Mütter- und Schwangerenforum

Sohn nach Papa-WE voellig ausgewechselt

iceangel
376 Beiträge
21.11.2012 09:06
Guten morgen,

wenn mein Sohn das WE bei seinem Vater verbringt, kommte er wie ausgewechselt zurueck, das ist der Wahnsinn. Er ist jetzt 6 Jahre und wird von Tag zu Tag selbstbewusster und testet natuerlich seine Grenzen aus, aber er ist so ein wirklich lieber Junge. Man kann mit ihm auch vernuenftig reden, aber wenn er bei seinem Vater war, braucht er mindestens drei Tage um sich zu aklimatisieren. Er motzt, diskutiert aufs uebelste, meckert, isst nicht mehr vernuenftigt usw.

Mir ist schon klar, dass es fuer ihn schwer ist und ich versuche mit ihm ueber seine Gefuehle zu sprechen.

Wie ist das bei euch bzw. euren Kindern? Habt ihr auch so Probleme?

Noch zur Info: Ich lebe seit mehr als 3 Jahren getrennt vom Kindesvater, bin auch seit dieser Zeit gluecklich mit meinem Schatz zusammen, der meinen Sohn wie sein eigenes Kind behandelt. Die Zwei verstehen sich wirklich super und unternehmen auch mal Dinge ohne mich z.B. 1xwoechentliches Fussballtraining usw.

Waere ueber Erfahrungen dankbar.

PS: Zu meinem EX habe ich ein gutes, freundschaftliches Verhaeltnis, da gibt es keine Probleme...
Alinchen
792 Beiträge
21.11.2012 09:17
Ich und mein bruder sind auch scheidungskinder! Als wir noch kleiner waren, und wir bei unserem Vater waren war mein Bruder auch immer anders .. Er gab meiner Mutter die "Schuld" weil sie sich getrennt hat ( es war von beiden Seiten, nur sie ist letztendlich ausgezogen ) er hat danach auch immer schlechte Laune gehabt und hat ihr immer vorgehalten wie toll doch bei Papa alles ist usw..
Ich weis nicht wie es bei euch war, aber es ist für ein Kind immer sehr schwer ( auch wenn ein Super Ersatzpapa da ist) !
Was sagt denn dein ex dazu? Vielleicht kannst du ja ihn mal drauf ansprechen..
Hampi
2151 Beiträge
21.11.2012 09:52
Kenne ich von Bekannten. Da darf der Kleine bei Papa ALLES und der merkt natürlich nichts davon, wenn er dann der Mutter auf der Nase herumtanzt... Z.B. Darf er sich bei Papa satt trinken, was ja nun wirklich nicht sein muss. Und seine Mutter hat dann den Kampf, wenn er was essen soll... Schwierige Situation!
Wellsie23
981 Beiträge
21.11.2012 09:52
also ich kann nur von meinen geschwister reden, weil das nicht mein papa ist und ich weiß noch, das meine schwester und mein bruder eigentlich genauso reagiert hatte, die brauchten auch immer 2-3 tage, um wieder auf normal zu kommen, mein bruder war immer sehr weinerlich gewesen, meine schwester eher bockig und zickig, woran es lag?

kann ich nicht zu 100% sagen, ich weiß nur von meiner schwester, das sie immer benachteilig wurde, musste sich also zimmer teilen, hat die abgetragenden klamotten von ihren cousinen geschenkt bekommen, während mein bruder alles neu bekommen hat

bei mein bruder denke ich mal, das er einfach total sensibel ist und auch sehr an seinen vater hängt, da waren die so zwischen 6 und 10, der unterschied zwischen denn beiden sind ca. 3 jahre, also ging das schon etwas länger das ganze

mittlerweile sind die beiden 16 und 13, sie geht so gut wie garnicht mehr hin, weil sie kein bock hat, also nur noch er uund er kommt jetzt super klar damit

ich hoffe, das hilft irgendwie

viele kinder geben sich ja auch die schuld dafür, das die eltern nicht mehr zusammen sind oder kommen damit halt einfach nicht klar und begreifen das einfach nicht
21.11.2012 09:53
Guten Morgen,

ich kenne das.... Mein Sohn ist zwar erst 3, aber auch bei ihm merkt man das ganz stark..... ABER ich glaube, dass das zum einen an uns liegt. Ich finde man merkt ihm an, dass er unsicher ist. Er liebt sienen Papa, er liebt aber auch seine Mama und bemerkt die angspannte Situation zwischen uns... er sitzt also zwischen den Stühlen....
Dann ist es eben so, dass viele Dinge anders laufen bei Papa als bei uns... Klar, Papa hat den Kleinen nur alle 14 Tage und dann für 2 Tage.... Somit ist die Situtaion bei denen wesentlich entspannter. Er nimmt sich Zeit für seinen Sohn und ist in dieser Zeit komplett für ihn da. Verwöhnt ihn.... und ja er darf dort Dinge die er zu hause nicht dürfte.... Das ist aber nun mal so und ganz normal... Das ist der Großelterneffekt übertragen auf den Besuch bei Papa.... Ich versuche dann immer möglichst normal zu bleiben.... Seine Toberei und Zickerei weitestgehend zu ignorieren oder mit "Mann, bist du heute aber mal wieder eine Ziege" oder "Was denn bei dir los? Hast du deine gute Laune bei Papa vergessen?" zu komentieren. Und auf gar keinen Fall, nehme ich es Persönlich wenn er nicht von mir auf den Arm genommen werden will, sondern von Papa oder ähnliches.
Ich glaube dass dieser Wechsel und die Situation für kein Kind leicht ist.... ABER letzten endes sind wir Eltern an dieser Situation "schuld" und sollten dem Kind mit diesem Dilemma helfen.....

Gut zu reden, Verständnis zeigen, ihm schnell den Weg in den Alltag zurück zeigen.

Mit 6 Jahren erlangen Kinder ein Alter in denen sie sehr wohl bemerken, dass ihre Lebenssituation nicht "normal" ist... anders als bei manchen Freunden... Sie fangen an darüber nachzudenken warum das so ist usw.....
21.11.2012 10:02
Zitat von Hampi:

Kenne ich von Bekannten. Da darf der Kleine bei Papa ALLES und der merkt natürlich nichts davon, wenn er dann der Mutter auf der Nase herumtanzt... Z.B. Darf er sich bei Papa satt trinken, was ja nun wirklich nicht sein muss. Und seine Mutter hat dann den Kampf, wenn er was essen soll... Schwierige Situation!


Sorry aber für mich sind das Kleinigkeiten über die man sich nun mal gar nicht aufzurgen hat Das klingt für mich fast danach, als ob egal ist was der Vater tut, es ist eh immer schlecht für´s Kind, aber in Wahrheit ist es schlecht für die Mutter. Sie kommt mit irgendwelchen Gefühlen ganz egal ob Hass, Verachtung, verletzter Stolz oder verschmähte Liebe, nicht klar und überträgt es auf das Handeln des Vaters.
Mein Gott, sind wir doch mal ehrlich. Der Vater sieht sein Kind alle zwei Wochen. Die meisten Väter lieben ihr Kinder genauso wie es die Mutter tut und vermissen diese während der Woche.... Ist es nicht das normalste das man so dann lieber das Miteinander genießt als irgendwelche strengen Erziehungsregeln zu befolgen, die Muttern mit auf den Weg gibt???
Kinder können sehr wohl den Unterschied lernen wo sie was dürfen und wo nicht. Und dazu gehört eben mal, genau aus zu probieren wie weit ich bei Mama gehen kann..... Glaubt ihr die Kinder versuchen das gleiche nicht auch bei Papa???? Mal versuchen ob da mehr zu holen ist????

Also ganz ehrlich.... mögen manche als richtig sehen und manche nicht. Aber wenn es mir ganz zu bunt ist, sage ich auch mal zu meinem Sohn "So funktioniert das hier nicht!!! Hier machst du das so und so!" und dabei betone ich das HIER.... und wenn mal der Spruch kommt "Bei Papa darf ich aber...." Dann gibts von mir ein "Das ist schön! Aber du bist ja jetzt gerade nicht bei Papa sondern bei mir und bei mir darfst du das eben nicht!"
Winterstiefel
3505 Beiträge
21.11.2012 10:46
Weder ich, noch meine Kinder kennen diese Situation. Daher *Achtung Küchenpsychologie*

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Kind einfach wütend ist.

Du kannst noch so eine gute Mutter sein und dein Partner noch so ein guter Freund, aber ihr könnt ihm den Vater einfach nicht ersetzen.
Dazu verstehst du dich gut mit dem Papa.

Wie soll das greifbar sein für ein Kind, dass Mama und Papa sich zwar mögen, aber dennoch nicht alltägliche Familie sein können?
Er kann Papa nur ohne Mama haben und Mama nur ohne Papa.

Möglicherweise begreift er in dem Alter auch einfach, dass sich das nie ändern wird.

Dass das traurig und wütend macht und des öfteren von dem kleinen Geist verarbeitet werden muss, kann ich mir gut vorstellen.

Ich glaube, mehr als ihn auf diesem Weg begleiten und ihm mit Verständnis begegnen, kann man nicht tun.
Hampi
2151 Beiträge
21.11.2012 14:54
Zitat von wirrwarr:

Zitat von Hampi:

Kenne ich von Bekannten. Da darf der Kleine bei Papa ALLES und der merkt natürlich nichts davon, wenn er dann der Mutter auf der Nase herumtanzt... Z.B. Darf er sich bei Papa satt trinken, was ja nun wirklich nicht sein muss. Und seine Mutter hat dann den Kampf, wenn er was essen soll... Schwierige Situation!


Sorry aber für mich sind das Kleinigkeiten über die man sich nun mal gar nicht aufzurgen hat Das klingt für mich fast danach, als ob egal ist was der Vater tut, es ist eh immer schlecht für´s Kind, aber in Wahrheit ist es schlecht für die Mutter. Sie kommt mit irgendwelchen Gefühlen ganz egal ob Hass, Verachtung, verletzter Stolz oder verschmähte Liebe, nicht klar und überträgt es auf das Handeln des Vaters.
Mein Gott, sind wir doch mal ehrlich. Der Vater sieht sein Kind alle zwei Wochen. Die meisten Väter lieben ihr Kinder genauso wie es die Mutter tut und vermissen diese während der Woche.... Ist es nicht das normalste das man so dann lieber das Miteinander genießt als irgendwelche strengen Erziehungsregeln zu befolgen, die Muttern mit auf den Weg gibt???
Kinder können sehr wohl den Unterschied lernen wo sie was dürfen und wo nicht. Und dazu gehört eben mal, genau aus zu probieren wie weit ich bei Mama gehen kann..... Glaubt ihr die Kinder versuchen das gleiche nicht auch bei Papa???? Mal versuchen ob da mehr zu holen ist????

Also ganz ehrlich.... mögen manche als richtig sehen und manche nicht. Aber wenn es mir ganz zu bunt ist, sage ich auch mal zu meinem Sohn "So funktioniert das hier nicht!!! Hier machst du das so und so!" und dabei betone ich das HIER.... und wenn mal der Spruch kommt "Bei Papa darf ich aber...." Dann gibts von mir ein "Das ist schön! Aber du bist ja jetzt gerade nicht bei Papa sondern bei mir und bei mir darfst du das eben nicht!"


DER Vater sieht sein Kind jedes zweite Wochenende UND jeden Mittwoch UND wenn er es sonst mal sehen möchte auch. Sie gibt ihm keine Erziehungsregeln "mit", so ein Blödsinn. Du unterstellst ihr hier Sachen, ist ja unglaublich. Es kann aber für KEIN Kind gut sein, wenn es sich mit Säften satt trinkt und dann GAR NICHTS (NICHTS!!) isst. Oder willst mir hier weiß machen, dass Väter es mit solchen Erlaubnissen gut machen sollten, dass sie ihr Kind nicht so häufig sehen? Es gibt Grenzen, die JEDER einhalten sollte. Punkt aus. Und ein Vater der sein Kind wirklich nur alle zwei Wochen sieht sollte trotzdem an die Erziehung seines Kindes (selber) denken. So viel darf man nun wirklich verlangen. Es ist was anderes, wenn er seinem Kind innerhalb weniger Tage natürlich mehr ermöglicht, weil er es nunmal auf komprimierte Zeit besser kann als Mama (sie kann nicht jeden Tag ein Eis kaufen, das Flugzeug vor dem Supermarkt füllen, ins Kino gehen, etc) aber gewisse Dinge gehen eben gar nicht. Dazu zähle ich, dass ein Kind essen MUSS.
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