Hallo,
Was kostet ein Steuerberater?

Ich hatte ein Gewerbe mit Kleinunternehmenregelung.
Für das Jahr 2019 hat meine Steuern der Steuerberater meines Mannes gemacht. Laut denen müssten die den Mindessatz abrechnen das waren knapp 400 Euro.

Letztes Jahr habe ich mein Gewerbe zum 31.01 abgemeldet und hatte nur Einnahmen in Höhe von 140 Euro.
Jetzt will ich halt nicht dafür nochmal knapp 400 zahlen.

Das Problem ist halt ich kenne mich mit Steuern null aus.
Gibt es da eine andere Möglichkeit? Kann ich das für mein Gewerbe selbst machen obwohl den Rest der Steuerberater macht?

Muss der wirklich diesen Betrag abrechnen?
Ich bin für jede Hilfe dankbar

Hab ich das richtig verstanden dass du deine Einkommensteuer vom Steuerberater deines Mannes hast machen lassen? Und er aber quasi nur fürs Kleingewerbe 400 Euro haben wollte? Das ist tatsächlich sehr viel würde ich sagen. Dein Mann und du seid aber zusammen veranlagt oder? Ich weiß nicht sicher was normal berechnet wird, arbeite aber in dem Bereich..
Ich hab auch ein Kleingewerbe und mach die Steuererklärung selbst. Hast du beim Kleingewerbe denn Unterlagen für den Steuerberater zusammengestellt? Im Prinzip machst du ja nur eine Einnahmen und Ausgabenrechnung. Und die Summe x (egal ob Gewinn oder Verlust) gibst du in der Steuererklärung an. Eigentlich nicht schwer und gut für jeden machbar. Ihr wollt die Steuererklärung aber quasi weiterhin von nem Steuerberater machen lassen oder? Ansonsten kauf die eine Steuersoftware z.b. von al.. Und mach alles selbst. Das ist nicht schwer, wird selbst im Programm erklärt und du kannst jedes Jahr die Werte vom Vorjahr übernehmen und es ist ruck zuck erledigt..

Ich finde es auch viel. V.a. da ja nichts mit Umsatzsteuer ist.

Ich mache es auch selber. Mein Programm kostet mich 140 € im Jahr. Ohne Umsatzsteuer geht es auch rein mit Excel. Ist ja eine einfache Einnahmen- Ausgabenaufstellung. Quasi nichts anderes als ein „Haushaltsbuch“. Da gibt es im Internet bestimmt auch Vorlagen.

Hab das auch selbst gemacht, war gar nicht so schwer.

Mein Mann ist selbstständig und daher macht er das mit dem Steuerberater. Wir werden zusammen veranlagt, also ich muss da auch immer meine Sachen abgeben. Das wurde auch immer zusammen abgerechnet. Also mein Mann bekam eine Rechnung für alles zusammen.
Aber das Kleingewerbe von mir müsste er extra machen. Und da habe ich auch eine extra Rechnung bekommen. Er meint da gäbe es eine Gebührenordnung an die er sich halten muss.
Ich finde es halt etwas viel jetzt nochmal soviel zu zahlen. Habe ich die Möglichkeit das selbst zu machen obwohl der Rest vom Steuerberater gemacht wird?
Momentan wäre es finanziell wirklich doof da nochmal 400 zahlen zu müssen

Zitat von Anonym 1 (206756):

Mein Mann ist selbstständig und daher macht er das mit dem Steuerberater. Wir werden zusammen veranlagt, also ich muss da auch immer meine Sachen abgeben. Das wurde auch immer zusammen abgerechnet. Also mein Mann bekam eine Rechnung für alles zusammen.
Aber das Kleingewerbe von mir müsste er extra machen. Und da habe ich auch eine extra Rechnung bekommen. Er meint da gäbe es eine Gebührenordnung an die er sich halten muss.
Ich finde es halt etwas viel jetzt nochmal soviel zu zahlen. Habe ich die Möglichkeit das selbst zu machen obwohl der Rest vom Steuerberater gemacht wird?
Momentan wäre es finanziell wirklich doof da nochmal 400 zahlen zu müssen

Klar kannst du die Einnahmen-/Ausgabenrechnung selber machen und die dann dem Steuerberater geben für die restliche Steuer.

Du scheinst ja auch letztes Jahr wenig gemacht zu haben bei dem Betrag. Demnach sind es doch auch nur wenige Beträge die du aufführen musst. Das geht einfach mit Excel.

Ich würde mit dem Steuerberater sprechen und so viel wie möglich vorbereiten. Vielleicht kommt er dir entgegen und es geht nicht als Extra Posten. Die Gebührenordnung stimmt, die orientiert sich am Umsatz.
Die Extra Rechnung war wichtig, weil es Ausgaben sind, die berücksichtigt werden.

Also für 2019 war es zwar auch viel aber noch vertretbar. Aber letztes Jahr war genau eine Einnahme und zwei Posten Ausgaben, mehr war da nicht. Wurde ja auch zum 31 Januar abgemeldet.
Mein Mann ruft ihn morgen mal ob er uns da entgegen kommt. Ansonsten mache ich das selbst. Soll ich dann die Meldung über elster selber machen oder macht er das wenn er von mir die eür bekommt?

Zitat von Anonym 1 (206756):

Also für 2019 war es zwar auch viel aber noch vertretbar. Aber letztes Jahr war genau eine Einnahme und zwei Posten Ausgaben, mehr war da nicht. Wurde ja auch zum 31 Januar abgemeldet.
Mein Mann ruft ihn morgen mal ob er uns da entgegen kommt. Ansonsten mache ich das selbst. Soll ich dann die Meldung über elster selber machen oder macht er das wenn er von mir die eür bekommt?

Du kannst es auch einfach über Elster machen wenn er es nicht macht. Bei 3 Positionen ist das ein Witz.

Ich kenne einige Steuerberater, die würden das einfach so mitmachen als Dienstleistung für den Hauptmandanten.

Selbst für den Verein haben wir weniger bezahlt für die Einnahmen Überschussrechnung einschließlich Meldung ans Finanzamt. Also so ganz passt das für mich nicht bei dir mit dem Mindestsatz und dann 400 €. Was hattest du den für einen Umsatz?

Kurz zur Gebührenrechnung:

Es gibt einen Mindestgegenstandswert. Bei EÜR sind es 12.500€ nach dem abgerechnet werden muss. Dann darf er die Zehntelsätze nach Aufwand berechnen.

Gerade bei Gewinnaufgabe bräuchtest du Hilfe. Du musst sämtliche auch nachträglich anfallende Kosten mit rein nehmen und eine sog, Aufgabebianz erstellen.

Es ist also egal wie hoch die Einnahmen oder Ausgaben. Es wird der höhere Wert mindestens 12.500€ genommen.
Sicherlich kann man so was selbst machen, aber dann muss man da Ahnung von haben.
Ich denke schon das im Bereich Rückstellungen/Abschreibungen ein Steuerberater mehr rausholen kann.

Ich würde auf keinen Fall so viel Geld zahlen. Klar kannst du das separat übermitteln. Aber er muss halt trotzdem deinen Gewinn oder Verlust als Betrag eintragen. Ist dann die Frage was er dafür halt verlangt.. ich würde auch versuchen mit ihm zu sprechen...

Ich habe es gerade für 2019 rausgesucht.
Jahresüberschuss war 1705,22.
Die Rechnung belief sich auf 486,20

Waren also noch mehr als ich in Erinnerung hatte

Zitat von Zirkonia85:

Kurz zur Gebührenrechnung:

Es gibt einen Mindestgegenstandswert. Bei EÜR sind es 12.500€ nach dem abgerechnet werden muss. Dann darf er die Zehntelsätze nach Aufwand berechnen.

Gerade bei Gewinnaufgabe bräuchtest du Hilfe. Du musst sämtliche auch nachträglich anfallende Kosten mit rein nehmen und eine sog, Aufgabebianz erstellen.

Es ist also egal wie hoch die Einnahmen oder Ausgaben. Es wird der höhere Wert mindestens 12.500€ genommen.
Sicherlich kann man so was selbst machen, aber dann muss man da Ahnung von haben.
Ich denke schon das im Bereich Rückstellungen/Abschreibungen ein Steuerberater mehr rausholen kann.

Ich glaube nicht das hier groß Wirtschaftsgüter vorhanden waren oder Afa/Rückstellung eine Rolle spielen. 3 Buchungen und am Ende knapp über 100 €. Da brauch man meiner Meinung nach kein tiefergehendes Fachwissen.

Zitat von Zirkonia85:

Kurz zur Gebührenrechnung:

Es gibt einen Mindestgegenstandswert. Bei EÜR sind es 12.500€ nach dem abgerechnet werden muss. Dann darf er die Zehntelsätze nach Aufwand berechnen.

Gerade bei Gewinnaufgabe bräuchtest du Hilfe. Du musst sämtliche auch nachträglich anfallende Kosten mit rein nehmen und eine sog, Aufgabebianz erstellen.

Es ist also egal wie hoch die Einnahmen oder Ausgaben. Es wird der höhere Wert mindestens 12.500€ genommen.
Sicherlich kann man so was selbst machen, aber dann muss man da Ahnung von haben.
Ich denke schon das im Bereich Rückstellungen/Abschreibungen ein Steuerberater mehr rausholen kann.

Aber das Gewerbe wurde doch schon zum 31. Januar abgemeldet. Bei drei Positionen und einer Beendigung macht doch auch keine Rückstellung etc. mehr Sinn... Ihr geht es ja nur darum den Rest noch abzuschließen..

Selbst bei einem Verlust von 1 mio Euro muss der den Gegenstandswert nehmen. Ist leider so. Aber gut da eher dein Mann die Rahmenvereinbarung unterschrieben hat aber nicht du, hätte man sich auf eine Pauschale einigen können.

Aber du bist neu für ihn als eigener Mandant. Da erfolgt erst eine Stammdatenaufnahme. Du brauchst ne separate Zustimmungserklärung. Das ist alle nicht mal eben so