Mütter- und Schwangerenforum

Mein Neffe ist Drogen abhängig

Gehe zu Seite:
Mucki1984
6 Beiträge
23.01.2020 08:21
Grüßt euch,
ich schreibe hier nicht als besorgte Mutter sondern als sehr besorgte und hilflose Tante. Alles fing vor zwei Jahren an, meine Schwester ist damals umgezogen, berufliche Gründe, ca. 2 Std von dem aktuellen Wohnort entfernt, mein Neffe wollte nicht mit wegen der Schule und seinen Freunden und so ist er bei meiner Mutter geblieben. Es fing an mit schlechten Noten, Fehlzeiten in der Schule. Irgendwann ist er gar nicht mehr zur Schule gegangen. Meine Schwester ist wieder zurück gezogen aber es wurde nicht besser, im Gegenteil. Drogen kamen ins Spiel. Straftaten wurden begangen.
Mein Neffe ist jetzt 16 Jahre.
Ich muß dazu noch sagen, meine Schwester leidet an Depressionen und ist teilweise mit sich selbst total überfordert.
Meine Mutter hat die letzten zwei Jahre alles versucht um unterstützend zu helfen, ohne Erfolg.
Die Schule hat immer wieder zu Gesprächen eingeladen und auch das Jugendamt war involviert. Bußgelder flatterten ins Haus aber alles wurde ignoriert.
Im letzten Jahr habe ich mich mit dem Jugendamt, unserem Hausarzt und Anlaufstellen für Jugendliche in Verbindung gesetzt, Termine vereinbart und um Hilfe gebeten, nichts wurde angenommen von meiner Schwester, als würde sie einfach nur weg schauen und alles geschehen lassen.
Der Kontakt zu mir, meinem Mann und der restlichen Familie hat sie dann sogar abgebrochen weil wir uns zuviel eingemischt haben.
Meine Mutter arbeitet mit dem Jugendamt zusammen um meinen Neffen in eine Klinik zu bringen für einen Entzug, Termine werden wieder nicht wahrgenommen. Die Bußgelder werden bezahlt und laut Aussage vom Jugendamt können sie dann nichts mehr machen. Hausbesuch hat angeblich stattgefunden.
Letzten November war dann der Super Gau, mein Neffe hat meine Mutter angegriffen, mehrmals ins Gesicht geschlagen, angespuckt und er hat versucht sie die Treppe runter zu treten. Polizei kam, Anzeige wurde erstattet, Hausverbot ausgesprochen und jetzt kommt es zur Gerichtsverhandlung.
Es ist vorher auch schon einiges vorgefallen aber meine Schwester schweigt da drüber.
Ich mache mir sehr große Sorgen. Er ist doch eigentlich noch ein Kind. Wir fürchten uns alle vor dem Tag wenn das Telefon läutet und.......
Ich habe jede Möglichkeit ausgeschöpft um Hilfe zu bekommen aber mittlerweile weiß ich nicht mehr weiter wenn das Jugendamt schon nichts mehr macht.
Weiß vielleicht irgendjemand was ich noch tun kann um dem Jungen zu helfen und ihn aus diesem Albtraum heraus zu holen?????
Ich danke euch jetzt schon mal für eventuelle Hilfe.
FräuleinS
3620 Beiträge
23.01.2020 08:55
Um was für drogen geht es? Hast du das Gefühl, dass er sich erst so verändert hat, seit seine Mutter weggezogen war? Es klingt ja so, als wenn er sich nicht gehört fühlte, viel Frust hatte. Stellt euch das mal vor, das Kind musste sich zwischen Freunden und seiner Mutter entscheiden.
Wichtig ist, schütze du dich! Manchmal kann man die Welt nicht retten.
23.01.2020 09:54
Für Jungs ist das ja oft kein Alptraum.
Ich hatte 9 Jahre einen Partner, der auch Drogenabhängig war und mein Mann war es vor mir auch

Auch wenn ich mich an meine Schulzeit zurück erinnere, haben sehr viele Jungs Drogen konsumiert und fielen eher negativ auf.
Die finden das ja cool und Drogen machen faul, dass heißt die Schule leidet zeitgleich darunter.

Es kommt ja auch darauf an, welche Drogen es sind.
Gras wäre hier das harmloseste und das macht halt Entspannt und Müde und vor allem Gleichgültig.

Da du aber nicht die Mutter bist, kannst du leider mit der Schule, dem Jugendamt und einer eventuellen Familienhilfe keine Gespräche suchen.
Vielleicht hat er aktuell auch einen falschen Freundeskreis, der bei Jugendlichen ja oft zu dem Zeitpunkt wichtiger ist, als die Familie.
Mucki1984
6 Beiträge
23.01.2020 10:05
Bevor meine Schwester weg gezogen ist war mein Neffe ein sehr liebes Kind, war gut in der Schule, war im Sportverein.
Es fing dann mit Haschisch an, dann kam irgendwann Speed und dergleichen dazu, er hat angefangen Geld zu klauen. Natürlich spielt der Freundeskreis eine sehr große Rolle dabei aber mittlerweile gibt es diesen gar nicht mehr und trotzdem hat sich nichts geändert ...... Ich weiß das ich als Tante keine große Auswirkung habe aber ich bin der Meinung das meine Schwester ihre Fürsorgepflicht vernachlässigt bzw gar nicht nachkommt und da möchte ich ansetzen um meinem Neffen zu helfen.
Ob ich mich ans Familiengericht wenden sollte?!
Gwen85
18463 Beiträge
23.01.2020 11:50
Wurde er nach dem Angriff auf seine Oma denn in Obhut vom Jugendamt genommen? Der Fall von ihm war ja dort schon bekannt, wenn sie zusammen arbeiten....wäre er bei dem Angriff nachweislich auf Droge gewesen, hätte die Polizei ihn doch zwangseinweisen müssen. So läuft das nämlich in der Regel, bin daher nur gerade verwundert.... Personen die unter Betäubungsmitteln für sich und andere eine Gefahr darstellen, werden zwangseingewiesen auf unbestimmte Zeit. Und wie du ja geschrieben hast, war die Polizei vor Ort.....
shelyra
69109 Beiträge
23.01.2020 11:59
Hast du Mal direkt mit dem jungen geredet? Ihm deine Hilfe angeboten?
Eventuell auch an einen streetworker wenden, der Erfahrung mit dem Umgang mit Jugendlichen und Drogen hat.

Entzug bringt ja nur etwas wenn er es auch will.
Mamacita5
1225 Beiträge
23.01.2020 12:02
Der Junge ist 16, also einKind ist er definitiv nicht und er selbst sieht sich so auch nicht. Und das ist ein sehr wichtiger Punkt den man ihm gegenüber anerkennen muss, dass er nun Mal kein Kind ist.

Für mich liest sich der Text so, als würdet ihr die Schuld bei der Mutter suchen. Die hat Depressionen, kommt nicht mit sich klar... Usw. Aus deinem Text erliest es sich aber so, dass die Probleme massiv wurden, als die Mutter wegzog und man dem Wunsch des Jugendlichen nachgab nicht mitziehen. Damit wurde ihm ja schon die Entscheidungsfähigkeit über sich zu gesprochen. Er will nicht, er muss nicht. Bleibt bei Oma. Oma ist etwas komplett anderes als die Eltern, dort zu leben ist etwas völlig anderes, als wenn das Kind mit den Eltern lebt. Das Gefühl was zueinander besteht ist ein völlig anderes, auch der Respekt ist den Eltern gegenüber anders als den Großeltern.

Dein Text suggeriert mir, dass dem Kind eine wichtige Entscheidungen überlassen wurde, die es vielleicht gar nicht völlig absehen konnte, also weshalb zieht die Mutter um, hat sie bessere berufliche Chancen, Wie verändert der Umzug das Leben usw, alles Dinge die ein Jugendlicher in dem Alter noch gar nicht bedenken kann. Denn er ist in einem Alter in dem er in aller Linie sich selbst und seine Empfindungen wahrnimmt. Ein Jugendlicher in dem Alter, und das kenne ich von meinen eigenen, einmal ist die Pupertät durch, und einmal blüht sie hier gerade richtig auf, sucht festen Halt, die Vorstellung den Wohnort, die Freunde und die Schule zu wechseln kommt Jugendlichen in dem Alter einer Totalkatastrophe, in der sie alles verlieren gleich. Man hätte dem Jungen diese Angst nehmen sollen, die Mutter unterstützen und gemeinsam daran arbeiten sollen, dass er sich im neuen Zuhause einlebt.

Es wurde dem Jugendlichen eine Entscheidungsfreiheit über sein Leben gegeben, eine enorm große Entscheidung die er hat treffen können, warum sollte er dann nicht auch andere Dinge für sich selbst entscheiden können, denn er ist ja kein Kind mehr. So empfindet er das wahrscheinlich für sich.

Wenn ihr nun gegen seine Entscheidung"arbeitet" ihn davon überzeugen wollt, dass er auf dem falschen Weg ist usw, den Druck erhöht, wird er nur noch mehr auf Sturr schalten und sich erst Recht nicht abbringen lassen. Im Gegenteil, ihr treibt ihn noch weiter von euch weg.

Es hilft auch nichts nun nach Schuldigen zu suchen, die Mutter, die Oma oder sonst wer, denn damit erleichtert ihr es auch nur dem Jungen sich weiter schlecht zu benehmen. Ich mach das ja, weil meine Mutter sich nicht um mich gekümmert hat, zu sehr mit sich beschäftigt ist oder was auch immer. Aber in der Tat ist er mit 16 durchaus auch schon in der Lage abzusehen welch Konsequenzen sein eigenes Handeln mit sich ziehen kann.

Er muss also von selbst darauf kommen, dass er falschen Umgang hat, das Drogen ihm Schäden und er auf dem falschen Weg ist. Wenn er diese Einsicht nicht erlangt, kämpft ihr gegen Wände.

Manchmal muss man Menschen auch erstmal eine Zeitlang im Schlammloch schwimmen lassen, bevor sie merken, dass sie darin ersticken und sich dann ans Ufer helfen lassen. Du kannst niemanden vorm ertrinken retten, der sich dagegen wehrt, entweder ertrinkt du mit, oder er rennt zurück ins Wasser sobald du ihn aus Zwang herausgezogen hast.
Zitronenmelisse
1774 Beiträge
23.01.2020 12:14
Zitat von Mamacita5:

Der Junge ist 16, also einKind ist er definitiv nicht und er selbst sieht sich so auch nicht. Und das ist ein sehr wichtiger Punkt den man ihm gegenüber anerkennen muss, dass er nun Mal kein Kind ist.

Für mich liest sich der Text so, als würdet ihr die Schuld bei der Mutter suchen. Die hat Depressionen, kommt nicht mit sich klar... Usw. Aus deinem Text erliest es sich aber so, dass die Probleme massiv wurden, als die Mutter wegzog und man dem Wunsch des Jugendlichen nachgab nicht mitziehen. Damit wurde ihm ja schon die Entscheidungsfähigkeit über sich zu gesprochen. Er will nicht, er muss nicht. Bleibt bei Oma. Oma ist etwas komplett anderes als die Eltern, dort zu leben ist etwas völlig anderes, als wenn das Kind mit den Eltern lebt. Das Gefühl was zueinander besteht ist ein völlig anderes, auch der Respekt ist den Eltern gegenüber anders als den Großeltern.

Dein Text suggeriert mir, dass dem Kind eine wichtige Entscheidungen überlassen wurde, die es vielleicht gar nicht völlig absehen konnte, also weshalb zieht die Mutter um, hat sie bessere berufliche Chancen, Wie verändert der Umzug das Leben usw, alles Dinge die ein Jugendlicher in dem Alter noch gar nicht bedenken kann. Denn er ist in einem Alter in dem er in aller Linie sich selbst und seine Empfindungen wahrnimmt. Ein Jugendlicher in dem Alter, und das kenne ich von meinen eigenen, einmal ist die Pupertät durch, und einmal blüht sie hier gerade richtig auf, sucht festen Halt, die Vorstellung den Wohnort, die Freunde und die Schule zu wechseln kommt Jugendlichen in dem Alter einer Totalkatastrophe, in der sie alles verlieren gleich. Man hätte dem Jungen diese Angst nehmen sollen, die Mutter unterstützen und gemeinsam daran arbeiten sollen, dass er sich im neuen Zuhause einlebt.

Es wurde dem Jugendlichen eine Entscheidungsfreiheit über sein Leben gegeben, eine enorm große Entscheidung die er hat treffen können, warum sollte er dann nicht auch andere Dinge für sich selbst entscheiden können, denn er ist ja kein Kind mehr. So empfindet er das wahrscheinlich für sich.

Wenn ihr nun gegen seine Entscheidung"arbeitet" ihn davon überzeugen wollt, dass er auf dem falschen Weg ist usw, den Druck erhöht, wird er nur noch mehr auf Sturr schalten und sich erst Recht nicht abbringen lassen. Im Gegenteil, ihr treibt ihn noch weiter von euch weg.

Es hilft auch nichts nun nach Schuldigen zu suchen, die Mutter, die Oma oder sonst wer, denn damit erleichtert ihr es auch nur dem Jungen sich weiter schlecht zu benehmen. Ich mach das ja, weil meine Mutter sich nicht um mich gekümmert hat, zu sehr mit sich beschäftigt ist oder was auch immer. Aber in der Tat ist er mit 16 durchaus auch schon in der Lage abzusehen welch Konsequenzen sein eigenes Handeln mit sich ziehen kann.

Er muss also von selbst darauf kommen, dass er falschen Umgang hat, das Drogen ihm Schäden und er auf dem falschen Weg ist. Wenn er diese Einsicht nicht erlangt, kämpft ihr gegen Wände.

Manchmal muss man Menschen auch erstmal eine Zeitlang im Schlammloch schwimmen lassen, bevor sie merken, dass sie darin ersticken und sich dann ans Ufer helfen lassen. Du kannst niemanden vorm ertrinken retten, der sich dagegen wehrt, entweder ertrinkt du mit, oder er rennt zurück ins Wasser sobald du ihn aus Zwang herausgezogen hast.


Toll geschrieben! Ich bin absolut deiner Meinung.

Zitronenmelisse
1774 Beiträge
23.01.2020 12:20
Was ich noch fragen mag, hast du versucht mit ihm ganz normal zu sprechen ohne Vorwürfe etc.pp?

Bei uns ist es Gott sei Dank nicht so schlimm. Aber mein 16 jähriger Neffe hat auch ganz miese Freunde und seit er mit ihnen "abhängt" hat er sich leider auch sehr verändert.

Natürlich die ganze Familie prasselt jetzt auf meinen Neffen ein und er blockiert natürlich und will zeigen, er ist wer und schaltet auf stur.

Ich versuche es anders, ich frage ihn warum es ihm nicht gut geht? Versuche seine Gedankengänge nach zuvollziehen. Aber ich mache ihm keine Vorwürfe. Ich versuche ihm klar zu machen,er ist toll so wie er ist, er braucht sich nicht von anderen lenken zu lassen.

Ich versuche ihn aufzufangen und zu verstehen. Momentan trägt es mehr Früchte als verbote etc. pp.

Ich hoffe sehr, ihr könnt bald deinen Neffen helfen.

23.01.2020 13:38
auch wenn du es noch so gut meinst, die Initiative mit den Drogen aufzuhören muss von ihm selbst kommen. Hier kann er sich leider nur selbst helfen. Wenn er dazu nicht bereit ist kannst du ihn zwar mit offenen Armen empfangen abern ützen wird es nichts.

Erschwerend hinzu kommt das er sich gerade in einer shwierigen Übergangsphase befindet. Er ist kein Kind mehr aber auch noch nicht erwachsen. Also wer bin ich und wer möchte ich sein? Kennzeichnend für diese Phase ist das rebelieren und das herausfinden seiner eigenen Persönlichkeit. Daher muss man hier sehr behutsam an die Sache rangehen und in nicht als Kind behandeln. Damit wird man wohl weiter kommen als mit Vorhaltungen und Bevormundungen
Mucki1984
6 Beiträge
23.01.2020 15:46
Also es gab sehr viele Gespräche auch viele die ich alleine mit ihm geführt habe, ohne Druck zu machen, einfach nur zuhören aber das ist ein völlig anderer Mensch, das ist nicht mein Neffe, die Drogen haben ihn total realitätsfremd gemacht, das macht mich traurig, diese Hilflosigkeit..... Ich möchte auf niemanden mit dem Finger zeigen, ich liebe meine Schwester genauso..... Die Zuständige Mitarbeiterin vom Jugendamt meinte, das die Not bei den beiden Hilfe anzunehmen noch nicht groß genug ist.
Meine Schwester hat sich und den Jungen komplett abgeschottet. Keiner kommt mehr an sie ran.... Ich werde aber nicht aufgeben, weil ich der Meinung bin, für Menschen die man liebt gibt man alles.
Das Wort Kind war wirklich nicht treffend.
Aber um die Frage zu beantworten, der Vorfall bei meiner Mutter lief nicht so ab das er mitgenommen wurde, seine Mutter wurde angerufen und sie sollte ihn abholen, das ist ja das was ich nicht verstehe, das da niemand handelt.
Ihr schreibt alle sehr tolle Sachen, vielen Dank dafür
Alaska
18847 Beiträge
23.01.2020 16:59
Fallen lassen. So weh das der Familie tut. Ein Abhängiger, bei dem alle Gespräche nichts mehr gebracht hat ist verloren und zieht die ganze Familie mit runter. Er wird tief fallen, so oder so. Entweder er nutzt diese letzte Chance dann und begibt sich in Therapie, weil er den festen Willen hat, sein Leben zu ändern, oder er geht damit kaputt. Da kann kein Aussenstehender irgendetwas dran ändern.
Im Gegenteil. Wenn er trotz Gespräche und Rückhalt der Familie keine Einsicht zeigt, dann unterstützt ihr ihn mit eurem Auffangen die Grogenkarriere. Denn er weiß ja, dass er trotz Drogen immer zu euch zurück kommen kann und dort Trost und Halt bekommt.

Grenzt euch davon ab, völlig. Er kann sich nur selber retten.
Mucki1984
6 Beiträge
23.01.2020 18:39
Kann mir denn vielleicht jemand Einrichtungen empfehlen wo ich mich nochmal dran wenden kann? Oder wie erwirke ich eine Zwangseinweisung wenn ich nicht die Mutter bin?
Alaska
18847 Beiträge
23.01.2020 19:29
Zitat von Mucki1984:

Kann mir denn vielleicht jemand Einrichtungen empfehlen wo ich mich nochmal dran wenden kann? Oder wie erwirke ich eine Zwangseinweisung wenn ich nicht die Mutter bin?


Gar nicht. Eine Einweisung ist praktisch nur dann möglich, wenn sich ein Mensch akut selbst gefährdet (sprich Selbstmordversuch) oder eine Gefahr für andere ist.

Alles andere ist enorm schwierig bis nahezu unmöglich. Denn letztendlich gilt: will sich der Betroffene nicht helfen lassen, dann klappt ein Entzug auch nicht. Die hängen psychisch oft mehr drin, als körperlich.

Aber du kannst gerne bei einer Drogenberatungsstelle anrufen. Da müsste aber eigentlich die Mutter aktiv werden und über das Famliiengericht gehen. Und selbst über Gericht landen die allerwenigsten Fälle in einem gerichtlich angeordnetem Entzug. Er MUSS sich selber helfen oder sich helfen lassen wollen.

https://www.elternkreis-koeln2.de/tipps-f-eltern-u -angeh%C3%B6rige/was-hilft-unserem-kind/
Zitat:
Eine Zwangseinweisung bei minderjährigen Kindern auf Betreiben der Eltern ist prinzipiell möglich, aber auch hier gibt es sehr hohe Hürden. Es wird ein psychiatrisches Gutachten benötigt und die Einweisung muss vom Familiengericht angeordnet werden. Es muss eine erhebliche Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegen. Die Erfahrung zeigt, dass diese freiheitsentziehende Maßnahme nur in seltenen Fällen angeordnet wird.

Eine Behandlung in einer psychiatrischen Einrichtung ist in jedem Fall erfolgversprechender, wenn der Patient der Behandlung zustimmt und entsprechend mitarbeitet.
Alaska
18847 Beiträge
23.01.2020 19:35
Ich weiß übrigens schon, wie hart meine Texte sind. Aber es ist wirklich nahezu unmöglich ihm zu helfen, wenn er nicht selber Hilfe möchte.
Aber ich glaub nicht, dass es dir oder euch als Familie etwas bringt, wenn ich das schön rede.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 11 mal gemerkt