Mütter- und Schwangerenforum

Stilljunkie - Bin ratlos

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24.07.2022 11:51
Hallo ihr Lieben,

Ich brauche mal dringend Tipps und Input zum Thema Abstillen eines Kleinkindes.

Unser Sohn ist jetzt 23 Monate und ein absoluter Stilljunkie. Eigentlich wollte ich ca. Ein Jahr stillen, so wie bei seinen Geschwistern. Leider sind wir, gefühlt, vom Ende unserer Stillzeit noch Jahrhunderte entfernt
Er lässt sich leider überhaupt nicht anderweitig beruhigen. Einen Schnuller lehnte er von Anfang an ab.
Tatsächlich stillt er noch sowohl tagsüber als auch nachts. Eigentlich den ganzen Tag, wie ein kleiner Säugling
Wenn ich ihm die Brust verweigert, reagiert er, natürlich mit Frust. Zusätzlich ist er gerade auch in dem entsprechenden Alter

Habt ihr irgendwelche Tipps und Tricks zum Abstillen eines Kleinkindes?

Mein Mann meinte, ich sollte es per "kaltem Entzug " versuchen, wovon ich aber nicht überzeugt bin

Liebe Grüße Peach

Ps: Schnuller angewöhnen wird wohl eher nix mehr in dem Alter?
shelyra
69110 Beiträge
24.07.2022 12:09
Willst du wirklich abstillen? Und stehst voll dahinter? Wenn ja, dann zieh es durch. Auch wenn es Tränen gibt und der kleine zum Wutgnom mutiert - steh ihm bei, zeig ihm alternativen aber zieh das abstillen durch.
Wenn die Kinder merken dass man selbst unsicher ist dann klappt das abstillen meist nicht. Daher muss man voll dahinter stehen

Ich würde als erstes tagsüber ansetzen. Ihm erklären ab heute (bzw anderer Tag, wie es euch passt) gibt's tagsüber kein stillen mehr. Es gibt Wasser oder Tee aus dem Becher, aber kein stillen. Trösten, kuscheln, einschlafen - geht auch ohne stillen.
Wenn es tagsüber funktioniert würde ich nachts genauso vorgehen
nilou
14070 Beiträge
24.07.2022 12:12
Braucht er die Milch oder geht es ihm um das saugen/Nähe?

Ich hatte auch so einen Junkie. Nie Brei genommen, nach dem 1 Bday hat sie aber nach und nach so mitgegessen. Gestillt haben wir da noch parallel. Mit 2 dann nur noch abends/nachts und mit 2 1/2 konnte ich das von heute auf morgen einstellen weil ich einfach nicht mehr wollte. Ihr hat dann das kuscheln gereicht. Bei ihr war es hauptsächlich die Nähe. Die braucht sie selbst heute noch viel. Schnuller, Flasche hat sie nie genommen.

24.07.2022 12:57
Danke schon mal für eure Erfahrungen.
Ich habe etwas Angst, dass es unserer Bindung schaden könnte, wenn ich es ihm, trotz protest und weinen, verweigere

Ja, es geht ihm um die Nähe und das Nuckeln.
Meine brustwarzen sind öfters sogar wund vom Dauernuckeln und Soor gibts dazwischen auch noch
Seine Schwestern konnte ich Mithilfe eines schnullers abstillen, aber diesen verweigerte er ja seit Geburt
Ich möchte es schon gerne, aber ich bin etwas verzweifelt und unsicher. Sicher merkt er das auch.
nilou
14070 Beiträge
24.07.2022 13:13
Fang langsam an. Erstmal tagsüber das nuckeln durch kuscheln etc ersetzen.
Lade
9698 Beiträge
24.07.2022 14:54
Was ist mit deinem Mann? Bei uns hat er das Abstillen übernommen- im Urlaub dann jedes Mal getragen, geschaukelt, gekuschelt, Wasser angeboten- aber Mama gab es nicht. Hat immer etwa drei Tage gedauert, dann war es gut.
Aber wie schon jemand geschrieben hat- da musst du dann voll dahinter stehen, sonst ziehst du es nicht durch.
24.07.2022 14:57
Zitat von Lade:

Was ist mit deinem Mann? Bei uns hat er das Abstillen übernommen- im Urlaub dann jedes Mal getragen, geschaukelt, gekuschelt, Wasser angeboten- aber Mama gab es nicht. Hat immer etwa drei Tage gedauert, dann war es gut.
Aber wie schon jemand geschrieben hat- da musst du dann voll dahinter stehen, sonst ziehst du es nicht durch.


Danke für deinen Beitrag .
Er ist ein ziemliches Mama-Kind und verlangt immer nach mir... ich glaube, mein Mann hätte nicht die Geduld dazu

Ps: find ich toll, wie ihr es gemacht habt
Dagie
829 Beiträge
24.07.2022 15:14
Ich hab mit ca. 18 Monaten tagsüber mehr oder weniger abgestillt. Da ging das halbwegs gut mit ablenken usw. Hab das über einige Zeit etwas ausgeschlichen und die Abstände dann verlängert. Gab dann nochmal 2 Ausnahmen (Krankheit und Krippenringewöhnung) Danach war das Thema tagsüber erledigt.

Mit ziemlich genau 2 Jahren hab ich nachts abgestillt. Ich hab frühmorgens einfach mal das letzte stillen vor dem Aufstehen sein lassen und als er dann tatsächlich wieder eingeschlafen ist, das auch nachts probiert. Thema war nach 2-3 Tagen erledigt, ohne großes Weinen.

Kind war/ist auch sehr mamabezogen, hat nie einen Schnuller genommen und alle sonstige Milch verweigert.

Es hat aber nur funktioniert, weil ich dann soweit war und einfach nicht mehr wollte. Es hat aber grad beim nachts Abstillen tatsächlich etwas gedauert, bis ich wirklich soweit war

Ihr schafft das schon, eure Bindung wird sicher nicht darunter leiden.

24.07.2022 17:26
Ich hatte genau so gemacht wo wie shelyra schreibt.
Da war er 21,5 Monate
Mit 22 Monaten hat er nicht Mal mehr in der früh nach dem Aufwachen, das war unser letztes, gar nicht mehr gefragt.

Man muss voll dahinter stehen.

Und der Beziehung tut das keinen Abbruch.

Du lässt ihn ja mit seinen Emotionen nicht alleine
12Pfoten
1686 Beiträge
24.07.2022 19:47
Hier hat es auch erst geklappt als ich voll dahinter stand.

Wir haben zuerst tagsüber langsam ausgeschlichen. Es wurde nur noch zu Hause gestillt, dann hab ich versucht Alternativen anzubieten und schließlich gab es immer nur einen "kleinen Minischluck". Richtig abgestillt tagsüber hat sie sich aber erst als sie einmal ganz doll krank war und einfach zwei Tage verschlafen hat.

Nachts war schwieriger, für uns beide, weil ich im Schlaf stille und es einfach nicht merke wenn das Kind dranhängt.
Da musste mein Mann dann mithelfen. Er hat das "Abendprogramm" dann übernommen und wir haben ihr ihr erstes eigenes Bett gekauft.

Es war eine sehr tränenreiche Zeit, vor allem das Nachts. Aber unsrer Beziehung hat es nicht geschadet. Eher hat es die Papa- Tochter- Beziehung enorm bereichert!
Umi
Umi
43298 Beiträge
24.07.2022 20:42
Mich würde interessieren wieso du abstellen möchtest?
Willst du es oder ist es beruflich nötig oder weil "man" es so macht und du nicht schräg angeschaut werden willst?

Das wund nuckeln würde ich unterbinden, docke ihn ab wenn er nicht mehr aktiv stillt. Aber ansonsten könntest du ihn noch trinken lassen wenn er es möchte und es bei euch im Tagesablauf umsetzbar ist oder stört es dich ?
25.07.2022 12:34
Zitat von Umi:

Mich würde interessieren wieso du abstellen möchtest?
Willst du es oder ist es beruflich nötig oder weil "man" es so macht und du nicht schräg angeschaut werden willst?

Das wund nuckeln würde ich unterbinden, docke ihn ab wenn er nicht mehr aktiv stillt. Aber ansonsten könntest du ihn noch trinken lassen wenn er es möchte und es bei euch im Tagesablauf umsetzbar ist oder stört es dich ?


Es ist mehr ein Großes Ganzes aus mehreren Komponenten
Ich finde, 2 Jahre sind "genug", ich möchte auch gerne wieder meinen Körper für mich jedes Mal, wenn ich Medis brauche, habe ich ein ultra schlechtes Gewissen z.b. und ich nehme nur etwas, wenn nix mehr geht, glaub mir.
Desweuteren würde ich mir wünschen, dass mein Mann ihn auch einmal ins Bett bringen kann.
Dann kommt halt das mit den Wunden Bw und dem Soor dazu, das stresst mich ungemein
Vllt mag das alles egoistisch sein, aber ich habe fast 2 Jahre jetzt gestillt und denke, mehr kann ich nicht geben...
25.07.2022 12:37
Zitat von Peach:

Zitat von Umi:

Mich würde interessieren wieso du abstellen möchtest?
Willst du es oder ist es beruflich nötig oder weil "man" es so macht und du nicht schräg angeschaut werden willst?

Das wund nuckeln würde ich unterbinden, docke ihn ab wenn er nicht mehr aktiv stillt. Aber ansonsten könntest du ihn noch trinken lassen wenn er es möchte und es bei euch im Tagesablauf umsetzbar ist oder stört es dich ?


Es ist mehr ein Großes Ganzes aus mehreren Komponenten
Ich finde, 2 Jahre sind "genug", ich möchte auch gerne wieder meinen Körper für mich jedes Mal, wenn ich Medis brauche, habe ich ein ultra schlechtes Gewissen z.b. und ich nehme nur etwas, wenn nix mehr geht, glaub mir.
Desweuteren würde ich mir wünschen, dass mein Mann ihn auch einmal ins Bett bringen kann.
Dann kommt halt das mit den Wunden Bw und dem Soor dazu, das stresst mich ungemein
Vllt mag das alles egoistisch sein, aber ich habe fast 2 Jahre jetzt gestillt und denke, mehr kann ich nicht geben...


Ich möchte ihm natürlich gerne weiterhin Nähe geben, aber halt anders kuscheln, als durch das Stillen. Er ist allerdings auch ein sehr zappeliges Kind
Und im Stillen hatte er bisher sein einziges Ventil
25.07.2022 13:14
Zitat von Peach:

Zitat von Umi:

Mich würde interessieren wieso du abstellen möchtest?
Willst du es oder ist es beruflich nötig oder weil "man" es so macht und du nicht schräg angeschaut werden willst?

Das wund nuckeln würde ich unterbinden, docke ihn ab wenn er nicht mehr aktiv stillt. Aber ansonsten könntest du ihn noch trinken lassen wenn er es möchte und es bei euch im Tagesablauf umsetzbar ist oder stört es dich ?


Es ist mehr ein Großes Ganzes aus mehreren Komponenten
Ich finde, 2 Jahre sind "genug", ich möchte auch gerne wieder meinen Körper für mich jedes Mal, wenn ich Medis brauche, habe ich ein ultra schlechtes Gewissen z.b. und ich nehme nur etwas, wenn nix mehr geht, glaub mir.
Desweuteren würde ich mir wünschen, dass mein Mann ihn auch einmal ins Bett bringen kann.
Dann kommt halt das mit den Wunden Bw und dem Soor dazu, das stresst mich ungemein
Vllt mag das alles egoistisch sein, aber ich habe fast 2 Jahre jetzt gestillt und denke, mehr kann ich nicht geben...


Das ist überhaupt nicht egoistisch genau diese Punkte waren es bei mir auch.

Als dann noch eine Phase kam wo er nachts wieder häufiger an die Brust wollte als das ganze halbe Jahr davor und es eher in eine falsche Richtung ging war mir klar jetzt müssen wir langsam wieder in die richtige Richtung und zum Ende hin gehen.

Ja er war super wütend als ich ihm das erste Mal die Brust verweigert habe und ihm eben Alternativen zur Beruhigung geboten habe.

Aber nach drei Tagen hatten wir so gute Nächte wie lange nicht.

Dafür hatten wir davor zwei ziemlich harte Nächte aber die gingen vorbei.

Und ich bin sicher in meinem Sohn hat es nicht geschadet ich war die ganze Zeit bei ihm habe ihm gehalten und versucht seine Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen.

Mir war eben klar entweder ich ziehe es durch oder ich fange es gar nicht erst an.
25.07.2022 19:45
Zitat von kataleia:

Zitat von Peach:

Zitat von Umi:

Mich würde interessieren wieso du abstellen möchtest?
Willst du es oder ist es beruflich nötig oder weil "man" es so macht und du nicht schräg angeschaut werden willst?

Das wund nuckeln würde ich unterbinden, docke ihn ab wenn er nicht mehr aktiv stillt. Aber ansonsten könntest du ihn noch trinken lassen wenn er es möchte und es bei euch im Tagesablauf umsetzbar ist oder stört es dich ?


Es ist mehr ein Großes Ganzes aus mehreren Komponenten
Ich finde, 2 Jahre sind "genug", ich möchte auch gerne wieder meinen Körper für mich jedes Mal, wenn ich Medis brauche, habe ich ein ultra schlechtes Gewissen z.b. und ich nehme nur etwas, wenn nix mehr geht, glaub mir.
Desweuteren würde ich mir wünschen, dass mein Mann ihn auch einmal ins Bett bringen kann.
Dann kommt halt das mit den Wunden Bw und dem Soor dazu, das stresst mich ungemein
Vllt mag das alles egoistisch sein, aber ich habe fast 2 Jahre jetzt gestillt und denke, mehr kann ich nicht geben...


Das ist überhaupt nicht egoistisch genau diese Punkte waren es bei mir auch.

Als dann noch eine Phase kam wo er nachts wieder häufiger an die Brust wollte als das ganze halbe Jahr davor und es eher in eine falsche Richtung ging war mir klar jetzt müssen wir langsam wieder in die richtige Richtung und zum Ende hin gehen.

Ja er war super wütend als ich ihm das erste Mal die Brust verweigert habe und ihm eben Alternativen zur Beruhigung geboten habe.

Aber nach drei Tagen hatten wir so gute Nächte wie lange nicht.

Dafür hatten wir davor zwei ziemlich harte Nächte aber die gingen vorbei.

Und ich bin sicher in meinem Sohn hat es nicht geschadet ich war die ganze Zeit bei ihm habe ihm gehalten und versucht seine Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen.

Mir war eben klar entweder ich ziehe es durch oder ich fange es gar nicht erst an.


So ost es hier auch. Er stillt zt so oft, wie ein Neugeborenes und öfter
Danke für deine Erfahrung.
Wie alt war dein Sohn? Was hattest du als Alternative für euch gefunden?
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