Mütter- und Schwangerenforum

Insolvenz / Überweisung auf gekündigtes Konto erhalten

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Anonym 1 (211130)
0 Beiträge
04.04.2024 22:13
Hallo, ich habe eine etwas kompliziertere Frage, aber vielleicht kennt sich ja jemand aus. Ich habe jetzt viele Jahre versucht, meiner Schulden Herr zu werden, schaffe es aber nun nicht mehr und habe mich an einen Anwalt gewandt. Dieser hat bereits alles eingeleitet zur möglichen außergerichtlichen Einigung oder einer Insolvenz.

Ich habe ein P-Konto eröffnet und mein altes Konto wurde von meiner Bank zum 7.3. gekündigt. Darauf befand sich ein Minus von knapp 5 k. Jetzt hat ein Kunde von mir die Rechnung allerdings auf genau dieses Konto überwiesen, da er noch die alten Kontodaten hinterlegt hatte, obwohl die Rechnung mit den neuen Daten versehen war. Damit ist mein gesamter Verdienst für den Monat weg und ich habe keine Ahnung, was ich nun machen soll.

Der Kunde hat über seine Bank versucht, die Überweisung zurückzuholen. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass das klappt. Wie sind meine moglichksiten? Durch die Kündigung der Bank existiert doch das Konto an sich gar nicht mehr oder? Und es gibt keinen pfändungstitel bisher. Darf die Bank das Geld dennoch behalten?

Ich bin wirklich sehr verzweifelt und würde euch bitten, von Vorwürfen abzusehen. Danke!

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Unangenehmes Thema und ich möchte keinen Rückschluss auf meine Person

Tanzbär
13452 Beiträge
04.04.2024 23:49
Ganz laienhaft würde ich denken, dass der Kunde Pech gehabt hat und dir das Geld nochmal überweisen muss. Immerhin hat er die falschen Kontodaten verwendet. Ungefähr so als hätte er es an ein Konto einer fremden Person überwiesen, weil er einen Zahlendreher oder so drin hatte. Auch da müsstest ja nicht du dich darum bemühen, das Geld von dieser Person wiederzubekommen, sondern der Kunde. D.h. er schuldet dir nach wie vor den Betrag, muss ihn dir überweisen und darf sich parallel darum kümmern, sein Geld von der falschen Kontonummer zurückzubekommen.
FoxMami
2975 Beiträge
05.04.2024 00:30
Wenn das Konto nicht mehr existiert und geschlossen ist, müsste die Überweisung nach wenigen Tagen automatisch an den Kunden zurückgehen.
Anonym 1 (211130)
0 Beiträge
05.04.2024 07:19
Zitat von Tanzbär:

Ganz laienhaft würde ich denken, dass der Kunde Pech gehabt hat und dir das Geld nochmal überweisen muss. Immerhin hat er die falschen Kontodaten verwendet. Ungefähr so als hätte er es an ein Konto einer fremden Person überwiesen, weil er einen Zahlendreher oder so drin hatte. Auch da müsstest ja nicht du dich darum bemühen, das Geld von dieser Person wiederzubekommen, sondern der Kunde. D.h. er schuldet dir nach wie vor den Betrag, muss ihn dir überweisen und darf sich parallel darum kümmern, sein Geld von der falschen Kontonummer zurückzubekommen.


Ja, den Gedanken habe ich auch, aber ich habe sorge, dass dann der Kunde weg ist, wenn ich darauf bestehe und mir würde das auch leid tun. Daher hatte ich gehofft, es gibt irgendwie eine Möglichkeit, auf die Rückzahlung bei der Bank zu bestehen.
Anonym 1 (211130)
0 Beiträge
05.04.2024 07:21
Zitat von FoxMami:

Wenn das Konto nicht mehr existiert und geschlossen ist, müsste die Überweisung nach wenigen Tagen automatisch an den Kunden zurückgehen.


Durch das minus darauf besteht die Kontonummer noch, weil ich aufgefordert wurde, das zu begleichen. Aber ich dachte halt auch, wenn es schon gekündigt ist, wieso kann die Bank dann Geld behalten, das jemand anderes außer mir drauf überwiesen hat.
Anonym 2 (211130)
0 Beiträge
05.04.2024 07:37
Ich hatte das auch mal, meine Abfindung wurde auf ein geschlossenes Konto überwiesen wo auch noch ein Minus drauf war (zum Glück nicht so hoch), der Teil der im Minus war wurde einbehalten, den Rest bekam ich aufs neue Konto überwiesen. Und das Unternehmen, das die Zahlung geleistet hatte wusste auch die richtigen Daten.

Vll kannst du deinen Anwalt mal fragen ob du da was gegen machen kannst. Zurück holen einer Überweisung geht soweit ich weiß ja nicht (bzw nur wenn die Bank/der Empfänger es zurück überweist).
Anonym 1 (211130)
0 Beiträge
05.04.2024 07:42
Zitat von Anonym 2 (211130):

Ich hatte das auch mal, meine Abfindung wurde auf ein geschlossenes Konto überwiesen wo auch noch ein Minus drauf war (zum Glück nicht so hoch), der Teil der im Minus war wurde einbehalten, den Rest bekam ich aufs neue Konto überwiesen. Und das Unternehmen, das die Zahlung geleistet hatte wusste auch die richtigen Daten.

Vll kannst du deinen Anwalt mal fragen ob du da was gegen machen kannst. Zurück holen einer Überweisung geht soweit ich weiß ja nicht (bzw nur wenn die Bank/der Empfänger es zurück überweist).


Na super, dann wird alles einbehalten. Ja, ich schreib dem Anwalt mal. Dann wird der Antrag auf Rückzahlung wohl wirklich nichts bringen.
TipTap
301 Beiträge
05.04.2024 08:05
Das wird wirklich sehr schwierig. Dass Überweisungen per se nicht zurückgeholt werden können, stimmt nur bedingt.
Meine Mutter hatte einem lovescammer einen hohen fünfstelligen Betrag überwiesen. Mit Glück und mehr als einem vierstelligen Betrag Aufwandsentschädigung konnte das Geld zurückgeholt werden. Es handelte sich dabei um eine Auslandsüberweisung. Bei dir vermute ich bestimmt eine Inlandsüberweisung? Das hatte ich vor zwanzig Jahren schon versucht, aber schon damals war es leider nicht möglich.
Yoshi2020
2425 Beiträge
05.04.2024 08:06
Zitat von Anonym 1 (211130):

Hallo, ich habe eine etwas kompliziertere Frage, aber vielleicht kennt sich ja jemand aus. Ich habe jetzt viele Jahre versucht, meiner Schulden Herr zu werden, schaffe es aber nun nicht mehr und habe mich an einen Anwalt gewandt. Dieser hat bereits alles eingeleitet zur möglichen außergerichtlichen Einigung oder einer Insolvenz.

Ich habe ein P-Konto eröffnet und mein altes Konto wurde von meiner Bank zum 7.3. gekündigt. Darauf befand sich ein Minus von knapp 5 k. Jetzt hat ein Kunde von mir die Rechnung allerdings auf genau dieses Konto überwiesen, da er noch die alten Kontodaten hinterlegt hatte, obwohl die Rechnung mit den neuen Daten versehen war. Damit ist mein gesamter Verdienst für den Monat weg und ich habe keine Ahnung, was ich nun machen soll.

Der Kunde hat über seine Bank versucht, die Überweisung zurückzuholen. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass das klappt. Wie sind meine moglichksiten? Durch die Kündigung der Bank existiert doch das Konto an sich gar nicht mehr oder? Und es gibt keinen pfändungstitel bisher. Darf die Bank das Geld dennoch behalten?

Ich bin wirklich sehr verzweifelt und würde euch bitten, von Vorwürfen abzusehen. Danke!


Kommt jetzt darauf an, hast du die aktuellen Kontodaten an den Kunden übermittelt und er hat von sich aus falsche genommen, muss er sich kümmern dass das Geld zurücküberwiesen wird und das ganze nochmal überweisen. Das Verschulden liegt bei ihm. Hast du aber die aktuellen Daten nicht mitgeteilt, ist es dein Verschulden.
nilou
14081 Beiträge
05.04.2024 08:15
Wende dich an deinen Anwalt. Wenn da schon alles wegen Insolvenz oä läuft gibt es evt. die Möglichkeit da was zu machen. Von deinem Einkommen hast du ja einen Betrag der unter der Pfändungsgrenze liegt und nicht gepfändet werden darf. Wenn das jetzt dein Einkommen vom ganzen Monat ist und du sonst nichts bekommst/hast ist das ja schwierig für Miete und co.

Vom Kunden nochmal verlangen würde ich es auch nicht. Auch wenn es seine „Schuld“ war, das er falsch überwiesen hat.
shelyra
69110 Beiträge
05.04.2024 08:38
Das alte Konto läuft auch auf deinen Namen. Also hast du dein Geld bekommen vom Kunden. Ihn dann noch mal aufzufordern würde ja bedeuten dass du doppelt Geld bekommst.

Dass die Bank das Geld einbehalten hat kann ich auch nachvollziehen. Immerhin schuldest du ihnen doch einen recht hohen Betrag.

Ist für dich zwar doof gelaufen, aber ich sehe keine Chance an das Geld zu kommen!
Würde eher schauen ob es andere Möglichkeiten gibt um diesen Monat über die Runden zu kommen (zb Zweitjob am Wochenende, Zeitungen austragen, usw)
Jaspina1
2368 Beiträge
05.04.2024 08:39
Zitat von Anonym 1 (211130):

Zitat von Anonym 2 (211130):

Ich hatte das auch mal, meine Abfindung wurde auf ein geschlossenes Konto überwiesen wo auch noch ein Minus drauf war (zum Glück nicht so hoch), der Teil der im Minus war wurde einbehalten, den Rest bekam ich aufs neue Konto überwiesen. Und das Unternehmen, das die Zahlung geleistet hatte wusste auch die richtigen Daten.

Vll kannst du deinen Anwalt mal fragen ob du da was gegen machen kannst. Zurück holen einer Überweisung geht soweit ich weiß ja nicht (bzw nur wenn die Bank/der Empfänger es zurück überweist).


Na super, dann wird alles einbehalten. Ja, ich schreib dem Anwalt mal. Dann wird der Antrag auf Rückzahlung wohl wirklich nichts bringen.

Hmmm das wäre ja auch unfair, wenn du das Geld behalten würdest, wenn du der Bank etwas schuldest, oder? Oder hab ich das falsch verstanden?
Anvil
288 Beiträge
05.04.2024 08:46
Die Bank hat das Geld ja zurecht einbehalten, da ist ein Minus drauf und das muss beglichen werden, da ist dann auch ziemlich egal, von wem eine Einzahlung kommt.
Und ich fürchte, in deinem Fall wirst du auch mit der Bitte um Kulanz nichts erreichen, die Bank will nur "ihr" Geld.
Anonym 3 (211130)
0 Beiträge
05.04.2024 08:56
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Anonym 1 (211130):

Zitat von Anonym 2 (211130):

Ich hatte das auch mal, meine Abfindung wurde auf ein geschlossenes Konto überwiesen wo auch noch ein Minus drauf war (zum Glück nicht so hoch), der Teil der im Minus war wurde einbehalten, den Rest bekam ich aufs neue Konto überwiesen. Und das Unternehmen, das die Zahlung geleistet hatte wusste auch die richtigen Daten.

Vll kannst du deinen Anwalt mal fragen ob du da was gegen machen kannst. Zurück holen einer Überweisung geht soweit ich weiß ja nicht (bzw nur wenn die Bank/der Empfänger es zurück überweist).


Na super, dann wird alles einbehalten. Ja, ich schreib dem Anwalt mal. Dann wird der Antrag auf Rückzahlung wohl wirklich nichts bringen.

Hmmm das wäre ja auch unfair, wenn du das Geld behalten würdest, wenn du der Bank etwas schuldest, oder? Oder hab ich das falsch verstanden?


Es gibt aber einen Freibetrag, der nicht gepfändet werden darf. Du kannst ja einem verschuldeten Menschen nicht 100% seines Einkommens nehmen, um die Schulden zu begleichen und derjenige kann keine Miete mehr zahlen oder Nahrungsmittel kaufen. Außerdem ist es auch den anderen Gläubigern gegenüber unfair, wenn die Bank sich da "vordrängelt", nur weil sie Zugriff auf das Konto haben. Bei einer Insolvenz muss doch alles vorhandene Geld auf alle Gläubiger aufgeteilt werden und wie, das wird doch im Insolvenzverfahren entschieden, aber vielleicht irre ich mich da auch, da ich mich mit Insolvenzen (zum Glück) nicht auskenne. Das wird aber der Anwalt wissen, ob das Geld unter der Prämisse von der Bank zurück gefordert werden kann...
Anvil
288 Beiträge
05.04.2024 09:19
Zitat von Anonym 3 (211130):

Zitat von Jaspina1:

Zitat von Anonym 1 (211130):

Zitat von Anonym 2 (211130):

Ich hatte das auch mal, meine Abfindung wurde auf ein geschlossenes Konto überwiesen wo auch noch ein Minus drauf war (zum Glück nicht so hoch), der Teil der im Minus war wurde einbehalten, den Rest bekam ich aufs neue Konto überwiesen. Und das Unternehmen, das die Zahlung geleistet hatte wusste auch die richtigen Daten.

Vll kannst du deinen Anwalt mal fragen ob du da was gegen machen kannst. Zurück holen einer Überweisung geht soweit ich weiß ja nicht (bzw nur wenn die Bank/der Empfänger es zurück überweist).


Na super, dann wird alles einbehalten. Ja, ich schreib dem Anwalt mal. Dann wird der Antrag auf Rückzahlung wohl wirklich nichts bringen.

Hmmm das wäre ja auch unfair, wenn du das Geld behalten würdest, wenn du der Bank etwas schuldest, oder? Oder hab ich das falsch verstanden?


Es gibt aber einen Freibetrag, der nicht gepfändet werden darf. Du kannst ja einem verschuldeten Menschen nicht 100% seines Einkommens nehmen, um die Schulden zu begleichen und derjenige kann keine Miete mehr zahlen oder Nahrungsmittel kaufen. Außerdem ist es auch den anderen Gläubigern gegenüber unfair, wenn die Bank sich da "vordrängelt", nur weil sie Zugriff auf das Konto haben. Bei einer Insolvenz muss doch alles vorhandene Geld auf alle Gläubiger aufgeteilt werden und wie, das wird doch im Insolvenzverfahren entschieden, aber vielleicht irre ich mich da auch, da ich mich mit Insolvenzen (zum Glück) nicht auskenne. Das wird aber der Anwalt wissen, ob das Geld unter der Prämisse von der Bank zurück gefordert werden kann...
Sie ist aber derzeit (noch) nicht in einer Insolvenz und solange der Anwalt das nicht geregelt hat, wird die Bank sicher nichts rücküberweisen, was ihr zusteht.
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