Moin.
Ich bin eben über diesen Artikel gestolpert http://m.eltern.de/baby/gesundheit-und-ernaehrung/ Baby-led-Weaning.html und finde die Idee echt mal gar nicht so blöd.

Wer von euch praktiziert das?
Wann habt ihr angefangen?
Was habt ihr angeboten /was bietet ihr an?
Vorteile / Nachteile?

Immer raus mit der Sprache.

Lg Mya

Wir haben es "notgedrungen" gemacht, obwohl ich anfangs dachte, das machen wieder mal nur diese Spinner-Mütter, die einfach anders sein wollen.
Ich hatte also ein Kind, dass immer bei uns mitessen wollte. Brei/Gläschen, egal ob gekauft oder selber gemacht, kamen wieder retour, nach dem 2. oder 3. Löffel sperrte er einfach den Mund zu.

Ich hab mich jetzt nicht strikt an die Vorgaben von BLW gehalten. Sprich, er durfte einfach bei unserem Mittag - und Abendessen mitessen, nur weniger gewürzt. Zwischendurch bekam er mal eine Gurke oder ein großes Stück Brot in die Hand, damit er dran rumlutschen kann.
Ich hab ihn gefüttert, zumindest bei Nahrungsmittel, die man nicht einfach so in der Hand halten kann, ohne eine große Sauerei zu veranstalten.
Er wurde aber nicht genötigt. Ging das Mäulchen auf und er wollte mehr: super. Kam es zurück (selten), dann schob ich ihm sicher nicht den nächsten Löffel rein.

Noch ein Unterschied. Wir haben das praktiziert, wenn er Hunger hatte. Sprich, er durfte so viel essen, wie er wollte, hat danach dann aber seine Milch noch verlangt. Die trank er dann, bis er wirklich satt war.

Vorteil ist finde ich ganz klar für Kinder, die das wollen und können: Sie gewöhnen sich schnell an viele verschiedene Lebensmittel und Konsistenzen und es ist für die Eltern kaum Arbeit - keine Breikocherei und sowas. Bei meinem Sohn hätte das sicher geklappt, wenn wir das damals in Reinform versucht hätten - Brei fand er aber genau so gut und wenn er Lust hatte, hat er halt zusätzlich bei uns mitgegessen die erste Zeit.
Für meine Tochter wäre eine dogmatisch an dieser Herangehensweise festhaltende Mama dagegen ein totaler Albtraum gewesen. Sie wollte mit 6 Monaten unbedingt mit am Tisch sitzen und was essen (wie der große Bruder halt), hatte aber einen sehr ausgeprägten Würgereflex, also es wurde echt alles, ALLES erbrochen, was nicht feinstens püriert war - bis sie 12 Monate alt war. Dagegen hat sie sehr gerne ihren fein pürierten Brei gegessen und hat sich offensichtlich zufrieden und zugehörig gefühlt, wenn sie mit am Tisch saß und ihren Brei hatte.
Von daher finde ich, wie so oft, man sollte das Kind sehen und tun, was für das Kind und die Familie passt, und nicht streng irgendwelchen Theorien folgen.

Ja können sie
Wir machen das seit mini 6 monate alt ist. Mit 10 monaten hat sie komplett bei uns mitgegessen (weitestgehend salzfrei).
Bei uns total unkompliziert und wunderbar ♡

durch meien tochter kamen wir dazu. sie verabscheute brei. der kam sofort wieder raus. sie wollte das haben was der rest der familie auch hatte. also bekam sie einfach etwas davon ab (war eh meist ohne viele gewürze wegen dem größeren bruder).

ich fand das soviel einfacher als die breizeit bei meinem sohn. man hatte immer etwas parat. musste keine extra gläschen, löffelchen und co mitnehmen. einfach ein stück obst oder brot in die hand und glücklich war das kind.
nachteil war, dass es etwas "waschintensiver" war, da gerade am anfang auch viel daneben ging und das ganze kind sowie die umgebung eingesaut war. aber damein sohn zu der zeit eh das selber essen zubereiten/schneiden für sich entdeckte machte es nichts

Ja das stimmt!!!! Es ist waschintensiv. Super wort
Aber jetzt im sommer im garten wird es gar kein problem! Ich freu mich schon
Sonst als tipp: bettlaken oder Decke unter den zwergenstuhl, dann muss nicht gleich das halbe haus gesaugt und gewischt werden. Ab in die wäsche und gut ist. Haben dann auch von feuchttüchern am tisch auf wasserschüssel mit lappen umgestellt ....einfach deutlich preiswerter und umweltfreundlicher. Feuchttücher gingen in der Anfangszeit wirklich abartig viel bei drauf.

Bei uns hat es auch bestens funktioniert. Und ich habe den Eindruck, dass das gut für die Neugier auf unbekanntes Essen war. Meine Tochter und die Tochter einer Freundin (auch blw) essen sich von links nach rechts durch jedes Buffet, besonders gerne beim Asiaten, während der größte Teil der restlichen Kleinkinder im Restaurant meist bei Pommes bleibt.

Naja, ich hab hier zwei Breikinder, die auch offen für Neues sind und sobgut wie alles essen und gerne probieren...

Unser Kleiner mag auch viel lieber mit uns am Tisch sitzen, als sein Gläschen essen. Das Gläschen nachmittags biete ich ihm zwar weiterhin an, aber abends darf er dann eben mit uns "mitessen", bzw. das Essen betrachten und anlutschen .

Ja natürlich
Ich habe bei beiden gemacht, zugegeben auch aus Faulheit

Der grosse hatte als erstes Nektarine (hat mir meine weg gelutscht/geschabt) und Brokkoli. Was immer an Gemüse im essen war, hab ich halt vorm würzen was weg genommen. War nix passendes dabei, hab ich Möhren oder ein paar tk-Brokkoli/Blumenkohl (sind halt toll zu halten und zu zermatschen )

Haben halt geschaut was da war und angeboten. Einzige Tabus: Honig und nüsse. Äpfel besser leicht gedünstet, damit keine Stückchen abbrechen. Gibt hier auch irgendwo einen blw-Mamas-Thread... Da kann man in Erfahrungen stöbern

Das dritte wird auch wenn es will direkt vom Tisch essen.... Ist einfach einfacher

Wir haben es auch gemacht und ich fand es super nur das putzen fand ich nicht so super das ist schon eine mega sauerei i erinnert mich da noch an Brokkoli

Dennoch gab es nie Probleme , bei einigen Brei Kindern ist ja dann der Übergang echt schwer , weil sie es null gewohnt sind .

Wichtig ist aber kein extra Salz beim kochen zu verwenden. Wenn nötig kann man ja bei sich selbst nach Salzen ... man sollte natürlich immer frisch kochen . Aber am Anfang dünstet man ja nur viel Gemüse oder mal trockene Nudeln. Da müsste man für das Baby jetzt nicht extra groß kochen.

so... link gefunden
http://www.mamacommunity.de/forum/kinderernaehrung -und-stillen/die-blw-mamis?page=152#posting-169780 13

Ich finde das Konzept eigentlich toll, nur ich hätte da irgendwie Angst dass sich das Baby an einem Stück verschluckt und zu ersticken droht...muss man wohl überwinden diese Angst....ist es in dieser Hinsicht besser wenn das Baby schon Zähne hat oder sogar wenn es noch keine hat?

Zitat von zooey:

Ich finde das Konzept eigentlich toll, nur ich hätte da irgendwie Angst dass sich das Baby an einem Stück verschluckt und zu ersticken droht...muss man wohl überwinden diese Angst....ist es in dieser Hinsicht besser wenn das Baby schon Zähne hat oder sogar wenn es noch keine hat?

ob zähne oder nicht ist gar nicht so wichtig. die bekommen das meiste auch ohne zähne klein. dafür reichen die kauleisten.

wichtiger ist es, dass das kidn mit hilfe sitzen kann. und es nie alleine zu lassen beim essen.
meiner erfahrung nach schiebne kinder zu große stücke heraus bevor sie einen richtigen hustenanfall bekommen udn daran ersticken können

Danke für eure Antworten und für den Link. Wenn ich mal die Zeit finde, lese ich da mal quer.
Was mich so ein wenig stutzig macht, ist :
Ich hab es so gelernt, dass die Kinder erstmal so etwas wie Pastinake bekommen sollen. Dann eine Woche später ein anderes Gemüse, usw. Nach xyz Wochen auch mal mit Fleisch.

Das scheint ja irgendwie überholt zu sein,wenn ich quasi alles anbieten darf

Warum muss sich eigentlich immer alles so schnell ändern