Mütter- und Schwangerenforum

Nochmals eine Frage zur Beikostreife

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26.10.2019 23:25
Hallo zusammen,

ich habe (vermutlich hier im Forum schon 100x gestellt, aber habe spontan nix gefunden) eine Frage zur Beikostreife meines Sohnes.
Bei meiner großen Tochter habe ich, wie ich heute zugeben muss, eher nach Termin mit Beikost angefangen als sie 4,5 Monate alt war. Diesmal möchte ich es aber richtiger machen und erst beginnen, wenn mein Kleiner auch bereit ist dafür. Nun ist er etwas über 5 Monate alt und seit ca. 1 Woche sehr nervig am Esstisch. Ich habe ihn oft auf dem Schoß während ich esse und er grapscht nach allem, was eigentlich in meinem Mund landen sollte. So hat er schonmal am anderen Ende meiner Banane oder auch an einer Brötchenstange gelutsch/gesaugt. Ein Reinbeißen ist das eher nicht. Er ist immer ganz gierig, wenn man ihm etwas hin hält (z.B. Gurke, banane, Apfel, Pflaume) und dann habe ich oft doch Angst, dass er sich verschlucken könnte und nehm es wieder weg. Aber weil er so gierig war, habe ich gestern mal einen Brei aus Kürbis und einen aus Pastinaken gekocht, weil ich beides gerade daheim hatte. Ich habe es angeboten und er hat bei beiden ganz schlimm das Gesicht verzogen. Er hat ihn nicht raus geschoben aber es sah nicht aus, als würde er den Brei genießen, da habe ich es gelassen.
Heute Abend habe ich dann meine Große dabei erwischt, wie sie ihn an ihrem Brötchen lutschen ließ und er sah sichtlich begeistert aus. Als ich es weg genommen habe ist er richtig ausgetickt und hat geschrien.
Was mache ich denn jetzt?
Ist das lutschen vielleicht nur Teil der oralen Phase und er erkundet das nur ohne es wirklich mit Essen zu verbinden?
Bei Banane weiß ich z.B. aber, dass er IMMER voll wild drauf ist, aber klar, das ist ja auch schön süß. Damit will ich nicht den Breistart beginnen.

Soll ich noch eine Weile warten und dann noch einmal Gemüsebrei probieren?

Ansonsten stille ich voll und das würde auch noch eine Weile so klappen, denke ich.

Vielen Dank schon mal für die Antworten.
Blancanieves
2206 Beiträge
27.10.2019 04:44
Hi

Vielleicht mag er einfach keinen Brei, sondern eben "Stückchen". Du könntest z.B Karotten, Kartoffeln und Co. weich kochen oder dämpfen und in Stücke schneiden, die er gut in die Faust nehmen kann.
Unser Kleiner hat Brei auch nicht gewollt, so haben wir ihm einfach alles in gut greifbare Stücke zurechtgeschnitten und vorher (wenn nötig) weichgekocht/gedämpft. Nudeln sind auch ganz beliebt. Es muss nicht unbedingt Brei sein.

Schokosahne
768 Beiträge
27.10.2019 04:45
Ich habe mir nun beim dritten Kind nicht mehr solche Gedanken gemacht und es einfach machen lassen. Wie du habe ich bei meiner Tochter strikt nach Plan Beikost in Breiform eingeführt, war rückblickend leider gar nicht optimal, bei meinem Sohn ebenso viel zu strikt BLW praktiziert und immer geschaut dass er ja genug isst, nun bei der Kleinsten lasse ich sie einfach machen, wenn sie zugreifen will darf sie, wenn nicht, dann nicht. Mal gibt es Brei wenn ich merke sie möchte gerne mehr essen aber kann nicht mit dem halben Mäusezahn, dann lasse ich sie wieder essen was wir haben und wenn sie gar keine Lust auf Essen hat, dann wird sie eben gestillt.

Ich hoffe das darf man hier, ganz durchschaut habe ich das noch nicht aber ich kann dir ein Buch empfehlen: "Baby-led Weaning - Das Grundlagenbuch: Der stressfreie Beikostweg" von Gil Rapley, das beantwortet sehr viele Fragen und nimmt Sorgen wie ich finde. Ich habe die Informationen darin für uns passend umgesetzt und ergänzt, eben indem es ab und zu auch mal Brei gibt.
juuLes
5319 Beiträge
27.10.2019 06:40
Bei uns gab es überhaupt keinen Brei. Sie durfte von Anfang an am Familientisch mitessen. Scheint, als würde dein Sohn keinen Brei mögen

Lies dich mal in blw ein
12Pfoten
1686 Beiträge
27.10.2019 07:48
Was spricht denn gegen Banane? Klar ist die süß, aber wunderbar weich, das eignet sich doch perfekt. Wir haben tatsächlich damit angefangen, daran hat sie sich nicht verschluckt.
Gemüse weich dünsten, dann geht das auch wunderbar.

Für mich klingt das Verhalten schon danach, dass ihr langsam anfangen könnt. Klar, erst ist es mehr lutschen als essen, aber das wird.

Zum Verschlucken: mach einen Erste Hilfe- Kurs oder schau dir bei youtube an, wie man verschlucktes Zeug richtig aus dem Kind rausklopft. Hat mir bei einer Nudel super Dienste geleistet.
Pakuna
7789 Beiträge
27.10.2019 08:18
Wir haben auch direkt mit fester Nahrung begonnen (allerdings später, aber das ist ja immer unterschiedlich) und sie hat sich nie verschluckt im Sinne von keine Luft mehr bekommen. Selten würgte das Kind wieder etwas hervor, wo man zugegebenermaßen ins Schwitzen kommt, aber kein Grund in Panik zu geraten. Brei hatte ich 2-3x angeboten, aber da hat sie tatsächlich angewidert den Kopf weggedreht Also nur Mut und drück dem Kind einfach mal was in die Hand
MarylinRose
477 Beiträge
27.10.2019 09:13
Zitat von Missinglink:

Hallo zusammen,

ich habe (vermutlich hier im Forum schon 100x gestellt, aber habe spontan nix gefunden) eine Frage zur Beikostreife meines Sohnes.
Bei meiner großen Tochter habe ich, wie ich heute zugeben muss, eher nach Termin mit Beikost angefangen als sie 4,5 Monate alt war. Diesmal möchte ich es aber richtiger machen und erst beginnen, wenn mein Kleiner auch bereit ist dafür. Nun ist er etwas über 5 Monate alt und seit ca. 1 Woche sehr nervig am Esstisch. Ich habe ihn oft auf dem Schoß während ich esse und er grapscht nach allem, was eigentlich in meinem Mund landen sollte. So hat er schonmal am anderen Ende meiner Banane oder auch an einer Brötchenstange gelutsch/gesaugt. Ein Reinbeißen ist das eher nicht. Er ist immer ganz gierig, wenn man ihm etwas hin hält (z.B. Gurke, banane, Apfel, Pflaume) und dann habe ich oft doch Angst, dass er sich verschlucken könnte und nehm es wieder weg. Aber weil er so gierig war, habe ich gestern mal einen Brei aus Kürbis und einen aus Pastinaken gekocht, weil ich beides gerade daheim hatte. Ich habe es angeboten und er hat bei beiden ganz schlimm das Gesicht verzogen. Er hat ihn nicht raus geschoben aber es sah nicht aus, als würde er den Brei genießen, da habe ich es gelassen.
Heute Abend habe ich dann meine Große dabei erwischt, wie sie ihn an ihrem Brötchen lutschen ließ und er sah sichtlich begeistert aus. Als ich es weg genommen habe ist er richtig ausgetickt und hat geschrien.
Was mache ich denn jetzt?
Ist das lutschen vielleicht nur Teil der oralen Phase und er erkundet das nur ohne es wirklich mit Essen zu verbinden?
Bei Banane weiß ich z.B. aber, dass er IMMER voll wild drauf ist, aber klar, das ist ja auch schön süß. Damit will ich nicht den Breistart beginnen .

Soll ich noch eine Weile warten und dann noch einmal Gemüsebrei probieren?

Ansonsten stille ich voll und das würde auch noch eine Weile so klappen, denke ich.

Vielen Dank schon mal für die Antworten.


Warum nicht? Banane ist durchaus ein gutes Obst um mit der Beikost zu starten. Haben wir auch gemacht und nach ein paar Tagen geriebenen Apfel dazu gegeben.

Grundsätzlich kannst du auch die Banane am Stück geben. Ich persönlich fand die Banane zum Start echt super, weil sie natürlich zum Einen schon süß ist, aber zum Anderen auch weich, würde ein Stück im Hals stecken bleiben, könnte man es leichter "zerdrücken" bzw raus holen.

Wenn meine Kinder mir alles vom Teller oder aus dem Mund gezogen haben, habe ich schon damit begonnen sie einfach probieren zu lassen, so wie du das jetzt auch machst. Über einige Wochen hinweg ergab sich so dann eine komplette Mahlzeit.
Ohne Druck und ohne strenge Regeln. Unsere Babymaus isst mittlerweile ziemlich bei uns mit.
Scheibenkleister
2387 Beiträge
27.10.2019 14:40
Ich habe nicht alle Kommentare gelesen, sorry also, wenn es sich doppelt. Wir haben bei allen Kinden BLW gemacht, das bedeutet ja nicht zwingend breifrei, sondern (baby LED) vom Baby gesteuertes entwöhnen der Brust. Hiess hier bei den Großen, dass sie fast 9 Monate voll gestillt wurden und dann eine wilde Mischung aus Familienessen und Brei gegessen haben, immer noch ihrem Tempo und so wie sie Lust hatten. Dazu habe ich weiter gestillt bis sie 18 Monate alt waren. Der Mini hat jeden Brei gehasst und hat schon deutlich früher starkes Interesse an unserem Essen gezeigt. Er isst also schon lange wunderbar unser Essen mit, stillt immer weniger, aber immernoch gerne.

Grundsätzlich haben wir bei allen Kindern auf die klassischen Beikostreifezeichen gewartet:

- stabil sitzen können
- kaum noch Zungenstoßreflex
- Interesse am Essen, das über das klassische Imitationsverhalten von beobachtenden Babys hinaus geht
Chrysopelea
14628 Beiträge
27.10.2019 15:22
Hast du ihn gefüttert oder selbst essen lassen? Meine Tochter konnte ich bis vor ca. Zwei Monaten nicht füttern. Ich habe ihr immer nur den Breigefüllten Löffel in die Hand gegeben und sie hat ihn sich selbst in den Mund gesteckt. Seit kurzem akzeptiert sie es auch gefüttert zu werden, was die Sauereien deutlich reduziert
Wenn du das probierst, zieh ihn am besten bis auf die Windel aus
28.10.2019 10:52
Also ich werde das alles in 2 oder 3 Wochen mal versuchen, er sitzt mir noch nicht stabil genug.
Im Moment hat er tierisch Durchfall, bestimmt 10 Windeln am Tag. ?
Vielleicht sind es ja die Zähne.
28.10.2019 11:06
Mein kleiner war auch so früh dran mit dem Interesse an Nahrung und er hat direkt Erdbeeren geliebt

Zwischendrin mal etwas Kartoffelbrei, einfach alles was wir essen anbieten.

Mit der Gabel zerdrücken und ggf etwas Öl oder Wasser dran.

Kürbis liebt er, egal ob Eintopf, Suppe...

Kiwi Stücke, einfach alles.

Gibt aber auch selbst gekochten Milchbrei mit Schmelzflocken etc

Ich biete immer wenn wir essen ihm etwas an.

Es gab und gibt Phasen, da isst er kaum was und dann wieder viel.

Von fruchtbar diese knabbertiere zergehen förmlich im Mund und das Baby ist Happy etwas selbst zu essen.
PAsmum
1 Beiträge
30.10.2019 09:46
Huhu,

also die Neugierde und Begeisterung von deinem kleinen Mann würde ich eindeutig als Beikostreifezeichen interpretieren. Bei meiner 2. Tochter zeigten sie sich auch viel früher als beim ersten Kind, weil sie die große Schwester am Familientisch gesehen hat und plötzlich nach Gurke und Brot gequengelt hat, bevor wir überhaupt mit Brei begonnen haben ?
Ich würde es einfach immer wieder mit Brei probieren. Wenn dein Baby bereit ist, wird es auch den Brei annehmen. Ansonsten könntest Du statt Banane auch mal versuchen, eine reife Birne mit in den Brei zu kochen, dann schmeckt er etwas fruchtiger.

Liebe Grüße
02.11.2019 21:43
hier noch mal ein kleines Update von uns. Nachdem er Durchfall sich etwas gebessert hatte, habe ich es doch noch einmal mittags mit einem Kürbisbrei versucht und was soll ich sagen, der kleine Mann hat ein ganzes Gläschen weg gehauen. Zwischendrin war er richtig quengelig, wenn ich zu langsam war, weil ich dachte, ich füttere mal ganz in Ruhe und ab und zu hat mich auch meine Große abgelenkt.
Am nächsten Tag habe ich den Kürbisbrei dann selbst gemacht, wollte er nicht! Nur der aus dem Glas einer bestimmten Marke findet Beachtung.
Sowas, das ist schon irgendwie seltsam.
Aber jedenfalls geht der sehr gut.

TiniBini
9975 Beiträge
05.11.2019 19:56
Zitat von Missinglink:

hier noch mal ein kleines Update von uns. Nachdem er Durchfall sich etwas gebessert hatte, habe ich es doch noch einmal mittags mit einem Kürbisbrei versucht und was soll ich sagen, der kleine Mann hat ein ganzes Gläschen weg gehauen. Zwischendrin war er richtig quengelig, wenn ich zu langsam war, weil ich dachte, ich füttere mal ganz in Ruhe und ab und zu hat mich auch meine Große abgelenkt.
Am nächsten Tag habe ich den Kürbisbrei dann selbst gemacht, wollte er nicht! Nur der aus dem Glas einer bestimmten Marke findet Beachtung.
Sowas, das ist schon irgendwie seltsam.
Aber jedenfalls geht der sehr gut.

Konsistenz, Sorte und Geschmack machen viel aus, da einfach mal rumprobieren.
05.11.2019 21:13
Zitat von Missinglink:

hier noch mal ein kleines Update von uns. Nachdem er Durchfall sich etwas gebessert hatte, habe ich es doch noch einmal mittags mit einem Kürbisbrei versucht und was soll ich sagen, der kleine Mann hat ein ganzes Gläschen weg gehauen. Zwischendrin war er richtig quengelig, wenn ich zu langsam war, weil ich dachte, ich füttere mal ganz in Ruhe und ab und zu hat mich auch meine Große abgelenkt.
Am nächsten Tag habe ich den Kürbisbrei dann selbst gemacht, wollte er nicht! Nur der aus dem Glas einer bestimmten Marke findet Beachtung.
Sowas, das ist schon irgendwie seltsam.
Aber jedenfalls geht der sehr gut.


Bei uns hat es geholfen einen Löffel Mandelmus in den Brei zu rühren. Und Lea mochte Brei aus Hokkaido hat nicht, sondern nur aus Butternuss.
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