Mütter- und Schwangerenforum

Wie teilt ihr die täglichen Aufgaben auf?

Gehe zu Seite:
Palabras2
719 Beiträge
22.03.2023 14:05
Huhu,

Ich war die letzten 7 Jahre Zuhause und hab Kinderbetreuung und - Versorgung sowie den gesamten Haushalt allein geschmissen.

Mein Mann gehört zur Kategorie da liegt ein Müllsack? Wo? Drüber steig und Haustür hinter sich zu zieh...
Sprich er macht nicht einen einzigen Finger krum, lässt eher noch alles stehen ubd liegen, Klamotten wo sie gerade ausgezogen werden, Barthaare nach dem Rasieren, Duschgel bleibt am Wannenrand stehen, Handtücher nass auf dem Klo geknallt. Gekocht hat er noch nie, außer mal ne Maggie Tütensuppe.
Also ich muss ihn da wohl völlig neu anlernen

Nun fange ich auch wieder an zu arbeiten. Vollzeit gleiche Stundenanzahl wie er. Ich will nun die Tage mit ihm sprechen wie er sich das nun vorstellt, ob ich weiterhin alles allein machen soll, weil dann buch ich mir schon mal einen Platz in der Psychiatrie, ich denke da bin ich nach wenigen Wochen wieder beim Burnout wie vor 7 Jahren.

Seine Argumente:
- er arbeitet im Gegensatz zu mir auch körperlich

- Ich arbeite im Homeoffice, er hat 4 km Fahrt, bin also eh den ganzen Tag Zuhause (ich arbeite aber mit Zeiterfassung, also mein Chef kann nachvollziehen ob ich auch wirklich am Rechner sitze und meine Arbeit tue, bzw lässt meine Arbeit nicht zu, dass ich mich vom Schreibtisch wegbewege und nebenbei noch aufräume oder ähnliches, also ich brauche 100 % Konzentration auf meine Arbeit)

- Ich könnte auch meine Mittagspause nutzen um zu putzen dann ist es abends nicht mehr so viel

Ich will jetzt nicht darüber diskutieren wie diese Einstellung ist, denn ich bin mir sicher sie basiert einzig und allein auf seiner Faulheit, sprich er hat schlichtweg keinen Bock sich um Haushalt und Kinder zu kümmern und nutzt die Zeit lieber für sich. Und ich habe es ihm die letzten Jahre einfach zu bequem gemacht.

Ich möchte von euch eher hören wie ihr das geregelt habt wenn beide Teile vollzeitarbeiten.
Also sowohl Haushalt, Wäsche wie auch Kinderbetreuung.

Ich will es ihm unter die Nase halten ob es normal ist, dass beide Teile sich um diese Dinge kümmern oder ob es bei den meisten trotzdem noch Frauensache ist. Und natürlich wie ihr euch die Aufgaben aufgeteilt habt.

Ich danke euch schon mal für den Input
Serafinchen
4535 Beiträge
22.03.2023 14:11
Wir teilen uns den Haushalt schon immer 50/50 auf, vollkommen egal wer wie viel noch nebenbei arbeitet.
Tanzbär
13446 Beiträge
22.03.2023 14:41
Wir haben uns den Haushalt auch geteilt, wobei es nicht nut festzugeteilte Aufgaben waren, sondern jeder eben das gemacht hat, was anstand bzw. was seinen Stärken entsprach.

Ich koch z.B. nicht gerne, also hat das mein Mann automatisch immer gemacht. Er wiederum sieht Dreck auf dem Fußboden quasi nie, sodass ich mich immer um die Sauberkeit der Böden gekümmert habe. Wäsche waschen / aufhängen haben wir beide je nach Bedarf gemacht, ich hab sie aber eher gelegt, weil ich das besser und schneller konnte. Dafür macht er die Brotzeit der Kinder und putzt die Bäder. Das könnte ich jetzt ewig so fortführen.

Das wird bei euch so vermutlich nicht funktionieren - zumindest nicht am Anfang -, weswegen ich ihm einfach Aufgaben zuweisen würde und als Kompromiss vielleicht erstmal Aufgaben geben würde, die ihm "Spaß" machen, auch wenn du sie lieber erledigen würdest.
Arielle30
2950 Beiträge
22.03.2023 15:01
als wir beide noch vollzeit gingen, hat einfach jeder das gemacht was angefallen ist. da gabs keine klare regelung

aber sowas wie nasse handtücher irgendwo hinknallen ist ehrlich gesagt kein ding des haushaltes, sondern hat das was mit respekt zu tun. ich würde die sachen, die er liegen lasst und nur wenige handgriffe seinerseits bedürfen, einfach nicht mehr wegräumen. vorher mal natürlich mit ihm drüber reden, dass es SO nicht geht. wie kommst du denn dazu dass du ihm hinten nach räumst?
Palabras2
719 Beiträge
22.03.2023 15:13
Zitat von Arielle30:

als wir beide noch vollzeit gingen, hat einfach jeder das gemacht was angefallen ist. da gabs keine klare regelung

aber sowas wie nasse handtücher irgendwo hinknallen ist ehrlich gesagt kein ding des haushaltes, sondern hat das was mit respekt zu tun. ich würde die sachen, die er liegen lasst und nur wenige handgriffe seinerseits bedürfen, einfach nicht mehr wegräumen. vorher mal natürlich mit ihm drüber reden, dass es SO nicht geht. wie kommst du denn dazu dass du ihm hinten nach räumst?


Zu müde und entnervt der sinnlosen Diskussionen und Rederei.

Ich komm mir beim 5. Mal "Kannst du bitte nach dem Duschen dein Handtuch aufhängen?" derartig blöd vor, dass ich es lieber in 2 Sekunden selber gemacht habe

War für mich halt bequemer und ich hatte Frieden
Seramonchen
37735 Beiträge
22.03.2023 16:45
Wir teilen schon viel rein im Haushalt. Für die Grundreinigung haben wir eine Reinigungskraft. Ansonsten ist Küche eher so sein Hoheitsgebiet, ebenso wie einkaufen. Ich kümmere mich um die Wäsche. Wir räumen beide meist gleich auf, wir sind da zum glück ähnlich pingelig. Schwieriger ist die Aufteilung bezüglich Mental Load. Da liegt doch schon sehr viel bei mir, gerade in Bezug auf Kleidung und Hobbies der Kinder, Geburtstage, Familienfeiern und sowas.
nilou
14020 Beiträge
22.03.2023 18:17
Grundsätzlich sollte jeder gleich seine Sachen wie Duschtuch, Wäsche, dreckiges Geschirr etc. gleich an die „richtige“ Stelle wegräumen. Auch die Kinder.

Dann eben Wege nutzen. Er geht raus um auf Arbeit zu fahren, dann kann er gleich den Müll mitnehmen.

Du kannst früh vor der Arbeit Waschmaschine etc anstellen und in der Mittagspause aufhängen.

Ansonsten schauen wo wessen Stärken liegen und so die Aufgaben verteilen. Auch die Kinder mit einbeziehen.

Grundsätzlich ist wahrscheinlich das Hauptproblem das dein Mann eine faule Socke ist. Da ist Ärger vorprogrammiert und du musst konsequent seine Mitarbeit einfordern und nicht es selber machen um Ruhe zu haben.
LittleTiger
1231 Beiträge
22.03.2023 18:53
Wir haben vor ein paar Monaten mal eine Liste gemacht mit allen Aufgaben, die so anfallen.

Die täglichen Sachen, die wöchentlichen, die monatlichen und die, die nur ein einmal oder ein paar Mal in Jahr anfallen. Auch die "unsichtbaren" Aufgaben kamen auf die Liste (z. B. dran denken zu prüfen, ob die Wechselklamotten in der Kita noch passen, die gefütterte Matschhose im Frühling gegen eine ungefütterte zu tauschen, zu gucken ob der Verbandkasten im Auto abgelaufen ist, die Hausapotheke ausmisten....).

Dann haben wir die Aufgaben gerecht aufgeteilt. Kann das nur empfehlen, dein Mann wird vermutlich erst dann verstehen, dass es einfach viel mehr Aufgaben gibt, als "das bisschen Haushalt" , das man mal eben in der Mittagspause im Home Office erledigen kann.
soev
7330 Beiträge
22.03.2023 19:08
Wir arbeiten beide 75% und machen auch den Haushalt und die "Kinderaufgaben" gleich verteilt. Allerdings haben wir da keine festgelegte Aufteilung. Es wird einfach gemacht, was anfällt.

An deiner Stelle würde ich mal eine Woche notieren, was so anfällt. Dann hast du eine Basis und er sieht, was wirklich zu tun ist. So könnt ihr schauen, dass ich die Aufgaben fest aufteilt. Vielleicht entwickelt es sich nach einer Weile, dass er die Arbeit auch sieht und es von selbst macht, auch wenn es nicht "sein Teilbereich" ist.
Niji
32883 Beiträge
22.03.2023 19:10
Wir gehen beide gleich viel arbeiten und sind auch beide mal im Home-Office meist am unterschiedlichen Tagen. Ich mach in der Pause auch was im Haushalt, wenn ich daheim arbeite, er nicht. Aber das ist kein Streitpunkt das ist einfach was für jeden von uns besser funktioniert im den Kopf auch wirklich Pause zu geben.

Die meisten Aufgaben im Haushalt sind gut aufgeteilt. Ich mach fast immer die Wäsche, er putzt die Bäder, Spiegel und die 1-2 Mal im Jahr Fenster(weil ich das auch einfach nicht sehe). Staubsaugen machen die Kinder. Küche reinige ich.
Mental loaf ist auch aufgeteilt. Ich organisiere Arzttermine der Kinder und alles wegen Schule, Hobbies usw. Da hilft er aber auch oft mit. An Geburtstage denken muss ich aber die vergessen wir alle gern Mal. Dafür kümmert er sich um Versicherungen und so. Eben das was jedem eher liegt bzw mehr Spaß macht.
Als die Kinder noch gebracht wurden hat immer einer gebracht, der andere geholt je nach Wochentag.

Bei uns ging das aber schon immer so und ihm ist klar, dass Betreuung (kleiner) Kinder ein Vollzeit Job ist. Bei euch wird das schwieriger umzusetzen vor allem so wie du es beschreibst. Ich wünsch dir dazu ganz viel Kraft und Nerven. Werd nicht schwach und räum ihm doch hinterher.
ghostcat87
2101 Beiträge
22.03.2023 19:14
Was haben wir jahrelang gestritten weil mein Mann gefühlt nix im Haushalt getan hat.
Bis er erwachsen wurde
Naja, Homeoffice und Kinder sei Dank.

Ich koche, mache die Wäsche, Einkäufe, Garten, putze, räume auf, fahre die Kinder herum, plane die ganzen Termine. Arbeite halbtags.

Er macht abends überwiegend die Küche sauber, kümmert sich um den Müll, räumt auf, fährt die Kinder wenn es für alle grad praktischer ist, versorgt die Haustiere, macht Arbeiten am Haus. Arbeitet Vollzeit.

Also ich will nicht sagen es ist 50/50, ich mache immernoch mehr, aber bin ja auch mehr Zuhause. Es passt
ladyone
8709 Beiträge
22.03.2023 19:19
Ich denke, das wird sehr schwierig, ihn umzuerziehen. Wenn er die Arbeit nicht sieht, wirds schwierig. Mein ex hat trotzdem das wir beide Vollzeit gearbeitet haben, auch nie einen Finger krumm gemacht.

Aber zur jetzigen Situation: Ich arbeite 50% in einem bürojob und studiere nebenbei ca. 50%, er arbeitet 100% Schicht, körperliche Arbeit. Er kocht fast immer, dafür mache ich die Wäsche, sauge, reinige Bad und Böden, Fenster etc.. Küche aufräumen machen wir gemeinsam. Aufs Kind schaut er eher am Wochenende, geht mal raus mit dem Kleinen, wenn ich lerne. Unter der Woche kümmere ich mich hauptsächlich ums Kind.
Flieder_Zimmer
470 Beiträge
22.03.2023 20:02
Mh, ich hätte das ehrlich gesagt vorher besprochen, den faktisch kannst du nicht vollzeit arbeiten UND Haushalt und mental load wuppen, in der Qualität, wie es bisher lief.
Es ist eine gemeinsame Sache. Und ja, wenn beide voll arbeiten sollte die Arbeit geteilt werden. Wenn einer etwas weniger arbeitet kann auch dementsprechend verteilt werden.
Gemma
2732 Beiträge
23.03.2023 07:37
Ein unendliches Streit Thema hab ich das Gefühl. Ich arbeite Vollzeit. Habe teilweise 2 nebenjobs. Ich habe 2 Kids, ein gemeinsames brüte ich grade aus.

Mein Freund ist Vollzeit Student. Ich hätte es mir nie so anstrengend vorgestellt. Aber er ist nun mal zuhause und da erwarte ich einfach Dinge wenn ich ehrlich bin.
Er geht einkaufen und die Wäsche ist seine Aufgabe. Zum staubsaugen haben wir einen Roboter geholt, der fährt schon mal jeden Tag im Erdgeschoss. Oben müssen die Kids saugen.
Bad putzen wir abwechselnd, kochen auch.

Ich würde ihm nichts hinterher räumen. Schon garkeine Handtücher. Ich holensogar die Kids zurück ins Bad wenn sie es doch nicht gut hinterlassen sollten.

Müll hänge ich an die Tür oder spreche ihn direkt an ob er es bitte machen könnte. Da nehm ich aber auch die Kids in die Pflicht.

Wenn er jetzt wieder mehr in der Uni ist werden wir das anders verteilen müssen. Aber mir ging es dir letzten Wochen nicht gut. Da musste er mehr machen. So langsam geht es bergauf und ich kann mich mehr einbringen. Einkaufen geh ich eigentlich echt gern.
Titania
5862 Beiträge
23.03.2023 08:13
Ich denke das einfachste wäre sich jemanden zu suchen, der euch bei der Hausarbeit behilflich ist. Wenn noch ein volles Gehalt dazu kommt, müsste es doch drin sein. Ansonsten wird es mit Sicherheit im Streit enden, wenn dein Mann da weniger einsichtig ist.
Ich arbeite nur wenige Stunden wöchentlich, mein Mann Vollzeit. Er hat schon immer freiwillig Aufgaben übernommen. Muss die Spülmaschine ausgeräumt weden, dann macht er es wenn er es sieht.

Wenn dein Mann es nicht sieht, oder sehen möchte, dann wird es schwierig. Daher würde ich wirklich schauen, dass ihr euch anderweitig Entlastung sucht und damit dann beide zufrieden leben könnt. Mir wäre es den ganzen Stress nicht wert, sollte er sich nicht dran halten.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 7 mal gemerkt