Mütter- und Schwangerenforum

Nun ist es soweit - Vater kommt ins Pflegeheim

iceangel29
8193 Beiträge
28.08.2012 08:05
Ich weiss nicht ob ich in der richtigen Rubrik bin , wenn nicht bitte verschieben.
Ich suche mal ein wenig Rat und Mädels deren Eltern oder Angehörige auch im Pflegeheim sind oder die in einem Arbeiten.
Ich selber arbeite ja auch in einen aber es ist doch eine große Hilflosigkeit wenn es die eigenen Eltern betrifft , zumal ich null Plan hab was und wie das nun mit den Kosten wird.
Ich möchte das erstmal mit meinen Vater über die Kurzzeitpflege versuchen , glaube aber nicht wirklich das er danach wieder in die Häuslichkeit zurück kehren kann.
28.08.2012 08:32
Hallo,

das Wichtigste ist, dass du ehrlich bist. Man muss seinen Eltern/Oma/Opa/Tante immer die Wahrheit sagen, wenn es um sowas geht. Für die meisten bricht eine Welt zusammen, wenn sie einfach vor Tatsachen gestellt werden und dann möchte ich dir noch sagen, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst. Ich kenne zwar deine Vorgeschichte nicht, aber du hast dir das sicher reichlich überlegt und durchdacht und manchmal gibt es eben keine andere Lösung. Ich weiß nicht wie fit dein Papa ist und in wie weit da schon alles geregelt ist aber vielleicht kannst du mit ihm zusammen ein Heim aussuchen, dann kann er noch mitbestimmen und fühlt sich vielleicht nicht so überrumpelt.

Zu den Kosten. Hat dein Papa eine Pflegestufe oder ist eine Prüfung vom Medizinischen Dienst geplant? Denn danach richtet sich der Preis für den Heimaufenthalt bzw. wieviel die Pflegekasse davon übernimmt und was man letztendlich noch zuzahlen muss. Dann kommt es natürlich noch darauf an ob er eigenes Vermögen hat, das wird dafür zuerst aufgebraucht und erst dann wird Geld von den Verwandten verlangt wobei sich dieses wieder nach dem Einkommen richtet und in Bedarfsfällen vom Sozialamt bezahlt wird.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Liebe Grüße
Babymaus19
67 Beiträge
28.08.2012 08:35
Also mit den Kosten ist das soooo, es wird geprüft was dein Vater an Geld hat oder ob er Eigentum besitzt, sobald das Geld vom Vater nicht reicht sind die Kinder dran, dann mußt du alles offen legen was du hast, wieviel du Verdienst, ob du Sparguthaben hast, was du an Schulden hast wenn du welche hast usw. Das ist ein heiden Papierkram, habe das schon selber hinter mir.
iceangel29
8193 Beiträge
28.08.2012 09:50
Zitat von mirfälltnixein:

Hallo,

das Wichtigste ist, dass du ehrlich bist. Man muss seinen Eltern/Oma/Opa/Tante immer die Wahrheit sagen, wenn es um sowas geht. Für die meisten bricht eine Welt zusammen, wenn sie einfach vor Tatsachen gestellt werden und dann möchte ich dir noch sagen, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst. Ich kenne zwar deine Vorgeschichte nicht, aber du hast dir das sicher reichlich überlegt und durchdacht und manchmal gibt es eben keine andere Lösung. Ich weiß nicht wie fit dein Papa ist und in wie weit da schon alles geregelt ist aber vielleicht kannst du mit ihm zusammen ein Heim aussuchen, dann kann er noch mitbestimmen und fühlt sich vielleicht nicht so überrumpelt.

Zu den Kosten. Hat dein Papa eine Pflegestufe oder ist eine Prüfung vom Medizinischen Dienst geplant? Denn danach richtet sich der Preis für den Heimaufenthalt bzw. wieviel die Pflegekasse davon übernimmt und was man letztendlich noch zuzahlen muss. Dann kommt es natürlich noch darauf an ob er eigenes Vermögen hat, das wird dafür zuerst aufgebraucht und erst dann wird Geld von den Verwandten verlangt wobei sich dieses wieder nach dem Einkommen richtet und in Bedarfsfällen vom Sozialamt bezahlt wird.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Liebe Grüße


danke das hilft mir schon sehr ... mein dad hat (noch) Pflegestufe 1 mit §45b im höchstsatz . Mein Vater hat multiinfarktdemenz und ist seitdem er gestern ins KH gekommen ist - kognitiv nicht mehr erreichbar.
Habe grade mit der Pflegekasse gesprochen , ihm stehen wohl 2 mal 28 Tage im Pflegeheim zu die voll bezahlt werden und danach muss man mal schauen .
Meine Eltern leben beide von seiner Rente das sind 1280€ - meine Mutter bekommt noch keine Rente da sie erst 62 ist - sie hat kein Einkommen.
Tja das mit den Kindern wird dann ja ein riiiiiiesen Theater - ich habe noch 8! Geschwister teils mit Eigenheimen und Vermögen und teils hat ganz normale Otto Normal Verdiener. Mir selbst können die nix wegnehmen bzw anrechnen.
Kümmert sich im Falle einer Vollstationären Aufnahme das Sozialamt darum die Kinder zu Überprüfen oder ist das meine Aufgabe ?
Wie oben schon genannt kann ich leider nicht meinen Vater mit in die Entscheidung einbeziehen , weiss aber seine Prinzipien diesbezüglich , er hat mir die Vorsorgevollmacht für sich erteilt wo wir alles damals festgehalten haben und ich in seinen Sinne aggiere... ich hoffe ich mache alles richtig wobei das eigene Gewissen immer nebenher läuft und alles 3 mal hinterfragt....
KaylasMommy85
6139 Beiträge
28.08.2012 09:53
Ich arbeite in der Verwaltung in einem Pflegeheim.. wenn du fragen hast kannst du dich gerne melden!! Viele können nach einer Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege wieder nach Hause... is in Fall zu Fall anders.
KaylasMommy85
6139 Beiträge
28.08.2012 09:56
Achso zu den Kosten. Also bei einer Kurzzeitpflege ist es bei uns so.
Pflegestufe 1 28 Tage
Pflegestufe 2 25 Tage
Pflegestufe 3 23 Tage
Eigenanteil am Tag rund 30 Euro. Den Rest bezahlt die Pflegekasse.

Und wenn es ein stationärer Aufenthalt wird dann sind es bei
Pflegestufe 1 rund 1300 im Monat
bei Pflegestufe 3 dann schon um die 1600 im Monat

Aber es wird ja niemand vor die Tür gesetzt. Der Bezirk also ein Sozialhilfeantrag kann ja jederzeit gestellt werden. Die übernehmen dann die vollen Kosten vom Eigenanteil inkl. Taschengeld im Monat. Das liegt grad so bei 100,98. Also das ist in Bayern bei uns so.
KaylasMommy85
6139 Beiträge
28.08.2012 09:59
ja dann bekommt dein Vater noch Verhinderungspflege das sind dann nochmal soviel wie bei Kurzzeitpflege. Aber die Tage rechnen sich nach der Pflegestufe. Wenn er höher eingestuft wird, dann wird das Budge von jeweils 1550 nicht für 28 Tage reichen. Das kommt aber auf das Heim an. Die haben ja verschieden Kosten.
iceangel29
8193 Beiträge
28.08.2012 10:43
Zitat von KaylasMommy85:

Achso zu den Kosten. Also bei einer Kurzzeitpflege ist es bei uns so.
Pflegestufe 1 28 Tage
Pflegestufe 2 25 Tage
Pflegestufe 3 23 Tage
Eigenanteil am Tag rund 30 Euro. Den Rest bezahlt die Pflegekasse.

Und wenn es ein stationärer Aufenthalt wird dann sind es bei
Pflegestufe 1 rund 1300 im Monat
bei Pflegestufe 3 dann schon um die 1600 im Monat

Aber es wird ja niemand vor die Tür gesetzt. Der Bezirk also ein Sozialhilfeantrag kann ja jederzeit gestellt werden. Die übernehmen dann die vollen Kosten vom Eigenanteil inkl. Taschengeld im Monat. Das liegt grad so bei 100,98. Also das ist in Bayern bei uns so.


hhm also ich hab das heut früh am telefon so verstanden das mein Vater salopp gesagt 4 wochen Kurzzeitpflege im Jahr "gratis" bekommt , also die Pflegekasse das komplett bezahlt ohne eigenanteil und erst nach den 4 Wochen der Eigenanteil anfällt
28.08.2012 10:46
Zitat von iceangel29:

Zitat von mirfälltnixein:

Hallo,

das Wichtigste ist, dass du ehrlich bist. Man muss seinen Eltern/Oma/Opa/Tante immer die Wahrheit sagen, wenn es um sowas geht. Für die meisten bricht eine Welt zusammen, wenn sie einfach vor Tatsachen gestellt werden und dann möchte ich dir noch sagen, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst. Ich kenne zwar deine Vorgeschichte nicht, aber du hast dir das sicher reichlich überlegt und durchdacht und manchmal gibt es eben keine andere Lösung. Ich weiß nicht wie fit dein Papa ist und in wie weit da schon alles geregelt ist aber vielleicht kannst du mit ihm zusammen ein Heim aussuchen, dann kann er noch mitbestimmen und fühlt sich vielleicht nicht so überrumpelt.

Zu den Kosten. Hat dein Papa eine Pflegestufe oder ist eine Prüfung vom Medizinischen Dienst geplant? Denn danach richtet sich der Preis für den Heimaufenthalt bzw. wieviel die Pflegekasse davon übernimmt und was man letztendlich noch zuzahlen muss. Dann kommt es natürlich noch darauf an ob er eigenes Vermögen hat, das wird dafür zuerst aufgebraucht und erst dann wird Geld von den Verwandten verlangt wobei sich dieses wieder nach dem Einkommen richtet und in Bedarfsfällen vom Sozialamt bezahlt wird.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Liebe Grüße


danke das hilft mir schon sehr ... mein dad hat (noch) Pflegestufe 1 mit §45b im höchstsatz . Mein Vater hat multiinfarktdemenz und ist seitdem er gestern ins KH gekommen ist - kognitiv nicht mehr erreichbar.
Habe grade mit der Pflegekasse gesprochen , ihm stehen wohl 2 mal 28 Tage im Pflegeheim zu die voll bezahlt werden und danach muss man mal schauen .
Meine Eltern leben beide von seiner Rente das sind 1280€ - meine Mutter bekommt noch keine Rente da sie erst 62 ist - sie hat kein Einkommen.
Tja das mit den Kindern wird dann ja ein riiiiiiesen Theater - ich habe noch 8! Geschwister teils mit Eigenheimen und Vermögen und teils hat ganz normale Otto Normal Verdiener. Mir selbst können die nix wegnehmen bzw anrechnen.
Kümmert sich im Falle einer Vollstationären Aufnahme das Sozialamt darum die Kinder zu Überprüfen oder ist das meine Aufgabe ?
Wie oben schon genannt kann ich leider nicht meinen Vater mit in die Entscheidung einbeziehen , weiss aber seine Prinzipien diesbezüglich , er hat mir die Vorsorgevollmacht für sich erteilt wo wir alles damals festgehalten haben und ich in seinen Sinne aggiere... ich hoffe ich mache alles richtig wobei das eigene Gewissen immer nebenher läuft und alles 3 mal hinterfragt....


Soweit ich weiß, ist es jetzt erstmal wichtig nach der Pflegestufe zu gucken, denn darauf baut sich meines Wissens alles auf.Ich kann mir nicht vorstellen, dass er bei Pflegestufe 1 bleibt). Ich arbeite aber in der Pflege und kann dir halt nur das sagen, was ich beiläufig mitkriege. Denn mit Verwaltung und dem ganzen Kram haben wir nciht viel zu tun. Das mit den Geschwistern wird die zuständige Behörde übernehmen, ich denke ihr werdet alle angeschrieben und dann zu den jeweiligen Beitragssätzen verpflichtet( wenn das eigene Vermögen deines Vaters nicht ausreicht (Haus, Sparkonten, Rente etc..)) . Aber bei dem Erstgespräch im Heim, wird dir sicher alles erklärt und wenn es ein gutes Heim ist bzw. ein guter Heimleiter/Pflegedienstleitung wird sie/er dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Es ist eine große Verantwortung nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden, gerade weil in den meisten Familien vorher nicht viel drüber gesprochen wird. Ich wünsche dir eine Menge Kraft für die kommende Zeit und dass du von deiner Familie bei den Entscheidungen unterstützt wirst, denn dann musst die Bürde nicht allein tragen und dich nicht immer wieder fragen ob du alles richtig gemacht hast.

Liebe Grüße
KaylasMommy85
6139 Beiträge
28.08.2012 11:05
Zitat von iceangel29:

Zitat von KaylasMommy85:

Achso zu den Kosten. Also bei einer Kurzzeitpflege ist es bei uns so.
Pflegestufe 1 28 Tage
Pflegestufe 2 25 Tage
Pflegestufe 3 23 Tage
Eigenanteil am Tag rund 30 Euro. Den Rest bezahlt die Pflegekasse.

Und wenn es ein stationärer Aufenthalt wird dann sind es bei
Pflegestufe 1 rund 1300 im Monat
bei Pflegestufe 3 dann schon um die 1600 im Monat

Aber es wird ja niemand vor die Tür gesetzt. Der Bezirk also ein Sozialhilfeantrag kann ja jederzeit gestellt werden. Die übernehmen dann die vollen Kosten vom Eigenanteil inkl. Taschengeld im Monat. Das liegt grad so bei 100,98. Also das ist in Bayern bei uns so.


hhm also ich hab das heut früh am telefon so verstanden das mein Vater salopp gesagt 4 wochen Kurzzeitpflege im Jahr "gratis" bekommt , also die Pflegekasse das komplett bezahlt ohne eigenanteil und erst nach den 4 Wochen der Eigenanteil anfällt


Das kann ich mir nicht vorstellen.. einen gewissen Anteil zur Kurzzeitpflege muss sicher geleistet werden. Aber das würde ich dann beim Heim anfragen. Es kommt nämlich auf die Heimkostetn an. Kurzzeitpflege Budget ist bei 1550 im Jahr und Verhinderungspflege das selbe nochmal. Wenn der Heimplatz in dem Budget liegt dann müsstet ihr nichts zahlen.
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