Hallo,
meine Tochter hat mir eine Liste gezeigt mit Sachen die die Kinder nächste Woche für den Kunstunterricht benötigen.
Darunter ist ein spitzes Gemüsemesser.
Bei mir schrillen sämtliche Alarmglocken, ich finde das echt sau gefährlich.
Die Lehrerin meinte wenn das jemand außerhalb des Unterrichts auspacken sollte, würde sie persönlich für eine Klassenkonferenz sorgen.
Das zeigt mir dass sie das wohl auch nicht für ganz ungefährlich hält.
Ich schiebe momentan dezent Panik, wahrscheinlich ist das auch dem aktuellen Fall geschuldet der mich extrem betroffen gemacht hat.
Aber in der Klasse geht es momentan drunter und drüber, erst diese Woche musste ich dem Lehrer eine Mail schreiben.

Vielleicht reagier ich einfach über (kann wie gesagt auch dem momentanen Fall geschuldet sein) aber die Kinder haben es ja nicht nur in der Schule dabei sondern auch auf dem Schulweg. Es handelt sich um eine 6. Klasse. Ich habe echt schon Gedanken ob ich meine Tochter an dem Tag zuhause lasse.

Wie würdet ihr reagieren?

Ich denke dein schlechtes Gefühl ist dem aktuellen Fall geschuldet. Man ist da aktuell hellhöriger/dünnhäutiger.

Rein rational betrachtet: es ist nichts ungewöhnliches, es ist ein normales Werkzeug im Unterricht, auch ohne dies kann jederzeit ein Kind ein Messer oder ähnliches dabei haben.

Ich würde es wichtig finden, das die Lehrer die Kinder entsprechend sensibilisieren/aufklären. Ob die Ansage der Lehrerin das mit beinhaltet keine Ahnung.

Das Kind deswegen zu Hause lassen würde ich nicht. Schließlich kann jeden Tag ein Kind irgendetwas einstecken haben. Ich bin da eher Fraktion Informieren/Aufklären. Die Frage ist da, ob in der Schule der Fall Luise thematisiert wurde.

theoretisch könnte auch was mit einer häkel- oder stricknadel passieren

Zitat von Arielle30:

theoretisch könnte auch was mit einer häkel- oder stricknadel passieren

Oder mit der Schere die meine zB immer dabei hat.

Ich denke hier ist Aufklärung der richtige Weg. Und aufpassen, das man keine Ängste schürt. Auch wenn es gerade sehr präsent ist. Das ist einfach nicht etwas was alltäglich passiert. Das ist ein tragischer Einzelfall.

Ja theoretisch weiß ich das. Aber das kommt irgendwie bei meinem Gefühl nicht an.
Meine Tochter hat seit gestern Stress mit einer Mitschülerin mit der sie sich immer gut verstanden hat, heute sind dann auch mal ganz üble Ausdrücke seitens des Mädchens gefallen.

Mein Hirn zieht dann direkt Parallelen.

Mich nimmt das ganze glaube ich viel zu sehr mit

Ganz ehrlich ich kann dich ein bisschen verstehen gerade wegen der aktuellen Nachrichten
Also wenn ich an die Klasse meiner Tochter denke sehe ich keine große Sorge. Denk ich an die Klasse von meinen Neffen würde ich mich weigern ihn an den Tag dahin gehen zu lassen.

Kannst du sie vll an dem Tag zur Schule fahren und wieder abholen?

Zitat von Traumtänzerin84:

Kannst du sie vll an dem Tag zur Schule fahren und wieder abholen?

Danke. Das ist eine gute Idee. Ich müsste früher Feierabend machen aber das ist auf jeden Fall eine Option

Sprich doch die Lehrerin/Schule mal an und frage was sie den da Präventionsmäßig/aufklörungsmässig in diese Richtung machen (können).

Zitat von EmMi1415:

Ganz ehrlich ich kann dich ein bisschen verstehen gerade wegen der aktuellen Nachrichten
Also wenn ich an die Klasse meiner Tochter denke sehe ich keine große Sorge. Denk ich an die Klasse von meinen Neffen würde ich mich weigern ihn an den Tag dahin gehen zu lassen.

Ich denke gar nicht dass bewusst jemand jemand anderem was machen würde.

Aber die haben so ein paar Kandidaten direkt würden aus Spaß mit dem Messer in der Hand rumrennen.

Es wurde erst der Schrank der Klasse mit dem Besen zerstört während ein anderes Kind drin saß.
Einfach so weil es lustig war

Zitat von EmMi1415:

Ganz ehrlich ich kann dich ein bisschen verstehen gerade wegen der aktuellen Nachrichten
Also wenn ich an die Klasse meiner Tochter denke sehe ich keine große Sorge. Denk ich an die Klasse von meinen Neffen würde ich mich weigern ihn an den Tag dahin gehen zu lassen.

heute kam ein Artikel zu dem Thema ganz aktuell heraus, allerdings in einer ausländischen ONlinezeitung. Es handelte sich um 2 Kinder aus guten, bürgerlichen Verhältnissen, die in Freudenberg gut eingebunden waren. Also Kinder, denen man die Tat nie zugetraut hätte. Die Details dazu sind allerdings so grausam gewesen, das man es kaum glauben kann.

In dem Artikel wurde auch erwähnt, dass die Tatwaffe wahrscheinlich gar kein Messer gewesen ist, sondern ein anderer haushalsüblicher Gegenstand.

Letztlich kann man jemanden auch mit einem Kugelschreiber verletzen, oder Getrete, was auch immer, wenn der Wille dazu da ist.
Ich verstehe zwar deine Sorge, aber man vermeidet Gewalt nicht dadurch, dass man bestimmte Gegenstände untersagt.

Ich verstehe da deine Sorge ehrlich gesagt nicht.
Es gibt ja klare Regeln für die Messer und es wird eingeführt. Es ist doch sicher auch nicht das erste Mal, dass die Kinder mit scharfen Messern hantieren. Bei uns beginnen sie in der ersten Klasse damit.
Wenn du Angst haben solltest, dass die Kinder aufeinander einstechen, dann weiss ich auch nicht....

Zitat von Jaspina1:

Ich verstehe da deine Sorge ehrlich gesagt nicht.
Es gibt ja klare Regeln für die Messer und es wird eingeführt. Es ist doch sicher auch nicht das erste Mal, dass die Kinder mit scharfen Messern hantieren. Bei uns beginnen sie in der ersten Klasse damit.
Wenn du Angst haben solltest, dass die Kinder aufeinander einstechen, dann weiss ich auch nicht....

Bei uns ist es tatsächlich das erste Mal. Vorallem dass sie die selbst mitbringen müssen.
Stopp beim Wandertag hatten sie Mal mit Messern geschnitzt, die waren jedoch vom Waldpädagogen.

Was weißt du denn nicht wenn ich Angst habe?

Ich habe halt kein gutes Gefühl dabei. Aber oben habe ich ja auch geschrieben dass die Kinder da in meinen Augen noch ziemlich unvernünftig sind

Hmmm bei uns lernen die Kinder im Kindergarten schon das Schneiden.... Erst natürlich nur Obst und Gemüse...
In der 6. Haben wir in der Schule so Linoleumschnitzbilder gemacht... Sau scharf die Dinger...
Meine Jungs (9 und 11) arbeiten bei den Pfadfindern regelmäßig mit scharfen Schnittmessern... Das einzige Mal, wo was passiert ist, war als der mittlere das neue Schnittmessern aufmachen wollte (Zitat von ihm: "oh, direkt verkackt...").... War aber mit einem normalen Pflaster erledigt.

Kinder können sehr viel, wenn man es ihnen traut und kaum etwas, wenn man ihnen nichts zutraut. Die Lehrkraft würde das nicht machen, wenn die Erfahrungen damit schlecht wären die haben ja auch keinen Bock auf unnötigen Stress. (Bei uns wurden bereits SO viele Sachen gestrichen, die früher normal waren, nur weil 1 oder 2 Jahrgänge frei drehen mussten... Wenn so ein Projekt in Unterricht nur einmal schief gegangen wäre, wäre es höchstwahrscheinlich direkt Geschichte).

Und was die aktuelle Situation angeht... Mit hilft da vor Augen zu führen, dass so etwas a) immernoch absolut selten ist und b) wenn es passiert kaum zu verhindern ist, weil man nicht nur mit Messern Schaden zufügen kann...
Ich hätte da also wenig Bedenken, würde aber meinen Kind präventiv vor dem Schulweg nochmal an die Basics erinnern im Umgang mit Messern

Also bei 6 Jährigen würde bei mir auch alles schrillen. Bei ca. 12 Jährigen...naja, als ob die nicht mit einem Gemüsemesser umgehen können. Beziehungsweise, wenn sie es nicht können, wird es eh höchste Zeit, dass sie es lernen.
Und nur weil ein paar 6t Klässler Gemüsemesser für die Schule mitnehmen, heißt das nicht, dass es zu Messermeuchelei kommt. Das ist sogar ziemlich unwahrscheinlich. Da würde ich mir eher an den anderen Tagen Gedanken machen, dass irgendjemand irgendeine Waffe mitnimmt, um irgendwas damit anzustellen.
Passieren kann immer und überall was. Messerstecherei mit nem kleinen Gemüsemesser, an einem Tag, wo jeder so ein Messerchen dabei hat: äußerst unwahrscheinlich