Mütter- und Schwangerenforum

Flüchtlinge aufnehmen

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ladyone
8722 Beiträge
13.03.2022 20:36
Bei uns kann man sich melden, wenn man Flüchtlinge aufnehmen möchte. Ich wäre da gar nicht so abgeneigt… wir sind zu dritt und haben 3 Schlafzimmer und 2 Bäder. In einem Zimmer stehen 2 Gästebetten. Platz hätten wir somit genug. Mein Mann ist aber dagegen..
Würdet ihr welche aufnehmen?
  • Ja, ich würde welche aufnehmen   20.61%

  • Nein, kommt für uns nicht in Frage   62.6%

  • Ja, wenn..   16.79%

Abgegebene Stimmen:
131

Jaspina1
2345 Beiträge
13.03.2022 20:37
Also bei euren Platzverhältnissen. Wir haben zu viert nur ein Bad - da stehen wir eh schon immer Schlange davor. Die Kinder teilen sich ein Zimmer...
MaWi
2052 Beiträge
13.03.2022 20:43
Ja, wenn ich den Platz hätte schon

Nur wir sind 7 Personen und bauen aktuell an unserem Haus an, weil wir kein Platz haben
Hier ist zurzeit Baustelle.

Ansonsten hätte ich gerne welche aufgenommen
Nickitierchen
26421 Beiträge
13.03.2022 20:45
Wir haben kurz durchgespielt und würden es machen ( also für eine kurze Zeit könnte ein Kinderzimmer freigemacht werden), wenn nicht meine longcovid Situation mich nicht mal meinen regulären Alltag ohne Arbeit schaffen lässt.
Ich ( und es bliebe an mir, diese Aufgabe zu begleiten) habe keinerlei Ressourcen dafür.

Da aber eben 3 Kinder unter 12 hier leben und ein Kinderzimmer zum Leben dienen würde, wäre es eh nur für eine akute Zwischenlösung gewesen. Anstatt irgendwie in so nem Container zb.

Ich finde den Gedanken sehr edel, aber nur, wenn einem bewusst ist, was das alles an Energie und Emotionen verlangt.
MiramitLionel
7456 Beiträge
13.03.2022 20:45
Für uns käme es nicht infrage.

Hätten wir eine separate zusätzliche Wohnung und genügend Geld, ok. Sonst aber nicht
DieOhneNamen
28897 Beiträge
13.03.2022 20:48
Huhu.

Ich hatte auch überlegt.
Wir werden es nicht machen.

Platz wäre schon da, aber ich kann das emotional nicht auffangen.

LG
Octavia
490 Beiträge
13.03.2022 20:54
Ich könnte nicht in meinem zu Hause fremde Menschen haben und das egal wieviel platz wir frei hätten.
Titania
5863 Beiträge
13.03.2022 21:05
Wir haben eine Anliegerwohnung in der meine Mutter wohnt. Wäre diese frei, würde ich eine Frau mit Kindern aufnehmen.
ghostcat87
2101 Beiträge
13.03.2022 21:05
Leider nein.
Ich glaube es gibt wenige die es vollen Herzens tun würden.
Ich bewundere alle die es tun (können).
Es benötigt ja außer Platz noch einiges anderes. Zeit wahrscheinlich vor allem, man kann nicht nur einfach sagen hier ist euer Bett und Badezimmer. Sprachlich kann es schwer werden, die Menschen sind teilweise traumatisiert. Sie brauchen Anschluss.
Von finanziellen Dingen wie Strom, Wasser, Lebensmittel, Benzinkosten usw mal ganz abgesehen. Man wird sie teilweise zu wichtigen Terminen begleiten müssen, sie sind komplett fremd.
Ich könnte es nicht, Verantwortung, wenn auch nur für ein paar Wochen, das weiß man ja auch nie, für komplett fremde Menschen zu übernehmen.

Wenn ich mich um jemanden kümmern würde, dann richtig, mit viel Hingabe und Zeit um den Menschen kräftig nach dem erlebten unter die Arme zu greifen, aufmuntern, im Leben miteinbeziehen, als sehr gut Freunde oder Familienmitglieder behandeln. Wer in meinem Haus wohnt, dem muss ich auch vollstens vertrauen können.
shelyra
69108 Beiträge
13.03.2022 21:06
Wenn wir Platz hätten könnte ich es mir vorstellen. Leider haben wir diesen aber nicht.

Wichtig wäre mir aber dass einige Dinge geklärt wären:
- wie steht es mit den Kosten? Wochen/monate lang 2-3 Personen mehr zu versorgen kann bei den derzeitigen Preisen u.a. zu viel sein.
- wie sieht es versicherungstechnisch aus? Wer zahlt zb wenn sie zum Arzt müssen?
- welche Unterstützung gibt es für uns als aufnehmende Familie?
Luna1105
849 Beiträge
13.03.2022 21:21
Zitat von shelyra:

Wenn wir Platz hätten könnte ich es mir vorstellen. Leider haben wir diesen aber nicht.

Wichtig wäre mir aber dass einige Dinge geklärt wären:
- wie steht es mit den Kosten? Wochen/monate lang 2-3 Personen mehr zu versorgen kann bei den derzeitigen Preisen u.a. zu viel sein.
- wie sieht es versicherungstechnisch aus? Wer zahlt zb wenn sie zum Arzt müssen?
- welche Unterstützung gibt es für uns als aufnehmende Familie?

So ungefähr würde ich auch antworten, deswegen schließe ich mich hier einfach mal an
Für Freunde (habe einige in der Ukraine) würde ich versuchen, das Arbeitszimmer frei zu machen, aber die sind aktuell alle versorgt
cooky
12537 Beiträge
13.03.2022 21:36
Zitat von shelyra:

Wenn wir Platz hätten könnte ich es mir vorstellen. Leider haben wir diesen aber nicht.

Wichtig wäre mir aber dass einige Dinge geklärt wären:
- wie steht es mit den Kosten? Wochen/monate lang 2-3 Personen mehr zu versorgen kann bei den derzeitigen Preisen u.a. zu viel sein.
- wie sieht es versicherungstechnisch aus? Wer zahlt zb wenn sie zum Arzt müssen?
- welche Unterstützung gibt es für uns als aufnehmende Familie?

Die medizinische Versorgung wird über das Asylbewerberleistungsgesetz geregelt.
Je nach Bundesland wird dies dann etwas anders umgesetzt.
Arztbesuche werden oft über die Stadt- oder Gemeindeverwaltungen bezahlt, vorher wird eine Krankenkasse zugewiesen.
Hazel90
205 Beiträge
13.03.2022 22:08
Mein Verlobter ist gebürtiger Ukrainer und möchte gerne. Ich verstehe kein Wort ukrainisch und tue mich gerade schwer. Platz ist da, aber ehrlicherweise macht es mir Sorgen, mich in meinem eigenen Zuhause fremd zu fühlen. Ich wäre da gern selbstloser, aber ich kann diese inneren Zweifel nicht abstellen. Schließlich geht er Vollzeit arbeiten. Ich verstehe und bewundere seinen Wunsch, zu helfen, aber trotzdem bin ich gerade sehr unsicher...
biancix
3518 Beiträge
13.03.2022 22:29
Wir haben leider keinen Platz, auch wenn das Kind so gerne dafür sein Kinderzimmer hergeben würde was vielleicht für 2,3 Tage aber nicht für längere Zeit ok wäre.
Zelda86
2561 Beiträge
13.03.2022 23:02
Bei Platz und Kosten würde sich sicher eine Lösung finden.
Die sprachliche Barriere würde auch irgendwie aus dem Weg geräumt werden können. Fremde bei mir wohnen lassen... Das sind Dinge, mit denen ich im Zweifel umgehen könnte (vermutlich).
Was für mich klar ausschlaggebend ist: Zeit und psychische "Belastung". Wir sind beide berufstätig, haben also sehr wenig Zeit, um fremde Menschen in unsere Familie zu integrieren. Meinem Verständnis nach, ist es nicht damit getan, jemandem Wohnraum im eigenen Zuhause bereit zu stellen. Zudem weiß ich nicht, was diese Menschen erlebt haben und welche Traumata sie ggf erlitten haben (Väter, die in der Ukraine bleiben müssen; Großeltern, die zu schwach zum fliehen sind; ein zerbombtes Zuhause; etc) - können wir damit umgehen; kann unser Kind damit umgehen, wenn bei uns jemand wohnt, der traumatisiert ist? Ich weiß es nicht und möchte es auch nicht "ausprobieren". Ich möchte nicht jemandem ein "Zuhause" geben, um dann nach ein paar Tagen festzustellen, dass wir das nicht können und diese Menschen wieder vor die Tür setzen. Da ist dann der Gedanke, neben der psychischen Gesundheit von meiner Familie und mir, was richte ich dann damit bei diesen Menschen an?!

Wenn es so etwas wie "Paten" (Zeit miteinander verbringen, bei Dingen helfen, etc) bei uns geben würde, dann wäre ich dabei. Da kann ich zb nach einem Treffen nach Hause kommen, die Tür hinter mir zu machen und den "Ballast", so gut es geht, draußen lassen.
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