Was soll ich nur mit ihm machen?
09.08.2020 16:47
In der Ergotherapie könnte er trotzdem Strategien zur Bewältigung seiner Wut und Aggression lernen (altersentsprechend natürlich).
Vll sprecht ihr mal bei einer vor?
Und im spz würde ich es auch abklären lassen.
Vll sprecht ihr mal bei einer vor?
Und im spz würde ich es auch abklären lassen.
09.08.2020 17:02
Zitat von Traumtänzerin84:
In der Ergotherapie könnte er trotzdem Strategien zur Bewältigung seiner Wut und Aggression lernen (altersentsprechend natürlich).
Vll sprecht ihr mal bei einer vor?
Und im spz würde ich es auch abklären lassen.
Die Therapie startet erst Ende August..
In der Gruppentherapie sind wohl mehrere Bereiche abgedeckt, wenn ich es richtig verstanden habe. Ua wohl auch Ergo
10.08.2020 09:24
Wow ein 3 jähriger in der Autonomiephase testet seine Grenzen-und schon gehört er getestet?Auf was?Auf starken willen?
Es ist völlig normal das ein Kind sich austesten und wenn er zu Körperlichkeit greift,dann weil er sich nicht anders zu helfen weis.Also sollte man ihn in der solchem Situationen an die ,,Hand"nehmen und ihm zeigen,wie es richtig geht.
Es gibt immer einen Grund!Nur weil er für den Erwachsenen nicht ersichtlich ist,heisst es nicht das er nicht da ist!
Anstatt das Kind zum Psychologen zu schleifen,sollte sich die Familie überlegen,was an der Kommunikation falsch läuft,wie man Stress Situationen vermeiden kann und ob die Aufmerksamkeitsverteilung rund läuft.
Hat er genug Bewegung?Stimmt die Tagestruktur für ihn noch?Ist seine Toleranzgrenze zu bestimmten Zeiten besonders niedrig und man sollte dann Stress meiden?Bekommt er evtl zuviel Zucker?Ist er unglücklich?
Es ist völlig normal das ein Kind sich austesten und wenn er zu Körperlichkeit greift,dann weil er sich nicht anders zu helfen weis.Also sollte man ihn in der solchem Situationen an die ,,Hand"nehmen und ihm zeigen,wie es richtig geht.
Es gibt immer einen Grund!Nur weil er für den Erwachsenen nicht ersichtlich ist,heisst es nicht das er nicht da ist!
Anstatt das Kind zum Psychologen zu schleifen,sollte sich die Familie überlegen,was an der Kommunikation falsch läuft,wie man Stress Situationen vermeiden kann und ob die Aufmerksamkeitsverteilung rund läuft.
Hat er genug Bewegung?Stimmt die Tagestruktur für ihn noch?Ist seine Toleranzgrenze zu bestimmten Zeiten besonders niedrig und man sollte dann Stress meiden?Bekommt er evtl zuviel Zucker?Ist er unglücklich?
10.08.2020 09:29
Zitat von aileen88:
Die ergo kam zur Sprache weil er beispielsweise im sitzkreis nicht immer sitzen bleibt und lieber anderweitig spielen möchte. Ich kann aber sagen, dass er nicht das Problem hat sitzen zu bleiben. Ich denke einfach, dass er in dem Moment zb keine Lust auf die Lieder im Sitzkreis hat und lieber spielen möchte
Er ist 3!Sitzenbleiben müssen sie da noch nicht können.Immer diese überhöhten Anforderungen

10.08.2020 09:34
Zitat von Rommy-1983:
Wow ein 3 jähriger in der Autonomiephase testet seine Grenzen-und schon gehört er getestet?Auf was?Auf starken willen?
Es ist völlig normal das ein Kind sich austesten und wenn er zu Körperlichkeit greift,dann weil er sich nicht anders zu helfen weis.Also sollte man ihn in der solchem Situationen an die ,,Hand"nehmen und ihm zeigen,wie es richtig geht.
Es gibt immer einen Grund!Nur weil er für den Erwachsenen nicht ersichtlich ist,heisst es nicht das er nicht da ist!
Anstatt das Kind zum Psychologen zu schleifen,sollte sich die Familie überlegen,was an der Kommunikation falsch läuft,wie man Stress Situationen vermeiden kann und ob die Aufmerksamkeitsverteilung rund läuft.
Hat er genug Bewegung?Stimmt die Tagestruktur für ihn noch?Ist seine Toleranzgrenze zu bestimmten Zeiten besonders niedrig und man sollte dann Stress meiden?Bekommt er evtl zuviel Zucker?Ist er unglücklich?
Kann sein, dass Du Recht hast, kann aber genauso sein, dass Du falsch liegst und doch etwas im Argen ist! Nicht immer sind die Eltern schuld! Liebe TS, ich würde auch sagen: lieber einmal zuviel getestet als zu wenig!
10.08.2020 09:49
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Rommy-1983:
Wow ein 3 jähriger in der Autonomiephase testet seine Grenzen-und schon gehört er getestet?Auf was?Auf starken willen?
Es ist völlig normal das ein Kind sich austesten und wenn er zu Körperlichkeit greift,dann weil er sich nicht anders zu helfen weis.Also sollte man ihn in der solchem Situationen an die ,,Hand"nehmen und ihm zeigen,wie es richtig geht.
Es gibt immer einen Grund!Nur weil er für den Erwachsenen nicht ersichtlich ist,heisst es nicht das er nicht da ist!
Anstatt das Kind zum Psychologen zu schleifen,sollte sich die Familie überlegen,was an der Kommunikation falsch läuft,wie man Stress Situationen vermeiden kann und ob die Aufmerksamkeitsverteilung rund läuft.
Hat er genug Bewegung?Stimmt die Tagestruktur für ihn noch?Ist seine Toleranzgrenze zu bestimmten Zeiten besonders niedrig und man sollte dann Stress meiden?Bekommt er evtl zuviel Zucker?Ist er unglücklich?
Kann sein, dass Du Recht hast, kann aber genauso sein, dass Du falsch liegst und doch etwas im Argen ist! Nicht immer sind die Eltern schuld! Liebe TS, ich würde auch sagen: lieber einmal zuviel getestet als zu wenig!
Bevor man testet,sollte man sich aber sicher sein,alles versucht und ausprobiert zu haben!Hier wird dann bloß wieder eine ADHS Diagnose getroffen,die dem Kind schadet und die völlig zu vermeiden wäre!
10.08.2020 13:00
Ihr habt euch bereits Rat vom Experten eingeholt, Therapien laufen an. Das ist schon mal gut!
Was ihr als Eltern darüber hinaus zu Hause machen könnt:
* Tagesstruktur, Bewegung, klare Grenzen. Kinder brauchen und fordern einen klaren und festen Rahmen, in dem sie sich bewegen können. Wenn mein Kind mal einen Wuttag hatte, sind wir gerne in den Wald gefahren. Da hat er keinen gestört, konnte nix kaputt machen und seiner Phantasie und seinem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Danach war er dann oft wie ausgewechselt.
* Positive Formen der Aufmerksamkeit und viel viel Lob. Um genau zu sein ungefähr 3x so viel Lob wie Tadel. Dein Kind sollte sich gut, wichtig und geliebt fühlen und die negativen Gefühle aufgrund seines Fehlverhaltens sollten die vielen positiven Aspekte nicht überlagern.
* Qualitytime zu zweit. Nehmt euch Zeit für den Kleinen. Was mag er gerne? Gesellschaftsspiele, gemeinsames Malen/Basteln, Autos spielen, Bücher vorlesen? Schafft damit tolle gemeinsame Erlebnisse.
* Transparenz und Konsequenz. Erklärt eurem Kind möglichst immer, was ihr warum macht. Auch warum ihr mal genervt seid, warum ihr es eilig habt, warum er dieses oder jenes gerade vielleicht nicht machen kann.
Steckt die Regeln fest und seid konsequent bei deren Einhaltung. Sagt z.B. auch: "Wir gehen jetzt auf den Spielplatz. Bitte tu den anderen Kindern nicht weh, denn dann müssen wir leider nach Hause gehen." - Und dann setzt das auch genau so um. !Keine Konsequenzen androhen, die ihr nicht einhalten könnt oder wollt! Und bitte auch keine Konsequenzen, die nichts mit der Situation zu tun haben (z.B. bei "Fehlverhalten" auf dem Spielplatz darf zu Hause nicht mehr ferngesehen werden).
* Gefühle spiegeln. Euer Kind kann mit seiner Wut/Impulsivität noch nicht umgehen, geschweige denn sie in Worte fassen. Übernehmt das für ihn und zeigt gleichzeitig alternative Handlungsideen auf. "Oh, jetzt bis du sauer, weil dein Bruder die Schaufel genommen hat? Komm,wir suchen eine andere." - "Ja, das ist doof, wenn du an der Rutsche warten musst. Das ist sooo langweilig! Komm, wir zählen mal, wie viele Kinder wir sehen, dann vergeht die Zeit viel schneller."
* Nicht übermäßig schimpfen. Es ist schon wieder passiert? Hm ja , blöd, aber dein Kind übt ja noch. Sag ihm, was er falsch gemacht hat, setze die evtl. vereinbarte Konsequenz um - und dann lass gut sein. "Das geht nicht, das tut dem Kind weh! Schade, jetzt müssen wir nach Hause gehen."
Sag ruhig auch, wenn du das doof findest, damit er deine Reaktion einschätzen kann. Und dann versuche, nicht mehr nachtragend zu sein.
* Positive Handlungsmuster hervorheben. Dein Kind hat einen Konflikt richtig gut gemeistert? Dann sag ihm das! Ruhig euphorisch und überschwenglich! Denn die positive Reaktion auf gewünschtes Verhalten hinterlässt sooo viel mehr Eindruck als zum hundertsten Mal zu schimpfen.
* Gemeinsames Reflektieren. Vielleicht mit etwas Abstand, z. B. vor dem Schlafengehen. Frag dein Kind, was ihm heute alles gut gefallen hat, was er gut gemacht hat, was ihm Spaß gemacht hat. Hilf ihm dabei, denn vielleicht kann er sich sprachlich noch nicht so gut äußern. Erzähl auch du, was du heute besonders schön fandest. Dann sprecht auch über das, was vielleicht nicht so gut gelaufen ist und darüber, wie ihr (!nicht er, sondern ihr!) das besser machen könnt. Aber auch hier bitte beachten: Wie immer sollten viele positive und max. eine negative Sache besprochen werden. Neutral, ohne Wertung, ohne Schimpfen.

Was ihr als Eltern darüber hinaus zu Hause machen könnt:
* Tagesstruktur, Bewegung, klare Grenzen. Kinder brauchen und fordern einen klaren und festen Rahmen, in dem sie sich bewegen können. Wenn mein Kind mal einen Wuttag hatte, sind wir gerne in den Wald gefahren. Da hat er keinen gestört, konnte nix kaputt machen und seiner Phantasie und seinem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Danach war er dann oft wie ausgewechselt.
* Positive Formen der Aufmerksamkeit und viel viel Lob. Um genau zu sein ungefähr 3x so viel Lob wie Tadel. Dein Kind sollte sich gut, wichtig und geliebt fühlen und die negativen Gefühle aufgrund seines Fehlverhaltens sollten die vielen positiven Aspekte nicht überlagern.
* Qualitytime zu zweit. Nehmt euch Zeit für den Kleinen. Was mag er gerne? Gesellschaftsspiele, gemeinsames Malen/Basteln, Autos spielen, Bücher vorlesen? Schafft damit tolle gemeinsame Erlebnisse.
* Transparenz und Konsequenz. Erklärt eurem Kind möglichst immer, was ihr warum macht. Auch warum ihr mal genervt seid, warum ihr es eilig habt, warum er dieses oder jenes gerade vielleicht nicht machen kann.
Steckt die Regeln fest und seid konsequent bei deren Einhaltung. Sagt z.B. auch: "Wir gehen jetzt auf den Spielplatz. Bitte tu den anderen Kindern nicht weh, denn dann müssen wir leider nach Hause gehen." - Und dann setzt das auch genau so um. !Keine Konsequenzen androhen, die ihr nicht einhalten könnt oder wollt! Und bitte auch keine Konsequenzen, die nichts mit der Situation zu tun haben (z.B. bei "Fehlverhalten" auf dem Spielplatz darf zu Hause nicht mehr ferngesehen werden).
* Gefühle spiegeln. Euer Kind kann mit seiner Wut/Impulsivität noch nicht umgehen, geschweige denn sie in Worte fassen. Übernehmt das für ihn und zeigt gleichzeitig alternative Handlungsideen auf. "Oh, jetzt bis du sauer, weil dein Bruder die Schaufel genommen hat? Komm,wir suchen eine andere." - "Ja, das ist doof, wenn du an der Rutsche warten musst. Das ist sooo langweilig! Komm, wir zählen mal, wie viele Kinder wir sehen, dann vergeht die Zeit viel schneller."
* Nicht übermäßig schimpfen. Es ist schon wieder passiert? Hm ja , blöd, aber dein Kind übt ja noch. Sag ihm, was er falsch gemacht hat, setze die evtl. vereinbarte Konsequenz um - und dann lass gut sein. "Das geht nicht, das tut dem Kind weh! Schade, jetzt müssen wir nach Hause gehen."
Sag ruhig auch, wenn du das doof findest, damit er deine Reaktion einschätzen kann. Und dann versuche, nicht mehr nachtragend zu sein.
* Positive Handlungsmuster hervorheben. Dein Kind hat einen Konflikt richtig gut gemeistert? Dann sag ihm das! Ruhig euphorisch und überschwenglich! Denn die positive Reaktion auf gewünschtes Verhalten hinterlässt sooo viel mehr Eindruck als zum hundertsten Mal zu schimpfen.
* Gemeinsames Reflektieren. Vielleicht mit etwas Abstand, z. B. vor dem Schlafengehen. Frag dein Kind, was ihm heute alles gut gefallen hat, was er gut gemacht hat, was ihm Spaß gemacht hat. Hilf ihm dabei, denn vielleicht kann er sich sprachlich noch nicht so gut äußern. Erzähl auch du, was du heute besonders schön fandest. Dann sprecht auch über das, was vielleicht nicht so gut gelaufen ist und darüber, wie ihr (!nicht er, sondern ihr!) das besser machen könnt. Aber auch hier bitte beachten: Wie immer sollten viele positive und max. eine negative Sache besprochen werden. Neutral, ohne Wertung, ohne Schimpfen.
10.08.2020 18:19
Zitat von Rommy-1983:der Ansicht war ich auch. Lange. Auch war ich ein ad(h)s leugner.
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Rommy-1983:
Wow ein 3 jähriger in der Autonomiephase testet seine Grenzen-und schon gehört er getestet?Auf was?Auf starken willen?
Es ist völlig normal das ein Kind sich austesten und wenn er zu Körperlichkeit greift,dann weil er sich nicht anders zu helfen weis.Also sollte man ihn in der solchem Situationen an die ,,Hand"nehmen und ihm zeigen,wie es richtig geht.
Es gibt immer einen Grund!Nur weil er für den Erwachsenen nicht ersichtlich ist,heisst es nicht das er nicht da ist!
Anstatt das Kind zum Psychologen zu schleifen,sollte sich die Familie überlegen,was an der Kommunikation falsch läuft,wie man Stress Situationen vermeiden kann und ob die Aufmerksamkeitsverteilung rund läuft.
Hat er genug Bewegung?Stimmt die Tagestruktur für ihn noch?Ist seine Toleranzgrenze zu bestimmten Zeiten besonders niedrig und man sollte dann Stress meiden?Bekommt er evtl zuviel Zucker?Ist er unglücklich?
Kann sein, dass Du Recht hast, kann aber genauso sein, dass Du falsch liegst und doch etwas im Argen ist! Nicht immer sind die Eltern schuld! Liebe TS, ich würde auch sagen: lieber einmal zuviel getestet als zu wenig!
Bevor man testet,sollte man sich aber sicher sein,alles versucht und ausprobiert zu haben!Hier wird dann bloß wieder eine ADHS Diagnose getroffen,die dem Kind schadet und die völlig zu vermeiden wäre!
Bis mein Kind selbst getestet wurde, nicht nur auf ad(h)s, sondern auf alles mögliche. Mehrere Konzentrationstests, intelligenztests, hör und sehtests, wach und schlaf eeg, um wirklich sichert zu sein. Die ganze testerei ging insgesamt ein dreivierteljahr.
Heraus kam : ads, auditive visuelle Wahrnehmungsstörung und eine emotionale Behinderung.
Seit sie spezielle therapien (keine Medikamente) bekommt, hat sich ihr Verhalten und ihre Konzentration deutlich gebessert.
Ich gehe konform, wenn du bemängelst, dass viele ad(h)s diagnosen voreilig getroffen werden, aber da ist man als Eltern in der Pflicht, das zu hinterfragen und weitere testungen zu fordern.
Bei meinem Kind war es fast zu spät, sie wäre fast zerbrochen. Deswegen ist mein Appell mittlerweile : lieber zu früh, als zu spät zum spz.
10.08.2020 19:36
Zitat von Rommy-1983:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Rommy-1983:
Wow ein 3 jähriger in der Autonomiephase testet seine Grenzen-und schon gehört er getestet?Auf was?Auf starken willen?
Es ist völlig normal das ein Kind sich austesten und wenn er zu Körperlichkeit greift,dann weil er sich nicht anders zu helfen weis.Also sollte man ihn in der solchem Situationen an die ,,Hand"nehmen und ihm zeigen,wie es richtig geht.
Es gibt immer einen Grund!Nur weil er für den Erwachsenen nicht ersichtlich ist,heisst es nicht das er nicht da ist!
Anstatt das Kind zum Psychologen zu schleifen,sollte sich die Familie überlegen,was an der Kommunikation falsch läuft,wie man Stress Situationen vermeiden kann und ob die Aufmerksamkeitsverteilung rund läuft.
Hat er genug Bewegung?Stimmt die Tagestruktur für ihn noch?Ist seine Toleranzgrenze zu bestimmten Zeiten besonders niedrig und man sollte dann Stress meiden?Bekommt er evtl zuviel Zucker?Ist er unglücklich?
Kann sein, dass Du Recht hast, kann aber genauso sein, dass Du falsch liegst und doch etwas im Argen ist! Nicht immer sind die Eltern schuld! Liebe TS, ich würde auch sagen: lieber einmal zuviel getestet als zu wenig!
Bevor man testet,sollte man sich aber sicher sein,alles versucht und ausprobiert zu haben!Hier wird dann bloß wieder eine ADHS Diagnose getroffen,die dem Kind schadet und die völlig zu vermeiden wäre!

11.08.2020 07:03
Zitat von Elsilein:
Ihr habt euch bereits Rat vom Experten eingeholt, Therapien laufen an. Das ist schon mal gut!![]()
Was ihr als Eltern darüber hinaus zu Hause machen könnt:
* Tagesstruktur, Bewegung, klare Grenzen. Kinder brauchen und fordern einen klaren und festen Rahmen, in dem sie sich bewegen können. Wenn mein Kind mal einen Wuttag hatte, sind wir gerne in den Wald gefahren. Da hat er keinen gestört, konnte nix kaputt machen und seiner Phantasie und seinem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Danach war er dann oft wie ausgewechselt.
* Positive Formen der Aufmerksamkeit und viel viel Lob. Um genau zu sein ungefähr 3x so viel Lob wie Tadel. Dein Kind sollte sich gut, wichtig und geliebt fühlen und die negativen Gefühle aufgrund seines Fehlverhaltens sollten die vielen positiven Aspekte nicht überlagern.
* Qualitytime zu zweit. Nehmt euch Zeit für den Kleinen. Was mag er gerne? Gesellschaftsspiele, gemeinsames Malen/Basteln, Autos spielen, Bücher vorlesen? Schafft damit tolle gemeinsame Erlebnisse.
* Transparenz und Konsequenz. Erklärt eurem Kind möglichst immer, was ihr warum macht. Auch warum ihr mal genervt seid, warum ihr es eilig habt, warum er dieses oder jenes gerade vielleicht nicht machen kann.
Steckt die Regeln fest und seid konsequent bei deren Einhaltung. Sagt z.B. auch: "Wir gehen jetzt auf den Spielplatz. Bitte tu den anderen Kindern nicht weh, denn dann müssen wir leider nach Hause gehen." - Und dann setzt das auch genau so um. !Keine Konsequenzen androhen, die ihr nicht einhalten könnt oder wollt! Und bitte auch keine Konsequenzen, die nichts mit der Situation zu tun haben (z.B. bei "Fehlverhalten" auf dem Spielplatz darf zu Hause nicht mehr ferngesehen werden).
* Gefühle spiegeln. Euer Kind kann mit seiner Wut/Impulsivität noch nicht umgehen, geschweige denn sie in Worte fassen. Übernehmt das für ihn und zeigt gleichzeitig alternative Handlungsideen auf. "Oh, jetzt bis du sauer, weil dein Bruder die Schaufel genommen hat? Komm,wir suchen eine andere." - "Ja, das ist doof, wenn du an der Rutsche warten musst. Das ist sooo langweilig! Komm, wir zählen mal, wie viele Kinder wir sehen, dann vergeht die Zeit viel schneller."
* Nicht übermäßig schimpfen. Es ist schon wieder passiert? Hm ja , blöd, aber dein Kind übt ja noch. Sag ihm, was er falsch gemacht hat, setze die evtl. vereinbarte Konsequenz um - und dann lass gut sein. "Das geht nicht, das tut dem Kind weh! Schade, jetzt müssen wir nach Hause gehen."
Sag ruhig auch, wenn du das doof findest, damit er deine Reaktion einschätzen kann. Und dann versuche, nicht mehr nachtragend zu sein.
* Positive Handlungsmuster hervorheben. Dein Kind hat einen Konflikt richtig gut gemeistert? Dann sag ihm das! Ruhig euphorisch und überschwenglich! Denn die positive Reaktion auf gewünschtes Verhalten hinterlässt sooo viel mehr Eindruck als zum hundertsten Mal zu schimpfen.
* Gemeinsames Reflektieren. Vielleicht mit etwas Abstand, z. B. vor dem Schlafengehen. Frag dein Kind, was ihm heute alles gut gefallen hat, was er gut gemacht hat, was ihm Spaß gemacht hat. Hilf ihm dabei, denn vielleicht kann er sich sprachlich noch nicht so gut äußern. Erzähl auch du, was du heute besonders schön fandest. Dann sprecht auch über das, was vielleicht nicht so gut gelaufen ist und darüber, wie ihr (!nicht er, sondern ihr!) das besser machen könnt. Aber auch hier bitte beachten: Wie immer sollten viele positive und max. eine negative Sache besprochen werden. Neutral, ohne Wertung, ohne Schimpfen.
Vielen lieben Dank für diesen super Text und die Zeit, die du dir dafür genommen hast

Ich muss gestehen, dass ich in letzter Zeit wirklich gereizter reagiere, weil ich in bestimmten Momenten einfach nicht weiter weiß. Ein Beispiel: ich schmiere ihm ein Brot, frage vorher was er drauf möchte. Währenddessen fällt ihm scheinbar ein, doch lieber was anderes drauf zu wollen, sagt es mir aber nicht. Ich stelle ihm sein Brot hin und er schreit, dass er das nicht möchte. Auf meine Frage, was er stattdessen möchte, bockt er weiter, schreit, wirft sich auf die Couch, tritt um sich und das nächste, was er greifen kann, fliegt

Nur mal so als Beispiel, weil es gestern Abend wieder der Fall war..
Ich werde später noch etwas genauer auf die Beiträge eingehen.
In diesem Sinne schonmal, Danke an alle

11.08.2020 07:12
Zitat von aileen88:
Zitat von Elsilein:
Ihr habt euch bereits Rat vom Experten eingeholt, Therapien laufen an. Das ist schon mal gut!![]()
Was ihr als Eltern darüber hinaus zu Hause machen könnt:
* Tagesstruktur, Bewegung, klare Grenzen. Kinder brauchen und fordern einen klaren und festen Rahmen, in dem sie sich bewegen können. Wenn mein Kind mal einen Wuttag hatte, sind wir gerne in den Wald gefahren. Da hat er keinen gestört, konnte nix kaputt machen und seiner Phantasie und seinem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Danach war er dann oft wie ausgewechselt.
* Positive Formen der Aufmerksamkeit und viel viel Lob. Um genau zu sein ungefähr 3x so viel Lob wie Tadel. Dein Kind sollte sich gut, wichtig und geliebt fühlen und die negativen Gefühle aufgrund seines Fehlverhaltens sollten die vielen positiven Aspekte nicht überlagern.
* Qualitytime zu zweit. Nehmt euch Zeit für den Kleinen. Was mag er gerne? Gesellschaftsspiele, gemeinsames Malen/Basteln, Autos spielen, Bücher vorlesen? Schafft damit tolle gemeinsame Erlebnisse.
* Transparenz und Konsequenz. Erklärt eurem Kind möglichst immer, was ihr warum macht. Auch warum ihr mal genervt seid, warum ihr es eilig habt, warum er dieses oder jenes gerade vielleicht nicht machen kann.
Steckt die Regeln fest und seid konsequent bei deren Einhaltung. Sagt z.B. auch: "Wir gehen jetzt auf den Spielplatz. Bitte tu den anderen Kindern nicht weh, denn dann müssen wir leider nach Hause gehen." - Und dann setzt das auch genau so um. !Keine Konsequenzen androhen, die ihr nicht einhalten könnt oder wollt! Und bitte auch keine Konsequenzen, die nichts mit der Situation zu tun haben (z.B. bei "Fehlverhalten" auf dem Spielplatz darf zu Hause nicht mehr ferngesehen werden).
* Gefühle spiegeln. Euer Kind kann mit seiner Wut/Impulsivität noch nicht umgehen, geschweige denn sie in Worte fassen. Übernehmt das für ihn und zeigt gleichzeitig alternative Handlungsideen auf. "Oh, jetzt bis du sauer, weil dein Bruder die Schaufel genommen hat? Komm,wir suchen eine andere." - "Ja, das ist doof, wenn du an der Rutsche warten musst. Das ist sooo langweilig! Komm, wir zählen mal, wie viele Kinder wir sehen, dann vergeht die Zeit viel schneller."
* Nicht übermäßig schimpfen. Es ist schon wieder passiert? Hm ja , blöd, aber dein Kind übt ja noch. Sag ihm, was er falsch gemacht hat, setze die evtl. vereinbarte Konsequenz um - und dann lass gut sein. "Das geht nicht, das tut dem Kind weh! Schade, jetzt müssen wir nach Hause gehen."
Sag ruhig auch, wenn du das doof findest, damit er deine Reaktion einschätzen kann. Und dann versuche, nicht mehr nachtragend zu sein.
* Positive Handlungsmuster hervorheben. Dein Kind hat einen Konflikt richtig gut gemeistert? Dann sag ihm das! Ruhig euphorisch und überschwenglich! Denn die positive Reaktion auf gewünschtes Verhalten hinterlässt sooo viel mehr Eindruck als zum hundertsten Mal zu schimpfen.
* Gemeinsames Reflektieren. Vielleicht mit etwas Abstand, z. B. vor dem Schlafengehen. Frag dein Kind, was ihm heute alles gut gefallen hat, was er gut gemacht hat, was ihm Spaß gemacht hat. Hilf ihm dabei, denn vielleicht kann er sich sprachlich noch nicht so gut äußern. Erzähl auch du, was du heute besonders schön fandest. Dann sprecht auch über das, was vielleicht nicht so gut gelaufen ist und darüber, wie ihr (!nicht er, sondern ihr!) das besser machen könnt. Aber auch hier bitte beachten: Wie immer sollten viele positive und max. eine negative Sache besprochen werden. Neutral, ohne Wertung, ohne Schimpfen.
Vielen lieben Dank für diesen super Text und die Zeit, die du dir dafür genommen hast![]()
Ich muss gestehen, dass ich in letzter Zeit wirklich gereizter reagiere, weil ich in bestimmten Momenten einfach nicht weiter weiß. Ein Beispiel: ich schmiere ihm ein Brot, frage vorher was er drauf möchte. Währenddessen fällt ihm scheinbar ein, doch lieber was anderes drauf zu wollen, sagt es mir aber nicht. Ich stelle ihm sein Brot hin und er schreit, dass er das nicht möchte. Auf meine Frage, was er stattdessen möchte, bockt er weiter, schreit, wirft sich auf die Couch, tritt um sich und das nächste, was er greifen kann, fliegt![]()
Nur mal so als Beispiel, weil es gestern Abend wieder der Fall war..
Ich werde später noch etwas genauer auf die Beiträge eingehen.
In diesem Sinne schonmal, Danke an alle![]()
Und wie reagierst du darauf? Wie löst du eine solche Situation dann?

11.08.2020 20:12
Ich darf diesen Text hier posten,er passt so gut zu diesem Thema ?
11.08.2020 20:21
Zitat von Rommy-1983:ich kotze gleich, wirklich!
Ich darf diesen Text hier posten,er passt so gut zu diesem Thema ?
11.08.2020 20:47
Zitat von Rommy-1983:
Ich darf diesen Text hier posten,er passt so gut zu diesem Thema ?
Da wurde jetzt viel gelabert, aber was soll man konkret tun? Also in solchen Situationen wie mit dem Brot was sie beschreibt.
Ich bin ja der Meinung, dass dem Kind dann ruhig erklärt werden muss: ich nehme dich und das was du sagst ernst. Du kannst dich darauf verlassen. Aus diesem Grund habe ich das Brot geschmiert. Jetzt gibt es auch nichts anderes, denn ich habe es mir nicht ausgesucht,sondern du und weggeschmissen wird es nicht.
Außer, dass mein großer in solchen Situationen halt "Dauer heulgejammerpienzt" hat und eben nicht gewütet, kam es bei uns auch paar Mal vor.
Ich habe ihn dann in seiner Wut, Verzweiflung, was auch immer begleitet und dann kam es paar Mal vor, dass er während dem Vorgang noch was anderes wollte, was aber noch machbar war.
11.08.2020 21:05
Zitat von Rommy-1983:
Ich darf diesen Text hier posten,er passt so gut zu diesem Thema ?
Und wo ist der Text her?
Du darfst ihn hier posten, das Ende des Textes lädt zur Kontaktaufname mit einem "uns" ein. Also, wo ist dieser Text her, wenn es nicht dein eigener ist?

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