Mütter- und Schwangerenforum

Mein Sohn möchte lieber ganz beim Vater wohnen

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KratzeKatze
6126 Beiträge
10.12.2014 23:35
ich glaube, eure Probleme haben viel mit dem Verlust deiner partners und der damit verbundenen Trauer zu tun.
vielleicht fühlt dein Sohn auch, das du es momentan nicht schaffst, ihm die Aufmerksamkeit zu geben, die er braucht.
für ihn muss es wahnsinnig scher sein, seine Mutter so leiden zu sehen.
vielleicht möchte er zu seinem Vater, um der situation zu entfliehen?!
11.12.2014 04:59
Erstmal mein Beileid zum Verlust Deines Partners!Das ist sicher sehr schwer für Dich und auch Deinen Sohn.

Zum Anderen kann ich nur sagen,dass mein ältester Soh auch auf eigenen Wusch seit 5-6 Jahren bei seinem Papa lebt.Er ist und war immer schon ein Papakind.Sicherlich tut es weh,das Kind ziehen zu lassen,aber wenn es sein ausdrücklicher Wunsch ist,dann sollte man gucken,ob es eine Möglichkeit gibt,diesen auch zu erfüllen.Ich als Mutter bin ja nicht aussen vor an seinem Leben.
In unserem Fall klappt es sehr gut und mein Sohn ist glücklich!
Luni
31770 Beiträge
11.12.2014 08:13
Zitat von Anna2906:

Zitat von mamamachma:

Also einfach nur aus dem Grund, weil er da mehr Privilegien hat würde ich das nicht erlauben. Ich würde mir genau erklären lassen, wieso er nur dort wohnen will.
Was sagt der Vater dazu? Ist das überhaupt machbar?
Wenn es deinem Sohn wirklich so ernst ist und dein Ex auch dafür ist, würde ich es auf Probe versuchen für ein paar Wochen.

Er kommt allgemein besser mit seinen Vater zurecht. Mama kann bei solchen Männersachen irgendwie nicht mithalten, ich glaube er ist in der Vorpubertät
Machbar wäre es, sein Vater ist selbstständig und kann sich seine Arbeit einteilen wie er möchte.Er sieht das ziemlich locker und meint man sollte den Wunsch des Jungen akzeptieren.

Auch wenn es hart ist, ich würde ihm glaub seinen Wunsch lassen.
Anna2906
46 Beiträge
11.12.2014 11:23
Zitat von KratzeKatze:

ich glaube, eure Probleme haben viel mit dem Verlust deiner partners und der damit verbundenen Trauer zu tun.
vielleicht fühlt dein Sohn auch, das du es momentan nicht schaffst, ihm die Aufmerksamkeit zu geben, die er braucht.
für ihn muss es wahnsinnig scher sein, seine Mutter so leiden zu sehen.
vielleicht möchte er zu seinem Vater, um der situation zu entfliehen?!

Mein Freund ist bald 5 Monate tot, der Wunsch meines Sohnes besteht schon länger, ich denke so 6-7 Monate.
Mein Mann geht viel mit ihm zum Fußball, hat einen Kicker, mehrere Spielkonsolen, riesen TV mit Doulby System usw, wohl ein Traum für jeden heranwachsenden Jungen. Er ist finanziell viel besser gestellgestellt als ich, da ich seit dem Tod meines Freundes nicht mehr arbeite sowieso.
Der Tod meines Freundes beschäftigt meinen Sohn nicht so sehr, er hat nicht bei uns gewohnt, er hat ihn selten gesehen, er war auch nie eine Art Vaterersatz, da er sehr viel jünger als sein Vater war. Eher Eine Art Kumpel, mal geskypt oder bei Whatsapp geschrieben.
Leiden sieht mein Sohn mich nicht wirklich, er kommt erst gegen 17 Uhr von der Schule nachhause, ist dann aber auch noch oft bei Freunden. Ich reiße mich da sehr zusammen, wenn ich alleine bin ist es viel schlimmer
Marf
28127 Beiträge
11.12.2014 11:34
Zitat von Anna2906:

Zitat von KratzeKatze:

ich glaube, eure Probleme haben viel mit dem Verlust deiner partners und der damit verbundenen Trauer zu tun.
vielleicht fühlt dein Sohn auch, das du es momentan nicht schaffst, ihm die Aufmerksamkeit zu geben, die er braucht.
für ihn muss es wahnsinnig scher sein, seine Mutter so leiden zu sehen.
vielleicht möchte er zu seinem Vater, um der situation zu entfliehen?!

Mein Freund ist bald 5 Monate tot, der Wunsch meines Sohnes besteht schon länger, ich denke so 6-7 Monate.
Mein Mann geht viel mit ihm zum Fußball, hat einen Kicker, mehrere Spielkonsolen, riesen TV mit Doulby System usw, wohl ein Traum für jeden heranwachsenden Jungen. Er ist finanziell viel besser gestellgestellt als ich, da ich seit dem Tod meines Freundes nicht mehr arbeite sowieso.
Der Tod meines Freundes beschäftigt meinen Sohn nicht so sehr, er hat nicht bei uns gewohnt, er hat ihn selten gesehen, er war auch nie eine Art Vaterersatz, da er sehr viel jünger als sein Vater war. Eher Eine Art Kumpel, mal geskypt oder bei Whatsapp geschrieben.
Leiden sieht mein Sohn mich nicht wirklich, er kommt erst gegen 17 Uhr von der Schule nachhause, ist dann aber auch noch oft bei Freunden. Ich reiße mich da sehr zusammen, wenn ich alleine bin ist es viel schlimmer

Dann nimm dir mal ein WE Zeit für ihn...setz dich hin und erzähle ihm wie es dir geht.
Mach ihm keine Vorwürfe das er zu seinem Vater will,auch kein schlechtes Gewissen (dann ist Mama ja alleine!!!)...rede sachlich und klar mit ihm.Er ist 10 und versteht da einiges.
Er ist ein Junge.Und er sieht gerade nur die Vorteile beim Vater.Wenn er aber fest dort lebt wird der Glanz bald verloren gehn...denn dann herscht Alltag.Und da muß dann genauso aufgeräumt und geholfen werden....vielleicht kannst du ihn ja mal zur Probe gehen lassen.Und abwarten....
Und du gönn dir dann mal eine Ausszeit.Fahr weg,du grübelst zuviel und hast auch ein Recht auf Leben.
Du verlierst deinen Sohn nicht...du lässt ihn nur los!
shelyra
69110 Beiträge
11.12.2014 14:13
Zitat von Anna2906:

Zitat von KratzeKatze:

ich glaube, eure Probleme haben viel mit dem Verlust deiner partners und der damit verbundenen Trauer zu tun.
vielleicht fühlt dein Sohn auch, das du es momentan nicht schaffst, ihm die Aufmerksamkeit zu geben, die er braucht.
für ihn muss es wahnsinnig scher sein, seine Mutter so leiden zu sehen.
vielleicht möchte er zu seinem Vater, um der situation zu entfliehen?!

Mein Freund ist bald 5 Monate tot, der Wunsch meines Sohnes besteht schon länger, ich denke so 6-7 Monate.
Mein Mann geht viel mit ihm zum Fußball, hat einen Kicker, mehrere Spielkonsolen, riesen TV mit Doulby System usw, wohl ein Traum für jeden heranwachsenden Jungen. Er ist finanziell viel besser gestellgestellt als ich, da ich seit dem Tod meines Freundes nicht mehr arbeite sowieso.
Der Tod meines Freundes beschäftigt meinen Sohn nicht so sehr, er hat nicht bei uns gewohnt, er hat ihn selten gesehen, er war auch nie eine Art Vaterersatz, da er sehr viel jünger als sein Vater war. Eher Eine Art Kumpel, mal geskypt oder bei Whatsapp geschrieben.
Leiden sieht mein Sohn mich nicht wirklich, er kommt erst gegen 17 Uhr von der Schule nachhause, ist dann aber auch noch oft bei Freunden. Ich reiße mich da sehr zusammen, wenn ich alleine bin ist es viel schlimmer


glaub mir, dein sohn bekommt das mit! er bekommt mit das du nicht mehr arbeitest. er bekommt mit dass du "nur noch funktionierst", dass du traurig bist, weinst usw...
auch wenn du dich zusammen reißt, ein kind spürt es wenn etwas mit den eltern nicht stimmt!

seh das ganze doch als chance an - dein sohn geht zu jemandem den er liebt und du hast die zeit die du brauchst um aus diesem tief heraus zu kommen, zeit für eine therpie (die ich dir wirklich ans herz legen würde...), zeit wieder auf die beine zu kommen, zeit "nur für dich"

und du verlierst deinen sohn nicht. er wird immer dein sohn bleiben
11.12.2014 15:13
Mein Ältester wollte damals auch zu seinem Vater bzw zu seiner Oma (wohnt im selben Haus wie der Vater)
Anfangs war ich natürlich dagegen. Das ist ja wie die Mutter schiebt das Kind ab, die Mutter hat kein Bock mehr, will das Kind einfach nicht mehr und was sollen überhaupt die Leute erst über mich reden....

Doch es wurde von Mal zu Mal schlimmer. Ständige Machtkämpfe. Was ich gesagt habe wurde missachtet oder das Gegenteil gemacht.
Dann fing er an in der Schule Lehrer und Schüler zu tyrannisieren, wurde aggressiv und gewaltätig.
Bis eines Tages die Schule das Jugendamt einschaltete und meinen Sohn von der Schule freistellte, weil er untragbar für das Unterrichtsgeschehen war-

Ich hatte viele intensive Gespräche mit dem Jugendamt, den Lehrern und meiner leiblichen Mutter (die einzige aus meinem Bekanntenkreis, die Verständnis hatte und mir beistand). Letztenendes hat mir das Jugendamt erklärt, dass das Kind ebenso das Recht hat bei seinem Vater zu leben, wie bei der Mutter. Dass man den Wunsch des Kindes respektieren sollte und den Weg auch wieder zurück offen lässt.

Bei mir kam das ja auch an und ehrlich gesagt, war ich auch mit meinen Kräften am Ende. Damals wollte ich das nie zugeben und auch nicht aussprechen, aber ich konnte nicht mehr. Man lebt schon permanent mit dem Gedanken, dass es gleich wieder kracht, dass wieder was vorfällt oder sich irgendwer über dein Kind beschwert. Tief in mir war ich schon lange davon überzeugt, dass es auch für mich besser wäre, wenn er zu seinem Vater zöge (Allerdings herrschte kein gutes Verhältnis zwischen dem Vater und seiner Mutter und mir. Seine Mutter zog mich oft vor Gericht, schwärzte mich mit Lügen beim Jugendamt und in meinem Umfeld an usw)

Ich wehrte mich weiter und versuchte Lösungen mit der Schule und dem Jugendamt zu erarbeiten, dass er wieder zu Schule kann. Begann mit ihm eine Erziehungstherapie und brachte auch ihn zum Psychologen für Einzelsitzungen. Doch es half nichts. 6 Wochen nach dem ersten Schulausschluss, war es für die Schule endgültig vorbei. Und auch für´s Jugendamt....

Sie setztem mir das Messer auf die Brust: Entweder ins Heim oder er muss in eine stationäre Jugendhilfeeinrichtung.

Natürlich haben alle über mich geredet. JEDER sogar meine eigene "Familie" und "Freunde" Und glaub mal niemand, aber wirklich niemand erzählte auch nur im Ansatz die Wahrheit.
Ich war überall die Rabenmutter, die sich nicht um ihr Kind kümmern konnte und es EINFACH SO weg gegeben hat, oder bei anderen wurde er mir auch vom Jugendamt weggenommen.
Das ging 2 Jahre so, dann zog ich weg... weit weg und habe neu angefangen.

Auf einmal hat es niemand mehr so schlimm gefunden. Ich wurde gefragt wie es dazu kam, ich habe mich erklärt und es war okay. Dadurch wurde ich mir in meiner Entscheidung bewusster und selbstsicherer. Ich weiß, dass ich das richtige getan habe. Für meinen Sohn und für mich. Wenn mich heute jemand nach meinen Kindern fragt, sage ich immer ich habe 3 Kinder. Mein großer Sohn lebt dauerhaft bei seinem Vater. Ich schäme mich nicht mehr dafür.

Außerdem weiß ich und jeder der mich kennt, dass ich eine gute Mutter bin, meine Kinder über alles liebe und wie jede andere Mutter auch alles für ihre Kinder tut.
11.12.2014 15:21
Was ich dir damit sagen wollte....

Dein Sohn ist bereits 10 Jahre alt, meiner war damal 8 Jahre alt, ich denke du solltest seinen Wunsch ernst nehmen und mit ihm und dem Vater sprechen wie so eine Einigung aussehen könnte, welche Vereinbarungen ihr trefft, wie lange er dort bleibt, wann er bei dir ist usw

Wir haben am Anfang sogar einen Zeitraum festgemacht. Es hieß am Anfang für 6 Monate auf Probe, dann schauen wir weiter.

Ich denke es würde dir auch sehr helfen, wenn du dich etwas mehr um dich sorgen könntest. Ich denke eine Auszeit könnte auch dir gut tun.

Aber wenn er eine Woche bei dir ist und eine Woche bei seinem Vater, dann hat er ja gar kein festes zu Hause, er ist doch dann zu gleichen Teilen bei dir und bei seinem Vater... oder???
Vielleicht ist diese Regelung nicht so gut für deinen Sohn, vielleicht sehnt er sich nach mehr Beständigkeit, vielleicht ist ihm der häufige Wechsel einfach zu viel?

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