...der Chef der einzigen Pizzeria dich sowieso mit Vor- und Nachnamen kennt, weiß, wo du wohnst und dir um 22:30 mal schnell noch die Pizza vorbeifährt, die dein Mann vorhin beim Abholen da vergessen hat.

Woran merkt ihr, dass ihr auffm Dorf wohnt?

Jeder grüßt jeden. Jeder weiß zu wem die Kinder gehören und man sagt grundsätzlich immer und zu jedem "Guten Morgen o ähnliches"

Von feiern, die schon was von " Familien Atmosphäre " haben..
Könnte ewig weitermachen

Wenn Du gar keine Pizzeria im Ort hast

Zitat von schlumpfling81:

Wenn Du gar keine Pizzeria im Ort hast

Pizzeria haben wir schon, aber kein Pizzataxi

... wenn du morgens auf die terasse gehst und dich ein rudel rehe anglotzt als ob DU in ihrem zu hause wärst ^^

Zitat von Annausdo:

... wenn du morgens auf die terasse gehst und dich ein rudel rehe anglotzt als ob DU in ihrem zu hause wärst ^^

ich ergänze um:

Wenn du ernsthaft IN den Garten gehen mußt, um die Rehe von deinen Lobelien zu verscheuchen, weil sie auf dein Klatschen und Rufen aus dem Fenster heraus maximal gelangweilt reagieren...

Zitat von Obsidian:

Zitat von Annausdo:

... wenn du morgens auf die terasse gehst und dich ein rudel rehe anglotzt als ob DU in ihrem zu hause wärst ^^

ich ergänze um:

Wenn du ernsthaft IN den Garten gehen mußt, um die Rehe von deinen Lobelien zu verscheuchen, weil sie auf dein Klatschen und Rufen aus dem Fenster heraus maximal gelangweilt reagieren...

ach stimmt davon kannst du ja ein lied singen

.... Ich lebte eine Zeit auf dem Dorf... Das Projekt ist schlussendlich gescheitert ich bin und bleib eine Großstadtpflanze..

Woran habe ich es gemerkt:gefühlt jeder kannte mich und meine Vita, nur ich keinen es gab nix zum Einkaufen fußläufig, für alles wirklich alles braucht man das Auto. Es roch abwechselnd nach Kuhsch....e oder Hopfen, jeder grüßt jeden, die Mülltonnen muss man rausstellen und sollte das nicht vergessen und Pizzaservice gab's keinen.

... wenn du aufs Fest gehst und dir sicher sein kannst, fast alle Leute zu kennen, dich also gar nicht erst verabreden musst.

... wenn die Kirchenpflegerin die Kirche um 21 Uhr abschließen will und zig Torten im Inneren vorfindet, das Auto holt, belädt und zu meiner Hochzeit nachfährt, weil sie weiß, in welcher Location wir feiern und uns somit die Hochzeit im richtigen Moment gerettet hat.

... wenn man nach Hause kommt und die nagelneue Türklinikel, die tagelang vor der Haustüre lehnte, weil man erst das Loch hinter der Klingel verkleinern musste, fest und sauber in der Wand verankert ist und man irgendwann erfährt, dass es der Nachbar "mal eben" gemacht hat.

... wenn man so ziemlich jeden, den man beim spazieren gehen trifft wenigstens vom sehen kennt und somit immer das Gefühl hat, Zuhause zu sein.

... wenn man merkt, dass man das nagelneue Sofa zu zweit nicht aus dem Anhänger gehoben bekommt und mal eben die halbe Nachbarschaft parat steht und einem die Arbeit abnimmt.

Es gibt 1000 Gründe, warum ich es so liebe, in einer eher kleinen Gemeinde zu leben, die zwar alles vor Ort hat, aber doch noch sehr heimelig ist.

...wenn man als Jugendliche am Wochenende vom Kino mit dem "Rufbus" nach Hause gefahren ist, bei welchem man sich zuvor telefonisch anmelden musste und der dann alle möglichen Käffer abgeklappert hat. (ca1,5h Fahrtzeit)
Kann das jemand toppen??

Wenns nach gülle riecht und man schaut dass man so schnell wie möglich die wäsche reinbringt sobald man draufgekommen ist dass der bauer mit gülle gefahren ist

ich les hier dann mal schmunzelnd mit, während unser Haus vibriert, wenn die U-Bahn unter der Straße durch rauscht, und nachdem ich heute Nachmittag leicht panisch hinter meinem Sohn, der sich die Nase am Fenster platt gedrückt hat, stand, weil die kompletten 6 Spuren der Straße, die vor unserem Fenster vorbei führen mit Polizeiwägen diverser Größen und gefühlten 1000 Bereitschaftspolizisten mit Helmen auf den Köpfen vollgestopft war, um einigermaßen wohlbehalten den "Aufmarsch der Verrückten" (Nazi Demo... ) zu überstehen, und ich die ganze Zeit parat stand, um den Mini jederzeit da weg pflücken zu können, falls die Dinge da unten zu turbulent geworden wären...

Aber:
Unsere Ausflüge 1-2 mal im Jahr in das Minikaff, wo der Onkel meines Mannes wohnt, und die Straßen keine Namen haben (Nur Dorfname und dann die Hausnummer ), mein Sohn auf dem Traktor spazieren fahren kann, und da es keine Bäckerei gibt, ein Bäckereiauto kommt, um aus dem Auto heraus Brot zu verkaufen, führen bei mir immer zu einem kleinen Kulturschock, und ich bekomme nach spätestens 2 Tagen Beklemmungsgefühle.^^ Aber verstehen kann ich den Reiz von einem solchen Leben ab und an schon, nur wäre es für mich persönlich wohl kaum länger als ein paar Tage auszuhalten.
Und es ertönte ein lautes MUUUHHH aus dem Stall, und mein Sohn rief "eine Ziege" Großstadtkind.^^

Schöne Grüße in die Dörfer aus der (großen, lauten) Hauptstadt

Wenn man Auto und Haustür offen lassen kann und in 20 Jahren nix passiert, ausser das der Paketdienst deine Rücksitze als Lagerhalle für deine Päckchen nutzt weil man nicht da ist.
Wenn man weiß, das um 6 das Motorrad am Haus vorbeifährt und es deswegen 6 Uhr ist.Und dasselbe um 4 schon mit dem LKW den Blick zur Uhr erübrigt.
Wenn man weiß warum der Gegenüber Nachbar wie ein Zombie deine Hausfront betrachtet,der Sohn von nebenan barfuß im Winter um Mitternacht spazierengeht oder plötzlich eine Sau durch dein Wohnzimmerfenster guckt....( der Bauer lässt gerne die Stalltür auf wenn er zu betüdelt ist)....und sie auch 'Wissen' über deine Macken haben und sie einfach tolerieren.
Wenn du vor der Tür plötzlich 10kg Zwetschgen stehen hast und keiner wills gewesen sein.
Wenn die ganze Strasse die Kinder um 19 Uhr heimbrüllt obwohl du das nie erbeten hast.
Der Nachbar im Winter einfach mit seinem Schneemobil die ganze Bürgersteige der nächsten Strasse mitfreiräumt und der örtliche Winterdienst die Schaufel hebt ,weil man gerade die Einfahrt freigeschaufelt hat.

Wenn im Dorf rumgeht das man weggezogen ist, obwohl man noch da wohnt, nur weil man 2! Tage nicht abends spazieren gegangen ist ?

Und man erkennt das man in einem irischen Dorf wohnt, wenn man umringt ist von Schafen

... wenn man zurück zieht und eine/n immernoch alle kennen.