Hallo,

Ich habe gerade die Rückmeldung von der Kita erhalten, dass mein Sohn Frühförderung und eine Integrationshelferin erhalten sollte.
Vielleicht kurz zu dem Thema: er könne nicht mit anderen Kindern spielen, wäre schnell gereizt und sehr wild. Das war die Kernaussage des Gespräches.
Wir sollen uns nun Gedanken darüber machen. Ich hab jetzt gegoogelt und lese immer wieder etwas von Behinderungen
Beim Kinderarzt war ich bereits. Er hat ihn als zeitgerecht entwickelt eingestuft und gesagt, dass er keinen Sinn darin sieht. Die Kita drängt allerdings darauf.
Meine Meinung zu dem Thema: ich weiß es nicht er ist gerade mal fast 2 Jahre alt. Mir kommt es etwas früh vor, weil körperlich ist ja alles ok. Dazu kommt, dass die Kindergärtnerinnen gewechselt haben. Beide haben Kleinkinder, die jetzt auch in seiner Gruppe mit dabei sind. Ehrlich gesagt finde ich das nicht optimal und macht mich auch misstrauisch. Grundsätzlich hat er ein auffälliges Verhalten. Er ist anders wie andere Kinder. Das war er schon als Baby

Was erwartet mich jetzt? Welche Tests sollte man noch machen lassen?

Ich glaub, ich würd mich drauf einlassen. Er ist "anders", das mein ich keinesfalls negativ. Ich glaub sogar, dass das, was an ihm anders ist, ihm jede Menge Ellenbogen beschert und intelligent ist er ja nun wirklich. Aus dem wird mal was.

Aber so eine Frühförderung und Integrationshilfe unterstützen ihn ja nur. Was kann passieren? Im besten Fall lernt er einfach, wie man besser mit anderen Kindern kommuniziert. Er hat jemand an seiner Seite, der ihn unterstützt und ihm bessere Verhaltensweisen zeigt.
Und je kleiner das Kind, desto eher können Verhaltensweisen eben umgepolt werden, ohne ihn im Charakter zu verändern.

Ich würds nutzen. Wenns nix ist, ist das ganz schnell wieder vom Tisch.

Bei uns in der Krippe wird Frühförderung ganz spielerisch angeboten. Das Kind bekommt entweder vom Heilerziehungspfleger der Gruppe die Förderung oder von einer externen Kraft (zb. Ergotherapeut/in).

Wenn es der Heilerziehungspfleger macht, wird das ganz spielerisch in den Alltag integriert.

Und meine Erfahrung ist, dass die Kinder die Extra-Zeit genießen.

Also vielleicht erstmal drauf einlassen und schauen wie es läuft Ich finde den Austausch zwischen Eltern und Erzieher immer sehr wichtig. Also ruhig da nochmal das Gespräch suchen und dir sagen und zeigen lassen, was, wie und wann gemacht wird mit deinem Kind

Wir fanden die Frühförderung echt klasse Habe mich erst auch geweigert. Schaden kann es sowieso nicht, also warum nicht probieren? Es kann helfen.. oder, es ist überflüssig und dein Kind genießt diese extra Zeit. Ist dann sicher auch schnell voll Tisch.

Ich habe nun ein Beratungsgespräch vereinbart. Allerdings erst für Ende Juni.

@Alaska: ja er ist wirklich anders. Ich sehe es ja selbst immer wieder. Allerdings ist er bei uns nicht so, wie sie ihn schildern. Er spielt bei uns mit anderen Kindern. Im Kindergarten würde er direkt nein sagen, wenn ein Kind in seine Nähe kommt. Wenn sie ihm dann keine Ruhe lassen würden, würde er sie weg stoßen. Nächste Stufe wäre dann beißen. Er will nicht, dass andere mit ihm spielen und er würde sich nicht integrieren. Dann wäre er sehr wild. Würde grundsätzlich nur Dinge tun, die verboten sind wie z. B. mit der Klobürste die Wände beschmieren. Sie könnten ihn nicht aus den Augen lassen. Im Singkreis bleibt er nicht sitzen usw....
Also so ist er bei uns wirklich nicht. Ab und zu beißt er, wenn er wütend ist. Das kam jetzt aber schon über 1 Monat nicht mehr vor. Er hat viel Temperament, schmeißt sich oft auf den Boden. Im Turnen bleibt er sitzen, wenn wir singen. Im Umgang mit anderen Kindern ist er aber schon sehr grob. Das ist auch Turnen z. B. der Fall.
Bei uns in der Familie gibt es einige Krankheiten 2 Cousins von meinem Mann haben Autismus, meiner Schwester ihre Tochter ist hochbegabt und mutistin
Ich hab natürlich nun Angst es geht in diese Richtung und das würde ihm sein Leben schwer machen

Ich finde es schwierig. Generell geht ja momentan der Trend dazu, extrem schnell zu fördern und zu therapieren. Ob das nun gut ist, oder schlecht, fällt mir schwer zu beurteilen. Das die kindergärtnerinnen ihre eigenen Kinder in den Gruppen haben,.finde ich auch komisch. Da kann es natürlich sein, dass jannes mal diesen Kinder "doof gekommen" ist und das sie deswegen vielleicht überreagieren. Der kinderarzt kann ja nur schlecht beurteilen, wie er in der interaktion mit anderen Kindern ist. Andererseits ist er halt so, wie er ist. Dominant war er ja schon immer. Und leicht haben wird er es damit sicherlich nicht. Jedenfalls nicht in Gruppen. Der wird später sicher mal eine leitende Position einnehmen. Aber bis da hin.... vielleicht könnte man ihm den Weg bis dahin tatsächlich leichter machen. Bekommt man denn einen intgrationshelfer ohne bestehende Behinderung?

Zitat von Kitsune:

Wir fanden die Frühförderung echt klasse Habe mich erst auch geweigert. Schaden kann es sowieso nicht, also warum nicht probieren? Es kann helfen.. oder, es ist überflüssig und dein Kind genießt diese extra Zeit. Ist dann sicher auch schnell voll Tisch.

Und emvimoja(ich bin mit dem Handy zugange. Hoffe habe den Namen mir richtig gemerkt) :
Danke
Was machen sie denn genau mit den Kleinen? Ich kann mir darunter noch nichts vorstellen

Zitat von Jarla:

Zitat von Kitsune:

Wir fanden die Frühförderung echt klasse Habe mich erst auch geweigert. Schaden kann es sowieso nicht, also warum nicht probieren? Es kann helfen.. oder, es ist überflüssig und dein Kind genießt diese extra Zeit. Ist dann sicher auch schnell voll Tisch.

Und emvimoja(ich bin mit dem Handy zugange. Hoffe habe den Namen mir richtig gemerkt) :
Danke
Was machen sie denn genau mit den Kleinen? Ich kann mir darunter noch nichts vorstellen

Da es bei uns sprachlich ein Problem gab, sein wortschatz nicht groß war und die Konzentration ein Problem ergab, wurde das mittels spielen bearbeitet Sie sprach viel mit ihm. Sie hat ihm vorgelesen, es wurden Brettspiele gespielt und jede Menge Bilderbücher angeschaut Zwischenzeitlich irgendwann auch ein Hörbuch, wo er dann erzählen durfte was er mitbekam und worum es geht.
Klar, bei einem nicht einmal 2 jährigen Kind werden ds wohl keine Brettspiele sein aber sie werden sicher das sitzen bleiben üben. Bzw Konzentration.
Am Anfang der Therapie schaffte mein Sohn keine 5 Minuten. Am Ende schon locker und einfach 25 Minuten

Zitat von Jarla:

Zitat von Kitsune:

Wir fanden die Frühförderung echt klasse Habe mich erst auch geweigert. Schaden kann es sowieso nicht, also warum nicht probieren? Es kann helfen.. oder, es ist überflüssig und dein Kind genießt diese extra Zeit. Ist dann sicher auch schnell voll Tisch.

Und emvimoja(ich bin mit dem Handy zugange. Hoffe habe den Namen mir richtig gemerkt) :
Danke
Was machen sie denn genau mit den Kleinen? Ich kann mir darunter noch nichts vorstellen

Ich kann jetzt nur berichten wie es ist, wenn der Heilerziehungspfleger das macht.

Es wird zusammen mit den Eltern ein Förddrplan erstellt. Da kommt es natürlich ganz auf das Kind an und wo der Schwerpunkt liegt.
Bei manchen ist es die Bewegung, bei anderen die Sprache, bei wieder anderen die Konzentration (man muss bei allem natürlich das Alter beachten!).

Es wird gespielt, getanzt, Farben "sortiert", Puppen an- und ausgezogen, Rollenspiele. Je nachdem, worauf das Kind gerade Lust hat.
Die Frühförderung ist so vielfältig.

Zitat von Melly82:

Ich finde es schwierig. Generell geht ja momentan der Trend dazu, extrem schnell zu fördern und zu therapieren. Ob das nun gut ist, oder schlecht, fällt mir schwer zu beurteilen. Das die kindergärtnerinnen ihre eigenen Kinder in den Gruppen haben,.finde ich auch komisch. Da kann es natürlich sein, dass jannes mal diesen Kinder "doof gekommen" ist und das sie deswegen vielleicht überreagieren. Der kinderarzt kann ja nur schlecht beurteilen, wie er in der interaktion mit anderen Kindern ist. Andererseits ist er halt so, wie er ist. Dominant war er ja schon immer. Und leicht haben wird er es damit sicherlich nicht. Jedenfalls nicht in Gruppen. Der wird später sicher mal eine leitende Position einnehmen. Aber bis da hin.... vielleicht könnte man ihm den Weg bis dahin tatsächlich leichter machen. Bekommt man denn einen intgrationshelfer ohne bestehende Behinderung?

Meine Angst ist das eben auch. Sie haben mir auch gesagt, dass er ihr Kind gebissen hätte und nur die 2 Erzieherinnen drängen darauf. Das macht mich halt misstrauisch. Vor allem halt ziemlich mit Druck dahinter. Sie wirken überfordert mit ihm auf mich

Du kennst Jannes ja. Findest du auch, dass er anders ist? Ich kann es nicht beschreiben, aber er ist anders
Ich weiß nicht, ob man den dann bekommt. Habe ehrlich gesagt keine Ahnung von dem kompletten Thema. Kenne auch niemanden, der Frühförderung oder einen Integrationshelfer hatte

Bei uns im KiGa bekommen gerne leicht auffällige Kinder schon einen I-Status damit die Gruppe kleiner ist und mehr Personal für die Geuppe da ist. Der besten freund meines Sohnes hatte einen I-Status, so dass sie 1x die Woxhe - unter anderem - mit dem I-Kind, meinem sohn und noch einem anderen Kind in die Turnhalle ist und dort verschiedene kooperative Spiele gemacht hat. Davon haben alle profitiert.

Wir haben seit mein Sohn ca. 1 1/2 ist frühförderung (allerdings zuhause) und sehe keinen Grund, diese nicht vorsichtshalber in Anspruch zu nehmen.
Ich denke mir immer, im besten Fall lernt er was, im "schlechten" Fall hat er einfach nur Spaß dabei.
Es wird ja im Grunde gespielt und dabei spielerisch gefördert. Warum also nicht?

Zitat von Jarla:

Zitat von Melly82:

Ich finde es schwierig. Generell geht ja momentan der Trend dazu, extrem schnell zu fördern und zu therapieren. Ob das nun gut ist, oder schlecht, fällt mir schwer zu beurteilen. Das die kindergärtnerinnen ihre eigenen Kinder in den Gruppen haben,.finde ich auch komisch. Da kann es natürlich sein, dass jannes mal diesen Kinder "doof gekommen" ist und das sie deswegen vielleicht überreagieren. Der kinderarzt kann ja nur schlecht beurteilen, wie er in der interaktion mit anderen Kindern ist. Andererseits ist er halt so, wie er ist. Dominant war er ja schon immer. Und leicht haben wird er es damit sicherlich nicht. Jedenfalls nicht in Gruppen. Der wird später sicher mal eine leitende Position einnehmen. Aber bis da hin.... vielleicht könnte man ihm den Weg bis dahin tatsächlich leichter machen. Bekommt man denn einen intgrationshelfer ohne bestehende Behinderung?

Meine Angst ist das eben auch. Sie haben mir auch gesagt, dass er ihr Kind gebissen hätte und nur die 2 Erzieherinnen drängen darauf. Das macht mich halt misstrauisch. Vor allem halt ziemlich mit Druck dahinter. Sie wirken überfordert mit ihm auf mich

Du kennst Jannes ja. Findest du auch, dass er anders ist? Ich kann es nicht beschreiben, aber er ist anders
Ich weiß nicht, ob man den dann bekommt. Habe ehrlich gesagt keine Ahnung von dem kompletten Thema. Kenne auch niemanden, der Frühförderung oder einen Integrationshelfer hatte

Bei uns ist es so, dass Kinder bis zu ihrem 3. Geburtstag Frühförderung erhalten und ab dem 3. Geburtstag die Integration.

Die Frühförderung ist spielerisch, ohne Zwang, ohne Frust.

Das Kinder beißen... Ich sag mal so. Oftmals adaptieren die Kinder ihr Verhalten von anderen Kindern (nicht alle. Ist nur meine Erfahrung aus dem Krippenalltag). Beißen ist ja ein Ausdruck, vor allem wenn die Kinder sich noch nicht so ausdrücken können.

Setz dich am Besten nochmal mit den Erzieherinnen zusammen und frage genau nach. Lass dir alles erklären.

Zitat von Jarla:

Zitat von Melly82:

Ich finde es schwierig. Generell geht ja momentan der Trend dazu, extrem schnell zu fördern und zu therapieren. Ob das nun gut ist, oder schlecht, fällt mir schwer zu beurteilen. Das die kindergärtnerinnen ihre eigenen Kinder in den Gruppen haben,.finde ich auch komisch. Da kann es natürlich sein, dass jannes mal diesen Kinder "doof gekommen" ist und das sie deswegen vielleicht überreagieren. Der kinderarzt kann ja nur schlecht beurteilen, wie er in der interaktion mit anderen Kindern ist. Andererseits ist er halt so, wie er ist. Dominant war er ja schon immer. Und leicht haben wird er es damit sicherlich nicht. Jedenfalls nicht in Gruppen. Der wird später sicher mal eine leitende Position einnehmen. Aber bis da hin.... vielleicht könnte man ihm den Weg bis dahin tatsächlich leichter machen. Bekommt man denn einen intgrationshelfer ohne bestehende Behinderung?

Meine Angst ist das eben auch. Sie haben mir auch gesagt, dass er ihr Kind gebissen hätte und nur die 2 Erzieherinnen drängen darauf. Das macht mich halt misstrauisch. Vor allem halt ziemlich mit Druck dahinter. Sie wirken überfordert mit ihm auf mich

Du kennst Jannes ja. Findest du auch, dass er anders ist? Ich kann es nicht beschreiben, aber er ist anders
Ich weiß nicht, ob man den dann bekommt. Habe ehrlich gesagt keine Ahnung von dem kompletten Thema. Kenne auch niemanden, der Frühförderung oder einen Integrationshelfer hatte

Also ich fand ihn vor einem zwar durchaus bestimmend gegenüber den andere Kindern, aber ansonsten völlig normal. Damals war er, zumindest motorisch, in der Entwicklung weiter als Jonas.

Am besten wäre natürlich ein neutraler Experte der ihn beobachtet und beurteilt. Auf jeden Fall jemand,der nicht emotional drin hängt. Aber wo und wie man da jemanden findet, weiss ich leider auch nicht.

Aber ich kann dich gut verstehen, dass die das mit den Erzieherinnen komisch vor kommt. Ich hätte da das selbe Bauchgefühl.