Mütter- und Schwangerenforum

Gedanken um Rassismus

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DieW
3488 Beiträge
06.06.2020 05:31
Leider ja.Ich mag ein bestimmtes Land und deren Menschen nicht.Ich habe Vorurteile und finde es ganz furchtbar.Trotzdem bin ich den Menschen gegenüber höflich und meine Kinder dürften mit ihnen spielen und befreundet sein und ich würde sie nicht ausgrenzen oder Hetze betreiben.
Ich habe auch Vorurteile,die aber nichts mit Nationalitäten zu tun haben, sondern mit demTyp Mensch (deren Ansichten,Handlungen ,Aussehen etc.).
Mein Kind dürfte z.B.nicht mit völkischen Kindern spielen.Die Kinder können nichts für ihre Eltern,aber die Weltanschauung dieser Menschen passt nicht zu mir.Und ich möchte mein Kind nicht in deren Dunstkreis.
Ebenso möchte ich keinerlei Kontakt mit Menschen,die "Witze"über Minderheiten machen,oder wie Cookie88?schrieb,Menschen Itaker,Ölaugen etc.betiteln.
Hat man zwangsläufig irgendwie im Leben,aber sie werden nicht meine Freunde.

Wie man sieht,sind die wenigsten Menschen frei von einer Form des Rassismus und Vorurteilen.
Anonym 4 (204486)
1 Beiträge
06.06.2020 06:53
Meine Tochter musste leider sehr früh Erfahrung mit Rassismus machen. Zu Hause war Rassismus bei uns nie ein Thema. Für uns sind alle Menschen gleich. Nachdem meine Tochter aber im Kindergarten und der Grundschule von 3 türkischen Mädchen ausgegrenzt und als deutscher Schweinefresser beschimpft wurde hat sie richtige Vorurteile gegenüber türkischen Menschen. Nach langem Reden unsererseits, das nicht alle so denken wie diese 3 Mädchen, dass die einfach blöde Eltern haben, die ihnen so einen Blödsinn erzählen hat sie einem wirklich netten türkischen Mädchen eine Chance gegeben und es wurde ihre Freundin. Bis sie bei uns zu Hause war und sagte, ich darf bei euch nichts essen, weil das Essen auf einem Teller von Schweinefressern liegt. Da war für meine Tochter klar das alle so über Deutsche denken. Ich finde das wirklich sehr sehr schade, aber genau so entsteht Rassismus, auch bei Menschen die eigentlich zu Hause anderes erzogen wurden. Vorallem, meine Tochter selbst wurde als Schweinefresser ausgegrenzt, aber sie selbst ist Vegetarierin, also weit weg von Schweinefresser.
Christen
25060 Beiträge
06.06.2020 06:54
Zitat von N1N4:

Meine Tochter hatte sich in der 2. Klasse mit einem Mädchen aus Syrien angefreundet. Eines Tages sagte das syrische Mädchen nur zu meiner Tochter "Ich darf nicht mehr mit dir reden. Meine Eltern sagen du bist deutsche und ihr seid schlecht für uns".

Meine Tochter verstand die Welt nicht mehr und hatte den ersten Kontakt mit Rassismus gemacht
das ist meinen Töchtern auch schon passiert. Sie wurden als scheiß Christen bezeichnet!
Ansonsten bin ich da ähnlich wie Alaska gestrickt. Gewisse Vorurteile gibt es in meinem Kopf, aber ich unterdrücke sie vorerst und gebe wirklich jedem eine Chance. Leider bestätigt es sich oft, manchmal gibt es aber auch angenehme Überrraschungen und tolle neue Kontakte entstehen. Mit dem Klauen, das muss ich leider auch sagen. Seit 2015/2016 kannst du hier nix mehr draußen rumstehen lassen. Fahrräder, Kinderwägen, Puppenwägen, Dreiräder, Laufräder..alles kommt weg.Vor der Haustür, aus dem Garten hinterm Haus..alles ruckzuck weg
-Brünni88
23365 Beiträge
06.06.2020 07:30
Zitat von Anonym 4 (204486):

Meine Tochter musste leider sehr früh Erfahrung mit Rassismus machen. Zu Hause war Rassismus bei uns nie ein Thema. Für uns sind alle Menschen gleich. Nachdem meine Tochter aber im Kindergarten und der Grundschule von 3 türkischen Mädchen ausgegrenzt und als deutscher Schweinefresser beschimpft wurde hat sie richtige Vorurteile gegenüber türkischen Menschen. Nach langem Reden unsererseits, das nicht alle so denken wie diese 3 Mädchen, dass die einfach blöde Eltern haben, die ihnen so einen Blödsinn erzählen hat sie einem wirklich netten türkischen Mädchen eine Chance gegeben und es wurde ihre Freundin. Bis sie bei uns zu Hause war und sagte, ich darf bei euch nichts essen, weil das Essen auf einem Teller von Schweinefressern liegt. Da war für meine Tochter klar das alle so über Deutsche denken. Ich finde das wirklich sehr sehr schade, aber genau so entsteht Rassismus, auch bei Menschen die eigentlich zu Hause anderes erzogen wurden. Vorallem, meine Tochter selbst wurde als Schweinefresser ausgegrenzt, aber sie selbst ist Vegetarierin, also weit weg von Schweinefresser.


Das ist ja schade, welche Erfahrungen ihr macht . Hier waren vor Corona öfter mal vier unterschiedliche syrische Kinder zu Gast und die Fragen lediglich wirklich bei allem, was ich Ihnen anbiete, ob da Gelatine drin ist
Anonym 5 (204486)
1 Beiträge
06.06.2020 08:00
Naja, im Grunde fängt es bei mir theoretisch schon da an, dass ich niemals eine Beziehung oder auch nur eine romantische Beziehung mit einem Menschen aus einem anderen Kulturkreis führen könnte und wollte. Das liegt nicht nur an der Kulturdifferenz sondern insbesondere auch an der Optik, die mich einfach null anspricht.

Ich habe derart schlechte Erfahrungen mit Arabern gemacht, dass ich mich auf der Straße bei entsprechenden Gruppen fürchte.
Begegnen mir diese Personen jedoch einzeln, zB in einer Kneipe oder einem anderen Kontext, ist das überhaupt kein Problem. Das sind tatsächlich „nur“ Gruppen und Ansammlungen, die ich persönlich als bedrohlich wahr nehme. Es gibt sogar Einzelbeispiele, mit denen ich mich sehr gut verstehe und da habe ich solche Gedanken null. Deshalb bin ich unschlüssig, was davon wirklich Rassismus ist - denn es gibt hier zB keine vergleichbaren „Gruppen“ oder „Ansammlungen“ „deutsch Aussehender“ Männer, die man im öffentlichen Raum, an Bahnhöfen etc. trifft (oder nehme ich sie nur nicht so wahr??) und die sich so verhalten. Sonst würde es mir bei denen sicherlich absolut genau gleich gehen. Ist nur noch nie vorgekommen. Wenn ich zB blöd angemacht wurde oder gar Männer aufdringlich wurden, waren das tatsächlich in keinem einzigen Fall deutsch aussehende Männer. Kann Zufall sein, weiß ich - setzt sich aber leider dennoch fest, das muss ich selbstkritisch zugeben.

Roma, Sinti und auch Rumänen haben mir gegenüber auch schon mehrfach gewisse Vorurteile, die ihnen abhängig sind, bestätigt. Da ging es primär stets um Geld und um haben wollen. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die von anderen Beschrieben wurde, kenne ich zwar auch - habe jedoch auch schon mehrfach erlebt, dass diese nur angehalten hat, solange man etwas von mir haben wollte. „Hintenrum“ wurde dann über meine Dummheit gelacht und auch das war in gewisser Weise „rassistisch“, weil die Haltung klar war, dass ich als Deutsche geduldet war, solange ich einen Nutzen hatte - aber doch nie ganz respektiert würde.

Ich gebe auch zu, dass ich ein Problem mit Kopftüchern und auch mit Verschleierung generell habe. Besonders wenn ich kleine Mädchen mit Kopftuch sehe, wo klar ist, dass Entscheidungen noch nicht selbstbestimmt getroffen werden (das ist für mich nämlich die Voraussetzung, dass ich es ok finde), habe ich Vorurteile ggü. den Eltern.

Puh, ich sehe, ich habe sehr viele Ansatzpunkte, an mir zu arbeiten - und tue das auch stetig. Ich wollte die Frage dennoch ehrlich beantworten. Genauso ehrlich möchte ich sein, dass ich manche dieser Punkte wohl nicht werde ablegen können - ich aber dennoch auf jeden Menschen offen zugehe und bereit bin, mir bei jedem Einzelnen ein eigenes Bild zu machen.

Ich möchte auch noch dazu sagen dass all diese von mir genannten Punkte in meiner persönlichen Wahrnehmung massiv mit Bildungs- und sozialem Status korrelieren. Bei gebildeten Menschen, gleich welchen Kulturkreises, die mit beiden Beinen im Leben stehen, habe ich noch nie ein Verhalten erlebt, dass zu einem der vorgenannten Beispiele passt. Andersherum geringschätze ich aber auch jeden deutschen/deutsch aussehenden, der sich so wie vorher genannt verhält - und auch hier ist dann oft der Bildungs- und soziale Status gering.

Ich weiß also nicht, ob das nun alles „nur“ rassistisch ist, oder nicht auch arg damit zu tun hat.
Natalie20
2595 Beiträge
06.06.2020 08:10
Durch George Floyd ist es derzeit wieder aktuell. Dabei müsste es meiner Meinung nach immer und ständig aktuell sein.

Obwohl Rassismus laut dem Grundgesetz verboten ist, werden Menschen in Deutschland aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens immer noch benachteiligt. Vorurteile und Alltagsrassismus sind an der Tagesordnung.

Niemand ist ganz frei von Vorurteilen aber Rassismus hat bei mir weder in meinem Verhalten noch in meinen Gedanken einen Platz bzw. lasse ich ihm keinen Platz.

Wir hatten im Freundeskreis einen offensichtlichen AFD Sympathisanten und ja ich habe mich ganz klar distanziert.

Wir wohnen in München und unser Kindergarten liegt in einem wohlhabenden Viertel jedoch schaut unsere Kigaleitung das ein gewisser Mix gegeben ist. Die Eltern aus anderen Ländern sind zum Beispiel dazu aufgerufen, ihre Länder und ihr Kultur vorzustellen. Das kommt bei allen immer gut an! Ich finde diesen Mix wichtig für mein Kind!
Zelda86
2561 Beiträge
06.06.2020 08:10
Ich denke, man muss sich vor Augen führen, dass unserere Vorurteile (und die anderer Volksgruppen) und daraus entstehender Rassismus eigentlich per se nichts mit Ethnie/Religion/Hautfarbe zu tun haben. Sondern das die Umstände zu Handeln und Denken führen. Niemand wird geboren und ist Rassist, ebenso ist niemand aufgrund seiner Ethnie ein Dieb. Jahrelanges und jahrzehntelanges vorleben und weitergeben von Denken und Handeln führen zu den Problemen. Daher ist Bildung, Aufklärung und Integration, schon im Kleinkindalter, unerlässlich. Ebenso das stetige reflektieren des eigenen Denken und Handels.
Kinder im Kindergarten haben von Grund auf kein Problem mit anderen Religionen und Hautfarben, sie unterscheiden nur zwischen "Ich mag die andere Person" und "Ich mag die Person aufgrund des Handels nicht". Nur weil es ein Kind mit anderer Hautfarbe aufgrund des persönlichen Handels nicht mag, überträgt es das nicht automatisch auf alle Kinder mit der anderen Hautfarbe. Diese Sympathien oder Antisympathien beruhen auf einer Person, nicht auf einer ganzen Volksgruppe. Das Übtragen der Antisympathien auf die ganze Volksgruppe kommt deutlich später - durch wiederkehrende Erfahrungen mit Personen aus einer Volksgruppe und das Vorleben durch das Umfeld. Ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt und der nach dem Prinzip "auf Aktion folgt Reaktion" funktioniert.
Wenn man das ändern will, sind wir Eltern in der Pflicht, unser Handeln und Denken zu reflektieren und unseren Kindern (egal welche Herkunft wir haben) das auch Vorzuleben - auch wenn man dazu über den eigenen Schatten springen muss. Dazu bedarf es oft gar nicht vieler Worte.

Vielleicht mag die ein oder andere jetzt denken, dass das so nicht funktioniert, weil "die andere Seite" an ihrem Verhalten festhält und Toleranz keine Einbahnstraße ist.
Aber ich bin da Idealistin. Mir ist bewusst, dass ich nicht die ganze Welt oder unsere gesamte Gesellschaft ändern kann. Aber ich kann damit in unserer Familie anfangen und unserem Kind meine Ideale Vorleben. Frei nach dem Motto "Wie man in den Wald reinruft, so ruft es wieder raus".
Und vielleicht denkt sich der ein oder andere dann auch "Die Schweinefresser sind gar nicht so scheiße, wie es mir immer Vorgelebt wurde".
AniMaxi
15819 Beiträge
06.06.2020 08:45
Ich bin nicht rassistisch oder der gleichen, haben in unserem Freundeskreis von vielen Ländern freunde.

Aber wenn ich nachts unterwegs bin, und mir eine Gruppe junger Männer in gehen kommt werde ich ein wenig unruhig bei "nicht" deutsche. Dabei kann man es beim aussehen nicht ausmachen ob die Menschen deutsch sind oder nicht. Ich bin nicht stolz über meine Unruhe, ich schäme mich ehrlich dafür. Ich bin mit Türken, Philippinen, Spanier, Araber und Co aufgewachsen. Habe nie schlechte Erfahrungen gemacht. Für mich ist jeder Mensch erstmal nur ein Mensch. Aber durch die Medien wird man teilweise in solle Gedanken reingezungen ich versuche daran zu arbeiten und auch nachts nicht panisch weg zu laufen.
06.06.2020 08:58
Hier im Dorf ist Ausgrenzung und rassismus leider oft stark verbreitet, selbst meine Eltern schimpfen oft über „kanaken“. Ich selbst unterstütze sowas nicht und diskutiere da auch gerne bis aufs Blut um solche Aussagen zu widerlegen und zum Umdenken anzuregen. Ich arbeite an einer Universität die sehr international aufgestellt ist und liebe diese Vielfältigkeit dort. Grundsätzlich gehe ich immer neutral auf Menschen zu und bilde mir erst danach ein Urteil, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Nationalität. Mensch ist erstmal nur Mensch, ob dieser gut oder schlecht ist lass ich mir nicht von irgendwelchen Vorurteilen sagen.
Tifa
8331 Beiträge
06.06.2020 09:12
Ich behaupte von mir selbst nicht rassistisch zu sein, ertappe mich aber dafür verhältnismäßig häufig dabei das ich gewisse Vorurteile immer noch habe. Es nervt mich selbst. Ich möchte nicht so denken, aber es wurde anerzogen: Polen klauen, alle schwarzen haben HIV, Türken unterdrücken Frauen, die „Japsen“ essen nur Katzen etc.

Ich habe viel Kontakt zu anderen Kulturen und gebe mein möglichstes um meine Vorurteile abzubauen, so habe ich letztes Jahr mit einem Freund den Ramadan gemacht und hab in der Zeit viel über seine Kultur lernen dürfen

Die Kinder haben auch Freunde aus den unterschiedlichsten Ländern (bzw. mit Migrationshintergrund, geboren sind sie alle in Deutschland)

Mit meiner Familie ist es teilweise sehr schwer, da viele eher rechts eingestellt sind. Während der Flüchtlingswelle war es ganz schlimm, da habe ich einige Familienfeiern sogar gemieden weil ich nicht wollte das meine Kinder dauerhaft von „Frauenvergewaltigenden Kanacken“ hören müssen

Kurz: Ich habe leider noch gewisse Vorurteile, aber ich sehe mich nicht als rassistisch.
06.06.2020 09:12
Ich bin der Meinung, dass ich respektloses Verhalten mir und anderen Menschen gegenüber nicht dulden muss, weder von Deutschen, noch von Menschen anderer Nationalität.

Und ich sehe nicht ein, darüber hinwegzusehen, weil "solche" Verhaltensweisen einem anderen Kulurkreis entspringen.

Wenn ich ein anderes Land besuche, erkundige ich mich über deren Gepflogenheiten und versuche mich bestmöglich daran anzupassen. Komme ich damit nicht klar, gehe ich nicht dorthin.

Und ja, da bin ich teilweise misstrauisch - entsprechend meinen persönlichen Erfahrungen. Ich denke, ich merke recht schnell, ob mein Gegenüber mich respektvoll behandelt oder nicht.

Natürlich muss man sich erstmal gegenseitig beschnuppern, aber ich denke schon, dass ich erstmal offen und neugierig auf andere Menschen zugehe.
Schnecke510
7212 Beiträge
06.06.2020 09:43
Ich würde mich nicht als rassistisch bezeichnen. Aber klar habe auch ich Vorurteile, die sich allerdings nicht auf bestimmte "Rassen" gründen, sondern eher auf Kulturräume.

Ich selbst habe ja sozusagen auch einen Migrationshintergrund, da meine Mutter "Ausländerin" ist - und zwar aus einem Land, das heutzutage extrem negativ konnotiert ist. Aber wir haben deshalb keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich denke, das liegt daran, dass sich meine Mutter von Anfang an assimiliert hat - und es ihr auch ein Anliegen war. Ich müsste sie mal fragen, ob sie mit Vorurteilen konfrontiert wurde...aber ich glaube nicht, dass das oft vorgekommen ist. Obwohl sie bis heute aufgrund ihres Akzents leicht als Ausländerin zu identifizieren ist. Aber wie gesagt, das war nie ein Thema für uns.

Mit einem Kulturraum habe ich persönlich Probleme: Das ist die islamische Welt. Die Werte, die dort herrschen, sind unvereinbar mit meinen Werten. Ich bin für Toleranz, Offenheit, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, Freiheit. Ich bin gegen Antisemitismus und Homophobie und Frauenfeindlichkeit und drakonische Strafen. Die Menschen, die in diesen Kulturräumen sozialisiert werden, tragen diese Werte oft unbewusst mit sich herum. Und damit komme ich nicht zurecht. Das ist für mich kein Rassismus, denn jeder Mensch hat die Chance, das Gegenteil zu beweisen, dass er eben nicht so denkt, sondern mit unseren freiheitlichen Grundwerten konform geht. Aber das erwarte ich dann auch, wenn er bei uns lebt. Da hat Toleranz bei mir ganz klar eine Grenze.

Aktuell erlebe ich einen subtilen Rassismus in meinem familiären Umfeld. Meine Tochter ist mit einem jüdischen Jungen liiert. Und der O-Ton der Eltern ist ganz klar: Nettes Mädchen, aber ein jüdisches Mädchen wäre uns lieber gewesen. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Ich selbst habe mit dieser Konstellation keinerlei Probleme.
DieW
3488 Beiträge
06.06.2020 09:54
Ich weiss garnicht,ob es unter Rassimus fällt.
Meine Oma(gebürtig aus Ostpreußen) wurde hier immer als Flüchtlingfrau tituliert. Mein Opa musste sich sehr häufig anhören,dass eine hiesige Solatenwitwe besser wäre,als das Flüchtlingsmädchen.Dabei war der Teil von Ostpreußen genauso deutsch,wie unsere Region.
pinkcat92
28478 Beiträge
06.06.2020 09:54
Also Vorurteile habe ich. Ja aber die beziehen alle. Ob nun Deutsche oder Ausländer ist da egal.
Allerdings gebe ich jedem die Chance zu zeigen wer er ist.
Bei uns in der Wohnanlage zb haben wir super liebe syrische Nachbar gehabt. Auch wenn die Kommunikation schwer war wurde es von Mal zu Mal besser. Allerdings haben wir dort die deutschen Familien bewusst gemieden
Ich gebe wirklich mein bestes dies auch meinen Kindern vorzuleben.
Was für mich allerdings ein No-Go war, das in der Kita Gruppe meiner großen damals von 23 Kindern 3 Deutsche waren. An sich kein Problem man hat allerdings gemerkt das bei den Erziehern die deutschen Kinder so durchgerutscht sind und die Kinder teils mit Ideen nach Hause kamen die ich nicht unterstützte (zb das sie wenn sie groß sind ein Kopftuch tragen wollen, das ging mir persönlich zu weit)
Klar mir ist auch Mal mulmig wenn mir Männergruppen entgegen kommen aber da ist es auch egal ob deutsche oder Ausländer.
Zwerginator
7687 Beiträge
06.06.2020 10:16
Wir haben ein Asylbewerber - Heim im Dorf und das hat der Dorfgemeinschaft echt gut getan was Toleranz und Offenheit angeht. Wir haben das "Glück", dass der Großteil Familien sind, dadurch passiert die Integration einfach wahnsinnig schnell über Kindergarten und Schule. Für die Kinder ist es normal, dass es Kinder aus ganz anderen Kulturen gibt, und es bereichert.

Wir hatten zwischendrin zwei Mütter die komplett verschleiert waren, das war das einzige, was die Kinder tatsächlich irritiert hat weil sie sich abenteuerliches ausgemalt haben, warum das Gesicht versteckt ist. Diese beiden waren aber so nett und haben den Kindern tatsächlich ihr Gesicht gezeigt und damit war das auch erledigt.
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