Mütter- und Schwangerenforum

Weihnachtsgeschenk für Prostituierte??

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Florentine09
103 Beiträge
23.12.2014 17:10
Ich denke auch nicht, dass die Mädels die dort arbeiten, den nichts anderes ist das, unbedingt ein Geschenk brauchen! Die gucken dich höchstens schief an, wenn da aufeinmal eine vor der Tür steht.

Bin mir auch ziemlich sicher, dass die allermeisten Frauen in nem Bordell freiwillig arbeiten, eben weil es schnell verdientes Geld ist.

Viele "Normalos" haben glaube ich ein völlig falsches Bild von dem Job, eben weil sie den nur aus dem Fernsehen kennen und da ist es immer die arme drogenabhängige obdachlose Prostituierte, die übelst ausgebeutet wird.

Das ist mit Sicherheit eher weniger der Fall.

Wenn Du was gutes tun willst, spende doch Geld an ein Kinderhospitz oder an ein Obdachlosenheim!
khaleesi
3596 Beiträge
23.12.2014 17:43
Hmmmmmmmm

Also ich denke, dass die damen sich da nicht unbedingt drüber freuen werden. Ausser du tanzt da mit einem 100,- € parfüm für jede auf.
Es "stinkt" halt sehr nach mitleid, was man nicht haben braucht solange die damen nicht gezwungen werden. Und das kannst du nicht beurteilen.
23.12.2014 18:04
Die Frage ist, was du damit erreichen möchtest?

Wir sind früher mal vom SkV aus in Bordelle gegangen um dort soziale Projekte zu unterstützen und ich finde keine der hier genannten Darstellungen zutreffend.
Weder ist es "ein Job wie jeder andere", wo Frauen völlig unbedarft morgens hin und abends wieder heimgehen (oder je nach Arbeitszeit), noch ist jedes Bordell ein Zuhältersumpf mit Sexsklavinnen.
Je nachdem, wo man wohnt, arbeiten auch in den normalen Bordellen sehr viele Osteuropäerinnen. Nicht unbedingt, weil sie verkauft und gezwungen werden, sondern weil sie sich davon ein besseres Leben erhoffen und keine Alternativen sehen, schon gar nicht im eigenen Land. Da legen sie sich pro Nacht mit 7, 8 Männern hin und schicken einen großen Teil des Geldes in die Heimat.
Wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt, offenbart sich nach anfänglicher Verschlossenheit und einer gewissen abgebrühten Fassade meistens eine ziemliche Traurigkeit und Verzweiflung.
Man hat ja normalerweise eine natürliche Hemmschwelle, seinen Körper gegen Geld jedem x-beliebigen Typen anzubieten. Das zehrt an der Psyche, ob man will oder nicht. Oft hoffen diese Frauen, mit dem Geld, das sie sich durch die Prostitution verdienen, mal studieren zu können oder zumindest jüngeren Geschwistern ein Studium zu finanzieren. Sie sehen oft keine andere Möglichkeit, als ihren Körper zu verkaufen, weil sie durch Mangel an Bildung und Sprachkenntnissen anderswo schlechte Chancen haben.
Ich finde es nicht zielführend, wenn Prostitution so verharmlost und als easy peasy Job dargestellt wird. Es ist ein Job, der auf Dauer kaputt macht - Körper und Seele.

Wenn du den Frauen also wirklich was Gutes tun willst, kaufe keine Geschenke, sondern informiere dich bei deinem örtlichen Hilfsverein (z.B. Sozialdienst katholischer Frauen, Diakonisches Werk - TAMARA e.V.), ob es da Hilfsprojekte für Prostituierte gibt und wie du dich da einbringen kannst.
Deine Idee finde ich vom Prinzip her nicht schlecht, aber die Umsetzung musst du anders angehen.

Viel Glück
soev
7331 Beiträge
23.12.2014 18:15
In unserer Sadt gibt seit einigen Jahren auch ein Bordell. Das war damals ein riesen Aufreger. Naja, was ich sagen will: Wenn das Bordell öffentlich zu sehen ist, sind es wohl eher Frauen, die den Job freiwillig tun und es aus so sehen, als Job. Da müsstest du dann den Bäckerinnen, Verkäuferinnen, Busfahrerinnen etc auch was schenken.

Wen du etwas gegen Gewalt an Frauen tun willst, dann such dir lieber eine geeignete Spendenorganisation ("Terre des Femmes" fällt mir spontan ein) und spende etwas.
soev
7331 Beiträge
23.12.2014 18:17
Was ich noch sagen wollte: Da diese Tätigkeit ja keinen guten Ruf hat, wollen die Frauen oft auch gar nicht gerne erkannt und damit in Verbinsung gebracht werden. Auch wenn es für sie ein Job ist, ist es wohl einen, den sie notwendigerweise und nicht aus Spaß tun.
Wenn du da lustig reinmarschierst, fühlen die sich wahrscheinlich eher unwohl.
23.12.2014 18:18
Klar, der Grundgedanke ist gut. Geschenke finde ich schwierig - Gründe sind dafür schon ganz viele genannt worden. Hier bei uns gibts einen Straßenstrich, da ist es offensichtlich und bekannt, dass die Damen zwar nicht durch Dritte "gezwungen" werden, diesen Job zu machen, aber eben durch ihre Lebensumstände bzw. durch Lebensumstände ihrer Familien in den Herkunftsländern oder, oder..

Wie bereits erwähnt, wäre eine Hilfsorga da sicher die richtige Anlaufstelle. Falls es persönlicher sein soll (und das mein ich jetzt wirklich ernst), bezahl einer der Damen den Regelsatz für ne halbe Stunde und schick sie nen Kaffee trinken. Das Geld bleibt zwar nicht eins zu eins bei ihr hängen. Die Zeit, die Tatsache einen Kunden weniger machen zu müssen und somit die Geste aber schon.
23.12.2014 18:34
Ich habe jahrelang neben einem Bordell gewohnt und somit die Frauen und auch den Luden kennengelernt.Ganz normale Menschen,die es sicher merkwürdig fänden,wenn fremde Menschen plötzlich an der Türe ständen und Weihnachtsgeschenke vorbei brächten.
Diese Frauen waren allerdings freiwillig dort beschäftigt und nicht hilfebedürftig....
23.12.2014 18:47
Ich hab mit sowas zwar nichts zu tun,aber die Prostitution wurde vor Jahren legalisiert ,die Damen müssen krankenkasse,Steuern und co. genauso abführen sie werden als Selbständige geahndet ,Zuhälter gibt es offiziell nicht mehr ,die müssen die Damen ganz Normal bezahlen wenn sie den in einem Bordell tätig sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitutionsgesetz

Deine Idee ist nett gemeint,würde aber wohl nicht so gut ankommen.
KleineHexe
15073 Beiträge
23.12.2014 18:59
Meine ehemalige Nachbarin habe ich nachts öfter in ihrem Auto an DIESER Straße gesehen, wie sie auf Männer wartet. Sie war eine ganz normale Frau/Nachbarin .
Ihr was zu schenken wäre sehr peinlich gewesen .

Jeder freut sich, wenn er was bekommt. Ob diese Frauen allerdings hilfsbedürftig sind, können wir nicht wissen...
Anonym 1771081
2 Beiträge
23.12.2014 19:10
Ich kenn mich in diesem Beruf "zufällig" gut aus. Und in dem Bordell, dass ich kenne, arbeiten ganz normale Frauen, die diesen Beruf, wegen dem schnellen Geld haben. Darunter sind auch Krankenschwesterm, Frisörinnen und viele Studentinnen. Und die meisten verdienen ganz gut. Sie haben es nicht nötig sich was schenken zu lassen. Ich glaub die verdienen mehr als die meisten Frauen hier
Spende lieber was an ein Kinderheim in der deiner Nähe.
23.12.2014 23:33
Zitat von silbermarie:

Die Frage ist, was du damit erreichen möchtest?

Wir sind früher mal vom SkV aus in Bordelle gegangen um dort soziale Projekte zu unterstützen und ich finde keine der hier genannten Darstellungen zutreffend.
Weder ist es "ein Job wie jeder andere", wo Frauen völlig unbedarft morgens hin und abends wieder heimgehen (oder je nach Arbeitszeit), noch ist jedes Bordell ein Zuhältersumpf mit Sexsklavinnen.
Je nachdem, wo man wohnt, arbeiten auch in den normalen Bordellen sehr viele Osteuropäerinnen. Nicht unbedingt, weil sie verkauft und gezwungen werden, sondern weil sie sich davon ein besseres Leben erhoffen und keine Alternativen sehen, schon gar nicht im eigenen Land. Da legen sie sich pro Nacht mit 7, 8 Männern hin und schicken einen großen Teil des Geldes in die Heimat.
Wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt, offenbart sich nach anfänglicher Verschlossenheit und einer gewissen abgebrühten Fassade meistens eine ziemliche Traurigkeit und Verzweiflung.
Man hat ja normalerweise eine natürliche Hemmschwelle, seinen Körper gegen Geld jedem x-beliebigen Typen anzubieten. Das zehrt an der Psyche, ob man will oder nicht. Oft hoffen diese Frauen, mit dem Geld, das sie sich durch die Prostitution verdienen, mal studieren zu können oder zumindest jüngeren Geschwistern ein Studium zu finanzieren. Sie sehen oft keine andere Möglichkeit, als ihren Körper zu verkaufen, weil sie durch Mangel an Bildung und Sprachkenntnissen anderswo schlechte Chancen haben.
Ich finde es nicht zielführend, wenn Prostitution so verharmlost und als easy peasy Job dargestellt wird. Es ist ein Job, der auf Dauer kaputt macht - Körper und Seele.

Wenn du den Frauen also wirklich was Gutes tun willst, kaufe keine Geschenke, sondern informiere dich bei deinem örtlichen Hilfsverein (z.B. Sozialdienst katholischer Frauen, Diakonisches Werk - TAMARA e.V.), ob es da Hilfsprojekte für Prostituierte gibt und wie du dich da einbringen kannst.
Deine Idee finde ich vom Prinzip her nicht schlecht, aber die Umsetzung musst du anders angehen.

Viel Glück


Bisher der einzige Kommentar, den ich passend finde! Sehr gut geschrieben.

Und an die TS: Ich finde es niedlich, wie du dir darüber Gedanken machst. Viele Frauen hätten wohl eher ein Problem damit, dass es so einen "Schuppen" in ihrer Nähe gibt und du bist mit so viel Gefühl bei den Frauen. Auch wenn ich ebenfalls nicht glaube, dass es genau so ist, wie du dir das vorstellst, aber ich finde es irgendwie rührend von dir.

Ansonsten habe ich tatsächlich die gleichen Gedanken wie Marie gehabt, bzw. bei mir sind es tatsächlich nur Gedanken. Ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, dass dort Frauen arbeiten, weil es ihr absoluter Traumjob ist...

Anonym 1771081
2 Beiträge
23.12.2014 23:43
Zitat von Skorpi:

Zitat von silbermarie:

Die Frage ist, was du damit erreichen möchtest?

Wir sind früher mal vom SkV aus in Bordelle gegangen um dort soziale Projekte zu unterstützen und ich finde keine der hier genannten Darstellungen zutreffend.
Weder ist es "ein Job wie jeder andere", wo Frauen völlig unbedarft morgens hin und abends wieder heimgehen (oder je nach Arbeitszeit), noch ist jedes Bordell ein Zuhältersumpf mit Sexsklavinnen.
Je nachdem, wo man wohnt, arbeiten auch in den normalen Bordellen sehr viele Osteuropäerinnen. Nicht unbedingt, weil sie verkauft und gezwungen werden, sondern weil sie sich davon ein besseres Leben erhoffen und keine Alternativen sehen, schon gar nicht im eigenen Land. Da legen sie sich pro Nacht mit 7, 8 Männern hin und schicken einen großen Teil des Geldes in die Heimat.
Wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt, offenbart sich nach anfänglicher Verschlossenheit und einer gewissen abgebrühten Fassade meistens eine ziemliche Traurigkeit und Verzweiflung.
Man hat ja normalerweise eine natürliche Hemmschwelle, seinen Körper gegen Geld jedem x-beliebigen Typen anzubieten. Das zehrt an der Psyche, ob man will oder nicht. Oft hoffen diese Frauen, mit dem Geld, das sie sich durch die Prostitution verdienen, mal studieren zu können oder zumindest jüngeren Geschwistern ein Studium zu finanzieren. Sie sehen oft keine andere Möglichkeit, als ihren Körper zu verkaufen, weil sie durch Mangel an Bildung und Sprachkenntnissen anderswo schlechte Chancen haben.
Ich finde es nicht zielführend, wenn Prostitution so verharmlost und als easy peasy Job dargestellt wird. Es ist ein Job, der auf Dauer kaputt macht - Körper und Seele.

Wenn du den Frauen also wirklich was Gutes tun willst, kaufe keine Geschenke, sondern informiere dich bei deinem örtlichen Hilfsverein (z.B. Sozialdienst katholischer Frauen, Diakonisches Werk - TAMARA e.V.), ob es da Hilfsprojekte für Prostituierte gibt und wie du dich da einbringen kannst.
Deine Idee finde ich vom Prinzip her nicht schlecht, aber die Umsetzung musst du anders angehen.

Viel Glück


Bisher der einzige Kommentar, den ich passend finde! Sehr gut geschrieben.

Und an die TS: Ich finde es niedlich, wie du dir darüber Gedanken machst. Viele Frauen hätten wohl eher ein Problem damit, dass es so einen "Schuppen" in ihrer Nähe gibt und du bist mit so viel Gefühl bei den Frauen. Auch wenn ich ebenfalls nicht glaube, dass es genau so ist, wie du dir das vorstellst, aber ich finde es irgendwie rührend von dir.

Ansonsten habe ich tatsächlich die gleichen Gedanken wie Marie gehabt, bzw. bei mir sind es tatsächlich nur Gedanken. Ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, dass dort Frauen arbeiten, weil es ihr absoluter Traumjob ist...


Sicherlich ist es kein Traumjob. Wenn du aber nur vier Tage die Woche arbeiten musst und trotzdem am Monatsende 3000-4000€ netto hast, machen das auch einfach Frauen, die sich was gönnen möchten. Es gab keine Frau in dem Bordell in dem ich gearbeitet hab, die keinen anderen Ausweg wusste. Man hat ein leichtes Leben, auch wenn der Job nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Ich habs nur wegen dem Geld gemacht, gab aber auch genug Frauen, die Spaß daran hatten. Wär da jetzt eine Frau mit Mitleidsgeschenken gekommen, hätte ich echt schmunzeln müssen, auch wenn es lieb gemeint ist.
Es gibt sicherlich auch Läden, in denen Rumäninnen für kaum Geld arbeiten und es tun, weil sie keinen anderen Ausweg haben, aber davon hab ich nur in der Zeitung gelesen, gesehen hab ich so einen Laden nie.
Wie gesagt, spende lieber etwas für arme Kinder.
Florentine09
103 Beiträge
24.12.2014 05:44
Sag ich ja, das Geld ist halt verlockend! Und es gibt durchaus Frauen, die den Job, den für sie ist es einer, als wenn wir morgens ins Büro gehen, absolut gerne machen.

Weiss auch garnicht, wieso immer davon ausgegangen wird, dass es diesen Frauen so schlecht geht! Sie erbringen ne Dienstleistung und bekommen dafür Geld und mit 3000-4000 Euro nagt man sicher nicht am Hungertuch.

Ob das jetzt ein Traumjob ist oder nicht, ist auch völlig egal, das liegt ja immer bei einem selber, Putzfrau ist auch kein Traumjob aber einer der notwendig ist und so ist es mit Prostiution in meinen Augen auch. Ich denke die Mädels verhindern mit ihren Dienstleistungen schon die ein oder andere Straftat oder ermöglichen der ein oder anderen Ehefrau/Frau ruhige Nächte.

Das Bild der Prostituierten, wie es wirklich ist, ist wohl noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen, was absolut schade ist, zumal wir ja heute schon mit dem Thema Sex an jeder Ecke konfrontiert werden, sei es im Fernsehen, in der Werbung etc.! Diese Frauen verdienen damit ihr Geld, ihren Lebensunterhalt, ihren Standard. Nimmt man als Beispiel mal das Eros Center, das es fast in jeder grösseren Stadt gibt, da fahren die Frauen mit dicken Autos vom Hof und sehen nun wirklich nicht danach aus, als bräuchten sie Almosen oder mitleidige Blicke.

Denn wenn bei den allermeisten von uns am Ende des Monats das Geld ein wenig knapper wird, gehen die mit Freundinnen noch auf nen Prosseco mit Lachshäppchen...

Wie ich oben schon schrieb, Kinderhospize brauchen das Geld oder die Geschenke eher.
jaje
3203 Beiträge
24.12.2014 08:04
Also ich fände deine Geschenke besser in arme Kinder oder Obdachlose investiert!
Mama200220102013
90 Beiträge
26.12.2014 13:25
Sorry aber fremdschämen pur. Der Gedanke allein ist peinlich
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