Mütter- und Schwangerenforum

"social freezing" ? Aktuell bei Jauch

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Tiecqa
256 Beiträge
30.10.2014 11:06
Ich glaube, das sind zwei Paar Schuhe.

Es mag sein, dass es viele Familien mit konventionell verteilten Rollen gibt, dies aber eben in deutlich höherem Maß in den Generationen, wo die Kinder schon größer sind und die Problematik der Familienplanung für die Arbeitgeber bei der Einstellung ohnehin weniger Thema sein dürfte, würde ich jetzt mal behaupten. Zumindest kenne ich jetzt keine Frau, auch nicht in den westdeutschen Bundesländern, die daheim bleiben will. Ich kenne eher die, die nach einem Jahr wieder einsteigen möchten.

Daneben spiel natürlich ne Rolle, dass ich aus dem Osten komme und ich keine Frau kenne, die als Hausfrau daheim ist. Alle Eltern von Freunden, arbeiten schon immer Vollzeit egal, ob die Kinder klein oder groß waren. Und Eltern, die ich jetzt im Kiga kennenlerne, wollen an sich auch beide arbeiten, wenn auch nicht beide Vollzeit. Da überwiegt wohl das Wunschmodell, Frau 30/32h und Mann Vollzeit, auch wenn sich das oft nicht realisieren lässt, weil a) kaum Teilzeitstellen in Ingenieurberufen oder wirtschaftlich orientierten Berufen angeboten werden oder b) die Frau gleich gar keinen Job nach der Elternzeit findet und nach der befristeten Stelle den vorhergehenden verloren hat. Das Wunschmodell gibts auch, steht hier ja aber nicht zur Debatte.

Daher vermute ich auch mal, dass es, zumindest in meinem Umfeld eher weniger eine Problematik der Finanzen wäre (nochzumal der Vater ja auch Elterngeld erhielte), sondern doch eher eines der gewünschten Rollenverteilung ist. Dagegen hab ich nichts, aber dass ist wichtig zu sehen, wenn es darum geht die Vorbehalte von AG gegenüber jungen Frauen anzuschauen. Brächten sich die Väter regulär mehr ein und gelänge es den Müttern mehr loszulassen, verteilte sich die Problematik gleichmäßiger über beide Geschlechter.

Und natürlich, das zweite Paar Schuh, wäre dann der AG nocht viel mehr gezwungen auch den AN Flexibilität anzubieten und nicht nur zu verlangen.
zartbitter
46787 Beiträge
30.10.2014 20:02
Zitat von Tiecqa:

Ist das wirklich so, dass es finanziell nicht tragbar wäre??? Ich muss sagen, ich bin auch gern daheim geblieben und hab mir die ersten 10 Monate mit meinen Kindern gegönnt, die letzten vier war mein Mann daheim. Heute studieren doch mehr Frauen als Männer, vielleicht in Frauenrichtungen aber so viel schlechter werden die wohl nicht verdienen als ihre Männer. Daher denke ich schon, dass viele Paare eigentlich die Wahl haben und die Wahl freiwillig auf die Frau fällt, die den Großteil der Kindererziehung übernimmt - weil es gesellschaftlich am akzeptiertesten ist, weil es für die Frau auch schön ist, weil die Männer keine Vorbilder haben, unsicher sind, ob sie das mit den Minibabies hinkriegen, weil sie dann nur ein Mann unter vielen Fauen in den Krabbelkursen sind, weil andere sie dann komisch anschauen...

Ich kenne Männer, die sich nicht trauen nach Elternzeit zu fragen, aus Angst bei der Karriere rückstecken zu müssen, aus Angst vom Chef schief angeguckt zu werden, den Job zu verlieren, wegen Befristung...eigentlich die gleichen Ängste wie bei den Frauen.

Nein, ich glaube nicht, dass es bei vielen finanziell nicht auch andersherum geht, ich glaube, sich dem konventionellen zu beugen ist auch einfach einfacher - für beide Seiten.

Naja, in unserem fall wäre es tatsächlich nicht tragbar. Zwar könnten wir von meinem Gehalt wohl auch leben, aber mein Mann ist selbständig und kann nicht mal eben paar Monate daheim bleiben, abgesehen davon, dass wir unseren Sohn frühestens mit 2 Jahre und definitiv nur für 3-4 Stunden am Vormittag in die Kita geben werden.
31.10.2014 07:02
Zitat von Tiecqa:

Ich glaube, das sind zwei Paar Schuhe.

Es mag sein, dass es viele Familien mit konventionell verteilten Rollen gibt, dies aber eben in deutlich höherem Maß in den Generationen, wo die Kinder schon größer sind und die Problematik der Familienplanung für die Arbeitgeber bei der Einstellung ohnehin weniger Thema sein dürfte, würde ich jetzt mal behaupten. Zumindest kenne ich jetzt keine Frau, auch nicht in den westdeutschen Bundesländern, die daheim bleiben will. Ich kenne eher die, die nach einem Jahr wieder einsteigen möchten.

Daneben spiel natürlich ne Rolle, dass ich aus dem Osten komme und ich keine Frau kenne, die als Hausfrau daheim ist. Alle Eltern von Freunden, arbeiten schon immer Vollzeit egal, ob die Kinder klein oder groß waren. Und Eltern, die ich jetzt im Kiga kennenlerne, wollen an sich auch beide arbeiten, wenn auch nicht beide Vollzeit. Da überwiegt wohl das Wunschmodell, Frau 30/32h und Mann Vollzeit, auch wenn sich das oft nicht realisieren lässt, weil a) kaum Teilzeitstellen in Ingenieurberufen oder wirtschaftlich orientierten Berufen angeboten werden oder b) die Frau gleich gar keinen Job nach der Elternzeit findet und nach der befristeten Stelle den vorhergehenden verloren hat. Das Wunschmodell gibts auch, steht hier ja aber nicht zur Debatte.

Daher vermute ich auch mal, dass es, zumindest in meinem Umfeld eher weniger eine Problematik der Finanzen wäre (nochzumal der Vater ja auch Elterngeld erhielte), sondern doch eher eines der gewünschten Rollenverteilung ist. Dagegen hab ich nichts, aber dass ist wichtig zu sehen, wenn es darum geht die Vorbehalte von AG gegenüber jungen Frauen anzuschauen. Brächten sich die Väter regulär mehr ein und gelänge es den Müttern mehr loszulassen, verteilte sich die Problematik gleichmäßiger über beide Geschlechter.

Und natürlich, das zweite Paar Schuh, wäre dann der AG nocht viel mehr gezwungen auch den AN Flexibilität anzubieten und nicht nur zu verlangen.

Dem kann ich mich so nur anschließen.
zartbitter
46787 Beiträge
31.10.2014 08:30
Zitat von Tiecqa:

Ich glaube, das sind zwei Paar Schuhe.

Es mag sein, dass es viele Familien mit konventionell verteilten Rollen gibt, dies aber eben in deutlich höherem Maß in den Generationen, wo die Kinder schon größer sind und die Problematik der Familienplanung für die Arbeitgeber bei der Einstellung ohnehin weniger Thema sein dürfte, würde ich jetzt mal behaupten. Zumindest kenne ich jetzt keine Frau, auch nicht in den westdeutschen Bundesländern, die daheim bleiben will. Ich kenne eher die, die nach einem Jahr wieder einsteigen möchten.

Daneben spiel natürlich ne Rolle, dass ich aus dem Osten komme und ich keine Frau kenne, die als Hausfrau daheim ist. Alle Eltern von Freunden, arbeiten schon immer Vollzeit egal, ob die Kinder klein oder groß waren. Und Eltern, die ich jetzt im Kiga kennenlerne, wollen an sich auch beide arbeiten, wenn auch nicht beide Vollzeit. Da überwiegt wohl das Wunschmodell, Frau 30/32h und Mann Vollzeit, auch wenn sich das oft nicht realisieren lässt, weil a) kaum Teilzeitstellen in Ingenieurberufen oder wirtschaftlich orientierten Berufen angeboten werden oder b) die Frau gleich gar keinen Job nach der Elternzeit findet und nach der befristeten Stelle den vorhergehenden verloren hat. Das Wunschmodell gibts auch, steht hier ja aber nicht zur Debatte.

Daher vermute ich auch mal, dass es, zumindest in meinem Umfeld eher weniger eine Problematik der Finanzen wäre (nochzumal der Vater ja auch Elterngeld erhielte), sondern doch eher eines der gewünschten Rollenverteilung ist. Dagegen hab ich nichts, aber dass ist wichtig zu sehen, wenn es darum geht die Vorbehalte von AG gegenüber jungen Frauen anzuschauen. Brächten sich die Väter regulär mehr ein und gelänge es den Müttern mehr loszulassen, verteilte sich die Problematik gleichmäßiger über beide Geschlechter.

Und natürlich, das zweite Paar Schuh, wäre dann der AG nocht viel mehr gezwungen auch den AN Flexibilität anzubieten und nicht nur zu verlangen.

Hmmm... Von welcher Generation sprichst du?
Wir sind 30 (ich) und 36 (mein Mann), unser Sohn ist 5,5 Monate (also kein schon größeres Kind) und ich kenn sehr viele (in etwa in unserem Alter), die mindestens 2-3 Jahre daheim bleiben danach höchstens Teilzeit (evtl auch nur minijob, um etwas rauszukommen) arbeiten wollen
Selbstverständlich ist es eine frage der finanziellen Lage, die meisten meiner männlichen Freunde sind selbständig, da kann man nicht mal eben paar Monate daheim bleiben. Die Frauen unterstützen die Männer im Geschäft (Büro, Marketing etc.), halten ihm Zuhause den Rücken frei und managen den Alltag.
saluki87w
3804 Beiträge
31.10.2014 09:15
Aber ist das nicht auch eine Frage, was die Frau in dem Fall selbst will?
Ich mein, es gibt ja einige Frauen, die möchten von sich aus lange beim Kind zu Hause bleiben...und eben nicht oder nur Teilzeit arbeiten gehen.
Und es gibt Frauen, die möchten sicher auch eine gewisse Zeit bei ihren Kindern sein, aber dann auch wieder voll ins Berufsleben einsteigen.
Was nicht heißen muss, dass sie nicht für ihre Kinder da sein wollen und Zeit mit ihnen verbringen.

Sicher gibt es auch die Situation, dass manche Familien aus finanziellen Gründen mit 2 Vollzeitarbeitenden leben müssen...aber das ist ja nicht immer der Grund.
Oder?
zuckerlie
15684 Beiträge
31.10.2014 09:21
Zitat von Tiecqa:

Ich glaube, das sind zwei Paar Schuhe.

Es mag sein, dass es viele Familien mit konventionell verteilten Rollen gibt, dies aber eben in deutlich höherem Maß in den Generationen, wo die Kinder schon größer sind und die Problematik der Familienplanung für die Arbeitgeber bei der Einstellung ohnehin weniger Thema sein dürfte, würde ich jetzt mal behaupten. Zumindest kenne ich jetzt keine Frau, auch nicht in den westdeutschen Bundesländern, die daheim bleiben will. Ich kenne eher die, die nach einem Jahr wieder einsteigen möchten.

Daneben spiel natürlich ne Rolle, dass ich aus dem Osten komme und ich keine Frau kenne, die als Hausfrau daheim ist. Alle Eltern von Freunden, arbeiten schon immer Vollzeit egal, ob die Kinder klein oder groß waren. Und Eltern, die ich jetzt im Kiga kennenlerne, wollen an sich auch beide arbeiten, wenn auch nicht beide Vollzeit. Da überwiegt wohl das Wunschmodell, Frau 30/32h und Mann Vollzeit, auch wenn sich das oft nicht realisieren lässt, weil a) kaum Teilzeitstellen in Ingenieurberufen oder wirtschaftlich orientierten Berufen angeboten werden oder b) die Frau gleich gar keinen Job nach der Elternzeit findet und nach der befristeten Stelle den vorhergehenden verloren hat. Das Wunschmodell gibts auch, steht hier ja aber nicht zur Debatte.

Daher vermute ich auch mal, dass es, zumindest in meinem Umfeld eher weniger eine Problematik der Finanzen wäre (nochzumal der Vater ja auch Elterngeld erhielte), sondern doch eher eines der gewünschten Rollenverteilung ist. Dagegen hab ich nichts, aber dass ist wichtig zu sehen, wenn es darum geht die Vorbehalte von AG gegenüber jungen Frauen anzuschauen. Brächten sich die Väter regulär mehr ein und gelänge es den Müttern mehr loszulassen, verteilte sich die Problematik gleichmäßiger über beide Geschlechter.

Und natürlich, das zweite Paar Schuh, wäre dann der AG nocht viel mehr gezwungen auch den AN Flexibilität anzubieten und nicht nur zu verlangen.


Sehe ich auch so. Ich finde es auch schade, dass soviel weibliches Potenzial brach liegt bzw. Frauen sich mit 450,-€ Jobs zufrieden geben. Aber da wird es einem hier eben nicht leicht gemacht. Wobei mein Mann ja auch seine Elternzeit genommen hat. Freunde von uns haben die hälftig geteilt. Das ist schon toll. Bei uns ist es im Freundeskreis ebenfalls so, dass die Frauen meist nach nem Jahr wieder einsteigen
31.10.2014 09:36
Ich finde halt auch, dass das Ziel eine Modellvielfalt sein sollte.

Da hat Marfusu schon recht. Viele Arbeitgeber erwarten Flexibilität, ohne sie zu geben. Das ist ein Unding. Für mich liegt die Wurzel aber wirklich in der Gleichberechtigung.

Ein reiner Wechsel von "Der Mann ist Versorger der Familie. Punkt." zu "Wir müssen an unsere Karriere denken und können uns derzeit keine Kinder leisten." ist genauso traurig.

In den Köpfen muss einfach ankommen, dass Kinder für die Gesellschaft wichtig sind und dass sie versorgt und gefördert werden wollen. Dazu gehört auch, dass das nicht weiter auf dem Karriererücken der Frauen ausgetragen werden darf, was durch Social Freezing einfach noch weiter verstärkt wird. Technisch mag es zwar fortschrittlich sein, sozial ist es aber ein Rückschritt. Männern muss zudem auch das Recht auf Vatersein eingeräumt werden. Gibt ja genug Kerls, die super traurig sind, dass sie ihr Kind kaum aufwachsen sehen. Gleitzeiten, Homeoffice und Doppelteilzeit mit flexibler Stundenzahl sollten einfach selbstverständlicher werden.

Übrigens finde ich auch, dass Kindergärten und Schulen deutlich an Flexibilität zulegen müssen. Die langen Ferienzeiten sind zwar super für die Kinder (und Lehrer ), können aber leider nicht immer durch Horte & co. aufgefangen werden. Dabei sollten doch gerade Bildungseinrichtungen familienfreundlich sein.

Außerdem finde ich es wirklich traurig, dass so viele Leute (wir auch) schlichtweg wirtschaftlich auf zwei Gehälter angewiesen sind. Das stinkt doch! Arbeiten, weil man es will, mit Zeiten, die mit der Familie vereinbar sind, ist doch super. Viel zu viel arbeiten und das Kind vernachlässigen, weil man sonst nicht über die Runden kommt, stinkt einfach.
Tiecqa
256 Beiträge
31.10.2014 19:55
Zitat von zartbitter:

Zitat von Tiecqa:

Ich glaube, das sind zwei Paar Schuhe.

Es mag sein, dass es viele Familien mit konventionell verteilten Rollen gibt, dies aber eben in deutlich höherem Maß in den Generationen, wo die Kinder schon größer sind und die Problematik der Familienplanung für die Arbeitgeber bei der Einstellung ohnehin weniger Thema sein dürfte, würde ich jetzt mal behaupten. Zumindest kenne ich jetzt keine Frau, auch nicht in den westdeutschen Bundesländern, die daheim bleiben will. Ich kenne eher die, die nach einem Jahr wieder einsteigen möchten.

Daneben spiel natürlich ne Rolle, dass ich aus dem Osten komme und ich keine Frau kenne, die als Hausfrau daheim ist. Alle Eltern von Freunden, arbeiten schon immer Vollzeit egal, ob die Kinder klein oder groß waren. Und Eltern, die ich jetzt im Kiga kennenlerne, wollen an sich auch beide arbeiten, wenn auch nicht beide Vollzeit. Da überwiegt wohl das Wunschmodell, Frau 30/32h und Mann Vollzeit, auch wenn sich das oft nicht realisieren lässt, weil a) kaum Teilzeitstellen in Ingenieurberufen oder wirtschaftlich orientierten Berufen angeboten werden oder b) die Frau gleich gar keinen Job nach der Elternzeit findet und nach der befristeten Stelle den vorhergehenden verloren hat. Das Wunschmodell gibts auch, steht hier ja aber nicht zur Debatte.

Daher vermute ich auch mal, dass es, zumindest in meinem Umfeld eher weniger eine Problematik der Finanzen wäre (nochzumal der Vater ja auch Elterngeld erhielte), sondern doch eher eines der gewünschten Rollenverteilung ist. Dagegen hab ich nichts, aber dass ist wichtig zu sehen, wenn es darum geht die Vorbehalte von AG gegenüber jungen Frauen anzuschauen. Brächten sich die Väter regulär mehr ein und gelänge es den Müttern mehr loszulassen, verteilte sich die Problematik gleichmäßiger über beide Geschlechter.

Und natürlich, das zweite Paar Schuh, wäre dann der AG nocht viel mehr gezwungen auch den AN Flexibilität anzubieten und nicht nur zu verlangen.

Hmmm... Von welcher Generation sprichst du?
Wir sind 30 (ich) und 36 (mein Mann), unser Sohn ist 5,5 Monate (also kein schon größeres Kind) und ich kenn sehr viele (in etwa in unserem Alter), die mindestens 2-3 Jahre daheim bleiben danach höchstens Teilzeit (evtl auch nur minijob, um etwas rauszukommen) arbeiten wollen
Selbstverständlich ist es eine frage der finanziellen Lage, die meisten meiner männlichen Freunde sind selbständig, da kann man nicht mal eben paar Monate daheim bleiben. Die Frauen unterstützen die Männer im Geschäft (Büro, Marketing etc.), halten ihm Zuhause den Rücken frei und managen den Alltag.


Ich meinte, die Generationen 40+ (in den westlichen Bundesländern) und vermute, dass dort die Rollenverteilung noch deutlich häufiger als in denen unter 40 klar verteilt ist - ein Hauptverdiener, der andere hat nen Nebenjob.

Und so ein bisschen scheint sich das ja wirklich in den Antworten zu bestätigen, dass es in dieser Hinsicht sehr große Unterschiede zwischen Ost und West gibt. Bei uns ist echt echt so, dass die Frauen zum Übergroßen Teil nach einem und spätestens nach 2 Jahren wieder einsteigen und mindestens 20 Stunden arbeiten - eher Vollzeit oder um die 30 Stunden. So 450 Euro Jobs, das machen dann eher die, die sonst auf dem Arbeitsmarkt gar nichts finden. Bei uns sieht es ja in weiten Teilen nicht so rosig aus.

Trotzdem klingt bei Euch auch an, dass vor dem ersten Kind beide Geschlechter doch noch recht gleichgestellt sind. Und da mag es dann vielleicht Gehaltsunterschiede von 1000-2000 Euro geben (falls das überhaupt so viel ist), aber ob das wirklich bedeutet, dass eine Familie sich die Elternzeit des Mannes gar nicht leisten kann???? Das würde ich jetzt zumindest mal in Frage stellen wollen. Und darum ging es ja bei meiner Antwort auf die These, dass der wichtigste Grund ist, dass ein höheres familiäres Engagement des Mannes finanziell nicht machbar wäre. (s.o.) Es sei denn, vielleicht, es müssen alle parallel ein Haus finanzieren und das ist sehr auf Kante genäht aber auch das ist hier nicht so oft der Fall, dafür fehlt Vielen das Geld.

Bei Selbständigen ist das natürlich was anderes. Allerdings gibts ja auch nicht nur selbständige Männer, sondern auch selbständige Frauen und es sind auch nicht alle Männer selbständig.
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