Vielleicht hat sie es nötig sich das negative bei einen Kindern vor Augen zu führen, weil ihr Kind eben das andere extrem ist und sie hofft, ihr Kind ist auch "normal".

Es gibt halt Kinder in allen Formen und Farben... Laut, leise,... Und Kinder reagieren in neuen Situationen unterschiedlich.
Manche drehen auf, andere werden unsicher und dabei an die Mama klammernd.

Und alles muss nicht pathologisch sein.

Ich würde beim nächsten Mal wenn es sich ergibt wohl fragen, wie sie darauf kommt sich herauszunehmen mitzuteilen, dass dein Kind wohl nicht "normal" ist und dass sie vielleicht mal ihr Spektrum erweitern sollte um zu sehen, wie Kinder halt sein können.

Zitat von Marf:

Deine Nachbarin hat sich Gedanken gemacht.Finde ich persönlich erstaunlich und toll.Sie hat dir eine Frage gestellt,mehr nicht.
Und hellste Kerze....naja....
Und selbst wenn...dann ist es immer noch dein Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten.

Also ich finde es nicht do toll.
1. Ohne gefragt zu werden, eine Diagnose in den Raum zu werfen, in dem man vor allem mit seinem eigenem Kind vergleicht, ist unterste Schublade. Man stellt das andere Kind schlechter da in dem Moment.
2. Auch wenn sagen wir mal zufälliger Weise das Kind Autismus hätte, braucht die Nachbarin nicht drauf hinzuweisen. Eventuell wollen die Eltern das nicht so öffentlich diskutieren. Man müsste es respektieren.
3. Ohne Fachwissen und speziellen Untersuchungen hat man keine Diagnosen zu stellen. Vor allem so komplizierte. Das sind nur zusätzliche unnötige Ängste an die Mutter. Nicht mal der Kinderarzt würde das so auf dem Kopf hauen, bevor er sich zu 99% sicher ist.

Zitat von FoxMami:

Zitat von Marf:

Deine Nachbarin hat sich Gedanken gemacht.Finde ich persönlich erstaunlich und toll.Sie hat dir eine Frage gestellt,mehr nicht.
Und hellste Kerze....naja....
Und selbst wenn...dann ist es immer noch dein Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten.

Also ich finde es nicht do toll.
1. Ohne gefragt zu werden, eine Diagnose in den Raum zu werfen, in dem man vor allem mit seinem eigenem Kind vergleicht, ist unterste Schublade. Man stellt das andere Kind schlechter da in dem Moment.
2. Auch wenn sagen wir mal zufälliger Weise das Kind Autismus hätte, braucht die Nachbarin nicht drauf hinzuweisen. Eventuell wollen die Eltern das nicht so öffentlich diskutieren. Man müsste es respektieren.
3. Ohne Fachwissen und speziellen Untersuchungen hat man keine Diagnosen zu stellen. Vor allem so komplizierte. Das sind nur zusätzliche unnötige Ängste an die Mutter. Nicht mal der Kinderarzt würde das so auf dem Kopf hauen, bevor er sich zu 99% sicher ist.

Sie hat eine Frage gestellt und keine Diagnose.

Zitat von Marf:

Zitat von FoxMami:

Zitat von Marf:

Deine Nachbarin hat sich Gedanken gemacht.Finde ich persönlich erstaunlich und toll.Sie hat dir eine Frage gestellt,mehr nicht.
Und hellste Kerze....naja....
Und selbst wenn...dann ist es immer noch dein Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten.

Also ich finde es nicht do toll.
1. Ohne gefragt zu werden, eine Diagnose in den Raum zu werfen, in dem man vor allem mit seinem eigenem Kind vergleicht, ist unterste Schublade. Man stellt das andere Kind schlechter da in dem Moment.
2. Auch wenn sagen wir mal zufälliger Weise das Kind Autismus hätte, braucht die Nachbarin nicht drauf hinzuweisen. Eventuell wollen die Eltern das nicht so öffentlich diskutieren. Man müsste es respektieren.
3. Ohne Fachwissen und speziellen Untersuchungen hat man keine Diagnosen zu stellen. Vor allem so komplizierte. Das sind nur zusätzliche unnötige Ängste an die Mutter. Nicht mal der Kinderarzt würde das so auf dem Kopf hauen, bevor er sich zu 99% sicher ist.

Sie hat eine Frage gestellt und keine Diagnose.

Ich sehe da keine Unterschied. Man fragt beim smalltalk nicht „Sag mal, hat dein Kind das und das?“ Die Frage ist einfach taktlos! Ich wäre da sogar bei Verwandten oder einer sehr guten Freundin vorsichtig, nicht von Nachbarn zu sprechen. Wenn die Eltern wollten, werden die es selber berichten.

Ich würd das gar nicht so negativ sehen.

Mein Sohn ist Autist und ich kann es zb auch nicht vermeiden, in dem ein oder anderen Kind Auffälligkeiten zu sehen. Aber nie nie nie würde ich die Eltern drauf ansprechen, wenn da nicht ne enge Freundschaft oder Vertrauensverhältnis bestehen würde. Also vielleicht sieht sie euer Verhältnis tatsächlich einfach schon intensiver als du
Und wenn du schreibst, sie hat ein lautes und quirliges Kind... vielleicht hat sie selbst schon Vermutungen dieser oder anderer Art über ihr eigenes Kind gehört oder sogar schon irgendwelche Diagnostiken durch und schaut deshalb einfach anders auf andere Kinder und vergleicht da eher IHR Kind in dem Moment und gar nicht so sehr deins. Nach dem Motto, auch andere Kinder sind anders, nicht nur mein eigenes...

Ich würds mir nicht so zu Herzen nehmen, ist ja jetzt auch nicht so, dass Autismus ne Beleidigung ist oder sowas

Zitat von FoxMami:

Zitat von Marf:

Deine Nachbarin hat sich Gedanken gemacht.Finde ich persönlich erstaunlich und toll.Sie hat dir eine Frage gestellt,mehr nicht.
Und hellste Kerze....naja....
Und selbst wenn...dann ist es immer noch dein Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten.

Also ich finde es nicht do toll.
1. Ohne gefragt zu werden, eine Diagnose in den Raum zu werfen, in dem man vor allem mit seinem eigenem Kind vergleicht, ist unterste Schublade. Man stellt das andere Kind schlechter da in dem Moment.
2. Auch wenn sagen wir mal zufälliger Weise das Kind Autismus hätte, braucht die Nachbarin nicht drauf hinzuweisen. Eventuell wollen die Eltern das nicht so öffentlich diskutieren. Man müsste es respektieren.
3. Ohne Fachwissen und speziellen Untersuchungen hat man keine Diagnosen zu stellen. Vor allem so komplizierte. Das sind nur zusätzliche unnötige Ängste an die Mutter. Nicht mal der Kinderarzt würde das so auf dem Kopf hauen, bevor er sich zu 99% sicher ist.

Danke!
Ich sehe das auch so. Für mich ist das schon eine Diagnose, wenn man eine konkrete Sache wie Autismus in den Mund nimmt. Sonst hätte sie das einfach umschreiben und über Schüchternheit sprechen können.

Zitat von larali:

Ich würd das gar nicht so negativ sehen.

Mein Sohn ist Autist und ich kann es zb auch nicht vermeiden, in dem ein oder anderen Kind Auffälligkeiten zu sehen. Aber nie nie nie würde ich die Eltern drauf ansprechen, wenn da nicht ne enge Freundschaft oder Vertrauensverhältnis bestehen würde. Also vielleicht sieht sie euer Verhältnis tatsächlich einfach schon intensiver als du
Und wenn du schreibst, sie hat ein lautes und quirliges Kind... vielleicht hat sie selbst schon Vermutungen dieser oder anderer Art über ihr eigenes Kind gehört oder sogar schon irgendwelche Diagnostiken durch und schaut deshalb einfach anders auf andere Kinder und vergleicht da eher IHR Kind in dem Moment und gar nicht so sehr deins. Nach dem Motto, auch andere Kinder sind anders, nicht nur mein eigenes...

Ich würds mir nicht so zu Herzen nehmen, ist ja jetzt auch nicht so, dass Autismus ne Beleidigung ist oder sowas

Natürlich ist Autismus keine Beleidigung. Ich hoffe wirklich ich habe das in meinen Texten nicht missverständlich rübergebracht!
Keine Andersartigkeit ist eine Beleidigung!

Es geht darum, dass die Nachbarin mein Kind ungefragt, im unpassenden Moment und ohne echten Grund in eine Schublade steckt.

Ich fand die Aussage der Nachbarin auch darum so seltsam, weil meine Kleine nach der anfänglichen Schüchternheit voll aufgetaut ist.

Wäre mein Kind den Abend über in ihrem Zimmer gesessen oder dauernd an mir gehangen wäre es zumindest ein wenig verständlicher. Aber sie war nur zu Anfang ruhig beim essen, hat erstmal mit ihrer Puppe auf der Couch spielen wollen, wollte nicht so viel quasseln. Im Laufe des Abends rannte und hüpfte meine Kleine dann lachend mit dem anderen Kind durch die Wohnung.

Da erst sagte meine Nachbarin diesen Satz.

Zudem wusste sie bereits von meinem Mann und mir, dass unsere Kleine sonst nicht so ruhig und schüchtern ist, aber sie halt auch wegen der Pandemie nahezu nie Besucher bei uns daheim sieht.

Eigentlich war es das erste Mal überhaupt, dass wir mit ihr an unserem Esstisch mit anderen Leuten + Kind saßen. Und es ist jetzt nicht die größte Wohnung.

Mir würde auch nie einfallen sowas einfach so zu jemand zu sagen. Erst recht nicht, wenn jemand sowas mal bei uns gemacht hat. Andere zu verunsichern, weil man selbst verunsichert ist wäre echt arm und dafür hätte ich auch kein Verständnis.

Bevor ich jemand sowas über sein Kind sage, würde ich mir erstmal tagelang Gedanken machen wie ich das rüberbringen soll und ob das wirklich meine Aufgabe ist.
Man muss sich ja auch fragen, was macht das mit der Person? Wer sagt ihr das am Besten? ... Weil Mütter mit erstem Kind nunmal empfindlicher sein können und sich dann gleich ne mega Platte machen.

Zudem hat man genug Untersuchungen beim Kinderarzt. Sowas würde man schon rausfinden. Da braucht man nicht so nen Spruch.

Zitat von Lubuli:

Zitat von larali:

Ich würd das gar nicht so negativ sehen.

Mein Sohn ist Autist und ich kann es zb auch nicht vermeiden, in dem ein oder anderen Kind Auffälligkeiten zu sehen. Aber nie nie nie würde ich die Eltern drauf ansprechen, wenn da nicht ne enge Freundschaft oder Vertrauensverhältnis bestehen würde. Also vielleicht sieht sie euer Verhältnis tatsächlich einfach schon intensiver als du
Und wenn du schreibst, sie hat ein lautes und quirliges Kind... vielleicht hat sie selbst schon Vermutungen dieser oder anderer Art über ihr eigenes Kind gehört oder sogar schon irgendwelche Diagnostiken durch und schaut deshalb einfach anders auf andere Kinder und vergleicht da eher IHR Kind in dem Moment und gar nicht so sehr deins. Nach dem Motto, auch andere Kinder sind anders, nicht nur mein eigenes...

Ich würds mir nicht so zu Herzen nehmen, ist ja jetzt auch nicht so, dass Autismus ne Beleidigung ist oder sowas

Natürlich ist Autismus keine Beleidigung. Ich hoffe wirklich ich habe das in meinen Texten nicht missverständlich rübergebracht!
Keine Andersartigkeit ist eine Beleidigung!

Es geht darum, dass die Nachbarin mein Kind ungefragt, im unpassenden Moment und ohne echten Grund in eine Schublade steckt.

Na, aber warum genau ärgert dich das denn dann so?
Ja, sie hat vielleicht zu nem blöden Zeitpunkt gefragt. Ja, sie kam da vielleicht mit Schubladendenken. Usw.
Aber es ist doch DEIN Kind, du kennst es doch besser. Lass das doch nicht so nah an dich ran...

Ich hab wie gesagt einen autistischen Sohn. Noch dazu ist er körperbehindert. Was ich da nicht alles schon für Fragen bekommen habe... Und aus der Erfahrung kann ich dir sagen: so gut wie keiner meint das bösartig. Und es ist auch nicht so, dass diese Menschen keine gute Kinderstube genossen hätten.
Die meisten fragen aus tatsächlichem Interesse an mir und meinem Kind oder aus der eigenen Unsicherheit heraus. Oder aus Neugier, weil sie "so was" eben nicht kennen.
(Und mir persönlich war und ist es tatsächlich viel lieber persönlich angesprochen zu werden und antworten zu können, als dass Mutmaßungen angestellt werden oder sogar hintenrum über uns gesprochen wird)

Deshalb nochmal: nimm dir das nicht zu Herzen.
Und wenn dir was an dem Kontakt liegen sollte, sprich sie doch einfach nochmal drauf an und sag ihr, dass dich das verunsichert hat. Frag, wie sie darauf kommt usw...

Ich muss da mal eine Lanze für deine Nachbarin brechen…
Ich kann mir vorstellen, dass Sie vielleicht gerade über ein ihr bekanntes Kind erfahren hat, dass es Autismus hat und kennt die Symptome DIESES Kindes.
Die können sehr spezifisch sein.
Jetzt kennt sie also drei oder vier Symptome und findet diese in Deiner Tochter wieder, möchte Dir das mitteilen und hat das mehr als ungeschickt gemacht.
Muss nicht so sein – kann aber.
Denn gerade die Frage nach dem Hüpfen ist meiner Ansicht nach zu speziell, als dass man das an jeder Straßenecke hört. Ja – eine bestimmte Art von Hüpfen kann ein EIN Anzeichen für eine ASS sein. Ebenso verminderter oder verzögerter Spracherwerb (wobei ich das bei deiner Tochter völlig im Rahmen finde) und Unbehagen dabei, jemandem in die Augen zu sehen kann auch darauf hindeuten – ebenso, wie jemand der einem unentwegt in die Augen starrt, weil man ja in die Augen sehen muss.
Damit will ich keineswegs sagen, dass deine Tochter Autistin ist, ich will nur sagen, dass Deine Nachbarin vielleicht die besten Absichten hatte, denn es gibt schon auch krasse Leidensgeschichten von Familien, die ewig gebraucht haben um überhaupt auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was los ist.

Und da bin ich auch schon bei den Kinderärzten:
Die allermeisten haben keinen blassen Schimmer, wie man Autismus erkennt. Die würden nur auf Autismus kommen, wenn ihnen ein Kind das Telefonbuch rückwärts aufsagen kann.
Wir sind nun endlich mit einigen Eltern vernetzt, deren Kinder ins Spektrum fallen und mir fällt keine einzige Geschichte über die Diagnose ein, in der der Kinderarzt eine positive Rolle gespielt hätte. (Natürlich gibt es auch Kinderärzte, die auf diesem Gebiet durchaus fähig sind, aber durch die Routineuntersuchungen muss das wirklich nicht auffallen.)

Was ich sagen will: Schütte das Kind mal nicht mit dem Bade aus.
Ihr werdet vielleicht noch lange nebeneinander wohnen und da hat sie mit Ihrer Hausfrauendiagnose ins Klo gegriffen. Vielleicht kannst Du ihr ja trotzdem eine Chance geben.
Wie schon larali schrieb: Ich entdecke auch häufig diese und jene Auffälligkeit bei anderen, die meinem Sohn hat.

Zitat von larali:

Zitat von Lubuli:

Zitat von larali:

Ich würd das gar nicht so negativ sehen.

Mein Sohn ist Autist und ich kann es zb auch nicht vermeiden, in dem ein oder anderen Kind Auffälligkeiten zu sehen. Aber nie nie nie würde ich die Eltern drauf ansprechen, wenn da nicht ne enge Freundschaft oder Vertrauensverhältnis bestehen würde. Also vielleicht sieht sie euer Verhältnis tatsächlich einfach schon intensiver als du
Und wenn du schreibst, sie hat ein lautes und quirliges Kind... vielleicht hat sie selbst schon Vermutungen dieser oder anderer Art über ihr eigenes Kind gehört oder sogar schon irgendwelche Diagnostiken durch und schaut deshalb einfach anders auf andere Kinder und vergleicht da eher IHR Kind in dem Moment und gar nicht so sehr deins. Nach dem Motto, auch andere Kinder sind anders, nicht nur mein eigenes...

Ich würds mir nicht so zu Herzen nehmen, ist ja jetzt auch nicht so, dass Autismus ne Beleidigung ist oder sowas

Natürlich ist Autismus keine Beleidigung. Ich hoffe wirklich ich habe das in meinen Texten nicht missverständlich rübergebracht!
Keine Andersartigkeit ist eine Beleidigung!

Es geht darum, dass die Nachbarin mein Kind ungefragt, im unpassenden Moment und ohne echten Grund in eine Schublade steckt.

Na, aber warum genau ärgert dich das denn dann so?
Ja, sie hat vielleicht zu nem blöden Zeitpunkt gefragt. Ja, sie kam da vielleicht mit Schubladendenken. Usw.
Aber es ist doch DEIN Kind, du kennst es doch besser. Lass das doch nicht so nah an dich ran...

Ich hab wie gesagt einen autistischen Sohn. Noch dazu ist er körperbehindert. Was ich da nicht alles schon für Fragen bekommen habe... Und aus der Erfahrung kann ich dir sagen: so gut wie keiner meint das bösartig. Und es ist auch nicht so, dass diese Menschen keine gute Kinderstube genossen hätten.
Die meisten fragen aus tatsächlichem Interesse an mir und meinem Kind oder aus der eigenen Unsicherheit heraus. Oder aus Neugier, weil sie "so was" eben nicht kennen.
(Und mir persönlich war und ist es tatsächlich viel lieber persönlich angesprochen zu werden und antworten zu können, als dass Mutmaßungen angestellt werden oder sogar hintenrum über uns gesprochen wird)

Deshalb nochmal: nimm dir das nicht zu Herzen.
Und wenn dir was an dem Kontakt liegen sollte, sprich sie doch einfach nochmal drauf an und sag ihr, dass dich das verunsichert hat. Frag, wie sie darauf kommt usw...

Das unterschreibe ich genau so.

Zitat von Mocca:

Ich muss da mal eine Lanze für deine Nachbarin brechen…
Ich kann mir vorstellen, dass Sie vielleicht gerade über ein ihr bekanntes Kind erfahren hat, dass es Autismus hat und kennt die Symptome DIESES Kindes.
Die können sehr spezifisch sein.
Jetzt kennt sie also drei oder vier Symptome und findet diese in Deiner Tochter wieder, möchte Dir das mitteilen und hat das mehr als ungeschickt gemacht.
Muss nicht so sein – kann aber.
Denn gerade die Frage nach dem Hüpfen ist meiner Ansicht nach zu speziell, als dass man das an jeder Straßenecke hört. Ja – eine bestimmte Art von Hüpfen kann ein EIN Anzeichen für eine ASS sein. Ebenso verminderter oder verzögerter Spracherwerb (wobei ich das bei deiner Tochter völlig im Rahmen finde) und Unbehagen dabei, jemandem in die Augen zu sehen kann auch darauf hindeuten – ebenso, wie jemand der einem unentwegt in die Augen starrt, weil man ja in die Augen sehen muss.
Damit will ich keineswegs sagen, dass deine Tochter Autistin ist, ich will nur sagen, dass Deine Nachbarin vielleicht die besten Absichten hatte, denn es gibt schon auch krasse Leidensgeschichten von Familien, die ewig gebraucht haben um überhaupt auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was los ist.

Und da bin ich auch schon bei den Kinderärzten:
Die allermeisten haben keinen blassen Schimmer, wie man Autismus erkennt. Die würden nur auf Autismus kommen, wenn ihnen ein Kind das Telefonbuch rückwärts aufsagen kann.
Wir sind nun endlich mit einigen Eltern vernetzt, deren Kinder ins Spektrum fallen und mir fällt keine einzige Geschichte über die Diagnose ein, in der der Kinderarzt eine positive Rolle gespielt hätte. (Natürlich gibt es auch Kinderärzte, die auf diesem Gebiet durchaus fähig sind, aber durch die Routineuntersuchungen muss das wirklich nicht auffallen.)

Was ich sagen will: Schütte das Kind mal nicht mit dem Bade aus.
Ihr werdet vielleicht noch lange nebeneinander wohnen und da hat sie mit Ihrer Hausfrauendiagnose ins Klo gegriffen. Vielleicht kannst Du ihr ja trotzdem eine Chance geben.
Wie schon larali schrieb: Ich entdecke auch häufig diese und jene Auffälligkeit bei anderen, die meinem Sohn hat.

Und ich unterschreibe deins genau so!
Toll formuliert, genau so sehe ich das auch.

Zitat von Lubuli:

Zitat von larali:

Ich würd das gar nicht so negativ sehen.

Mein Sohn ist Autist und ich kann es zb auch nicht vermeiden, in dem ein oder anderen Kind Auffälligkeiten zu sehen. Aber nie nie nie würde ich die Eltern drauf ansprechen, wenn da nicht ne enge Freundschaft oder Vertrauensverhältnis bestehen würde. Also vielleicht sieht sie euer Verhältnis tatsächlich einfach schon intensiver als du
Und wenn du schreibst, sie hat ein lautes und quirliges Kind... vielleicht hat sie selbst schon Vermutungen dieser oder anderer Art über ihr eigenes Kind gehört oder sogar schon irgendwelche Diagnostiken durch und schaut deshalb einfach anders auf andere Kinder und vergleicht da eher IHR Kind in dem Moment und gar nicht so sehr deins. Nach dem Motto, auch andere Kinder sind anders, nicht nur mein eigenes...

Ich würds mir nicht so zu Herzen nehmen, ist ja jetzt auch nicht so, dass Autismus ne Beleidigung ist oder sowas

Natürlich ist Autismus keine Beleidigung. Ich hoffe wirklich ich habe das in meinen Texten nicht missverständlich rübergebracht!
Keine Andersartigkeit ist eine Beleidigung!

Es geht darum, dass die Nachbarin mein Kind ungefragt, im unpassenden Moment und ohne echten Grund in eine Schublade steckt.

Naja, aber es geht Dir ja schon darum in WELCHE Schublade gesteckt wird.
Die Frage, ob deine Tochter eventuell hochbegabt sein könnte oder von Natur aus eine so wundervolle Stimme hat, hätte dich vermutlich nicht so angefasst, wie die Fragen nach Autismus.
Und das ist auch normal, dass du dir dann Sorgen machst oder dich - stellvertretend für dein Kind - gekränkt fühlst. Wer hört schon gerne, dass sein Kind nicht normal ist.
Ich würde mir für meinen Sohn auch wünschen, dass er "normal" ist.
Nicht weil ich ihn nicht liebe, wie er ist, sondern weil ich ihm ein unbeschwerteres Leben wünsche und dass er nicht dauernd gegen sich selbst kämpfen muss.

Es ist OK, sich da vor den Kopf geschlagen zu fühlen.
Speziell, wenn Du es für dich offenbar nicht 100%ig ausschließen konntest.
Ich hätte das selbe getan und im Netz geschaut.
Für viele schwingt auch immer der Unterton mit "Dein Kind ist nicht normal, das muss an deiner Erziehung liegen!"

Nicht normal ist nicht besser und nicht schlechter als normal - eben anders... und manchmal komplizierter.
Versuch die Frage nicht als Angriff zu werten oder den Versuch das andere Kind gegen deins aufzuwerten.
...was es übrigens trotzdem sein könnte - manche Leute sind halt so drauf.
Nimm Dir trotzdem vielleicht die Zeit es herauszufinden, was bei deiner Nachbarin der Fall ist.

Zitat von Elsilein:

Zitat von ghostcat87:

Ich denke die Dame hat sich einfach nur ein paar zu viele Gedanken gemacht und ist einfach nur mega stolz auf ihren lauten, quirligen haudrauf Sprössling.
Dich dann sowas zu fragen ist schon merkwürdig, ich schätze mal sie hat das irgendwo aufgeschnappt.

Mach dir kein Kopf!! Dein Kind ist genau richtig so wie es ist.

Ich hab zwei, ein ruhiges und ein sehr wildes Kind, aber auch das wilde wir's in ungewohnten Umgebungen oder mit nicht so bekannten Leuten sehr sehr ruhig und klammert sich fest. Find ich völlig normal.

Ich denk mir da immer, lieber hab ich ein vor anderen Leuten ruhiges Kind das sich dann auch mal zu benehmen weiß, als ein Kind das laut ist und fremde ständig anquatscht
Am Charakter der Kinder können wir eh nix ändern!

Mein großes Kind ist alles andere als leise und hat auch Fremden gegenüber kaum Hemmungen; zu benehmen weiß es sich trotzdem. Auch laute Kinder kann man erziehen.

Kann man. Wenn man es denn möchte und nicht meint das Kind in seinen Freiheiten zu begrenzen
Sorry, ist halt eher meine Erfahrung. Aber klar, natürlich geb ich dir da Recht.