Mütter- und Schwangerenforum

Überfordert mit der Entscheidung

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Pamosa
15 Beiträge
19.11.2018 11:13
Hallo ihr Lieben
Ich muss jetzt doch ein neues Thema dafür eröffnen, da ich völlig überfordert bin mit den Dingen, wie Elterngeld, Elternzeit usw. und ich hoffe ihr könnt mir da ein wenig euren Rat und Erfahrung mitgeben.

Zu mir/uns:
Wir sind nicht verheiratet und haben es in naher Zukunft noch nicht so auf dem Schirm. Die Vaterschaft hat mein Partner natürlich anerkannt. Ich war bisher berufstätig mit einem durchschnittlichen Lohn. Mein Partner ist selbstständig, bedeutet natürlich auch selbst krankenversichert usw.

So nun zu meinem Problem bzw. der Überforderung:
Ich bin mir sehr unsicher, wie wir das zusammen am Besten meistern können, ohne dafür unter die Brücke zu kommen Ich frage mich immer "wie machen das bitte andere, ohne dafür grosse Angst zu haben? " Oder zumindest keine Existenzsorgen zu haben. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.

1. ich weiss überhaupt nicht wieviel Elternzeit ich beantragen soll. Auf der einen Seite möchte ich natürlich so lange wie möglich für mein Kind da sein und ich möchte es ungerne abgeben Auf der anderen Seite wird es finanziell ziemlich schlecht aussehen .. weil ->

2. ich nicht weiss, wieviel Monate ich Elterngeld beantragen soll, um am Ende finanziell nicht völlig arm dran zu sein. Beantrage ich 1 Jahr lang Elterngeld, habe ich noch ein humanes Gehalt, wo wir noch davon leben könnten und mein Partner keine Existenzsorgen bekommt.

Bitte nicht falsch verstehen, irgendwie ist immer alles möglich, aber jetzt kurz vor der Geburt haben wir dann doch mal die typischen panischen Anzeichen bekommen und fragen uns immer, wie es andere so gut hinbekommen. Sich noch ein Haus bauen, ein Auto leisten, nebenher noch in Urlaub fahren, während wir mit 2 Jobs irgendwie immer am Rechnen sind

-> Würde ich 2 Jahre Elterngeld beantragen, könnte ich nur recht wenig privat zusteuern, so dass die ganze Last auf meinem Partner liegt, was wiederrum nicht möglich ist, da er ja durch seine Selbstständigkeit auch nicht viel mehr Geld verdient, weil wir ein Kind bekommen. Oder denke ich da komplett falsch?

-> Würde ich 1 Jahr lang Elterngeld beantragen, könnten wir 1 Jahr lang human leben, aber wären dann nach dem einem Jahr an dem Punkt, wie wir es zukünftig wuppen sollen, da wir einerseits das Kind nicht so früh bereits abgeben möchten ( sprich Tagesmutter ) und andererseits schafft es mein Partner nicht, uns alle 3 + Miete + Auto + Versicherungen + Strom + was halt so anfällt, alleine zu stemmen. Damit meine ich, dass wir irgendwie noch recht "frisch" auf diesem Gebiet sind und überhaupt nicht wissen, was wäre jetzt gut, was würde uns 3 schaden usw.

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Ratschläge, Tipps oder Erfahrungen mitteiilen, denn .. jetzt kommt das Nächste .. ich muss ja irgendwann demnächst mal die Elternzeit beantragen. Nur wann? ET wäre am 04.01.19

Was muss ich denn überhaupt jetzt alles tun?

Bin einfach ein wenig überfordert und bin mir absolut unsicher und würde mir gern eure Erfahrungen anhören.

Viele Grüsse

Zwerginator
7678 Beiträge
19.11.2018 11:35
Elternzeit würde ich 24 Monate beantragen, dann kannst du bei Bedarf auf 36 Monate verlängern ohne Probleme bzw. Trotzdem nach 12 Monaten wieder arbeiten gehen.
Elterngeld würde ich nicht splitten und sollte es wirkich knapp werden, nach den 12 Monaten geringfügig oder Teilzeit arbeiten in Kombination mit einer Tagesmutter.

Elternzeit kannst du jetzt schon beantragen, den Elterngeldantrag machst du am besten jetzt auch schon fertig, wenn das Kind da ist hat man den Kopf ganz wo anders.
Benutzername
1833 Beiträge
19.11.2018 11:40
Zitat von Zwerginator:

Elternzeit würde ich 24 Monate beantragen, dann kannst du bei Bedarf auf 36 Monate verlängern ohne Probleme bzw. Trotzdem nach 12 Monaten wieder arbeiten gehen.
Elterngeld würde ich nicht splitten und sollte es wirkich knapp werden, nach den 12 Monaten geringfügig oder Teilzeit arbeiten in Kombination mit einer Tagesmutter.

Elternzeit kannst du jetzt schon beantragen, den Elterngeldantrag machst du am besten jetzt auch schon fertig, wenn das Kind da ist hat man den Kopf ganz wo anders.


Da muss ich widersprechen. Das kann lt. unserer Elterngeld-Stelle vom AG abgelehnt werden, da er ggf. Ersatz besorgen musste, der befristet eingestellt wurde und auch ein entsprechendes Anrecht auf die Stelle hat.
Pamosa
15 Beiträge
19.11.2018 11:54
Zitat von Zwerginator:

Elternzeit würde ich 24 Monate beantragen, dann kannst du bei Bedarf auf 36 Monate verlängern ohne Probleme bzw. Trotzdem nach 12 Monaten wieder arbeiten gehen.
Elterngeld würde ich nicht splitten und sollte es wirkich knapp werden, nach den 12 Monaten geringfügig oder Teilzeit arbeiten in Kombination mit einer Tagesmutter.

Elternzeit kannst du jetzt schon beantragen, den Elterngeldantrag machst du am besten jetzt auch schon fertig, wenn das Kind da ist hat man den Kopf ganz wo anders.

Okay, also bedeutet, ich könnte die Elternzeit verkürzen, aber verlängern, wie

Zitat von Benutzername:

Da muss ich widersprechen. Das kann lt. unserer Elterngeld-Stelle vom AG abgelehnt werden, da er ggf. Ersatz besorgen musste, der befristet eingestellt wurde und auch ein entsprechendes Anrecht auf die Stelle hat.

du dann sagtest, ist wohl nicht so geschickt. Verkürzen wäre also immer möglich.

Das Elterngeld splitten, wäre also keine gute Idee, sondern lieber 1 Jahr lang Elterngeld beantragen und danach schauen, ob man nicht Teilzeit arbeiten gehen kann?

Wie sieht das eigentlich aus, wenn ich den Job in der Elternzeit kündige? Denn ich muss mir auch noch überlegen, ob es sich nach dem Jahr finanziell überhaupt lohnt, 25 Kilometer für 2-3 Stunden zu fahren, oder ob es sinnvoller wäre in der Nähe einen geeigneten Job zu suchen. Es liegt halt tatsächlich wieder in Verbindung mit dem Geld, dass ich nach diesem Jahr Elterngeld bräuchte.

Ach herrje, ich hoffe ihr versteht was ich meine?
Benutzername
1833 Beiträge
19.11.2018 12:00
Nee, es ist genau andersherum. Du kannst immer verlängern, hast aber kein Recht darauf, früher wieder in den Beruf einzusteigen.

Wenn dein AG flexibel ist, ist das was anderes. Einer Verlängerung kann er nicht widersprechen, dem Kürzen allerdings schon, da ihm dadurch ein finanzieller Schaden entstehen kann.
Lobulus
1386 Beiträge
19.11.2018 12:21
Ich würde an deiner Stelle 12 Monate Elternzeit beantragen (Vordruck gibt’s im Internet, einfach google bemühen). Da gibt’s auch gewisse Fristen einzuhalten, also am besten noch diese Woche abgeben beim AG. Verlängern kannst du immer. Ich habe zb 18 Monate Elternzeit genommen, aber schon nach 10 Monaten gemerkt, dass ich ihn mit 12 Monaten zur Tagesmutter geben möchte, um wieder arbeiten zu gehen und etwas Zeit für sich zu haben. Mein AG kann mir aber nix versprechen, das heißt wenn ich Pech habe muss ich tatsächlich volle 18 Monate warten. Deswegen lieber verlängern falls es doch finanziell gehen sollte.

Wenn ihr zu zweit schon auf jeden € schauen müsst, vermute ich, dass du wieder arbeiten gehen musst, sobald das Elterngeld zu Ende ist. Bei uns ist es ähnlich. Haus gekauft, jetzt brauchen wir noch ein zweites Auto und ich muss einfach wieder früher einsteigen, ist halt so.
Pamosa
15 Beiträge
19.11.2018 13:00
Zitat von Benutzername:

Nee, es ist genau andersherum. Du kannst immer verlängern, hast aber kein Recht darauf, früher wieder in den Beruf einzusteigen.

Wenn dein AG flexibel ist, ist das was anderes. Einer Verlängerung kann er nicht widersprechen, dem Kürzen allerdings schon, da ihm dadurch ein finanzieller Schaden entstehen kann.

Achso so rum. Okay, vielen Dank
Pamosa
15 Beiträge
19.11.2018 13:10
Zitat von Lobulus:

Ich würde an deiner Stelle 12 Monate Elternzeit beantragen (Vordruck gibt’s im Internet, einfach google bemühen). Da gibt’s auch gewisse Fristen einzuhalten, also am besten noch diese Woche abgeben beim AG. Verlängern kannst du immer. Ich habe zb 18 Monate Elternzeit genommen, aber schon nach 10 Monaten gemerkt, dass ich ihn mit 12 Monaten zur Tagesmutter geben möchte, um wieder arbeiten zu gehen und etwas Zeit für sich zu haben. Mein AG kann mir aber nix versprechen, das heißt wenn ich Pech habe muss ich tatsächlich volle 18 Monate warten. Deswegen lieber verlängern falls es doch finanziell gehen sollte.

Wenn ihr zu zweit schon auf jeden € schauen müsst, vermute ich, dass du wieder arbeiten gehen musst, sobald das Elterngeld zu Ende ist. Bei uns ist es ähnlich. Haus gekauft, jetzt brauchen wir noch ein zweites Auto und ich muss einfach wieder früher einsteigen, ist halt so.


Ja, dass gibts im Internet zum Ausdrucken genau. Meine Frist wäre laut Google im Januar, aber klar, umso früher umso besser, dass ist richtig.

Okay, also meinst du auch, dass ein Jahr erstmal ausreicht und man dann später immer verlängern kann, statt verkürzen.
Ganz genau, wir müssen zwar momentan noch nicht penibel auf jeden Pfennig achten, aber wir wissen dass es später dann natürlich knapper wird. Und da möchten wir einfach, aus Unwissenheit, keinen "Mist" bauen, weil wir jetzt denken, wäre gut so JETZT, aber später dann wie ein Ochse vor dem Berg stehen und denken "hätten wir mal .."
Lobulus
1386 Beiträge
19.11.2018 13:38
Dann haste ja noch etwas Zeit.

Ja, ich würde das so machen. Dann hast du im Notfall ein Einkommen. Hast du einen unbefristeten Vertrag? Wie sieht’s aus bei euch in der Gegend mit Kitaplätzen? Da würde ich mich auch früh drum kümmern. Oder vielleicht Omas einspannen.
Hummelbrummel
1353 Beiträge
19.11.2018 13:53
Hatt du dir denn
Schon ausgerechnet,
Was ihr monatlich an Geld braucht und dann noch weiter, was ihr bei dem verschiedenen Varianten hättet?

Prinzipiell hab ICH die Erfahrung gemacht: wenn du ne Tagesmutter bezahlen musst um ein bisschen zu arbeiten, bleibt nichts übrig.
Das müsst ihr ohne fremdbetreuung schaffen sonst rentiert es sich nicht.

Selbstständig bietet dem Vorteil, dass
Man mehr verdienen KANN. Nutzt das eine Jahr Elternzeit um Werbung zu machen etc.

Wir sind auch selbstständig und klar
Ist jeder Tag den man nicht arbeitet ein verlorener. Aber das muss man sich halt alles durchrechnen
KullerBienchen
2400 Beiträge
19.11.2018 13:53
Ich habe damals Elternzeit für 24 Monate beantragt. Ich habe mir mein Elterngeld auf 24 Monate auszahlen lassen und bin nach 12 Monaten nebenher auf 450 Euro arbeiten gegangen.
Nachdem wir keine Tagesmutter bekommen haben wegen meinen Schichtzeiten habe ich dann noch 12 Monate verlängert und habe im dritten Jahr auch auf 450 Euro gearbeitet. Ging bei mir ohne Probleme da es im gleichen Betrieb war

Ich hätte es auch körperlich nach 1 Jahr nicht gepackt wieder voll zu arbeiten, da meine Maus immer noch einen verdrehten Tag-/Nachtrhytmus hatte. 2-3 Stunden Schlaf am Stück war für mich Luxus. Das wurde erst mit 2 Jahren besser.

Pamosa
15 Beiträge
19.11.2018 16:19
Zitat von Lobulus:

Dann haste ja noch etwas Zeit.

Ja, ich würde das so machen. Dann hast du im Notfall ein Einkommen. Hast du einen unbefristeten Vertrag? Wie sieht’s aus bei euch in der Gegend mit Kitaplätzen? Da würde ich mich auch früh drum kümmern. Oder vielleicht Omas einspannen.

Ja, ich habe einen unbefristeten Vertrag. Das Problem ist halt, dass die Arbeitsstelle 25km weiter weg ist, was ansich bisher ja kein Problem darstellte. Nach dem einen Jahr und nach der Entwicklung meines Kindes dann ( was ich ja dann erst im Laufe der Monate sehen kann ) stellt sich die Frage, ob sich das lohnt für 2-3 Stunden weiters weg zu fahren um bsp. 450 Euro zu beziehen, was sich wiederrum auch auf den Sprit auswirkt.
Ich hoffe du weisst was ich meine? Nicht das man das nicht auch noch hinkriegen könnte, aber ich mache mir tatsächlich etwas Gedanken, ob ich damit schlechter dann fahre, oder ob ich in diesem Jahr mich nicht drum kümmern sollte dann irgendwo in der Nähe eine 450 Euro Anstellung zu bekommen. So hätte man ohne grosse Spritkosten doch etwas mehr.
Somit kommen wir dann wieder auf den Punkt, 1 Jahr oder 2 Jahre Elternzeit

Hach, dass wirkt vielleicht jetzt etwas desorientiert, aber ich muss zugeben, dass ich mir doch etwas Gedanken mache und möchte natürlich für mein Kind auch irgendwo das Bestmögliche rausholen. Das immerhin die Mama da ist und wir trotzdem "leben" können. Klar, macht man sich vorher den Kopf, aber jetzt kommt dann eben nochmal etwas mehr Gedanken hinzu als noch vor 2 Monaten.

Also die Kitaplätze sind hier bisher verfügbar. Du meinst das ich mein Kind jetzt schon anmelden sollte?

Pamosa
15 Beiträge
19.11.2018 16:26
Zitat von Hummelbrummel:

Hatt du dir denn
Schon ausgerechnet,
Was ihr monatlich an Geld braucht und dann noch weiter, was ihr bei dem verschiedenen Varianten hättet?

Prinzipiell hab ICH die Erfahrung gemacht: wenn du ne Tagesmutter bezahlen musst um ein bisschen zu arbeiten, bleibt nichts übrig.
Das müsst ihr ohne fremdbetreuung schaffen sonst rentiert es sich nicht.

Selbstständig bietet dem Vorteil, dass
Man mehr verdienen KANN. Nutzt das eine Jahr Elternzeit um Werbung zu machen etc.

Wir sind auch selbstständig und klar
Ist jeder Tag den man nicht arbeitet ein verlorener. Aber das muss man sich halt alles durchrechnen

Hallo Hummelbrummel
Ja, wir haben das schon ausgerechnet. Ein Jahr Elterngeld wäre erstmal gut, so dass wir uns drauf einstellen können. 2 Jahre Elterngeld wäre gleich mal eine Herausforderung. Deswegen bin ich da mal bei 1 Jahr geblieben.
Nur, was ist dann mit der Elternzeit? Und da hänge ich eben fest. Was wäre sinnvoller, was wäre möglich und was ist taktisch klüger.

Ja da hast du recht. Ich danke dir
Pamosa
15 Beiträge
19.11.2018 16:30
Zitat von KullerBienchen:

Ich habe damals Elternzeit für 24 Monate beantragt. Ich habe mir mein Elterngeld auf 24 Monate auszahlen lassen und bin nach 12 Monaten nebenher auf 450 Euro arbeiten gegangen.
Nachdem wir keine Tagesmutter bekommen haben wegen meinen Schichtzeiten habe ich dann noch 12 Monate verlängert und habe im dritten Jahr auch auf 450 Euro gearbeitet. Ging bei mir ohne Probleme da es im gleichen Betrieb war

Ich hätte es auch körperlich nach 1 Jahr nicht gepackt wieder voll zu arbeiten, da meine Maus immer noch einen verdrehten Tag-/Nachtrhytmus hatte. 2-3 Stunden Schlaf am Stück war für mich Luxus. Das wurde erst mit 2 Jahren besser.

Hallo KullerBienchen
Ach das geht? Das wäre natürlich eine klasse Lösung für uns. Wie beantragt man sowas denn?

Ja verstehe ich. Ich weiss bisher ja noch nicht wie sich mein Kind dann entwickelt, deshalb möchte ich ungerne schon jetzt eine falsche Entscheidung treffen.
Bianca1980
5619 Beiträge
19.11.2018 16:57
Hast du dir schon mal beides durch gerechnet was du Geld bekommst mit einem und mit zwei Jahren?
Dazu was ihr braucht zum Leben. Reicht es beim Teilen aus oder nicht? Davon würde ich mei e Entscheidung abhängig machen. Ich glaube im zweiten Jahr darf man dazu verdienen.
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