Hallo zusammen,
Ich bräuchte mal ein paar Ratschläge bzgl eines Problems in der Grundschule.

Meine Tochter [8 Jahre] geht in die 3te Klasse einer kleinen Dorf Schule und hat eine Klassenkameradin, die sie auch schon seit dem Kindergarten kennt.
Dieses Mädchen wird in der Schule seit der ersten Klasse immer wieder geärgert. Teilweise bekomme ich es Nachmittags selbst mit oder meine Tochter erzählt es mir nach der Schule. Da der Lehrermangel auch an unserer Schule angekommen ist, wechseln hier ständig die Lehrkräfte. So haben sie nun in der dritten Klasse auch bereits den dritten neuen Klassenlehrer. Allen Lehrern war das Problem mit der Schülerin bekannt. Konsequent dagegen vorgegangen ist aber keiner. Es wurde lediglich eine kurze Ansage in die Klasse gegeben und dann war für ein paar Wochen das Problem gelöst. Aber irgendwann ging es immer wieder los. Die Mutter wurde an Elternsprechtagen darauf angesprochen, diese sind aber lediglich zweimal im Jahr, ansonsten hat wohl niemand das Gespräch gesucht. Sie ist leider aber auch nicht sehr feinfühlig ihrer Tochter gegenüber und ich habe schon oft Situationen erlebt [unsere Töchter haben sich eine Zeit lang oft verabredet] in denen sie ziemlich forsch und laut ihrer Tochter gegenüber war. Somit gehe ich nicht davon aus, dass sie das Problem in der Schule besonders ernst nimmt,obwohl sie ja zumindest an den Sprechtagen darauf angesprochen wurde.
Nun ist die Problematik wieder deutlich schlimmer geworden, wie jedes Mal im neuen Schuljahr. Meine Tochter hat mir dann vor ein paar Tagen von einem Vorfall in der Umkleidekabine erzählt, der mich schockiert hat. Dort wurden dem Mädchen, von zwei anderen Kindern, die Klamotten weg genommen, so dass sie in Unterwäsche vor versammelter Klasse in der Umkleide stand und sich nicht anziehen konnte. Die zwei anderen haben sich dann lautstark über sie und ihre Unterwäsche lustig gemacht. Nachdem sie ihre Sachen irgendwann wieder hatte und sich anzog, sind die beiden anderen weiter hinter ihr her und haben ihr auf dem Weg zurück in die Klasse ständig die Hose runter gezogen und ziemlich laut jeden darauf aufmerksam gemacht.
Nachdem ich davon erfahren habe, habe ich zwei Tage später die neue Lehrerin darauf angesprochen und auch sie wusste von dem Vorfall und auch allgemein von der Problematik. Getan hat sie aber noch nichts weiter. Sie meinte, dass würde sie nach den Herbst Ferien in Angriff nehmen. So wirklich glaube ich nicht, dass sich etwas grundlegend ändert. An unserer Schule ist das Thema Mobbing und die Folgen noch gar nicht richtig angekommen. Es gibt keine Vertrauenslehrerin, die Sozialarbeiterin ist nur nach vorheriger Termin Absprache vor Ort und nach den Ferien garnicht mehr da Mutterschutz. Es gibt im Grunde kein richtiges Präventionsprogramm, nur eines dass intern von der Schule gemacht wird. Also keinerlei Hilfen oder Anregungen von außen. Ich frage mich jetzt, was kann man unternehmen, wenn die Vorfälle in der Schule so weiter gehen oder gar schlimmer werden???

Mein großer wurde auch gemobbt, irgendwann hat er dann Tics entwickelt was das ganze nur noch verschlimmert hat Die Lehrerin war immer bemüht und hat auch das Gespräch mit den Eltern geführt, es gab sogar gegen einer der Jungs nen Wochenverweis, das hat alles nicht geholfen. Mein Sohn ist bis in die 4. Klasse Zielscheibe geblieben, mal mehr mal weniger. Solange die Eltern der Kinder nicht an einem Strang mit den Lehrern mitziehen wird sich das nicht ändern, so zumindest unsere Erfahrung. Mein Sohn ist aber trotzdem gerne in die Schule gegangen, da er auch sehr nette Freunde hatte.
Komischerweise sind seine Tics mit der letzten Schulwoche weg und auch nicht wieder präsent bisher.
ich kann euch da nur raten das Gespräch mit dem Rektor zu führen und evtl auch die Schulsozialarbeiterin hinzuziehen, die krallt sich dann auch noch mal die Eltern.

Zitat von Faye1712:

Hallo zusammen,
Ich bräuchte mal ein paar Ratschläge bzgl eines Problems in der Grundschule.

Meine Tochter [8 Jahre] geht in die 3te Klasse einer kleinen Dorf Schule und hat eine Klassenkameradin, die sie auch schon seit dem Kindergarten kennt.
Dieses Mädchen wird in der Schule seit der ersten Klasse immer wieder geärgert. Teilweise bekomme ich es Nachmittags selbst mit oder meine Tochter erzählt es mir nach der Schule. Da der Lehrermangel auch an unserer Schule angekommen ist, wechseln hier ständig die Lehrkräfte. So haben sie nun in der dritten Klasse auch bereits den dritten neuen Klassenlehrer. Allen Lehrern war das Problem mit der Schülerin bekannt. Konsequent dagegen vorgegangen ist aber keiner. Es wurde lediglich eine kurze Ansage in die Klasse gegeben und dann war für ein paar Wochen das Problem gelöst. Aber irgendwann ging es immer wieder los. Die Mutter wurde an Elternsprechtagen darauf angesprochen, diese sind aber lediglich zweimal im Jahr, ansonsten hat wohl niemand das Gespräch gesucht. Sie ist leider aber auch nicht sehr feinfühlig ihrer Tochter gegenüber und ich habe schon oft Situationen erlebt [unsere Töchter haben sich eine Zeit lang oft verabredet] in denen sie ziemlich forsch und laut ihrer Tochter gegenüber war. Somit gehe ich nicht davon aus, dass sie das Problem in der Schule besonders ernst nimmt,obwohl sie ja zumindest an den Sprechtagen darauf angesprochen wurde.
Nun ist die Problematik wieder deutlich schlimmer geworden, wie jedes Mal im neuen Schuljahr. Meine Tochter hat mir dann vor ein paar Tagen von einem Vorfall in der Umkleidekabine erzählt, der mich schockiert hat. Dort wurden dem Mädchen, von zwei anderen Kindern, die Klamotten weg genommen, so dass sie in Unterwäsche vor versammelter Klasse in der Umkleide stand und sich nicht anziehen konnte. Die zwei anderen haben sich dann lautstark über sie und ihre Unterwäsche lustig gemacht. Nachdem sie ihre Sachen irgendwann wieder hatte und sich anzog, sind die beiden anderen weiter hinter ihr her und haben ihr auf dem Weg zurück in die Klasse ständig die Hose runter gezogen und ziemlich laut jeden darauf aufmerksam gemacht.
Nachdem ich davon erfahren habe, habe ich zwei Tage später die neue Lehrerin darauf angesprochen und auch sie wusste von dem Vorfall und auch allgemein von der Problematik. Getan hat sie aber noch nichts weiter. Sie meinte, dass würde sie nach den Herbst Ferien in Angriff nehmen. So wirklich glaube ich nicht, dass sich etwas grundlegend ändert. An unserer Schule ist das Thema Mobbing und die Folgen noch gar nicht richtig angekommen. Es gibt keine Vertrauenslehrerin, die Sozialarbeiterin ist nur nach vorheriger Termin Absprache vor Ort und nach den Ferien garnicht mehr da Mutterschutz. Es gibt im Grunde kein richtiges Präventionsprogramm, nur eines dass intern von der Schule gemacht wird. Also keinerlei Hilfen oder Anregungen von außen. Ich frage mich jetzt, was kann man unternehmen, wenn die Vorfälle in der Schule so weiter gehen oder gar schlimmer werden???

Eventuell Mal die Mütter der beiden, die die Kleider weggenommen haben ansprechen? Wäre natürlich besser, die Mutter der Betroffenen macht das. Oder bei der Schulleitung Druck machen?
Das arme Mädchen, vor allem, wenn sie zu Hause keine Unterstützung hat...

Deine Tochter hat dir das erzählt und es betrifft die Freundin deiner Tochter... darf ich fragen, wie deine Tochter in der Situation reagiert? Stärkt sie der Freundin den Rücken, steht sie für sie ein?

An deiner Stelle würde ich die Mutter selbst darauf ansprechen und mir, wenn ich es live miterlebe, die Mobber höchstpersönlich vorknöpfen. Wenn das nichts hilft, dann das zuständige Schulamt mit einbeziehen. Das geht sogar anonym.

Wir hatten eine ähnliche Situation, die sich die gesamte Grundschulzeit gezogen hat. Der Schuss vor den Bug vom Schulamt hat auch die Lehrer wach gerüttelt. Und sobald etwas vorfiel, was von der Lehrkraft nicht thematisiert wurde, stand ich bei den Mobbereltern vor der Tür. Ja, ich war die nervige Mutter, die ständig ein Fass aufgemacht hat. Aber meine penetrante ständige Anwesenheit hat zumindest dazu geführt, dass die Mobber nach und nach aufhörten, weil sie Angst hatten, ich stehe wieder auf der Matte und desillusioniere ihre Eltern, was sie denn für Lämmer sind.
Jetzt auf der weiterführenden Schule ist es anders. Zum Glück.

Zitat von Yogi_Baer:

Mein großer wurde auch gemobbt, irgendwann hat er dann Tics entwickelt was das ganze nur noch verschlimmert hat Die Lehrerin war immer bemüht und hat auch das Gespräch mit den Eltern geführt, es gab sogar gegen einer der Jungs nen Wochenverweis, das hat alles nicht geholfen. Mein Sohn ist bis in die 4. Klasse Zielscheibe geblieben, mal mehr mal weniger. Solange die Eltern der Kinder nicht an einem Strang mit den Lehrern mitziehen wird sich das nicht ändern, so zumindest unsere Erfahrung. Mein Sohn ist aber trotzdem gerne in die Schule gegangen, da er auch sehr nette Freunde hatte.
Komischerweise sind seine Tics mit der letzten Schulwoche weg und auch nicht wieder präsent bisher.
ich kann euch da nur raten das Gespräch mit dem Rektor zu führen und evtl auch die Schulsozialarbeiterin hinzuziehen, die krallt sich dann auch noch mal die Eltern.

Die Schulsozialarbeiterin ist ja leider nach den Ferien nicht mehr da, wegen Mutterschutz. Und Ersatz gibt es erstmal keinen. Die Schulleitung hat zum neuen Schuljahr auch gewechselt und weiß ebenfalls von der Problematik, da sie vorher schon an der Schule unterrichtet hat. Auch in der Klasse meiner Tochter als Fachlehrkraft. Da es aber nicht mein Kind ist um dass es geht, werde ich immer nur mit blöden Sätzen und irgendwelchen Versprechen abgewimmelt.

Zitat von Sturmtochter:

Deine Tochter hat dir das erzählt und es betrifft die Freundin deiner Tochter... darf ich fragen, wie deine Tochter in der Situation reagiert? Stärkt sie der Freundin den Rücken, steht sie für sie ein?

Meine Tochter ist zum Glück sehr Sozial und hilfsbereit. Sie ist auch eine von zwei Mädchen aus der Klasse, die sich gut mit dem betroffenen Kind verstehen, spielen und sich auch nachmittags treffen. Am letzten Schultag vor den Ferien [Mittwoch] hat meine Tochter die kleine mit zu uns genommen [wohnen direkt neben der Schule], weil sie nicht zum Schulschluss von der Mutter abgeholt wurde und schon eine ganze Weile draußen auf sie gewartet hat. Meine Tochter hat ihr dann angeboten, dass sie bei uns ihre Mutter anrufen kann.

Mein Bruder wurde auch gemobbt, das ging soweit, dass er mit seinem Fahrrad den Berg hinuntergeschubst wurde.

Meine Mutter stand sooo oft in der Schule. Die Lehrer bemühten sich, aber geändert hat es leider nichts.

Wir waren dann alle froh, wie er aus der Schule kam...

Gibt es eine Eltern-Gruppe bei WA?
Evtl. würde es etwas bringen, die Eltern auf die Seite des gemobbten Kindes zu ziehen. Nachdem es nicht dein eigenes Kind ist, wird man dich dort umso ernster nehmen.

Ansonsten MUSS die Schule handeln. Es ist schlicht und einfach ihre Pflicht. Auch bei Lehrermangel. Ich hoffe ganz, ganz stark, die Lehrkraft hat das Thema nur deshalb auf nach den Herbstferien verschoben, weil sie in den beiden Wochen ordentlich Bücher über Mobbing wälzen möchte.
Passiert immer noch nichts, würde ich tatsächlich die zuständige Schulbehörde informieren.

Ich muss auch sagen, dass mich die Situation bei dem Mädchen zu Hause etwas besorgt stimmt. Sie wird nach der Schule "vergessen", die Mutter nimmt das Thema offenbar nicht ernst. Das spricht schon Bände darüber, warum ausgerechnet dieses Mädchen zum Opfer auserkoren wurde. Da scheint was im Busch zu sein.

Ich finde es super, dass du dich da engagierst! Meinst du, du könntest für alle Fälle auch die Vorfälle protokollieren mit Datum und Quelle, von der die jeweilige Info kam? Mit handfesten Belegen wird man von allen Beteiligten erfahrungsgemäß ernster genommen.

Ich würde auch mal schauen, dass ich Kontakt zum Elternbeirat bekomme oder gibt es evtl. einen Förderverein an eurer Schule? Wenn die Lehrer nichts machen, ist es manchmal hilfreich andere Eltern mit ins Boot zu holen und dann Druck bei der Schulleitung machen.
Finde es super, dass du dich darum kümmerst!!

Zitat von Faye1712:

Zitat von Sturmtochter:

Deine Tochter hat dir das erzählt und es betrifft die Freundin deiner Tochter... darf ich fragen, wie deine Tochter in der Situation reagiert? Stärkt sie der Freundin den Rücken, steht sie für sie ein?

Meine Tochter ist zum Glück sehr Sozial und hilfsbereit. Sie ist auch eine von zwei Mädchen aus der Klasse, die sich gut mit dem betroffenen Kind verstehen, spielen und sich auch nachmittags treffen. Am letzten Schultag vor den Ferien [Mittwoch] hat meine Tochter die kleine mit zu uns genommen [wohnen direkt neben der Schule], weil sie nicht zum Schulschluss von der Mutter abgeholt wurde und schon eine ganze Weile draußen auf sie gewartet hat. Meine Tochter hat ihr dann angeboten, dass sie bei uns ihre Mutter anrufen kann.

Ja, aber wie hat deine Tochter in dieser speziellen Situation reagiert, sie war doch auch dabei, oder?

Zitat von Once-upon-a-time:

Zitat von Faye1712:

Zitat von Sturmtochter:

Deine Tochter hat dir das erzählt und es betrifft die Freundin deiner Tochter... darf ich fragen, wie deine Tochter in der Situation reagiert? Stärkt sie der Freundin den Rücken, steht sie für sie ein?

Meine Tochter ist zum Glück sehr Sozial und hilfsbereit. Sie ist auch eine von zwei Mädchen aus der Klasse, die sich gut mit dem betroffenen Kind verstehen, spielen und sich auch nachmittags treffen. Am letzten Schultag vor den Ferien [Mittwoch] hat meine Tochter die kleine mit zu uns genommen [wohnen direkt neben der Schule], weil sie nicht zum Schulschluss von der Mutter abgeholt wurde und schon eine ganze Weile draußen auf sie gewartet hat. Meine Tochter hat ihr dann angeboten, dass sie bei uns ihre Mutter anrufen kann.

Ja, aber wie hat deine Tochter in dieser speziellen Situation reagiert, sie war doch auch dabei, oder?

Sie hat den anderen wohl klar ihre Meinung dazu gesagt und wollte dann dafür sorgen, dass das Mädchen ihre Klamotten wieder bekommt,während ein anderes Kind die Lehrerin dazu geholt hat.

Elternbeirat involvieren und Aktionen von der Schule einfordern, wenn da nichts kommt das Schulamt einschalten.

Bzgl der Familie des Mädels wäre es eventuell sinnvoll das Jugendamt zu involvieren.

Wenn man bedenkt wie lange das schon so läuft, traurig. Und spurlos wird das alles am Mädel nicht vorbeigegangen sein.

Ich würde ehrlich gesagt auch das Schulamt informieren.
Manchmal hilft es von höherer Instanz das Personal zu sensibilisieren, denn anscheinend ist das Thema wohl noch nicht zu ernst genommen worden. Echt traurig!
Aber ich erlebe es auch an unserer Schule das viele Kinder einfach keine Lobby haben. Niemand der für sie einsteht

Wende dich mal an die Klassenpflegschaften die für eurer Klasse gewählt wurden, die können auch mit Lahrer und betroffenen Eltern reden.