Mütter- und Schwangerenforum

Tipps um Schüchternheit zu überwinden

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Heati
2746 Beiträge
19.07.2019 21:02
Das kenne ich auch von meiner Großen. Sie ist jetzt 6 und kommt in einem Monat in die Schule ... wir versuchen sie auch zu ermutigen, mehr aus sich rauszukommen. Aber sie ist einfach jemand, der lieber gar nichts sagt als etwas falsch zu machen.
Das Problem bei uns ist auch, dass sie zwei sehr dominante Freundinnen hat und alles mit sich machen lässt, auch wenn das negative Konsequenzen für sie hat und sie das weiß.
Sie lässt sich von kleineren Kindern rumschupsen und wehrt sich nicht, wenn es nötig wäre. Auch Nein kann sie kaum sagen, weil sie Angst hat es könnte negative Folgen für sie haben ... oder die Freunde wenden sich von ihr ab und sie stünde alleine da.

Ich weiß auch nicht was man dagegen machen kann, außer sie immer wieder zu ermutigen ihre eigene Meinung zu sagen und auch Nein zu sagen, wenn andere etwas von ihr wollen was sie nicht möchte. Die beste Freundin kommt in die gleiche Klasse wie sie, und ich werde versuchen dass sie nicht direkt nebeneinander sitzen ... das Mädchen hat einfach sehr viel Unfug im Kopf und auch wenn die Mama meint, meine Tochter würde ihre Tochter ermutigen, wenn sie sich nicht traut ist die Freundin dennoch selbstbewusst und meine Tochter braucht selber jemanden, den sie nicht auffangen muss.

Ich kann dir leider keine Tipps geben, aber du bist nicht allein mit dieser Situation. Das Kind immer weiter bestärken und, so hoffe ich, kommt das Selbstbewusstsein einfach mit der Zeit.
19.07.2019 23:01
Achte mal darauf, ob du selbst sehr viel redest und das Kind unterbrichst.

Es stärkt das Selbstbewusstsein, mehrere Sätze und Erzählungen machen zu dürfen, ohne unterbrochen zu werden. Und einfach nur zuhören, ohne neugierig nachzufragen und dann wieder gleich Ratschläge zu geben und zu lenken. Das alles hat meine Mutter gemacht. Noch heute unterbricht sie mich ständig, weil sie etwas sagen muss und noch heute kann ich keine langen Geschichten erzählen, bei denen mir Leute auch interessiert zuhören. Weil ich unterbewusst denke, dass meine Erzählung unwichtig und uninteressant ist - das Gerede meiner Mutter war ja immer interessanter (für sie).
Ich schaffe es gefühlt höchstens, 3 Sätze zu sagen, bevor sie unbedingt wieder etwas wichtiges (wichtigeres) sagen muss.
Stattdessen mal abwarten, ob das Kind nach 3 Sätzen noch weiter erzählen wollte (und das, ohne gleich wieder ausgefragt und belehrt zu werden). Einfach zuhören und akzeptieren. Das hätte mir als Kind jedenfalls sehr gut getan.

Was hat der begabteste Redner davon, wenn das Publikum ihm nicht zuhört oder ständig dazwischen redet, ohne, dass er ausreden kann? Da wird jeder irgendwann entmutigt. Und während einer Kindheit sind viele Jahre Zeit dafür.
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