Mütter- und Schwangerenforum

Spinalanästhesie Unverträglichkeit

Gehe zu Seite:
Kunterschwarz
588 Beiträge
26.07.2021 14:50
Hat hier noch jemand eine Unverträglichkeit gegen eine Spinalanästhesie? Ich reagiere mit sehr starker Übelkeit. So stark dass man mich beim letzten Mal nicht zügig zunähen konnte usw.

Gibt es da Abhilfe oder bleibt mir wirklich nur die Vollnarkose?
Ich habe so Kummer wegen dem fehlenden Geburtserlebnis.

Vielleicht hat jemand Erfahrung damit? Bis zum Gespräch in der Klinik dauert es ja noch bissl aber ich mache mir jetzt bereits Gedanken.

Danke schonmal
Samtblüte
330 Beiträge
26.07.2021 15:02
Ich hatte bei meinem 2. Kaiserschnitt auch die Spinalanästhesie und mir war, als sie mich aufgeschnitten haben, plötzlich kotzübel. Sie haben mir dann ein Medikament gespritzt und da war es innerhalb von Sekunden besser. Dachte, ich müsste mich übergeben. Welches Medikament es war, kann ich nicht sagen, da ich es nicht weiß und im Arztbrief steht auch nichts deswegen
Fjara
437 Beiträge
26.07.2021 15:22
Meistens wird einem von der Spinalen nur so übel, weil das die Gefäße weiten kann und damit der Blutdruck abrauscht. Und der niedrige Blutdruck ist es dann auch, weswegen einem mega übel ist oder man sich sogar übergeben muss.

Deswegen sollte halt immer Flüssigkeit über die Vene laufen und sobald Mama übel wird, sollte sie das unbedingt sagen. Dann kann man nämlich mit Medikamenten wie Akrinor/Ephedrin/... schnell gegensteuern. Die lassen den Blutdruck flott wieder ansteigen und damit ist eigentlich in fast allen Fällen auch die Übelkeit wieder weg.
Allerdings dauert so eine Sectio immer ne Weile, in der Zwischenzeit kann also die Wirkung von Ephedrin und Co. wieder nachlassen. Dann einfach erneut bescheid sagen und es gibt noch mehr davon. Manche Mamas brauchen recht viel, andere gar nix. Das is dann eben so. Eigentlich sollte der Anästhesist den Blutdruck aber engmaschig kontrollieren und das selbst im Blick haben. Wenn er gut ist, wird er den Blutdruck schon anheben, bevor es überhaupt zur Übelkeit kommt.
Kunterschwarz
588 Beiträge
26.07.2021 15:37
Zitat von Fjara:

Meistens wird einem von der Spinalen nur so übel, weil das die Gefäße weiten kann und damit der Blutdruck abrauscht. Und der niedrige Blutdruck ist es dann auch, weswegen einem mega übel ist oder man sich sogar übergeben muss.

Deswegen sollte halt immer Flüssigkeit über die Vene laufen und sobald Mama übel wird, sollte sie das unbedingt sagen. Dann kann man nämlich mit Medikamenten wie Akrinor/Ephedrin/... schnell gegensteuern. Die lassen den Blutdruck flott wieder ansteigen und damit ist eigentlich in fast allen Fällen auch die Übelkeit wieder weg.
Allerdings dauert so eine Sectio immer ne Weile, in der Zwischenzeit kann also die Wirkung von Ephedrin und Co. wieder nachlassen. Dann einfach erneut bescheid sagen und es gibt noch mehr davon. Manche Mamas brauchen recht viel, andere gar nix. Das is dann eben so. Eigentlich sollte der Anästhesist den Blutdruck aber engmaschig kontrollieren und das selbst im Blick haben. Wenn er gut ist, wird er den Blutdruck schon anheben, bevor es überhaupt zur Übelkeit kommt.


Hatte eigentlich zu hohen Blutdruck durch die Präeklampsie. Wie es bei der Op war weiß ich gar nicht.
Ich weiß nur wie hektisch es wurde. Am Ende gab man mit etwas dass mich völlig abgeschossen hat damit sie zu machen konnten.

Werdendem Anästhesist ganz genau sagen was los war.

Wenn es doch irgendeine Möglichkeit für mich gäbe wäre es zu schön.
Auch um mit meinem Geburtstrauma abzuschließen
Fjara
437 Beiträge
26.07.2021 15:44
Auf jeden Fall. Unbedingt besprechen. Und vielleicht kannst du dir ja das alte Anästhesie-Protokoll aushändigen lassen, wenn du jetzt in einer neuen Klinik entbindest.
Sollte es die gleiche Klinik wie damals sein, liegen dem Anästhesisten die Protokolle i.d.R. vor (meistens ja schon im PC, aber zumindest unsere Anästhesisten können auf die alten Protokolle zugreifen). Da wird dann ja auch ersichtlich, woran es eventuell gelegen hat.

Und dass der Blutdruck vor der Sectio hoch war, ist leider kein Garant, dass er nicht während des Eingriffs doch in den Keller geht.

Falls es auch um das Thema Bewältigung Geburtstrauma geht und falls mit der Anästhesie jetzt so alles klappen sollte, hast du dich mal in Richtung Kaisergeburt geschaut?
Die Gyns und Hebammen bei uns im Krankenhaus haben jetzt schon öfter davon berichtet, dass das für viele Mamas - gerade auch mit traumatischen vorangegangenen Geburten - eine Art Versöhnung dargestellt hat bzw. die damit deutlich besser umgehen konnten, als mit einem regulären Kaiserschnitt. Vielleicht kannst du diesbezüglich ja mal mit den Hebammen/Gyns in deiner Klinik sprechen, wenn das was für dich wäre und deine Klinik das anbietet.
Kunterschwarz
588 Beiträge
26.07.2021 16:00
Zitat von Fjara:

Auf jeden Fall. Unbedingt besprechen. Und vielleicht kannst du dir ja das alte Anästhesie-Protokoll aushändigen lassen, wenn du jetzt in einer neuen Klinik entbindest.
Sollte es die gleiche Klinik wie damals sein, liegen dem Anästhesisten die Protokolle i.d.R. vor (meistens ja schon im PC, aber zumindest unsere Anästhesisten können auf die alten Protokolle zugreifen). Da wird dann ja auch ersichtlich, woran es eventuell gelegen hat.

Und dass der Blutdruck vor der Sectio hoch war, ist leider kein Garant, dass er nicht während des Eingriffs doch in den Keller geht.

Falls es auch um das Thema Bewältigung Geburtstrauma geht und falls mit der Anästhesie jetzt so alles klappen sollte, hast du dich mal in Richtung Kaisergeburt geschaut?
Die Gyns und Hebammen bei uns im Krankenhaus haben jetzt schon öfter davon berichtet, dass das für viele Mamas - gerade auch mit traumatischen vorangegangenen Geburten - eine Art Versöhnung dargestellt hat bzw. die damit deutlich besser umgehen konnten, als mit einem regulären Kaiserschnitt. Vielleicht kannst du diesbezüglich ja mal mit den Hebammen/Gyns in deiner Klinik sprechen, wenn das was für dich wäre und deine Klinik das anbietet.


Kann die Klinik das nach über 12 Jahren einfordern mit meiner Zustimmung?

Danke für die Tipps. Kaisergeburt ist wenn ich das kleine gleich auf die Brust bekomme?
Lade
9698 Beiträge
26.07.2021 16:04
Ich habe keine Ahnung, aber wären die Probleme mit einer PDA die gleichen? Ich hatte einmal Vollnarkose, einmal PDA und einmal Spinal. Dann wäre das vielleicht auch noch eine Möglichkeit zum Umgehen der Vollnarkose.
Fjara
437 Beiträge
26.07.2021 16:06
Jain.
Bei uns in der Klinik bekommt jede Mama mit Kaiserschnitt das Baby gleich auf die Brust gelegt.
Hier im Forum gibt's da schon ein paar Threads dazu..

Aber im Groben funktioniert es so, dass das Tuch zwischen OP-Bereich und Kopf von der Mama geöffnet wird bzw. durchsichtig ist und die Mama dabei zusehen kann, wie das Baby auf die Welt kommt. Meistens verläuft das wesentlich ruhiger, als eine "herkömmliche" Sectio, man kann eine Wehe abwarten und den Zwerg dann rausziehen..
Und angeblich sieht die Mama von ihrer Position aus den Schnitt der OP gar nicht (ich lag noch nie selber da, ich kann dir das also nicht aus Erfahrung sagen)...
Also obwohl es eine OP ist, kommt es do h einer natürlichen Geburt doch deutlich näher als ein herkömmlicher Kaiserschnitt.

Frage wegen der Akten: ob die das nach 12 Jahren jetzt noch parat haben, kann ich dir ehrlich gesagt gar nicht sagen. Da würde ich direkt mal in der Klinik nachfragen. Aber grundsätzlich hat jeder Patient ein Recht auf Akteneinsicht.
Kunterschwarz
588 Beiträge
26.07.2021 16:19
PDA hatte ich noch nie. Nr.1 Vollnarkose, nr2 Spinalanästhesie, nr. 3 Spinalanästhesie

Nr 2. kam die Übelkeit, konnte aber schnell zugemacht werden und bei Nr. 3 bekam man es nicht in den Griff und alles ist völlig entglitten.

Ich werde das mit der kaisergeburt erfragen. Klingt gut. Aber nur wenn man mir versichern kann dass es nicht wieder so ein Drama wird.

Vardahorus
186 Beiträge
26.07.2021 22:19
Hallo,
Also du wirst wie oben beschrieben entweder zu niedrigen Blutdruck (oder einen starken Abfall) oder zu eine zu niedrige Herzfrequenz (beziehungsweise wieder ein zu schneller Abfall deren) bekommen haben.
Gegensteuern kann man mit viel Volumen vorher und zügigem Atropin bzw Akrinor/Phenylephrin Gaben.
Es ist eher nicht eine Allergie gegen das spinale Medikament.
Kunterschwarz
588 Beiträge
27.07.2021 01:32
Zitat von Vardahorus:

Hallo,
Also du wirst wie oben beschrieben entweder zu niedrigen Blutdruck (oder einen starken Abfall) oder zu eine zu niedrige Herzfrequenz (beziehungsweise wieder ein zu schneller Abfall deren) bekommen haben.
Gegensteuern kann man mit viel Volumen vorher und zügigem Atropin bzw Akrinor/Phenylephrin Gaben.
Es ist eher nicht eine Allergie gegen das spinale Medikament.


Dankeschön!
Titanium2016
3228 Beiträge
27.07.2021 03:30
Ich schließe mich den anderen da an, normalerweise bekommen das die Anästhesieärzte gut und schnell in den Griff.
Bei meiner ersten Sectio hatte ich kurz starke Übelkeit, da reichte, dass einmal was gespritzt wurde. Diesmal reichte eine Gabe nicht aus. Ich musste mich auch zweimal im OP übergeben und war nach meinem Gefühl kurz davor "umzukippen" (wenn ich nicht schon gelegen hätte).Nach der zweiten Gabe ging es mir dann aber auch ruck zuck besser. Das Medikament schlägt wirklich sehr schnell und gut an. Was es war kann ich dir allerdings auch nicht sagen.
Die Übelkeit hat aber, wie dir hier schon gesagt wurde mit dem Blutdruck und Puls zu tun. Letzteres konnte ich auch hören.
Kunterschwarz
588 Beiträge
27.07.2021 07:08
Zitat von Titanium2016:

Ich schließe mich den anderen da an, normalerweise bekommen das die Anästhesieärzte gut und schnell in den Griff.
Bei meiner ersten Sectio hatte ich kurz starke Übelkeit, da reichte, dass einmal was gespritzt wurde. Diesmal reichte eine Gabe nicht aus. Ich musste mich auch zweimal im OP übergeben und war nach meinem Gefühl kurz davor "umzukippen" (wenn ich nicht schon gelegen hätte).Nach der zweiten Gabe ging es mir dann aber auch ruck zuck besser. Das Medikament schlägt wirklich sehr schnell und gut an. Was es war kann ich dir allerdings auch nicht sagen.
Die Übelkeit hat aber, wie dir hier schon gesagt wurde mit dem Blutdruck und Puls zu tun. Letzteres konnte ich auch hören.


Danke!

Mir wurde gar nichts dazu gesagt stattdessen wurde es hektisch und die Ärztin sagte dass ich nicht zugemacht werden kann weil ich beim erbrechen immer alles unten hinaus drücke.
Ich bekam starke Schmerzen, Vorallem aber im Bristkorb und man wurde noch hektischer und sprach darüber dass ich für einen Infarkt zu jung sei. Diese Worte vergesse ich nie. Die sollten sich doch auskennen. Mit helfen. Ich denke es war eine Panikattacke wegen dem ganzen. Bekam dann irgendwas was mich völlig weggebeamt hat. So konnte man mich zu machen und ich wurde wieder ruhig.

Nur erfuhr ich nach dem ich aus dem Aufwachraum kam dass mein Kind sterben könnte und beatmet werden muss.

Ich blicke da nur mit großem Schrecken zurück.
Am Anfang der Schwangerschaft als die Ärztin sagte dass nur ein KS in Frage kommt dachte ich auch ok aber nur mit Vollnarkose und war sehr gelassen und inzwischen macht mir der Gedanke angst. Ich verpasse den ersten Schrei und was wenn was mit dem Baby ist. Was wenn ich aufwache und sich alles wiederholt und nicht gut ausgeht.



Also lieber wach sein aber in Himmels willen nicht nochmal mit so einem Drama.
Ok. Diesmal geht der Eingriff schneller. Damals wurde ich dabei sterilisiert und dadurch dauerte es länger. Das ist diesmal nicht. Nur Kindchen raus und zumachen.

Muss noch hinzufügen dass es mich tatsächlich beruhigt zu erfahren woran es gelegen hat und dass man da helfen kann.
Titanium2016
3228 Beiträge
27.07.2021 08:08
Bist du trotz Sterilisation schwanger geworden?
Kunterschwarz
588 Beiträge
27.07.2021 18:01
Künstliche Befruchtung
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 2 mal gemerkt