Mütter- und Schwangerenforum

Doktorspiele

Gehe zu Seite:
26.03.2016 12:20
Wie beim letzten Thread zu dem Thema auch gefragt und nicht beantwortet:

Was ist mit der Missbrauchsprävention? Ihr könnt die bei euren Kindern leisten. Aber die Eltern, die sich an ihren Kindern vergreifen oder das von anderer Stelle her zulassen, die werden einen Teufel tun und ihre Kinder ordentlich über deren Grenzen aufklären. Die sind auch die ersten, die "Bevormundung" brüllen, wenn die Aufklärung freiwillig stattfindet.
Ist es nicht viel wichtiger, diese Kinder tatsächlich zu schützen als die anderen Kinder nur gefühlt (denn tatsächlich findet keine Überforderung oder unangemessenes Vorwegnehmen statt; das sind eher diffuse Ängste bei Erwachsenen)zu überfordern?
Anonym 187409
23 Beiträge
26.03.2016 13:46
Zitat von Mamota:

Wie beim letzten Thread zu dem Thema auch gefragt und nicht beantwortet:

Was ist mit der Missbrauchsprävention? Ihr könnt die bei euren Kindern leisten. Aber die Eltern, die sich an ihren Kindern vergreifen oder das von anderer Stelle her zulassen, die werden einen Teufel tun und ihre Kinder ordentlich über deren Grenzen aufklären. Die sind auch die ersten, die "Bevormundung" brüllen, wenn die Aufklärung freiwillig stattfindet.
Ist es nicht viel wichtiger, diese Kinder tatsächlich zu schützen als die anderen Kinder nur gefühlt (denn tatsächlich findet keine Überforderung oder unangemessenes Vorwegnehmen statt; das sind eher diffuse Ängste bei Erwachsenen)zu überfordern?


Interessanter Ansatz, den ich auch in meinem Hirn wälze. Auch wenn ich jetzt vermutlich gleich die nächste auf die Mütze bekomme: pädophile sich für mich krank. Und meistens nicht "heilbar".
Einige pädos wissen um ihre Neigung und versuchen Hilfe zubekommen. Ich habe guten Kontakt zu Leuten (Wächern, Soziarbeitern) aus einer "Anstalt für geistesabnorme Rechtsbrecher". Sie können nicht "geheilt" werden.

Ich weiß daher auch nicht in wie weit man Kinder vor Missbrauch zu Hause schützen kann. Man kann versuchen es zu erfahren. Da hilft die Aufklärung im Kiga vielleicht. Dann kann man die Eltern bestrafen, wegsperren, was auch immer. Aber am Missbrauch ändert es leider nichts. Verstehst du was ich meine?

Irgendwer hat es angesprochen: Eine Einrichtung KANN NICHT auf jedes Kind einzeln eingehen. Das ist auch nicht die AUfgabe. Ein Kiga ist nichts anderes als eine "Aufbewahrungsstation". Klingt nicht nett, ist aber so. Die Kinder werden dort aufbewahrt und in best möglichen Zustand wieder retour gegeben.
Natürlich versucht man es den Kindern so schön wie möglich zu machen, aber das ist eben begrenzt.

Seit geraumer Zeit, wird aber versucht die Kinder im Kiga zu erziehen. Und DAS Stößt mir auf. Die Erziehung meines Kindes obligt uns als Eltern. Und sonst niemanden. Ja - Eltern müssen arbeiten. Die wenigsten können es sich leisten, dass einer zu Hause bleibt. Nichts desto trotz rebeliert etwas in mir, wenn ich merke, das man versucht mein Kind zu erziehen. Das geht mir zu weit. Alles was über "Benehmen in der öffentlichkeit" hinaus geht, haben sie zu unterlassen. Benehmen in der öffentlichkeit meine ich die bei uns üblichen Moralischen und sittlichen Gegebenheiten unserer Kultur.
z.B.: Man haut anderen keine Gegenstände über den Kopf, man schlägt niemanden etc. Das mag in anderen Kulturen anders sein.

Aber alles darüber hinaus, geht sie nichts an. Das Kind ist eine eigene Persönlichkeit. Mit Abneigungen und Wünschen. Jedes Kind hat das recht darauf sich frei zu entfallten, zu entwickeln und "selbst zu werden". Und jeder, der versucht mein Kind "zu beeinflussen", "in eine Richtung zu zwingen" der kriegt ein Problem mit mir. Zumindest ist das im Moment so.
26.03.2016 14:24
Du weißt aber schon, dass nur ein Bruchteil der pädophil veranlagten jemals zum Täter wird und dass die allermeisten Missbrauchsdelikte von Menschen ohne konkrete pädophile Neigung begangen werden? Meist steckt Sadismus dahinter oder eine diffuse Schuldzuweisung an das Kind, weil man sich sexuell benachteiligt fühlt.

Aber selbst wenn es so wäre, erklärt das noch nicht den eigentlichen Punkt: Man kann Kinder in statistisch relevanter Häufigkeit vor diesen Leuten schützen, indem man ihnen ein ordentliches Körpergefühl vermittelt und ihnen hilft, bestehende Schweigegebote zu überwinden, sofern diese noch frisch oder erst am Anbahnen sind.
Darum macht man das Ganze ja. Man weiß, es bringt etwas. Präventiv wie akut.

Von daher verstehe ich deinen argumentativen Ansatz nicht ganz.

___

Der Kindergarten hat übrigens schon immer versucht zu erziehen. Und noch nie ging man dabei so sehr auf die Wünsche der Eltern ein wie heute.
Anja_FFM
2711 Beiträge
26.03.2016 14:26
Zitat von Anonym 187409:

Zitat von Mamota:

Wie beim letzten Thread zu dem Thema auch gefragt und nicht beantwortet:

Was ist mit der Missbrauchsprävention? Ihr könnt die bei euren Kindern leisten. Aber die Eltern, die sich an ihren Kindern vergreifen oder das von anderer Stelle her zulassen, die werden einen Teufel tun und ihre Kinder ordentlich über deren Grenzen aufklären. Die sind auch die ersten, die "Bevormundung" brüllen, wenn die Aufklärung freiwillig stattfindet.
Ist es nicht viel wichtiger, diese Kinder tatsächlich zu schützen als die anderen Kinder nur gefühlt (denn tatsächlich findet keine Überforderung oder unangemessenes Vorwegnehmen statt; das sind eher diffuse Ängste bei Erwachsenen)zu überfordern?


Interessanter Ansatz, den ich auch in meinem Hirn wälze. Auch wenn ich jetzt vermutlich gleich die nächste auf die Mütze bekomme: pädophile sich für mich krank. Und meistens nicht "heilbar".
Einige pädos wissen um ihre Neigung und versuchen Hilfe zubekommen. Ich habe guten Kontakt zu Leuten (Wächern, Soziarbeitern) aus einer "Anstalt für geistesabnorme Rechtsbrecher". Sie können nicht "geheilt" werden.

Ich weiß daher auch nicht in wie weit man Kinder vor Missbrauch zu Hause schützen kann. Man kann versuchen es zu erfahren. Da hilft die Aufklärung im Kiga vielleicht. Dann kann man die Eltern bestrafen, wegsperren, was auch immer. Aber am Missbrauch ändert es leider nichts. Verstehst du was ich meine?

Irgendwer hat es angesprochen: Eine Einrichtung KANN NICHT auf jedes Kind einzeln eingehen. Das ist auch nicht die AUfgabe. Ein Kiga ist nichts anderes als eine "Aufbewahrungsstation". Klingt nicht nett, ist aber so. Die Kinder werden dort aufbewahrt und in best möglichen Zustand wieder retour gegeben.
Natürlich versucht man es den Kindern so schön wie möglich zu machen, aber das ist eben begrenzt.

Seit geraumer Zeit, wird aber versucht die Kinder im Kiga zu erziehen. Und DAS Stößt mir auf. Die Erziehung meines Kindes obligt uns als Eltern. Und sonst niemanden. Ja - Eltern müssen arbeiten. Die wenigsten können es sich leisten, dass einer zu Hause bleibt. Nichts desto trotz rebeliert etwas in mir, wenn ich merke, das man versucht mein Kind zu erziehen. Das geht mir zu weit. Alles was über "Benehmen in der öffentlichkeit" hinaus geht, haben sie zu unterlassen. Benehmen in der öffentlichkeit meine ich die bei uns üblichen Moralischen und sittlichen Gegebenheiten unserer Kultur.
z.B.: Man haut anderen keine Gegenstände über den Kopf, man schlägt niemanden etc. Das mag in anderen Kulturen anders sein.

Aber alles darüber hinaus, geht sie nichts an. Das Kind ist eine eigene Persönlichkeit. Mit Abneigungen und Wünschen. Jedes Kind hat das recht darauf sich frei zu entfallten, zu entwickeln und "selbst zu werden". Und jeder, der versucht mein Kind "zu beeinflussen", "in eine Richtung zu zwingen" der kriegt ein Problem mit mir. Zumindest ist das im Moment so.

Ich finde diese Gleichsetzung von Pädophilie und Missbrauch irgendwie nicht stimmig. Nicht alle Menschen, die Kinder missbrauchen sind pädophil. Missbrauch hat so oft was mit Macht zu tun. Man redet auch oft von sexualisierter Gewalt. Sexualität ist dabei das Mittel zur Gewaltausübung, nicht unbedingt Ziel. Und Deine Äußerung klingt so als wäre es kaum der Mühe wert, das Dritte dann dem Kind das vermitteln, was dem Kind die Chance gibt zu erkennen, dass es vielleicht noch andere Rechte hat und gleichzeitig in der Person auch due Chance sieht, sich zu öffnen. Solche Personen sind für betroffene Kinder immens wichtig.
Anja_FFM
2711 Beiträge
26.03.2016 14:28
Zitat von Mamota:

Du weißt aber schon, dass nur ein Bruchteil der pädophil veranlagten jemals zum Täter wird und dass die allermeisten Missbrauchsdelikte von Menschen ohne konkrete pädophile Neigung begangen werden? Meist steckt Sadismus dahinter oder eine diffuse Schuldzuweisung an das Kind, weil man sich sexuell benachteiligt fühlt.

Aber selbst wenn es so wäre, erklärt das noch nicht den eigentlichen Punkt: Man kann Kinder in statistisch relevanter Häufigkeit vor diesen Leuten schützen, indem man ihnen ein ordentliches Körpergefühl vermittelt und ihnen hilft, bestehende Schweigegebote zu überwinden, sofern diese noch frisch oder erst am Anbahnen sind.
Darum macht man das Ganze ja. Man weiß, es bringt etwas. Präventiv wie akut.

Von daher verstehe ich deinen argumentativen Ansatz nicht ganz.

___

Der Kindergarten hat übrigens schon immer versucht zu erziehen. Und noch nie ging man dabei so sehr auf die Wünsche der Eltern ein wie heute.

Du warst schneller ... Genau das wollte ich sagen ...
Anja_FFM
2711 Beiträge
26.03.2016 14:29
Ach ja.. Und in der Schule wird letztendlich doch auch Erziehungsarbeit geleistet ...
shelyra
69256 Beiträge
26.03.2016 14:32
Zitat von Anonym 187409:

Zitat von Mamota:

Wie beim letzten Thread zu dem Thema auch gefragt und nicht beantwortet:

Was ist mit der Missbrauchsprävention? Ihr könnt die bei euren Kindern leisten. Aber die Eltern, die sich an ihren Kindern vergreifen oder das von anderer Stelle her zulassen, die werden einen Teufel tun und ihre Kinder ordentlich über deren Grenzen aufklären. Die sind auch die ersten, die "Bevormundung" brüllen, wenn die Aufklärung freiwillig stattfindet.
Ist es nicht viel wichtiger, diese Kinder tatsächlich zu schützen als die anderen Kinder nur gefühlt (denn tatsächlich findet keine Überforderung oder unangemessenes Vorwegnehmen statt; das sind eher diffuse Ängste bei Erwachsenen)zu überfordern?


Interessanter Ansatz, den ich auch in meinem Hirn wälze. Auch wenn ich jetzt vermutlich gleich die nächste auf die Mütze bekomme: pädophile sich für mich krank. Und meistens nicht "heilbar".
Einige pädos wissen um ihre Neigung und versuchen Hilfe zubekommen. Ich habe guten Kontakt zu Leuten (Wächern, Soziarbeitern) aus einer "Anstalt für geistesabnorme Rechtsbrecher". Sie können nicht "geheilt" werden.

Ich weiß daher auch nicht in wie weit man Kinder vor Missbrauch zu Hause schützen kann. Man kann versuchen es zu erfahren. Da hilft die Aufklärung im Kiga vielleicht. Dann kann man die Eltern bestrafen, wegsperren, was auch immer. Aber am Missbrauch ändert es leider nichts. Verstehst du was ich meine?

Irgendwer hat es angesprochen: Eine Einrichtung KANN NICHT auf jedes Kind einzeln eingehen. Das ist auch nicht die AUfgabe. Ein Kiga ist nichts anderes als eine "Aufbewahrungsstation". Klingt nicht nett, ist aber so. Die Kinder werden dort aufbewahrt und in best möglichen Zustand wieder retour gegeben.
Natürlich versucht man es den Kindern so schön wie möglich zu machen, aber das ist eben begrenzt.

Seit geraumer Zeit, wird aber versucht die Kinder im Kiga zu erziehen. Und DAS Stößt mir auf. Die Erziehung meines Kindes obligt uns als Eltern. Und sonst niemanden. Ja - Eltern müssen arbeiten. Die wenigsten können es sich leisten, dass einer zu Hause bleibt. Nichts desto trotz rebeliert etwas in mir, wenn ich merke, das man versucht mein Kind zu erziehen. Das geht mir zu weit. Alles was über "Benehmen in der öffentlichkeit" hinaus geht, haben sie zu unterlassen. Benehmen in der öffentlichkeit meine ich die bei uns üblichen Moralischen und sittlichen Gegebenheiten unserer Kultur.
z.B.: Man haut anderen keine Gegenstände über den Kopf, man schlägt niemanden etc. Das mag in anderen Kulturen anders sein.

Aber alles darüber hinaus, geht sie nichts an. Das Kind ist eine eigene Persönlichkeit. Mit Abneigungen und Wünschen. Jedes Kind hat das recht darauf sich frei zu entfallten, zu entwickeln und "selbst zu werden". Und jeder, der versucht mein Kind "zu beeinflussen", "in eine Richtung zu zwingen" der kriegt ein Problem mit mir. Zumindest ist das im Moment so.

ein kleines bischen kann ich dir zustimmen, dass die erziehung eigentlich elternsache sein sollte!
aber dies ist heutzutage nicht mehr möglich! viele kinder gehen 8-10std/täglich für 5-6 tage der woche in die kita/kiga, oft schon mit 1 jahr! wie soll da die erziehung von den eltern erfolgen? also muss jemand diese lücke schließen und das ist nun mal die krippe, der kiga oder die tagesmutter... ganz ohne erziehung funktioniert es ja nicht

aber auch das ist nix neues - schon zu meiner zeit (bin ü30) wurde im kiga erzogen - wir haben dort gelernt wie man stifte hält, wie man malt, wie man zählt, wie man sich im straßenverkehr verhält, höflichkeit, usw... eben viele dinge die auch heutzutage noch im kiga gelehrt werden! nur kamen eben einige dinge dazu - aber die welt aht sich halt geändert und man muss sich anpassen. nicht nur kiga sieht heutzutage anders aus, auch schule, sportvereine und co haben sich geändert

wenn du nicht willst, dass dein kind fremd-erzogen wird - dann übernimm selber diese aufgabe!
geht das nicht, dann such dir eine einrichtung die deinen wünschen entspricht! die kiga-landschaft ist so vielfältig, da dürfte für jedne das passende angebot dabei sein!
Anonym 187409
23 Beiträge
26.03.2016 14:37
Zitat von Mamota:

Du weißt aber schon, dass nur ein Bruchteil der pädophil veranlagten jemals zum Täter wird und dass die allermeisten Missbrauchsdelikte von Menschen ohne konkrete pädophile Neigung begangen werden? Meist steckt Sadismus dahinter oder eine diffuse Schuldzuweisung an das Kind, weil man sich sexuell benachteiligt fühlt.

Aber selbst wenn es so wäre, erklärt das noch nicht den eigentlichen Punkt: Man kann Kinder in statistisch relevanter Häufigkeit vor diesen Leuten schützen, indem man ihnen ein ordentliches Körpergefühl vermittelt und ihnen hilft, bestehende Schweigegebote zu überwinden, sofern diese noch frisch oder erst am Anbahnen sind.
Darum macht man das Ganze ja. Man weiß, es bringt etwas. Präventiv wie akut.

Von daher verstehe ich deinen argumentativen Ansatz nicht ganz.

___

Der Kindergarten hat übrigens schon immer versucht zu erziehen. Und noch nie ging man dabei so sehr auf die Wünsche der Eltern ein wie heute.


Gebe ich dir recht, aber in wie weit SCHÜTZT Aufklärung das Kind? Im Nachhinein kommt man dann drauf was vorgefallen ist, aber was SCHÜTZT es?

Das verstehe ich eben nicht. Kinder können sich nicht wehren. Deswegen sind ja auch schutzbedürftig. Wenn sich so eine gestörte Sau (entschuldige die Wortwahl, aber es gibt für mich keine Entschuldigung für gewalt und/oder Missbrauch bei Kindern) an einem Kind vergeht - egal in welcher Weise - kann sich das Kind mit noch so viel Körpergefühl nicht schützen. Es kann Danach über den Vorfall sprechen aber dann ist es ja schon passiert. Abgesehen davon gibt es da noch das "problem", das Kinder ihre Eltern (sofern! die das Problem sind) vermutlich nicht "verpetzen"

Möglich. um das zu beurteilen bin ich zu jung. Ich wurde von meiner Oma erzogen bzw durch die negativ Erfahrung in meiner Familie. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass Lehrer versucht hätten mich "zu erziehen", außer den bereits angesprochenen "sozialen Kompetenzen" ala "Ihr düft eure mitschüler nicht beklauen, nicht schlagen, etc etc etc"
Anonym 187409
23 Beiträge
26.03.2016 14:40
Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 187409:

Zitat von Mamota:

Wie beim letzten Thread zu dem Thema auch gefragt und nicht beantwortet:

Was ist mit der Missbrauchsprävention? Ihr könnt die bei euren Kindern leisten. Aber die Eltern, die sich an ihren Kindern vergreifen oder das von anderer Stelle her zulassen, die werden einen Teufel tun und ihre Kinder ordentlich über deren Grenzen aufklären. Die sind auch die ersten, die "Bevormundung" brüllen, wenn die Aufklärung freiwillig stattfindet.
Ist es nicht viel wichtiger, diese Kinder tatsächlich zu schützen als die anderen Kinder nur gefühlt (denn tatsächlich findet keine Überforderung oder unangemessenes Vorwegnehmen statt; das sind eher diffuse Ängste bei Erwachsenen)zu überfordern?


Interessanter Ansatz, den ich auch in meinem Hirn wälze. Auch wenn ich jetzt vermutlich gleich die nächste auf die Mütze bekomme: pädophile sich für mich krank. Und meistens nicht "heilbar".
Einige pädos wissen um ihre Neigung und versuchen Hilfe zubekommen. Ich habe guten Kontakt zu Leuten (Wächern, Soziarbeitern) aus einer "Anstalt für geistesabnorme Rechtsbrecher". Sie können nicht "geheilt" werden.

Ich weiß daher auch nicht in wie weit man Kinder vor Missbrauch zu Hause schützen kann. Man kann versuchen es zu erfahren. Da hilft die Aufklärung im Kiga vielleicht. Dann kann man die Eltern bestrafen, wegsperren, was auch immer. Aber am Missbrauch ändert es leider nichts. Verstehst du was ich meine?

Irgendwer hat es angesprochen: Eine Einrichtung KANN NICHT auf jedes Kind einzeln eingehen. Das ist auch nicht die AUfgabe. Ein Kiga ist nichts anderes als eine "Aufbewahrungsstation". Klingt nicht nett, ist aber so. Die Kinder werden dort aufbewahrt und in best möglichen Zustand wieder retour gegeben.
Natürlich versucht man es den Kindern so schön wie möglich zu machen, aber das ist eben begrenzt.

Seit geraumer Zeit, wird aber versucht die Kinder im Kiga zu erziehen. Und DAS Stößt mir auf. Die Erziehung meines Kindes obligt uns als Eltern. Und sonst niemanden. Ja - Eltern müssen arbeiten. Die wenigsten können es sich leisten, dass einer zu Hause bleibt. Nichts desto trotz rebeliert etwas in mir, wenn ich merke, das man versucht mein Kind zu erziehen. Das geht mir zu weit. Alles was über "Benehmen in der öffentlichkeit" hinaus geht, haben sie zu unterlassen. Benehmen in der öffentlichkeit meine ich die bei uns üblichen Moralischen und sittlichen Gegebenheiten unserer Kultur.
z.B.: Man haut anderen keine Gegenstände über den Kopf, man schlägt niemanden etc. Das mag in anderen Kulturen anders sein.

Aber alles darüber hinaus, geht sie nichts an. Das Kind ist eine eigene Persönlichkeit. Mit Abneigungen und Wünschen. Jedes Kind hat das recht darauf sich frei zu entfallten, zu entwickeln und "selbst zu werden". Und jeder, der versucht mein Kind "zu beeinflussen", "in eine Richtung zu zwingen" der kriegt ein Problem mit mir. Zumindest ist das im Moment so.

ein kleines bischen kann ich dir zustimmen, dass die erziehung eigentlich elternsache sein sollte!
aber dies ist heutzutage nicht mehr möglich! viele kinder gehen 8-10std/täglich für 5-6 tage der woche in die kita/kiga, oft schon mit 1 jahr! wie soll da die erziehung von den eltern erfolgen? also muss jemand diese lücke schließen und das ist nun mal die krippe, der kiga oder die tagesmutter... ganz ohne erziehung funktioniert es ja nicht

aber auch das ist nix neues - schon zu meiner zeit (bin ü30) wurde im kiga erzogen - wir haben dort gelernt wie man stifte hält, wie man malt, wie man zählt, wie man sich im straßenverkehr verhält, höflichkeit, usw... eben viele dinge die auch heutzutage noch im kiga gelehrt werden! nur kamen eben einige dinge dazu - aber die welt aht sich halt geändert und man muss sich anpassen. nicht nur kiga sieht heutzutage anders aus, auch schule, sportvereine und co haben sich geändert

wenn du nicht willst, dass dein kind fremd-erzogen wird - dann übernimm selber diese aufgabe!
geht das nicht, dann such dir eine einrichtung die deinen wünschen entspricht! die kiga-landschaft ist so vielfältig, da dürfte für jedne das passende angebot dabei sein!


Stimme dir zu, so wies da steht. Und meine Kinder bleiben auch bis zum 3. Lebensjahr zu Hause. Danach würde ich sie aber gerne in den Kiga geben, weil ich eigentlich der Meinung bin, dass der Kontakt zu anderen Kindern und die Tatsache, dass sie nicht mehr bei uns sind ein wichtiger "abnabelungsschritt" ist. In der Schule kann ich ja auch nicht daneben sitzen.

Aber eben genau das stößt mir auf. Ich gebe dir recht, nicht jeder kann sich soviel Zeit nehmen. Aber ICH Kann. Und das sollte berücksichtigt werden. ICH kann. Und mich da zu bevormunden oder "vorwegzunehmen" fühle ich mich hintergangen. Meine Kleinen haben noch Zeit bis sie in den Kiga gehen. Vielleicht ändert sich bis dahin einiges. Aber im Moment weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll.
Anonym 187409
23 Beiträge
26.03.2016 14:41
Zitat von Anja_FFM:

Ach ja.. Und in der Schule wird letztendlich doch auch Erziehungsarbeit geleistet ...


Hab ich glaub ich schon angesprochen
-Brünni88
23365 Beiträge
26.03.2016 14:52
Zitat von Anonym 187409:

Zitat von -Brünni88:

Dir ist zu viel das puppen genitalien haben?

Wenn ich dir nun sage das mein mann mit unserer tochter baden geht, ohne badehose

Verkraftest du das?

Ein genital ist auch nur ein körperteil bzw organ.


Dir fällt das lesen sehr schwer? Ich sagte, dass ich NICHT glaube, dass Kinder in dem alter besagtes mit sexualität in verbindung bringen. Sondern, dass es mir mehr darum geht, dass mein Kind "unversehrt" bleibt und mir nicht wohl bei dem gedanken ist, wenn irgendwer sie befummelt. Ich hab mit meinem Papa nackt in der Badewanne gebadet, da war ich bereits länger in der Schule. Das ist für mich normal bzw nichts verwerfliches. Das ist Familie.

Es geht mir auch nicht darum, den Kindern Genitalien "zu verheimlichen" - auch das sagte ich bereits!

Wenn das Kind fragt, es neugierig ist, so bin ich der Meinung MUSS man ihm das erklären.
Aber ich bin dagegen, es ihm aufzuzwingen. Ich bin dagegen, die Kinder in eine Situation zu bringen, in die sie vielleicht noch gar nicht sein wollen.
Aufklärung ist wichtig und in unserer kranken welt ein A und O. Aber jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich schnell, dem sollte man sich richten und nicht, weil es jetzt am Plan steht.

Konntest du das jetzt verstehen ob musst du dich immer noch lustig machen?

Und da fragt jemand warum ich das anonym erstellt hab
Weil manche hier so Diskussionsfähig und tolerant sind wie ein Stein.
doch, lesen kann ich ganz gut. Nur falsch interpretiert. Liegt wohlmöglich am schlafmangel
Danke für die ausführliche erklärung.

Ich fürchte nur das das nicht umsetzbar ist was du dir wünschst. Kinder klären sich auch oft gegenseitig auf. Meine tochter, die 9 monate jünger ist als mein patenkind hat sie mal aufgeklärt wo ihr schnitzel herkommt und wo ihr bruder raus kommt. Nix da storch

Und so läuft das auch oft in kindergärten ab. Wenn die erzieher dann merken die kinder interessieren sich dafür müssen sie ja drüber sprechen. Bei uns sind alle von 3-6 bunt gemischt, dann kriegen das auch alle mit.
26.03.2016 15:05
Zitat von Anonym 187409:

Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 187409:

Zitat von Mamota:

Wie beim letzten Thread zu dem Thema auch gefragt und nicht beantwortet:

Was ist mit der Missbrauchsprävention? Ihr könnt die bei euren Kindern leisten. Aber die Eltern, die sich an ihren Kindern vergreifen oder das von anderer Stelle her zulassen, die werden einen Teufel tun und ihre Kinder ordentlich über deren Grenzen aufklären. Die sind auch die ersten, die "Bevormundung" brüllen, wenn die Aufklärung freiwillig stattfindet.
Ist es nicht viel wichtiger, diese Kinder tatsächlich zu schützen als die anderen Kinder nur gefühlt (denn tatsächlich findet keine Überforderung oder unangemessenes Vorwegnehmen statt; das sind eher diffuse Ängste bei Erwachsenen)zu überfordern?


Interessanter Ansatz, den ich auch in meinem Hirn wälze. Auch wenn ich jetzt vermutlich gleich die nächste auf die Mütze bekomme: pädophile sich für mich krank. Und meistens nicht "heilbar".
Einige pädos wissen um ihre Neigung und versuchen Hilfe zubekommen. Ich habe guten Kontakt zu Leuten (Wächern, Soziarbeitern) aus einer "Anstalt für geistesabnorme Rechtsbrecher". Sie können nicht "geheilt" werden.

Ich weiß daher auch nicht in wie weit man Kinder vor Missbrauch zu Hause schützen kann. Man kann versuchen es zu erfahren. Da hilft die Aufklärung im Kiga vielleicht. Dann kann man die Eltern bestrafen, wegsperren, was auch immer. Aber am Missbrauch ändert es leider nichts. Verstehst du was ich meine?

Irgendwer hat es angesprochen: Eine Einrichtung KANN NICHT auf jedes Kind einzeln eingehen. Das ist auch nicht die AUfgabe. Ein Kiga ist nichts anderes als eine "Aufbewahrungsstation". Klingt nicht nett, ist aber so. Die Kinder werden dort aufbewahrt und in best möglichen Zustand wieder retour gegeben.
Natürlich versucht man es den Kindern so schön wie möglich zu machen, aber das ist eben begrenzt.

Seit geraumer Zeit, wird aber versucht die Kinder im Kiga zu erziehen. Und DAS Stößt mir auf. Die Erziehung meines Kindes obligt uns als Eltern. Und sonst niemanden. Ja - Eltern müssen arbeiten. Die wenigsten können es sich leisten, dass einer zu Hause bleibt. Nichts desto trotz rebeliert etwas in mir, wenn ich merke, das man versucht mein Kind zu erziehen. Das geht mir zu weit. Alles was über "Benehmen in der öffentlichkeit" hinaus geht, haben sie zu unterlassen. Benehmen in der öffentlichkeit meine ich die bei uns üblichen Moralischen und sittlichen Gegebenheiten unserer Kultur.
z.B.: Man haut anderen keine Gegenstände über den Kopf, man schlägt niemanden etc. Das mag in anderen Kulturen anders sein.

Aber alles darüber hinaus, geht sie nichts an. Das Kind ist eine eigene Persönlichkeit. Mit Abneigungen und Wünschen. Jedes Kind hat das recht darauf sich frei zu entfallten, zu entwickeln und "selbst zu werden". Und jeder, der versucht mein Kind "zu beeinflussen", "in eine Richtung zu zwingen" der kriegt ein Problem mit mir. Zumindest ist das im Moment so.

ein kleines bischen kann ich dir zustimmen, dass die erziehung eigentlich elternsache sein sollte!
aber dies ist heutzutage nicht mehr möglich! viele kinder gehen 8-10std/täglich für 5-6 tage der woche in die kita/kiga, oft schon mit 1 jahr! wie soll da die erziehung von den eltern erfolgen? also muss jemand diese lücke schließen und das ist nun mal die krippe, der kiga oder die tagesmutter... ganz ohne erziehung funktioniert es ja nicht

aber auch das ist nix neues - schon zu meiner zeit (bin ü30) wurde im kiga erzogen - wir haben dort gelernt wie man stifte hält, wie man malt, wie man zählt, wie man sich im straßenverkehr verhält, höflichkeit, usw... eben viele dinge die auch heutzutage noch im kiga gelehrt werden! nur kamen eben einige dinge dazu - aber die welt aht sich halt geändert und man muss sich anpassen. nicht nur kiga sieht heutzutage anders aus, auch schule, sportvereine und co haben sich geändert

wenn du nicht willst, dass dein kind fremd-erzogen wird - dann übernimm selber diese aufgabe!
geht das nicht, dann such dir eine einrichtung die deinen wünschen entspricht! die kiga-landschaft ist so vielfältig, da dürfte für jedne das passende angebot dabei sein!


Stimme dir zu, so wies da steht. Und meine Kinder bleiben auch bis zum 3. Lebensjahr zu Hause. Danach würde ich sie aber gerne in den Kiga geben, weil ich eigentlich der Meinung bin, dass der Kontakt zu anderen Kindern und die Tatsache, dass sie nicht mehr bei uns sind ein wichtiger "abnabelungsschritt" ist. In der Schule kann ich ja auch nicht daneben sitzen.

Aber eben genau das stößt mir auf. Ich gebe dir recht, nicht jeder kann sich soviel Zeit nehmen. Aber ICH Kann. Und das sollte berücksichtigt werden. ICH kann. Und mich da zu bevormunden oder "vorwegzunehmen" fühle ich mich hintergangen. Meine Kleinen haben noch Zeit bis sie in den Kiga gehen. Vielleicht ändert sich bis dahin einiges. Aber im Moment weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll.

Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was im Kiga gemacht wird. Wenn es mein Kind persönlich betrifft, spreche ich es bei den Erzieherinnen auch an! Wenn es sich allerdings um ein kigaübergreifendes Projekt handelt, dann sollte man sich schon anpassen und versuchen, zu akzeptieren, dass man dann eben nicht mehr alles in der Hand hat; das funktioniert ja auch nicht! Ansonsten darf man sein Kind in keine Einrichtung geben bzw. muss Gruppen besuchen, in denen die Eltern/Mütter dabei sind!
Ich gebe zu, mir fallen manche Dinge auch schwer, zu akzeptieren, aber manche Dinge lassen sich nunmal nicht zu 100 % auf das eigene Kind zuschneidern, sondern nur zusammen auf die gesamte Gruppe! Auch diese Erfahrung wirst du dann machen müssen!
Und mal zum eigentlichen Thema: Bei uns im Kiga habe ich noch nie mitbekommen, dass es um Dinge wie Doktorspiele, Auflklärung oder sonstiges geht! Vielleicht wird das spielerisch oder über Bücher gemacht, aber es wird sich nicht konkret mit den Kindern hingesetzt und über o.g. gesprochen!
26.03.2016 15:21
Zitat von Anonym 187409:

Zitat von Mamota:

Du weißt aber schon, dass nur ein Bruchteil der pädophil veranlagten jemals zum Täter wird und dass die allermeisten Missbrauchsdelikte von Menschen ohne konkrete pädophile Neigung begangen werden? Meist steckt Sadismus dahinter oder eine diffuse Schuldzuweisung an das Kind, weil man sich sexuell benachteiligt fühlt.

Aber selbst wenn es so wäre, erklärt das noch nicht den eigentlichen Punkt: Man kann Kinder in statistisch relevanter Häufigkeit vor diesen Leuten schützen, indem man ihnen ein ordentliches Körpergefühl vermittelt und ihnen hilft, bestehende Schweigegebote zu überwinden, sofern diese noch frisch oder erst am Anbahnen sind.
Darum macht man das Ganze ja. Man weiß, es bringt etwas. Präventiv wie akut.

Von daher verstehe ich deinen argumentativen Ansatz nicht ganz.

___

Der Kindergarten hat übrigens schon immer versucht zu erziehen. Und noch nie ging man dabei so sehr auf die Wünsche der Eltern ein wie heute.


Gebe ich dir recht, aber in wie weit SCHÜTZT Aufklärung das Kind? Im Nachhinein kommt man dann drauf was vorgefallen ist, aber was SCHÜTZT es?

Das verstehe ich eben nicht. Kinder können sich nicht wehren. Deswegen sind ja auch schutzbedürftig. Wenn sich so eine gestörte Sau (entschuldige die Wortwahl, aber es gibt für mich keine Entschuldigung für gewalt und/oder Missbrauch bei Kindern) an einem Kind vergeht - egal in welcher Weise - kann sich das Kind mit noch so viel Körpergefühl nicht schützen. Es kann Danach über den Vorfall sprechen aber dann ist es ja schon passiert. Abgesehen davon gibt es da noch das "problem", das Kinder ihre Eltern (sofern! die das Problem sind) vermutlich nicht "verpetzen"

Möglich. um das zu beurteilen bin ich zu jung. Ich wurde von meiner Oma erzogen bzw durch die negativ Erfahrung in meiner Familie. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass Lehrer versucht hätten mich "zu erziehen", außer den bereits angesprochenen "sozialen Kompetenzen" ala "Ihr düft eure mitschüler nicht beklauen, nicht schlagen, etc etc etc"

1)Ein Kind, das seien Körper kennt und ein entspanntes Verhältnis zu den Geschlechtsteilen hat, kann es besser einschätzen, wenn jemand seine Grenzen überschreitet.

2)Ganz oft "schleicht" der Täter sich in den Missbrauch ein. Er geht immer ein Stückchen weiter. Wenn das Kind rechtzeitig merkt, dass etwas gegen seinen Willen geht und weiß, dass es seine eigenen Grenzen respektieren darf, schafft es leichter sich Hilfe zu holen.
Einige Täter wollen es sich durch den Übergriff auf vermeintlich schwache Kinder besonders einfach machen und lassen ab, wenn es kompliziert wird.
Klar, man kann nicht jedes Kind vor jedem Übergriff schützen, aber gerade Langzeitmissbrauch, was ein schier endloses Martyrium für das Kind darstellt, kann so unterbrochen werden.

3) Erziehung war schon immer ein fester Bestandteil des Lehrplans und ist auch nicht immer von Bildung zu unterscheiden. Früher funktionierte Erziehung in der Schule sogar über körperliche Gewalt, später über Strafarbeiten bei Fehlverhalten. Heute wird überwiegend positive Verstärkung via Belohnungssystem eingesetzt.
Verhaltensregeln, Regeln des Miteinanders, ... alles schon immer Bestandteil von Schule und Kindergarten. Auch Meinungsbildung ist nichts Neues. Im Gegenteil, die ist eher rückläufig. Heute lässt man den Kindern viel Möglichkeit sich selbst Meinungen zu bilden, während in der Vergangenheit je nach Epoche starre Konventionen weitergegeben wurden bis hin zur Gehirnwäsche des Dritten Reichs oder der kurios strengen Sauberkeitserziehung des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
Anja_FFM
2711 Beiträge
26.03.2016 17:06
Zitat von Mamota:

Zitat von Anonym 187409:

Zitat von Mamota:

Du weißt aber schon, dass nur ein Bruchteil der pädophil veranlagten jemals zum Täter wird und dass die allermeisten Missbrauchsdelikte von Menschen ohne konkrete pädophile Neigung begangen werden? Meist steckt Sadismus dahinter oder eine diffuse Schuldzuweisung an das Kind, weil man sich sexuell benachteiligt fühlt.

Aber selbst wenn es so wäre, erklärt das noch nicht den eigentlichen Punkt: Man kann Kinder in statistisch relevanter Häufigkeit vor diesen Leuten schützen, indem man ihnen ein ordentliches Körpergefühl vermittelt und ihnen hilft, bestehende Schweigegebote zu überwinden, sofern diese noch frisch oder erst am Anbahnen sind.
Darum macht man das Ganze ja. Man weiß, es bringt etwas. Präventiv wie akut.

Von daher verstehe ich deinen argumentativen Ansatz nicht ganz.

___

Der Kindergarten hat übrigens schon immer versucht zu erziehen. Und noch nie ging man dabei so sehr auf die Wünsche der Eltern ein wie heute.


Gebe ich dir recht, aber in wie weit SCHÜTZT Aufklärung das Kind? Im Nachhinein kommt man dann drauf was vorgefallen ist, aber was SCHÜTZT es?

Das verstehe ich eben nicht. Kinder können sich nicht wehren. Deswegen sind ja auch schutzbedürftig. Wenn sich so eine gestörte Sau (entschuldige die Wortwahl, aber es gibt für mich keine Entschuldigung für gewalt und/oder Missbrauch bei Kindern) an einem Kind vergeht - egal in welcher Weise - kann sich das Kind mit noch so viel Körpergefühl nicht schützen. Es kann Danach über den Vorfall sprechen aber dann ist es ja schon passiert. Abgesehen davon gibt es da noch das "problem", das Kinder ihre Eltern (sofern! die das Problem sind) vermutlich nicht "verpetzen"

Möglich. um das zu beurteilen bin ich zu jung. Ich wurde von meiner Oma erzogen bzw durch die negativ Erfahrung in meiner Familie. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass Lehrer versucht hätten mich "zu erziehen", außer den bereits angesprochenen "sozialen Kompetenzen" ala "Ihr düft eure mitschüler nicht beklauen, nicht schlagen, etc etc etc"

1)Ein Kind, das seien Körper kennt und ein entspanntes Verhältnis zu den Geschlechtsteilen hat, kann es besser einschätzen, wenn jemand seine Grenzen überschreitet.

2)Ganz oft "schleicht" der Täter sich in den Missbrauch ein. Er geht immer ein Stückchen weiter. Wenn das Kind rechtzeitig merkt, dass etwas gegen seinen Willen geht und weiß, dass es seine eigenen Grenzen respektieren darf, schafft es leichter sich Hilfe zu holen.
Einige Täter wollen es sich durch den Übergriff auf vermeintlich schwache Kinder besonders einfach machen und lassen ab, wenn es kompliziert wird.
Klar, man kann nicht jedes Kind vor jedem Übergriff schützen, aber gerade Langzeitmissbrauch, was ein schier endloses Martyrium für das Kind darstellt, kann so unterbrochen werden.

3) Erziehung war schon immer ein fester Bestandteil des Lehrplans und ist auch nicht immer von Bildung zu unterscheiden. Früher funktionierte Erziehung in der Schule sogar über körperliche Gewalt, später über Strafarbeiten bei Fehlverhalten. Heute wird überwiegend positive Verstärkung via Belohnungssystem eingesetzt.
Verhaltensregeln, Regeln des Miteinanders, ... alles schon immer Bestandteil von Schule und Kindergarten. Auch Meinungsbildung ist nichts Neues. Im Gegenteil, die ist eher rückläufig. Heute lässt man den Kindern viel Möglichkeit sich selbst Meinungen zu bilden, während in der Vergangenheit je nach Epoche starre Konventionen weitergegeben wurden bis hin zur Gehirnwäsche des Dritten Reichs oder der kurios strengen Sauberkeitserziehung des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.

Ich möchte das noch ergänzen ... Ein Kind, das von anderen Menschen lernt, dass es wichitg ist darauf zu hören, wenn man etwas nicht will, was Bestärkung im eigenen Gefühl bekommt, lernt etwas, was viele betroffene von Missbrauch später erlernen müssen. Viele Missbrauchsbetroffene kämpfen doch jahrzehntelang damit, dass ihre Grenzen so massiv verletzt wurden, fühlen sich schuldig, haben Probleme mit dem Körpergefühl. Selbst wenn man den Missbrauch vielleicht nicht verhindern kann. Wenn das kind trotzdem erfährt, dass es nein sagen darf, dass das eigene gefühl, das was nicht stimmt, richtig ist ... Ich denke, dann ist auch ein Schritt in Hinblick auf "Verarbeitung" getan
Anonym 187409
23 Beiträge
26.03.2016 18:13
Ich gebe euch Recht! Darum geht es mir ja!
Ich glaube, ich erkläre mich falsch...

Ihr sagt - wo ich zustimme! - Ein Kind, das weiß, dass es "nein" sagen darf und dies auch durchsetzt, hat bessere Chancen.
Genau das meine ich!

Wenn jetz aber im Kindergarten eine - überspitzt - FKK anerzogen wird, dann lernt das Kind doch, dass es normal ist, wenn man sich gegenüber oder EINANDER nackig auszieht. Ich finde das schrecklich! Bei uns, obwohl wir am Land sind, wurde letzte Woche eine Warnung raus gegeben, die Kinder nicht allein von der Schule heimgehen zu lassen, weil ein "Perverser" rumläuft. Ich hab das über eine Freundin im Ort erfahren, deren ihr Kind in den Kindergarten geht. Es wird nichts genaues gesagt, nur, dass bisher nicht zu Handgreiflichkeiten kam, jedoch eine Männliche Person anscheinend an der Bushaltestelle onaniert. Je jünger die Kinder, desto besser - so scheint es.

Versteht ihr jetzt ein bisschen, was mir so sorgen macht? Warum ich es eher kontraproduktiv finde? Aufklärung? JA NATÜRLICH!
Gegenseitiges Ausziehen und auch noch Angreifen? NEIN!
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 7 mal gemerkt