Mütter- und Schwangerenforum

Wie habt ihr die Geburt mitgestaltet?

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zooey
211 Beiträge
10.04.2019 10:24
Huhu, bei mir steht bald die zweite Geburt an und ich habe die erste aus Unwissenheit fast komplett im Liegen verbracht, was sich leider nicht so gut auf den Verlauf ausgewirkt hat.

Ich würde gerne von euch wissen, wie ihr euch bei der Geburt verhalten habt, was hat euch gut getan? Viel laufen? Stehen? Irgendwo festhalten? Atemtechniken?

Mir geht es vor allem (aber nicht nur) um die Eröffnungsphase, bei der man ja nicht durchgängig von der Hebamme betreut wird, also auch mal auf sich alleine gestellt ist (oder sehe ich das falsch, hatte bei der 1.Geburt eine Beleghebamme). Was habt ihr in der Phase bevor es richtig losging gemacht?

Ich muss auf Grund von Plazenta praevia direkt ins Krankenhaus und wahrscheinlich auch ans kabellose ctg sobald die erste Geburtswehe kommt, suche also Tipps, wie ich die Eröffnungsphase im Krankenhaus (ggf im Kreißsaal) gestalten kann.
10.04.2019 10:31
Ich bin eigentlich immer in Bewegung geblieben. Mal in die Hocke, gerade wenn eine wehe kam, dann wieder über den oetziball gelegt, dann wieder laufen.
Das hab ich bei der 2. Geburt alles noch zu Hause gemacht - was bei dir ja leider nicht möglich ist. Die Geburt ging dann allerdings so schnell, dass wir es kaum mehr in kkh geschafft haben, meine Jacke zog ich erst nach der Geburt aus .
10.04.2019 10:34
Ach ja, zur tatsächlichen Geburt, also bei den presswehen, ging ich in den Vierfüsslerstand, keine Hebamme der Welt hätte mich da liegend ins Bett gebracht
Das war bei der ersten so schlimm, das wollte ich nie wieder.

Ich wünsche dir eine selbstbestimmte und schöne Geburt. Alles gute
Lavellen
527 Beiträge
10.04.2019 10:44
Ich hab versucht lange zu laufen oder stehen zu bleiben, nachdem mir die Hebamme erklärte, der Muttermund sei erst bei 1,5cm.
Halbe Stunde später war er bei 3cm, da musste ich mich hinknieen und an der Stuhllehne festhalten.
Naja und dann wurde ich von jetzt auf gleich von Presswehen überrumpelt. Nachdem die Hebamme kontrollieren musste, dass das so in Ordnung ist, sollte ich dann auf der Seite liegen bleiben. Eigentlich wollte ich einen Geburtshocker, aber ich hätte mich nicht mehr von der Stelle rühren können...
Christen
25059 Beiträge
10.04.2019 11:07
Ich kann nur die Wanne empfehlen. Bin mit 3cm rein, halbe Stunde später war die Kleine da
Placenta Praevia heißt doch nur, dass die Placenta vorne ist, oder?
TiniBini
9974 Beiträge
10.04.2019 11:11
Bei einer Plazenta previa darfst du doch gar nicht spontan entbinden Viel gestaltungsraum bleibt da nicht.
Ich hab meine 2 Kleinen auf der Seite liegend entbunden und es war gut so. Das Tragetuch über dem Kreißbett habe ich bei der dritten zu schätzen gelernt.
Katheryna
2782 Beiträge
10.04.2019 11:12
Bei mir war es genauso. Erste Geburt bin ich komplett gelegen als ich im KKH war. Die Presswehen haben dann ewig gedauert.

Deswegen bin ich bei der 2. Geburt nicht eine Sekunde gelegen, als es anders ging. Zu Beginn (ok, da war der Muttermund schon bei 4-5cm ), als ich ins KKH kam, wurde eine halbe Std. ein CTG geschrieben. Und dann dauerte es noch ca. eine Stunde bis er da war. In dieser Stunde war gar nichts wirklich gut. Ich denke also, du wirst in der Situation schon merken, was du willst oder viel mehr, was du nicht willst .
Ich bin erst an der Sprossenwand gestanden, dann am Kreißbett gelehnt. Im Nachhinein habe ich mir das Poster mit den verschiedenen Positionen angeschaut, die man einnehmen kann während der Wehen, das an der Wand hin. Da hätte ich mich gar nichts angesprochen .

Bei den Presswehen bin ich dann aufs Kreißbett in den Vierfüßler.
FoxMami
2969 Beiträge
10.04.2019 11:20
Ich war halb im Sitzen ganze Zeit und am naschen. Habe eine PDA gekriegt und bis zu den Presswehen kaum Schmerzen gehabt. Bei den Presseehen haben wir es zuerst auf der Seite liegend versucht. Ging aber nicht, dann musste ich mich auf den Rücken legen.
Schaf
12473 Beiträge
10.04.2019 12:11
Das wichtigste ist glaube ich, dass du auf dich hörst und nur das machst was du willst. Ich fand bspw gynäkologische Untersuchungen wahnsinnig blöd. Und letzten Endes ist es doch auch völlig egal ob der Muttermund bei 3, 5 oder 7 cm ist. Wenn das Kind raus will merkst du das schon.

Laufen und bewegen ist immer gut, Pezziball war immer mein Freund.

Dauer-CTG ist bei einer normalen Schwangerschaft auch überflüssig. Wenn möglich so, dass du dich frei bewegen kannst.

Ansonsten ist Ruhe und Raum noch wichtig. Also kein ständiger Ärzte-Wechsel oder sonst was, sondern nur Personen um dich, die dich unterstützen und Dir deinen Freiraum geben.
Schaf
12473 Beiträge
10.04.2019 12:13
Ach ja. Atemtechnik. Vielleicht magst du dich mal in Hypnobirthing Einlesen? Die Bilder haben mit gut geholfen mich zu öffnen und die Wehen zuzulassen. Komplett schmerzfrei waren meine Geburten dadurch nicht, aber gut erträglich. Und Massagen. Von der Stadelmann-Apotheke gibt es ein Geburtsöl das ich sehr angenehm fand.
10.04.2019 12:16
Ich würde immer so lange wie möglich spazieren gehen und wenn du mal eine Pause brauchst dich seitlich erhöht hinlegen und vor allem entspannen.

Bei den Presswerken hat mich auch nichts im Liegen halten können, da hab ich mich über die Lehne des Bettes mit dem Oberkörper gelegt und die Beine waren wie beim Vierfüßler. Das fand ich sehr angenehm, weil ich nicht mit den Armen mein Gewicht halten musste. Dadurch Jazz ich bei der 2. Geburt auch nur 5 Pressewesen und bei der 3. Geburt insgesamt 3. Die Schwerkraft hat da einfach enorm geholfen
10.04.2019 12:17
Zitat von TiniBini:

Bei einer Plazenta previa darfst du doch gar nicht spontan entbinden Viel gestaltungsraum bleibt da nicht.
Ich hab meine 2 Kleinen auf der Seite liegend entbunden und es war gut so. Das Tragetuch über dem Kreißbett habe ich bei der dritten zu schätzen gelernt.


Nur eine Plazenta Praevia totalis ist ein absoluter KS Indikator. Wenn die Plazenta den Muttermund nur teilweise verdeckt bzw nur reinragt, kann spontan geboren werden.
10.04.2019 12:21
Ich durfte leider nichts. Weiß bis heute allerdings nicht warum.. ich hatte morgens um 8 einen blasensprung, um 9 waren wir in der Klinik und ab da durfte ich liegen und war dauerhaft am CTG. Bis zum nächsten Morgen um halb 7. Da setzten dann wehen ein und ich bekam einen Kaiserschnitt, da die Herztöne ständig abgefallen sind .. ging dann recht fix.

Heute frage ich mich, ob das ganze normal abgelaufen wäre wenn ich gelaufen wäre, die wehen zugelassen hätte usw. Ich bekam nämlich abends eine Tablette damit es aufhört und morgens weitergehen kann. Ich wollte so oft aufstehen aber sollte liegen bleiben.. wegen CTG Fand das total unangenehm und würde das SO heute nicht mehr tun.
10.04.2019 12:26
Ach ja. Die ersten 3h habe ich gebügelt Dann versucht nochmal zu schlafen (was nicht geklappt hat), dann habe ich mich unter den Wehen irgendwo eingehängt (Mann, Sofa, Stuhl, Hebamme) und die letzten 2h bin ich in die Badewanne. Das Kind kam aber erst, als ich wieder draußen war. Zum Glück, da ich relativ viel Blut verloren habe und die Hebamme im Wasser die Ursache nicht gesehen hätte.
Mein Rat: Mach, was Dir gut tut. Kabelloses CTG ist ja nun kein Störfaktor (wenn es dich nicht gerade am Bauch drückt). Beweg dich, wenn es dir gut tut. Leg dich hin, wenn du es brauchst. Du kannst dem Kind helfen ins Becken zu finden, indem du viel stehst, läufst oder dich anders bewegst. Aber natürlich alles nur, solange es dir dabei gut geht.
Und noch ein Tipp. Wenn dir jemand eine Position, Untersuchung oder was auch immer andrehen möchte, obwohl du (gerade) nicht willst, dann kommuniziere das
Alaska
18847 Beiträge
10.04.2019 12:39
Mitgestaltet hab ich kaum. Ich hab mich wohl gefühlt und somit alles in die Hände der Hebammen gelegt.
Beim ersten Kind bin ich nach Blasensprung sofort ins Krankenhaus, beim zweiten Kind bin ich mit offener Blase noch in die Stadt gefahren und hab ein neues Handy gekauft. Was ich damit sagen will, beim zweiten Kind ist man entspannter und rennt nicht sofort los und gestaltet die Eröffnungsphase nochmal anders.
Aber selbst wenn ich direkt ins KH hätte fahren müssen, es wäre trotzdem völlig verschieden abgelaufen.
Bei Kind 1 bin ich viel gelaufen, konnte keine Wehe im Sitzen oder Liegen ertragen, hab mich also über Gegenstände gehängt und gehofft, dass sie bald vorbei geht. Die Geburt hat insgesamt (ab der ersten wirkungsvollen Wehe) 7 Stunden gedauert.
Bei Kind 2 wollte ich unbedingt auch laufen, habs aber nur bis vor die Krankenhaustür geschafft, dann wollte ich wieder rein. Bin dann ständig in einem Sessel in der Ecke des Kreißsaals gekauert und hab mich bei jeder Wehe noch tiefer in den Sessel gegraben. Kommentar der Hebamme: na, wenn sie noch dabei sitzen bleiben können, dauert es noch was! - und hat mich in den Arm genommen. Fakt war aber, dass ich bei der zweiten Geburt überhaupt nicht ertragen konnte, dass bei einer Wehe der Kopf beim Stehen auch noch auf den Muttermund drückt, das hat sich furchtbar angefühlt, also blieb ich sitzen. 30 Minuten nach der Aussage war Max da.
Die Geburt, die bis zu den Presswehen nur im Sitzen stattfand, ging übrigens 10x schneller, als die Geburt mit laufen, bewegen, kreisen...

Die Presswehen hab ich alle im Liegen erlebt, ganz klassisch. Ich wollte auch nichts anderes versuchen. Da hätte mich die Hebamme schon auffordern müssen, mich zu drehen oder in den Vierfüßler zu gehen.
Für meine Person gilt also: ich will gar nichts mitgestalten, ich will nur auf mein Gefühl hören und eine liebevolle Hebamme + Ärztin an meiner Seite haben.
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