Mütter- und Schwangerenforum

Mein Kind macht mich wahnsinnig

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Rosalie84
852 Beiträge
12.08.2018 21:15
Hallo ihr Lieben
Ich weiß mir keinen Rat mehr
Unsere Tochter (26 Monate) ist unser absoluter Sonnenschein !!
Sie ist ein fröhliches, aufgewecktes und neugieriges kleines Mädchen.
Ihr Verhalten uns gegenüber ist allerdings manchmal so schlimm, dass wir beide nicht mehr wissen was wir machen oder wie wir am besten reagieren sollen.. Das Thema Einschlafen ist der absolute Horror. Gerade eben hat sich wieder eine Szene abgespielt, die mich so sehr traurig und absolut wütend zugleich macht. Die Kleine ist hundemüde, wir machen sie in Ruhe bettfertig, bereiten das Fläschchen und ich leg mich meist mit ihr hin, weil sie zum einschlafen eigentlich immer die Mama fordert. Wir liegen also gemeinsam im Bett, sie trinkt ihr Fläschchen, hat das Schmusetier im Arm und dämmert schon fast weg. Kaum ist die Flasche leer dreht sie auf.
Sie setzt sich wieder hin, grinst mich an und knallt mir erstmal den Schnuller ins Gesicht. Sie schaut mich an und wartet auf meine Reaktion. Ich bleib gelassen, leg sie wieder hin und streichle ihr über den Kopf. Schwups sitzt sie wieder, versucht aus dem Bett zu steigen und dreht noch mehr auf. Sie beißt mir ins Bein, haut nach mir, schmeißt alles aus dem Bett und reagiert null auf mich. Ich hab alles probiert. Ich bleib ruhig, geh nicht auf ihre Attacken ein und versuch sie abzulenken, nutzt nichts. Ich werd laut, erklär, dass mir das wehtut, sie macht weiter. Ich werd seeeehr laut, sie guckt mich an und lacht.
Nach 45 Minuten kam mein Mann rein und hat mich abgelöst, ich wäre sonst explodiert. Mit ihm macht sie das zwar auch, aber nicht so lange. Er wird 2-3 mal richtig laut und sie schläft ein.
Aber das kann doch nicht Sinn von allem sein, dass wir eine Stunde Gebrüll brauchen, um unsere Tochter zum schlafen zu bringen?! Am Ende schläft sie wahrscheinlich einfach aus Erschöpfung ein.
Ich fühl mich richtig schlecht, hab das Gefühl dass ich gegen mein Kind nicht ankomme. Was machen wir (ich) falsch?? Ich merke dass mein Geduldsfaden immer kürzer wird. Ich möchte sie nicht anschreien, aber nach einer Stunde Dauerhauen und Hampeln kann ich nicht anders. Die Stimmung bei uns leidet ziemlich unter dem allabendlichen Theater. Keiner hat Lust sie ins Bett zu bringen . Dabei möchte ich Sie doch einfach abends im Arm halten und in den Schlaf begleiten.. das ist aber nicht möglich.
Sie flippt regelrecht aus wenn es ans schlafen geht.
Was machen wir falsch??? Ich hoffe so sehr dass ihr ein paar Ratschläge habt!
Zwerginator
7683 Beiträge
12.08.2018 21:19
Kann es sein, dass ihr den richtigen Zeitpunkt verpasst und sie schon zu überdreht ist?
Rosalie84
852 Beiträge
12.08.2018 21:24
Eigentlich ist sie schon ab ca 17:00/17:30 jeden Abend aufgedreht und ich merk, dass die Luft langsam raus ist. Wir essen meist gegen 18:00 und danach mach ich Sie fertig und sie geht ins Bett. Aufgrund der hohen Temperaturen hat sich das ganze allerdings etwas nach hinten geschoben. Wir haben es im DG sehr sehr warm und in ihrem Zimmer ist es besonders schlimm.
Aber auch im Winter, wenn es nicht heiß ist, herrscht das Problem. Wir haben es noch früher oder auch mal später probiert, das Problem bleibt.
Was allerdings auffällt ist, dass es nach den Wochenenden, wenn sie viel bei Oma und Opa war, am schlimmsten ist. Die gucken mich alle verständnislos an wenn ich von unseren Abenden erzähle. Sie sei doch immer so lieb und schläft sofort super ein
shelyra
69110 Beiträge
12.08.2018 21:35
Ich persönlich würde einmal eine attacke akzeptieren und ermahnen. Beim zweiten mal würde ich aufstehen und mich wegsetzen. Dann gäbe es erstmal keinen körperkontakt. Das versteht auch schon ein kind in diesem alter.

Und dann würde ich mal ein anderes abendritual ausprobieren zb hörbuch.
CrazyBlue
6528 Beiträge
12.08.2018 21:46
Und wenn ihr abends auf der Couch vielleicht noch zusammen kuschelt und dabei ein Buch anschaut?
Dabei vielleicht ihre Flasche und wenn sie leer ist,bringt ihr sie gemeinsam ins Bett.
Dann noch ne cd und beide gute Nacht sagt und raus gehen
Rosalie84
852 Beiträge
12.08.2018 21:58
Mich von ihr abwenden habe ich auch schon probiert, dann versucht sie mit irgendetwas wieder meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Ein Hörbuch hören wir jeden Abend zusammen, sie darf es sich aussuchen, aber sie registriert es nach paar Minuten gar nicht mehr.
Vorlesen haben wir auch schon probiert, das klappt gar nicht, sie reißt mir das Buch aus der Hand, wirft es weg, steht auf und holt ein neues. Wenn ich dann anfange mit vorlesen wieder das gleiche.

Wenn wir außerhalb von ihrem Bett mit dem Ritual beginnen, hab ich das Gefühl dass sie noch weniger zur Ruhe kommt? Und einfach rausgehen bevor sie schläft geht gar nicht, dann rennt sie hinter mir her
Aduja
28754 Beiträge
12.08.2018 22:30
Macht deine Tochter noch einen Mittagsschlaf? Wie verbringt ihr eure Tage? Vielleicht könnt ihr ja über den Tag verteilt schon etwas anders machen.

Wenn ich könnte, würde ich dir gerne die ultimative Lösung verraten. Aber die hab ich nicht. Aber ich kann dir wenigstens das Gefühl geben, nicht alleine zu sein. Meine Große ist auch so eine Nachteule. Sie hat ein relativ geringes Schlafbedürfnis und hat auch schon mit etwa zwei keinen Mittagsschlaf mehr gemacht. Zumindest zu Hause. In der Kita hat sie leider immer wieder mal geschlafen, was uns die Abende nicht leichter machte. Zeitweise hat es geholfen, wenn wir nach dem Abendessen noch einen kurzen Spaziergang gemacht haben, so manches Mal hab ich sie auch einfach nochmal aufstehen lassen, wenn sie nicht schlafen konnte. Das hat dann vielleicht eine halbe Stunde gedauert oder eine Dreiviertelstunde und dann schlief sie ganz schnell.

Was ich jetzt schon als Rat hätte, wäre das Abendessen etwas nach vorne zu schieben, dann eure Tochter bettfertig zu machen und sie noch etwas spielen zu lassen. Dann müsst ihr sie nur noch schnell ins Bett bringen, wenn sie müde wird.

Und ganz wichtig: Sie macht das sicher nicht, um euch zu ärgern. In diesem Moment kann sie einfach wirklich nicht schlafen.
(Ich hab aber auch schon das eine oder andere mal ziemlich gemotzt, wenn hier gar nicht an Schlaf zu denken war. )
Alaska
18847 Beiträge
12.08.2018 22:41
Ich hätte da längst ganz anders reagiert. Mein Kind dürfte mir einmal Sachen ins Gesicht schmeißen oder mich beißen, dann würd ich es ermahnen. Versucht es das nochmal, würd ich aus dem Raum gehen. Konsequent. Sie ist über zwei Jahre alt, sie kann lernen, dass ihre Aktion zur Folge hat, dass sie alleine im Zimmer bleibt.
Wenn sie merkt, dass das Verhalten nicht geht, würd ich mich wieder neben sie legen, aber auch sofort wieder aufstehen und die Zeit draußen verlängern, sollte sie nochmal so etwas versuchen.

Die Flasche würde ich übrigens ganz abgewöhnen. Mit über zwei Jahren kann man nach dem Zähneputzen noch ein Glas Wasser trinken und ohne ins Bett gehen. Das ist wirklich nicht gesund und eine sehr blöde "Mode". Vllt erübrigt sich dann auch, dass sie während des trinkens fast einschläft und dann wieder hochfährt, wenn die Flasche leer ist.
Valerya
1632 Beiträge
12.08.2018 23:16
Ich muss sagen, ich hab richtig glück. Es gab hier noch nie Probleme mit dem schlafen bzw zu Bett gehen.
Wir machen auch jeden Abend exakt das selbe. Seit nun schon über 6 Jahren mit der Großen.

Macht sie denn noch Mittagsschlaf? Falls ja würde ich diesen langsam abschaffen. Die Schlafzeit immer mehr reduzieren.

Wenn sie Abends eigentlich schon beim Flasche trinken wegdämmert und danach wieder aufdreht, ich würde die Flasche weglassen. Die Milch (egal ob Pre oder Kuh) kann aus einem (trinklern) Becher getrunken werden. Danach gehts dann ab ins Bett. Evtl.mit einer Geschichte oder einem Lied.
Und ich würd das ganze vorziehen. Denn scheinbar ist sie dann immerschon über ihren Schlafpunkt hinaus

Sucht euch ein neues Abendritual. Lasst sie dabei mitbestimmen. Dieses wird dann exakt so jeden Abend wiederholt.

Wegen den "Angriffen" dir gegenüber. Dies musst du unterbinden. Ich würd da nicht so ruhig bleiben und es über mich ergehen lassen. Mache klare Ansagen. ZB beißt du mich gehe ich direkt raus... gibt es kein kuscheln, keine Geschichte etc

Alles Gute
CrazyBlue
6528 Beiträge
12.08.2018 23:16
Was für ne Flasche bekommt sie abends?
Vielleicht ist auch Zucker der Auslöser
Bei meinem Zwerg muss ich ab 17uhr drauf achten,Das er nix groß mit Zucker zu sich nimmt.der pusht ihn total hoch
Mauselle
16225 Beiträge
12.08.2018 23:40
Ich erkenne uns in vielem was du schreibst und lese (Gott sei dank!) im Augenblick immer häufiger von Kindern zwischen 24 und 36 Monaten, die so sind. Die Gurke beißt mich regelmäßig und findet das irre witzig, sie haut mich zwar nicht direkt aber nach mir (im Grunde ist das ein Hände fuchteln in meine Richtung). Sie hat diesen unglaublich anstrengenden Kaspermodus, in dem an sie kein Rankommen ist. Manchmal hilft, einfach exzessiven Blödsinn mit ihr zu machen; sie rumzuwerfen und durchzukitzeln und zehn Minuten lang tierischen Radau zu machen. Danach geht's. Manchmal. Nicht immer.
Ich habe auch die leidvolle Erfahrung gemacht, dass verzweifeltes Schimpfen irgendwie "hilft" - zumindest oberflächlich. Das ist aber total bescheuert und davon wegzukommen ist irre schwer
Fühl dich mal umarmt.
13.08.2018 00:39
Oje, das klingt aber wirklich nicht schön!
Ich würde da aber auch einiges anders machen. Mit der von dir beschriebenen "Brüllerei" muss es ein Ende haben. Auch, wenn ich deine/eure Wut verstehe, aber so kann sich ja kein Mensch auf's Zubettgehen freuen! Stattdessen würde ich auf Konsequenz setzen: Beim ersten "Ausrutscher" kann man noch erklären, dass man das nicht mag und dass jetzt Ruhe und Schlafenszeit ist. UND dass man keine Lust mehr auf gemeinsames Kuscheln hat, wenn das nochmal passiert und in logischer Konsequenz den Raum verlassen wird. Und genauso würde ich es auch durchziehen. Das heißt nicht, dass ich das Kind schreien lassen würde, aber mit schön zusammen kuscheln wäre dann definitiv Sense.
Auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit und darauf setzt deine Tochter gerade. Auch deshalb würde ich den Raum verlassen, damit diese negative Aufmerksamkeit wegfällt. Gib ihr eine Möglichkeit, das Ganze für euch wieder positiv zu besetzen, dann muss sie sich nicht mehr dieser Methode bedienen. Vielleicht hilft ja wirklich ein ganz neues Abendritual für "große Kinder", ohne Milch und dafür mit Bilderbuch und im eigenen Bett oder so.
Außerdem würde ich mal überdenken, ob das Kind überhaupt in den Schlaf begleitet werden muss/möchte. Es gibt nämlich durchaus auch Kinder, die in Gesellschaft so dermaßen aufdrehen, egal wie müde sie sind. Mein Sohn ist auch so ein Exemplar, das wirklich nur alleine einschlafen kann. Vielleicht klappt es ja im Gitterbettchen im eigenen Zimmer tatsächlich besser.
Marie2010
4258 Beiträge
13.08.2018 06:10
Du schreibst, dass DU sie im Arm halten und in den Schlaf begleiten möchtest. Aber möchte SIE das denn auch?
Meine Tochter wäre so auch nie eingeschlafen. Da gab es ein Einschlafritual mit Kuscheln und Vorlesen und dann ging sie ins Bett und ich bin aus dem Zimmer gegangen. So hatten wir nie Theater.
Nicht jeder mag es, die ganze Zeit gekuschelt oder gestreichelt zu werden.

Die Flasche zum Einschlafen würde ich auch weglassen.

Und viel konsequenter sein. Sie haut Dich? Dann geh weg. Sie beißt Dich? Dann geh weg. Sie sollte lernen, daß so ein Verhalten nicht akzeptiert wird von Dir.
13.08.2018 08:13
Fühl dich mal geknuddelt, das kennen wir hier auch zur Genüge. Madame war bis vor kurzem ein echtes Kind zum Abgewöhnen, wenn es ums Schlafen ging auch mit Aufdrehen, toben (da sie ihre Kraft nicht einschätzen kann auch mal mit Schmerzen), schreien, etc.. obwohl sie keinen Mittagsschlaf mehr macht seit sie 2 war.

Was bei uns geholfen hat: andere Art des Rituals. Während ich ihr vorher lang und breit Geschichten vorgelesen oder ihr vorgesungen habe, haben wir auf kleinkindgerechte, kurze Märchen auf Youtube umgestellt ("Deine Märchenwelt" heißt der Kanal - das längste Märchen geht da irgendwie 10 Minuten oder so) und vor allem den Zucker abends reduziert (statt Saftschorle zu trinken gibts jetzt nur noch Wasser Abends).

Wenn Madame jetzt Abends anfängt, auszuflippen, hilft ein "Schluss jetzt mit Ausflippen, sonst gibts kein Märchen mehr!" - 2. Stufe: "Okay, jetzt gibt es nur noch ein kurzes Märchen" (gibt welche von 3-5 Minuten in dem Kanal), und wenn das nicht hilft die letzte Stufe: "Okay - kein Märchen mehr". Wenn sie sich dann am Riemen reißt, und lieb Zähne putzen lässt und sich entschuldigt, darf sie dennoch ein kurzes Märchen - aber auch nur dann.

Eure ist zwar knapp ein Jahr jünger - aber vielleicht könnt ihr da ja ein paar Ansätze von adaptieren?

Wenn Madame übrigens nach dem Märchen ausflippt (hat sie auch schon gut raus den Bogen), ermahnen wir sie, dass wir gleich rausgehen, wenn sie so weitermacht. Meist beruhigt sie sich dann und will kuscheln - oder wir gehen tatsächlich für 2-3 Minuten raus "auf die Treppe" - durchatmen, dann wieder rein, fragen, ob sie sich beruhigt hat. Meist klappt das dann mit Einschlafen sehr zügig.

Viel Erfolg!!
13.08.2018 09:07
Meine Tochter ist auch nie mit Körperkonrakt eingeschlafen. Meine Anwesenheit hat alles nur noch schlimmer gemacht.
So sehr ich gegen ferbern bei Babys bin, so finde ich das konsequente Rausgehen bei älteren Kindern sehr sinnvoll.
“ich gehe jetzt. Wenn etwas ist, kannst du rufen!“
Am Anfang rief unsere Tochter am Abend 10x, um sich zu vergewissern, dass wir wirklich kommen. Das wurde immer weniger. Einmal muss sie bis heute aber noch mal rufen. Aber das ist okay.
Manche kinder kommen alleine viel besser runter, als mit einem.
Und in Milch ist Zucker, der kann pushen. Ich würde sagen, dass sie zu alt für Milch ist und die für Babys ist und auf Wasser oder ungesüßten Tee umsteigen.
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