Mütter- und Schwangerenforum

Nova82 Schreibt wer liest mit?

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20.09.2012 19:29
Hallo Mädels...und jungs

Ich habe ja noch ein bisschen Zeit bis mein erstes Buch rauskommt und ich habe um mir die zeit etwas zu vertreiben angefangen eine kleine Geschichte zu schreiben (nein das ist nicht das neue Buch)
ich werde jeden tag einen neuen Teil reinsetzten.
ich freu mich auf viele viele Kommentare

Allein

Teil 1

Es war spät am Abend und ich saß auf meinem Sofa. Wieder einmal alleine.
Zur Ablenkung hatte ich mir eine DVD ausgeliehen.
Doch es half alles nichts. Meine Gedanken wanderten immer und immer wieder zurück.
Ich hatte jemanden kennengelernt, einfach so, am Bahnhof.
Ich hatte mir gerade ein neues Buch gekauft und blätterte darin, während ich auf meinen Zug wartete.
Nachdem die Lautsprecher verkündeten, dass die Bahn sich verspäten würde, beschloss ich, mir noch einen Kaffee zu holen.
Das Buch begann spannend und ich konnte nicht aufhören, die ersten Seiten zu verschlingen. Ohne auf den Weg zu achten, stieg ich die wenigen Stufen zur Eingangshalle hinunter. Als ich um die Ecke bog, stieß ich mit jemandem zusammen. Wir entschuldigten uns beide und bückten uns, um das Buch aufzuheben.
Das hatte zur Folge, dass wir mit den Köpfen zusammenstießen und ich auf meinem Hintern landete.
Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Nachdem er mir hoch geholfen hatte, lud er mich zu einem Kaffee ein, ich nahm dankend an.
Natürlich verpasste ich meinen Zug, aber es machte mir nichts aus. Oliver und ich verabredeten uns für den nächsten Abend zum Essen.
Die Telefonnummern hatten wir nicht ausgetauscht.
Ich sprintete direkt nach der Arbeit zum Restaurant und wartete davor. Nach einer halben Stunde lief ich unruhig hin und her. Wo blieb er nur?
Fünfzehn Minuten später ging ich zum Bahnhof. Ich war traurig, das hätte ich nicht erwartet.
Ich kramte in meiner Handtasche nach meinem Buch, neue Bücher nahm ich überall mit hin, und begann zu lesen.
In der Bahn kostete es mich einiges an Kraft, nicht zu weinen. An meinem Zielbahnhof angekommen ging ich direkt in den Videoverleih und besorgte die Chips im Supermarkt.
Wütend auf mich und die Welt schleuderte ich die volle Chipstüte durchs Wohnzimmer. Warum hatte ausgerechnet ich so ein Pech mit den Männern?

Teil 2
Ich stand auf und ging ins Schlafzimmer. Ich wollte nur noch schlafen, den Tag vergessen. Ich zog mich aus und warf meine Klamotten achtlos vor das Bett. Ich drehte mich auf die Seite und betrachtete das zweite Kissen.
Wie schön wäre es, wenn dort jemand schlafen würde, an den ich mich kuscheln könnte. Mir stiegen die Tränen in die Augen. >>Irgendwann<<, flüsterte mir meine innere Stimme zu, >>auch du wirst jemanden finden<<. Ich hoffte wirklich sie hatte recht!
Ich drehte mich zurück auf den Rücken und starrte an die Decke. Trotzig wischte ich die Tränen weg.
Es dauerte nicht lange und ich schlief ein. Als am Morgen mein Wecker klingelte, stieg ich aus dem Bett, ging in die Küche und setzte mir einen Kaffee auf. „Heute wird ein guter Tag“, sagte ich mir, er musste es einfach werden. Heute sollte sich entscheiden, ob ich befördert werden würde. Ich arbeite in einer Drogerie und die stellvertretende Filialleitung ging in Mutterschutz. Ich war mehr als qualifiziert für den Posten. In den letzten zwei Jahren hatte ich Dutzende Weiterbildungen besucht. Ich wusste was auf mich zukommen würde. Das Wichtigste allerdings war, dass ich von all meinen Kolleginnen am längsten dort arbeitete.
Nach dem der Kaffee durchgelaufen war, setzte ich mich an meinen Küchentisch und träumte ein wenig vor mich hin.
Ich hörte Kinderlachen und kleine Füßchen, die über den Boden trippelten. Ich sah einen Mann der mir gegenüber in die Tageszeitung vertieft war und rauchte.

Mit einer Handbewegung wischte ich den Tagtraum wie eine lästige fliege davon.
Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass ich nur noch knapp zehn Minuten Zeit hatte, um zur Bahn zu kommen. Ich stürzte ins Schlafzimmer und zog die Sachen vom Vortag an, rannte ins Bad putze meine Zähne und kämmte meine Haare.
Gerade noch rechtzeitig kam ich am Bahnhof an.
Die dreißigminütige Fahrt verbrachte ich wieder mit lesen. Nach etwa 20 Minuten hielt der Zug und ich schaute auf, Oliver stieg gerade ein. Mir stand der Mund offen, ich wusste nicht, ob ich ihn ansprechen oder davon laufen sollte.

Teil 3

Ich entschloss mich zur stillen Flucht. Das bedeute nichts anderes als das ich mir mein Buch vor das Gesicht hielt und hoffte, dass er mich nicht erkannte.
Nach dem fünf Minuten vergangen waren lies ich den Roman sinken und sah mich verstohlen um. Ich konnte Oliver nirgendwo entdecken. Ich atmete erleichtert auf.
„Hi Melanie, schön das ich dich treffe. Ich fahre seit sechs Uhr mit dieser Linie hin und her, in der Hoffnung dir über den Weg zu laufen!“
Er hatte mich also doch gefunden er stand hinter mir. Ich hatte ihn übersehen. Als ich mich zu ihm umdrehte, verschlug es mir die Sprache. Seine blauen Augen leuchteten, ich erkannte echte Freude. Ich hingegen war immer noch enttäuscht. Immerhin hatte er mich gestern Abend sitzen lassen.
„Hau ab!“
„So einfach lasse ich mich nicht vertreiben, ich möchte dir erklären, was gestern Abend passiert ist und …“,
Ich fiel ihm ins Wort.
„Das interessiert mich nicht mehr! Du hattest deine Chance!“
„Wenn du mich doch nur erklären lässt, dann wirst du es verstehen! Es war nur indirekt meine Schuld!“
Ich wurde wütend.
„Das ist wieder so typisch, ihr Männer seit nie an etwas Schuld. Ihr habt immer eine Ausrede parat!“
Meine Stimme wurde immer lauter, ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle.
„Verschwinde und such dir eine andere Dumme, gleich dahinten sitz bestimmt eine die dir deine haarsträubende Geschichte abkauft!“
Zum Zeichen, das ich nicht mehr mit ihm reden wollte, hielt ich mir wieder mein Buch vor das Gesicht.
Oliver fing an zu lachen, setzte sich mir gegenüber und nahm mir meinen Roman aus der Hand.
„Also, wenn du so tun willst, als wenn du liest, solltest du es richtig herum halten.“
Ich lief von den Haarwurzeln bis zu den Zehen rot an, er hatte mich erwischt.

Teil 4

Ich fühlte mich in die Ecke gedrängt. Ich wusste nicht was ich sagen, was ich tun sollte.
Als hätte Oliver meine Gedanken gelesen sagte er:
„Ich musste gestern länger arbeiten, ich wollte dich so gerne treffen. Bitte glaube mir. Ich hatte den letzten Kunden gerade abgefertigt da kam ein Notfall rein und ich musste noch einmal raus fahren.“
Ich wusste nicht, was er arbeitete, und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Ich bin vom Schlüsseldienst! Eine Mutter hatte sich ausgesperrt, sie wollte nur den Müll raus bringen. Ihr Baby war allein in der Wohnung und schrie. Als ich ankam, war die Frau wirklich verzweifelt. Nach dem ich ihr die Tür geöffnet hatte stürmte sie zu ihrem Kind und drückte es an sich. Sie war überglücklich das ich ihr so schnell helfen konnte. Das Problem war nur, dass sie kein Bargeld im Haus hatte. Ich versprach kurz auf ihre Tochter aufzupassen und sie ging zu Bank. Das war alles!“
Mir stand der Mund offen.
„Sie hat dir einfach so ihr Baby überlassen? Ist die denn verrückt? Du hättest sonst wer sein können. Ein Killer, ein verrückter, ich hätte DIR mein Baby nicht überlassen!“
„Wenigstens redest du wieder mit mir Melanie!“
Verdammt er hatte recht.
„Ich hoffe du hast ein dickes Trinkgeld bekommen und führst mich heute Abend zum Essen aus!“
Ich konnte dieses treudoofen Augen einfach nicht böse sein. Die Erklärung klang so ehrlich, ich konnte mir nicht vorstellen, dass er alles nur erfunden hatte.
„Okay, abgemacht! Treffen wir uns um 19 Uhr. Danke für die zweite Chance.“
Der Zug führ in den Bahnhof ein und es wurde Zeit für uns auszusteigen.
„Wenn du mich heute Abend wieder versetzt, brauchst du mich nie wieder ansprechen, ich bin nachtragend!“

20.09.2012 19:40
hoch hoch hoch
Laskaja
19135 Beiträge
20.09.2012 19:46
hm mir fehlt iwie n bisschen die beschreibung der Umgebung in der alles spielt..

zb "ich starrte an die schneeweiße decke über meinem bett und fing an zu träumen" ..

kann mir ihr schlafzimmer nich vorstellen und sowas hihi..
aber sons mag ichs
20.09.2012 19:47
Zitat von Laskaja:

hm mir fehlt iwie n bisschen die beschreibung der Umgebung in der alles spielt..

zb "ich starrte an die schneeweiße decke über meinem bett und fing an zu träumen" ..

kann mir ihr schlafzimmer nich vorstellen und sowas hihi..
aber sons mag ichs


gut das du das sagst das kann ich überarbeiten
anakey
6743 Beiträge
20.09.2012 20:02
ich finds gut. So kann sich jeder seine eigene Umgebung basteln, in der die Geschichte spielt. Ich mag solche "Leserfreiräume".
JennyNRW
896 Beiträge
20.09.2012 20:02
Meeeeehhrrrrrr

Ich find du hast es Super geschrieben (ich steh voll auf sowas).
Ich werde mir diesen thread merken.
Sag aufjedenfall Bescheid wenn dein buch draußen ist, ich will es unbedingt haben, wenn es auch um sowas in der Richtung geht
20.09.2012 20:05
Ich mags...ist gemerkt!
20.09.2012 20:12
Zitat von JennyNRW:

Meeeeehhrrrrrr

Ich find du hast es Super geschrieben (ich steh voll auf sowas).
Ich werde mir diesen thread merken.
Sag aufjedenfall Bescheid wenn dein buch draußen ist, ich will es unbedingt haben, wenn es auch um sowas in der Richtung geht


schau mal hier:
http://www.mamacommunity.de/forum/unter-uns/es-dau ert-nicht-mehr-lange-mein-buch?page=1

da gibt es das cover zu bestaunen und auch 2 kleine leseproben die erste ist vom anfang des buches die 2te die eigentliche "offizielle" leseprobe ein bischen weiter im buch
wenn du eins haben möchtest schick mir doch eine pn mit deiner adresse
das Buch "Wenn die LIEBE anklopft" kommt am 1.10 raus
20.09.2012 20:13
Zitat von anakey:

ich finds gut. So kann sich jeder seine eigene Umgebung basteln, in der die Geschichte spielt. Ich mag solche "Leserfreiräume".


freut mich das es dir so gefällt
20.09.2012 20:14
Zitat von Mimolino:

Ich mags...ist gemerkt!


Danke schön
LiamChan1986
1370 Beiträge
20.09.2012 20:16
ich finde es auch sehr schön und es macht mir spaß es zu lesen, da es mich interessiert, bin eigentlich nicht eine die gerne liest
20.09.2012 20:17
Zitat von ShayChan1986:

ich finde es auch sehr schön und es macht mir spaß es zu lesen, da es mich interessiert, bin eigentlich nicht eine die gerne liest


Das freut mich ja dann noch mehr danke
20.09.2012 20:18
Wenn dein erstes Buch auch so toll geschrieben ist ist es genau das richtige für den kalten Winter und die warme Badewanne am 1.10 erscheint es?Und ich kann es dann überall kaufen?
20.09.2012 20:24
erstmal nur bei amazon, im verlag selber und bei mir schau mal den link den ich gepostet habe da steht denk ich alles drin
jungeMama1993
25 Beiträge
20.09.2012 20:27
Sehr schön geschrieben. Ich lese sowas richtig gerne und dein Buch bekommt man leider nur über amazon. Schade
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