeidienststelle.Mehr anzeigen
Von: Deutschland findet euch

Bild siehe facebookseite


Ich kenn das mit diesen Müttern, in der Nähe wo ich wohnte gab es auch eine Ausländische Frau die ihre zwei jährige Tochter alleine auf dem gegeüberliegenden Schulhof hat spielen lassen. Das Kind ist zielos umher und wollte bei jedem der vorbei kam auf den Arm. Ich habe sehr lange mit dieser Mutter gesprochen und sie hat mir versprochen die kleine Maus niemals mehr alleine an einer Straße spielen zu lassen. Ich war die letzte Woche bei meinem Vater zu Besuch, er hat als ich Süßes für meinen Sohn bezahlte den Buggy hinter mir weggeschoben und ist raus. Ich habe sie überall gesucht und auch draußen nicht mehr gesehen. Als er mir dann blöd guckend entgegen kam hab ich ihn so laut angebrüllt und bin fast vor Tränen zusammen gebrochen. Ich hatte so Angst um mein Kind
26.10.2010 20:44
PETITION :
Ich fordere eine Neuaufnahme im Vermisstenfall Dirk Schiller,dass die Polizeibehörden im Fall Dirk so ermitteln wie
es dem heutigen Ermittlungsstandart bei Vermisstenfällen entspricht,dass man sich nicht immer auf die Erst- und
einzige Ermittlung bezieht, sondern die neuen Erkenntnisse aus den Stasi- und andere...n Akten hinzuzieht
die Leute die in den Akten als Mitarbeiter der Behörden und der ehemaligen Stasi, zu befragen, dass der Mann vom
Innenministerium befragt wird, woher er über die Zeugen die an der Heimkehle waren Bescheid wusste. Die 2
Zeugen haben den „Tatort” verlassen und kurze Zeit danach das Land DDR nach RusslandMehr anzeigen Yasni-Ergebnis für http://www.stasiopfer-selbsthilfe.de/pages/suche-n ach-dirk.php
26.10.2010 20:58
*schubs*
26.10.2010 21:03
*schubs*

hier schreibt so selten jemand, ich krieg garnicht mit ob das überhaupt jemand liest
26.10.2010 21:23
*schubs*
26.10.2010 21:26
*schubs*
26.10.2010 21:27
*schubs*
26.10.2010 21:29
*schubs*
26.10.2010 21:31
*schubs*
26.10.2010 21:32
*schubs*
XYungelöst
1533 Beiträge
28.10.2010 10:42
ich schubs dann auch mal...ich les es immer hab den thread nämlich abgespeichert
Kassandra
2819 Beiträge
28.10.2010 22:19
Zitat von XYungelöst:

ich schubs dann auch mal...ich les es immer hab den thread nämlich abgespeichert
ich doch auch
29.10.2010 14:30
*schubs* ich les auch immer.
Rina.
5000 Beiträge
30.10.2010 12:40
*Thread gespeichert*

Ich lese hier auch mit. Aber es bleibt für mich unverständlich, wie ein Kind spurlos verschwunden bleiben kann. Es kann doch nicht sein, dass niemand was gesehen hat (egal, in welchem Vermisstenfall) - unvorstellbar
01.11.2010 21:08
http://www.facebook.com/reqs.php#!/pages/Deutschla nd-sucht-Katrin-Konert/147556778593018
Es ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann: Ihr Kind verschwindet, spurlos. Jedes Jahr werden in Deutschland 50.000 Kinder als vermisst gemeldet. Die meisten tauchen schnell wieder auf - manche aber bleiben verschwunden. Wie Katrin Konert. Das Mädchen wird seit vier Jahren vermisst.

Es ist Montag, der 1. Januar 2001. Am Abend überzieht Blitzeis die Birkenallee zwischen Bergen und Groß Gaddau, zwei kleinen Dörfern in der Nähe von Lüchow-Dannenberg im niedersächsischen Wendland. Katrin Konert steht an der Bushaltestelle „Bergen, Neue Straße“ am Heckenweg. Ihre schwarze Bomberjacke mit dem orangefarbenen Futter schützt die Fünfzehn jährige vor der Kälte.

Die meisten Fenster der Fachwerkhäuser gegenüber des Wartehäuschens mit dem Wellblechdach sind dunkel. Es ist still, der Schnee schluckt alle Geräusche. Nur wenige Autos fahren im Schritttempo vorbei. Katrin hält den Daumen in die kalte Luft. Es ist kurz nach 19 Uhr. In Groß Gaddau, knapp zehn Kilometer Luftlinie von der Bushaltestelle entfernt, erwachen gerade ihre Eltern nach einer rauschhaften Silvesternacht aus ihrem Mittagsschlaf. Das Handy von Nadine, einer Schwester Katrins, piept: „Zw. 18.30-19.00 z.Hse. Sag Mama & Papa Bescheid“. Eine SMS - das letzte Lebenszeichen. Seit diesem Tag fehlt von Katrin Konert jede Spur.

„Wo ist jetzt dieses ,Lächeln'“

Heute hängt an der Stelle, an der Katrin nicht zwangsläufig entführt, „aber zumindest zuletzt gesehen wurde“, auf diese Differenzierung legt Kriminalkommissar Andreas Rusche Wert, ein Plakat mit ihrem Fahndungsfoto. Auf dem Foto hat sie einen schwarzen Pagenschnitt. Um den Hals trägt sie ein Band, wie es damals Mode war, es soll aussehen wie eine Tätowierung. Das Plakat ist Gedenktafel, Mahnmal und Hilferuf zugleich. „Ich wollte doch nur nach Hause fahren“, steht da in roter Schrift. Darunter: „Wo ist jetzt dieses ,Lächeln'“ Drei Fragezeichen.

Ganz unten die Nummer der Polizeiinspektion Lüchow. Dutzende von Anrufen gingen dort ein, auch seit Katrins Eltern vor zwei Jahren die Plakatwand errichten ließen. 365 Spuren hat die „Ermittlungsgruppe 03/01“ unter Kommissar Rusche im Fall Konert verfolgt. Einige davon waren viel versprechend, manche sogar „heiß“. Die richtige jedoch, die hätte klären können, warum, wann und wohin Katrin verschwand - sie war nicht dabei.

„Sie wird bei uns immer einen Platz haben“

In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 50.000 Kinder als vermisst gemeldet - die meisten davon tauchen schnell wieder auf. Nicht so Katrin. Wie geht es Eltern, die seit fast vier Jahren auf ihre Tochter warten? „Wie soll es uns schon gehen?“ Die Hände von Katrins Vater zittern ein wenig, als er sich eine neue Zigarette ansteckt. Er inhaliert den Rauch und zuckt mit den Achseln. Frank Konert ist erst 41 Jahre alt, aber die ständige Sorge um seine Tochter hat ihn krank gemacht. Heute ist er Diabetiker, vor ein paar Monaten bekam er einen Herzkatheter. Seine Haare sind grau, die Stirn voller Sorgenfalten. Im Esszimmer von Familie Konert ist es düster. Kerzen brennen.

Die geblümte Wachstuchdecke auf dem Tisch hat schon bessere Tage gesehen. Auf der Anrichte steht ein künstliches Aquarium. In der Ecke türmen sich unausgepackte Kisten. Die Konerts sind umgezogen. Schon zum vierten Mal in den vergangenen zehn Jahren. Jetzt wohnen sie in einem kleinen Runddorf bei Lüchow. Frank Konert hat den Mietvertrag gleich auf zehn Jahre abgeschlossen. Katrins Sachen, die Pferdebücher, die Puhdys-Poster sind noch verpackt. Sie stehen aber schon in ihrem neuen Zimmer, also in dem Zimmer, das für sie vorgesehen ist, wenn sie wiederkommt. Frank Konert sagt: „Sie wird bei uns immer einen Platz haben.“

„Mama, besuchen wir jetzt Katrin?“

Die Bushaltestelle in Bergen ist siebzehn Kilometer entfernt, aber den Ort hat die Familie von ihrer privaten Landkarte gestrichen. Lieber nimmt sie einen Umweg in Kauf, als am Fahndungsplakat vorbeifahren zu müssen. Sie hätten auch überlegt, ganz aus der Gegend wegzuziehen, wo nicht jeder „die Familie mit dem verschwundenen Kind“ kennt. Aber dazu fühlten sie sich doch zu stark verwurzelt. Aus Magdeburg sei er mit seiner Familie nach der Wende hierher gezogen, sagt Frank Konert. Damit es seinen Kindern einmal besser gehe. Damit sie in Ruhe und Frieden auf dem Land aufwachsen könnten und nicht in einem Plattenbau.

Man muss halt irgendwie damit leben“, sagt Katrins Mutter, „schon der anderen Kinder wegen.“ Heidi Konert preßt ihre Lippen zusammen. Vor allem Katrins Geschwister hätten sie am Leben erhalten. „Ich weiß nicht, was ich ohne sie vielleicht getan hätte“, sagt Frank Konert. Die Konerts haben sechs Kinder. Der Jüngste, der fünfjährige Frank, war noch ein Baby, als seine Schwester verschwand. „Manchmal, wenn wir spazierengehen, fragt er plötzlich: Mama, besuchen wir jetzt Katrin?“

„Katrin ist nicht dumm“

Richtig unheimlich sei das, erzählt Heidi Konert, die sonst eher still ist. Das Reden überlässt sie lieber ihrem Mann. Heidi Konert, auch 41 Jahre alt, wirkt in sich gekehrt. Ihre Augen fixieren die Tischdecke. Nur wenn man sie direkt anspricht, kommt mehr als ein kurzes Nicken. Nur wenn eines der Kinder den Kopf ins Zimmer streckt, breiten sich kurz Lachfalten wie ein Fächer um ihre Augen aus. Dann sieht man, dass sie früher viel gelacht haben muss.

Von Katrin sprechen die Konerts fast immer im Präsens. Aber manchmal verspricht sich selbst ihr Vater. Das Präteritum in „Katrin war . . .“ verbessert er dann schnell. Daß ihre Tochter aus eigenem Willen verschwunden sein könnte, glauben die Eltern nicht. „Katrin ist nicht dumm.“ Ihr Mädchen hätte, wenn sie getürmt wäre, alles genau geplant. Das Geld mitgenommen zum Beispiel, das die Geschwister erst kurz zuvor an Weihnachten geschenkt bekommen hatten. Aber Katrin hatte an diesem Abend nicht einmal ihr Portemonnaie eingesteckt.

Heimlicher Freund

„Wenn sie 'nen Rappel bekommen hätte und plötzlich los gezogen ist, zum Kaffeepflücken nach Brasilien“, sagt ihr Vater, „dann hätte sie irgendwann mal angerufen.“ Schließlich hatte sie ihr Handy dabei, auch wenn das Telefonguthaben, mal wieder, ausgeschöpft war. Katrin und ihr graues Alcatel seien unzertrennlich. „Selbst auf die Toilette hat sie das Gerät mitgenommen.“ Heidi Konert lächelt nur kurz. „Auch das Handy hat man nie gefunden.“ Das Handy nicht, die Jacke nicht, eigentlich gar nichts. Was an sich kein schlechtes Zeichen ist, wie Frank Konert meint.

Gesucht hat man, natürlich. Gleich am selben Abend noch sind die Konerts auf eigene Faust los gezogen, dann später die Polizei. Mit Hundertschaften, Leichenspürhunden, Wärmebildkameras und Helikoptern. Nach einem Hinweis ließ man sogar ein ganzes Feld umbaggern. Auch Frank Konert wurde genau überprüft. Den Garten der Familie hat man abgesucht. Hat ihn das nicht verletzt? „Das habe ich schon verstanden, schließlich gibt es ja wirklich Eltern, die ihre Kinder umbringen.“ Die Polizei hat auch die Wohnung von Katrins Freund Hansi unter die Lupe genommen.

Er war ihr heimlicher Freund. Den fast doppelt so alten Mann hatte das Mädchen kurz vor ihrem Verschwinden in Bergen besucht. Die Eltern erfuhren von ihm erst durch die Polizei. Kinder, so mussten sie erfahren, erzählen eben doch nicht alles. „Die Polizisten haben sogar seine Messer kontrolliert“, sagt Frank Konert. Ob er glaube, Hansi könnte es gewesen sein? „Es? Was soll das heißen: Es? Ob er was mit ihrem Verschwinden zu tun hat? Ich weiß es nicht.“

„Alle Spuren führten bisher in eine Sackgasse“

Auch ein ehemaliger Vermieter der Konerts, ein netter älterer Herr, der ein paar Jahre später die Tochter der Nachmieter belästigt haben soll, wurde überprüft. Ebenso die Mitglieder der ortsansässigen „Thelema“-Sekte, einer neosatanischen Organisation, deren Anführer wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung bereits vorbestraft ist. Und ein Bekannter von Katrin, der sich an der Bushaltestelle mit ihr unterhalten hatte, von dem sie sich aber, so seine Version, nicht nach Hause habe fahren lassen wollen.

„Es gab Verdächtige, es gab Beschuldigte“, sagt Kommissar Rusche. „Aber alle Spuren führten bisher in eine Sackgasse. Nirgendwo fand sich ein Hinweis auf Katrin.“ Der Verdacht gegen jeden einzelnen dieser Männer sei nie widerlegt worden, habe sich aber auch nicht weiter erhärten lassen. Rusche gehört für die Konerts mittlerweile fast zur Familie. Mindestens zwei-, dreimal im Monat ruft er an. Aber er hat wenig Hoffnung auf Aufklärung: „Ohne Leiche gibt es keine Möglichkeit, weiterzukommen.“

Massive mediale Belagerung

Noch immer ist Katrin im internationalen Vermißtenregister gelistet. Eine Belohnung ist ausgesetzt, ihr Foto auf der Homepage www.vermisste-kinder.de verlinkt. Dutzende von Artikeln, Fernsehbeiträgen, Dokumentationen sind erschienen. Alles haben die Konerts gesammelt. Es sei ziemlich schwierig gewesen, „ins eiskalte Wasser der Medienwelt geworfen zu werden“, sagt Frank Konert. Zwar habe ihn die Polizei gewarnt, aber auf einen solchen Ansturm, eine so massive Belagerung sei er nicht vorbereitet gewesen. „Zwei Tage nach Katrins Verschwinden stand plötzlich ein Kamerateam mitten in unserem Wohnzimmer.

Die haben nicht mal geklingelt.“ Seither lassen die Konerts die Haustür nicht mehr unverschlossen. Ihre Nummer steht nicht mehr im Telefonbuch. Trotzdem spricht Frank Konert immer wieder mit der Presse: „Man hofft natürlich immer noch, bei jeder neuen Geschichte.“ Bei „Aktenzeichen XY . . . ungelöst“ wurde über den Fall bereits zweimal berichtet. Das ZDF hatte dafür den möglichen Ablauf des Abends nachgestellt, mit einem Mädchen, das Katrin ziemlich ähnlich sah. Immer wieder meldeten sich Menschen, die Katrin schon fast überall auf der Welt gesehen haben wollen: in der Türkei, in Kalifornien, in Berlin.

„Die junge Frau sah ihr nur schrecklich ähnlich“

Die Polizei hat alle Hinweise überprüft. Nach Berlin allerdings ist Frank Konert im Winter 2002 selbst gefahren. „Auf dem Hinweg war ich ganz euphorisch. Ich dachte mir: Jetzt fährst du nach Berlin und holst Katrin nach Hause.“ Er hat an allen verdächtigen Orten gesucht, hat Prostituierten am Bahnhof Zoo Zettel mit Katrins Konterfei in die Hand gedrückt, hat sich auf dem Babystrich umgehört, hat Punks ausgefragt und Obdachlosen ein Bier spendiert, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ohne Erfolg. Dann glaubte er seine Tochter zu sehen. Das Mädchen habe direkt vor dem Karstadt-Kaufhaus gestanden. Er sei sich ganz sicher gewesen: „Das ist Katrin.“ Sein Herz habe einen Sprung gemacht. Doch es war nicht Katrin. „Die junge Frau sah ihr nur schrecklich ähnlich.“ Die Enttäuschung klingt noch heute in seiner Stimme mit.

Die Quelle der Hinweise vertrocknete mit den Jahren, versiegt ist sie nie. Erst vor ein paar Wochen hat der Anruf eines Freundes Frank Konert in der Arbeit aufgeschreckt. „Schau schnell mal ins Netz, da ist eure Katrin. Auf so einer Single-Seite.“ Es war natürlich nicht Katrin, die dort Kontakt suchte, sondern jemand anderes, der ihr Fahndungsfoto missbrauchte. Eingestellt unter dem Namen „Katrin-Girl“. Die Formalitäten hat Kommissar Rusche geklärt: die Betreiber der Seite informiert, den Beitrag entfernen lassen, den Internetnutzer ausfindig gemacht, der das Foto von der Vermissten-Seite der Polizei Lüchow runter geladen hatte. Mit den wieder einmal aufgewühlten Gefühlen musste die Familie selbst klarkommen.

„Ihr Lachen vermisse ich am meisten“

„Man ist so hilflos“, sagt Frank Konert. Seine Frau nickt zustimmend. Man könne ja nicht trauern. Die Wunden könnten gar nicht heilen. Oft fragt er sich: Warum tut man hierzulande nicht mehr für das Aufspüren von vermissten Kindern? „Ein Kind kann doch nicht einfach so verschwinden!“ An diesen Satz glaubt er noch immer. Man solle ihn nicht falsch verstehen. Die Polizei habe alles Erdenkliche versucht, da ist er sich sicher. „Aber die haben rein gar nichts!“ Natürlich mache man sich als Eltern Vorwürfe: „Wie oft habe ich die Mädels mitten in der Nacht vor irgendeiner Disko abgeholt, damit sie mir nicht zu einem betrunkenen Freund ins Auto steigen. Nur damals war ich nicht da.“

Warum muss er sich nachts in der Sendepause im Fernsehen Kaminfeuer oder die schönsten deutschen Eisenbahnstrecken ansehen? „Warum kann man da nicht Fotos und Videos von unseren vermissten Kindern zeigen?“ Den Film zum Beispiel, auf dem Katrin am Herd steht und Spaghetti mit „Plastiksauce“ kocht, wie sie ihre Lieblings-Tomatensauce nannte. Oder das von Heiligabend 2000, auf dem die ganze Familie zusammen unterm Baum sitzt, ein Verwandter den Nikolaus spielt und Katrin ihr Sprüchlein aufsagt. Auf dem Video lacht sie und wirft dabei den Kopf in den Nacken. Frech wirkt dieses Lachen und selbstbewusst. „Ihr Lachen vermisse ich am meisten“, sagt ihre Mutter, die sich das Video mit Tränen in den Augen ansieht. Katrin sei immer die Wilde gewesen unter ihren Geschwistern. Ein richtig rebellischer Teenager. Eine, die sich was traut. Freiwillig wäre sie nie zu einem Fremden ins Auto gestiegen.

„Wir warten auf sie“

Vor Feiertagen, die man im Kreise der Familie verbringt, besonders vor Weihnachten, haben Frank und Heidi Konert grässliche Angst. Sie versuchen sich trotzdem zusammen zunehmen. „Wir warten immer auf sie. Wir hoffen, dass sie wiederkommt. Wir hoffen, dass nichts passiert ist.“ Am meisten fürchten sie sich davor, dass eines Tages Herr Rusche vor der Tür steht und mit Bedauern statt mit Freude in der Stimme sagt: „Wir haben sie gefunden.“ Ob Frank Konert glaubt, dass seine Tochter noch am Leben ist? „Ja.“
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