Mütter- und Schwangerenforum

Beckenbodenverletzungen durch vaginale Geburt, suche Betroffene!!!

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mamaimweb
18 Beiträge
12.12.2016 11:58
Habe wie schon in einen anderen Thread beschrieben eine Verletzung an einem Beckenbodenmuskel ( Levator ani ) durch eine vaginale Geburt mit Kristellerhilfe erlitten, seitdem habe ich nur Probleme und renne von einem Arzt zum nächsten... leider ohne Erfolg. Alle die Ärzte, die so von einer vaginalen Geburt geschwärmt haben, lassen mich nun fallen wie eine heiße Kartoffel. Keiner hat davor gewarnt was wirklich alles passieren kann. Nun habe ich trotz Beckenbodentraining eine Zystozele ( Blasensenkung ) einen Scheidenvorfall und kein Gefühl mehr beim Sex ( mein Partner übrigens auch nicht ) da ich zu weit bin. Vor der Geburt hatte ich einen super trainierten Beckenboden, war eng und hatte ein tolles Sexleben.

Nun bin ich auf der suche nach Gleichgesinnten, die es mit oder ohne OP wieder hinbekommen haben. Mich würde interessieren ob hier noch Jemand eine LEVATOR Verletzung hat und operiert wurde oder es anders wieder hinbekommen hat. Bitte helft mir, es belastet mich wirklich extrem!!!!
zooey
211 Beiträge
12.12.2016 13:53
Ich bin zwar nicht direkt betroffen (zumindest nicht in dem Ausmaß denke ich), hab aber auch nach Saugglocke und Kristeller noch Beckenbodenprobleme. Darf ich trotzdem fragen, wie und wann sich das bei dir bemerkbar gemacht hat? Also die Blasensenkung und der Scheidenvorfall...
lena5000
10 Beiträge
18.02.2017 22:49
Ich bin an einem Austausch interessiert.
BigBavaria
1911 Beiträge
19.02.2017 23:26
Ich les auch mal mit...

Bei mir ist ein TVT-Band plus vordere Plastik geplant...
lena5000
10 Beiträge
04.03.2017 18:21
Mmhh, dann schreibe ich mal was dazu.
Ich hatte eine vaginale Geburt mit 1,5h Kristerller-Hilfe dreimal pro Wehe, welche schließlich in einer Zangengeburt endete.
Ziuvor hatte ich einen gut trainierten Beckenboden ohne jegliche Probleme. Auch in der Schwangerschaft hatte ich keinerlei Probleme.
Seit der Geburt habe ich sehr starke Beckenbodenprobleme. Ich mache seit 4 Monaten jeden Tag Beckenbodengymnastik, habe drei Rückbildungskurse besucht und Einzelphysiotherapie.
Bei mir hat sich nichts geändert, d.h. keine Verbesserung feststellbar. Kein Gefühl, alles weit und offen und Beckenboden so schwach, dass kaum anspannbar.
So langsam verliere ich jegliche Hoffnung auf Besserung.
Katjafa
3 Beiträge
04.05.2019 23:03
Hi, habe auch einen levatorabriss, dabei war es eine "normale" geburt mit normalgroßem kind. Kein arzt wollte mir glauben, dass ich noch monate später von der geburt einseitig schmerzen habe (ob ich da nicht eher mal draufgefallen sei?). Beim 4. Arzt dann doch die diagnose. Dazu senkungen überall. Verstärker harndrang, druckgefühl beim laufen und springen - sport ist damit wohl für immer vorbei. Sex ist auch nicht mehr so, wie er mal war. Durch beckenbodengymnastik wurde es mit dem druckgefühl etwas besser. Sex keine ahnung, hatten wir eh erst wieder, als ich mich ein bisschen normaler fühlte, nach ca. 1 jahr täglichem beckenbodentraining. Die schmerzen kommen leider immer noch hin und wieder zurück. Und angst vor verschlimmerung der senkungen und ops usw. Habe ich auch. Totale frustration!
mamaimweb
18 Beiträge
10.07.2019 08:40
Geht mir leider genauso, die vaginale Geburt hat mein Leben zerstört, spare gerade auf eine OP bei einem plastischen Chirurgen, da kein Arzt mich ernst nimmt. Senkungen und Veränderungen im Intimbereich seien nach einer vaginalen Geburt normal, dafür hab ich ja jetzt ein Kind...
Sex sei unwichtig, man kann auch andere Sachen machen...
Auf jedenfalls wird man sobald man Problem nach der Geburt hat nur vertröstet, keiner fühlt sich verantwortlich und alle diejenigen, die vorher zu einer vaginalen Geburt geraten haben, lassen einen fallen wie eine heiße Kartoffel....
Die Geburt ist jetzt übrigens 3 Jahre her....

Vaginale Geburten sind was ganz Naturliches... Erdbeben übrigens auch...
10.07.2019 09:21
Was passiert da konkret?
Bzw. was geht da kaputt?

Bin nur neugierig und nicht betroffen.
Jaspina1
2357 Beiträge
10.07.2019 09:23
Es tut mur leid, dass ihr solche Probleme erleiden müsst seit der Geburt. Ich finde es sehr wichtig ao lange zu suchen, bis man einen Spezialisten auf dem Gebiet findet. Also vielleicht eine Klinik in Deutschland, die auf sowas spezialisiert ist und im Zweifelsfall halt die Fahrt auf sich nehmen. Ich habe von einem tollen Training gehört, dass auch nach Jahren noch gute Effekte hat auf den Beckenboden, auch bei schwierigen Fällen . Ich suche es noch raus...

Ansonsten finde ich aber auch, dass man hier in dem Forum Angst verbreiten sollte vor natürlichen Geburten. Es ist statistisch schon sehr sehr selten, dass man noch Jahre nach der Geburt Probleme hat. Und Kristallern gehört ja auch nicht gerade zu jeder normalen Geburt dazu. Eigentlich ist es sogar total umstritten, wird aber leider immer noch zu viel gemacht. Da sollte man sich politisch stark machen, dass über sowas Buch geführt werden muss. Also dass es in Geburtsberichten auftauchen muss, ob der Kristallergriff angewendet wurde und ein Zusammenhang zu Beckenbodenproblemen untersucht werden sollte...
10.07.2019 09:29
Zitat von Jaspina1:

Es tut mur leid, dass ihr solche Probleme erleiden müsst seit der Geburt. Ich finde es sehr wichtig ao lange zu suchen, bis man einen Spezialisten auf dem Gebiet findet. Also vielleicht eine Klinik in Deutschland, die auf sowas spezialisiert ist und im Zweifelsfall halt die Fahrt auf sich nehmen. Ich habe von einem tollen Training gehört, dass auch nach Jahren noch gute Effekte hat auf den Beckenboden, auch bei schwierigen Fällen . Ich suche es noch raus...

Ansonsten finde ich aber auch, dass man hier in dem Forum KEINE Angst verbreiten sollte vor natürlichen Geburten. Es ist statistisch schon sehr sehr selten, dass man noch Jahre nach der Geburt Probleme hat. Und Kristallern gehört ja auch nicht gerade zu jeder normalen Geburt dazu. Eigentlich ist es sogar total umstritten, wird aber leider immer noch zu viel gemacht. Da sollte man sich politisch stark machen, dass über sowas Buch geführt werden muss. Also dass es in Geburtsberichten auftauchen muss, ob der Kristallergriff angewendet wurde und ein Zusammenhang zu Beckenbodenproblemen untersucht werden sollte...


Ich habe da mal noch das fehlende Wort eingefügt

Und sonst stimme ich dem voll und ganz zu!
Ich habe über 5 kg mit 39 (!)cm Kopfumfang geboren - zu Hause ohne einen kleinen Kratzer.
Daran sehe ich, dass ich eine überaus fähige hebamme hatte. Das da der ganzen Beckenboden kaputt gehen kann

Ich würde das KH bzw die Hebammen „zur Rechenschaft“ ziehen.

Jaspina1
2357 Beiträge
10.07.2019 09:30
Zitat von Bauernschnitte:

Zitat von Jaspina1:

Es tut mur leid, dass ihr solche Probleme erleiden müsst seit der Geburt. Ich finde es sehr wichtig ao lange zu suchen, bis man einen Spezialisten auf dem Gebiet findet. Also vielleicht eine Klinik in Deutschland, die auf sowas spezialisiert ist und im Zweifelsfall halt die Fahrt auf sich nehmen. Ich habe von einem tollen Training gehört, dass auch nach Jahren noch gute Effekte hat auf den Beckenboden, auch bei schwierigen Fällen . Ich suche es noch raus...

Ansonsten finde ich aber auch, dass man hier in dem Forum KEINE Angst verbreiten sollte vor natürlichen Geburten. Es ist statistisch schon sehr sehr selten, dass man noch Jahre nach der Geburt Probleme hat. Und Kristallern gehört ja auch nicht gerade zu jeder normalen Geburt dazu. Eigentlich ist es sogar total umstritten, wird aber leider immer noch zu viel gemacht. Da sollte man sich politisch stark machen, dass über sowas Buch geführt werden muss. Also dass es in Geburtsberichten auftauchen muss, ob der Kristallergriff angewendet wurde und ein Zusammenhang zu Beckenbodenproblemen untersucht werden sollte...


Ich habe da mal noch das fehlende Wort eingefügt

Und sonst stimme ich dem voll und ganz zu!
Ich habe über 5 kg mit 39 (!)cm Kopfumfang geboren - zu Hause ohne einen kleinen Kratzer.
Daran sehe ich, dass ich eine überaus fähige hebamme hatte. Das da der ganzen Beckenboden kaputt gehen kann

Ich würde das KH bzw die Hebammen „zur Rechenschaft“ ziehen.

Haha, danke für die Korrektur!
10.07.2019 10:09
Das hat ja nicht immer etwas mit fehlender Kompetenz seitens Hebamme oder Arzt zu tun, sondern kann auch aus anatomischen Gründen passieren.
Ich hatte eine wirklich ganz tolle und erfahrene Hebamme. Sie hat ihr bestes gegeben und war immer sehr stolz darauf, dass bei ihr in 30 Jahren nur wenige Frauen geschnitten wurden.
Ich hatte Null Angst vor der ersten Geburt, fühlte mich gut betreut und trotzdem war es eine Katastrophe...
2 Stunden Presswehen, Arzt musste zwangsweise den Kristeller anwenden, da die Vitalparameter rapide bergab gingen. Und zusätzlich MUSSTE meine Hebamme schneiden. Ohne Betäubung und ausserhalb einer Wehe, da zum Ende keine Wehen mehr vorhanden waren. Ich glaube, die Schmerzen muss ich nicht beschreiben.
Beim 2. Kind, kurz danach, waren sich alle Ärzte und Hebammen einig, dass das super gehen wird, da es ja alles vorgeweitet sei... Pustekuchen. Wieder ne Horrorgeburt. Beckenboden war sehr hinüber. Glücklicherweise keine Risse, sodass es mit Rückbildung und viel Sport alles wieder super wurde. Beim 3. Kind viele Jahre später habe ich mit Wunschkaiserschnitt entbunden. Beste Idee ever!!
Null Probleme, Schmerzen nur die ersten 3 Tage. Aber aushaltbar. Und keine Langzeitfolgen!

Meine Kinder hatten übrigens alle Köpfe zwischen 34-35 cm, also nichts wildes.
Lobulus
1386 Beiträge
10.07.2019 10:39
Habe auch Probleme.
Warst du in einem beckenbodenzentrum?

Tvt-band kann aber nur nach abgeschlossenem Kinderwunsch gelegt werden, oder??
mamaimweb
18 Beiträge
10.07.2019 15:07
https://www.aerzteblatt.de/archiv/202437/Beckenbod enschaeden-Besser-als-bisher-ueber-Risiken-vaginal er-Geburten-aufklaeren

Für alle die nicht wissen worum es geht....
Ja ich war im Beckenbodenzentrum und habe auch seit 3 Jahren gefühlte 155666666 Beckenbodenùbungen gemacht, Konen gekauft, Elvie, Tens, Alles durch...
Im Beckenbodenzentrum wollte man mir ein Pessar andrehen und eine Psychotherapie, damit ich lerne damit zu leben, da man da wohl nichts machen könnte. Es gäbe noch keine Op für eine Avulsion am Levator....
Nach stundenlangen Presswehen habe ich damals nach einem Kaiserschnitt gefragt... Sie brauchen keinen, hieß es, dann hat man wie willt gekristellert...
Mein Kind hatte einen KU von fast 39 cm, Ich wiege 56 kg!!!!! Absolutes Missverhältnis...
Mein zweites Kind kam per Kaiserschnitt in einem anderen Krankenhaus, ein Traum!!!!! Ich konnte 6 Stunden danach aufstehen und mein Baby allein versorgen.
Als das zweite Krankenhaus von meiner ersten Geburt gehört haben, haben die die Hände über den Kopf zusammen geschlagen... Ich hätte alle Risiken für die Beckenbodenverletzungen mitgebracht und keiner hat mich gewarnt!!!!! Alle ziehen sich jetzt aus der Affäre, ich muss ja damit Leben...
mamaimweb
18 Beiträge
10.07.2019 15:27
Etwa ein Drittel der Frauen weist nach einer vaginalen Entbindung Levatorabrisse auf, daneben ist mit Defekten im Puborektalismuskel, erhöhter Mobilität des Blasenhalses und einem vergrößerten Hiatus zu rechnen (20, 21). Zudem büßt ein Drittel der Frauen mit Läsionen einen Teil der Muskelkraft ihrer Beckenbodenmuskulatur ein. Im Ultraschall wurden indes keinerlei Defekte dieser Art nach einem Kaiserschnitt festgestellt.

Und Wees noch genauer wissen will:

https://amp-focus-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp.fo cus.de/gesundheit/baby/ich-bin-zusammengesackt-wie -ein-klappmesser-spaetgebaerende-klagt-an-vaginale -geburt-hat-meinen-beckenboden-fuer-immer-geschaed igt_id_9510597.html?amp_js_v=a2&amp_gsa=1& usqp=mq331AQA#referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.co m&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A% 2F%2Famp.focus.de%2Fgesundheit%2Fbaby%2Fich-bin-zu sammengesackt-wie-ein-klappmesser-spaetgebaerende- klagt-an-vaginale-geburt-hat-meinen-beckenboden-fu er-immer-geschaedigt_id_9510597.html%23referrer%3D https%253A%252F%252Fwww.google.com%26amp_tf%3DVon% 2520%25251%2524s
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