Mütter- und Schwangerenforum

Medikamentenmangel und die Krankheitswellen

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FoxMami
2969 Beiträge
15.03.2023 08:55
Zitat von Elsilein:

Ein Tipp für den Fall, dass man mal nichts mehr bekommt - zumindest was die fiebersenkende Mittel betrifft -, da helfen wir uns auch gegenseitig im Freundeskreis. Viele haben ja noch eine angebrochene Packung in der Hausapotheke. Gerade die niedrig dosierten Zäpfchen für Babys/Kleinstkinder. Die hatten wir auch nie ganz aufgebraucht, bevor wir die nächsthöhere Dosis brauchten.

Und noch ein Hinweis für den Sommer: Ibu- und Paracetamol-Saft können keine höheren Temperaturen ab. Uns ist im Sommer mal einer kaputt gegangen, weil es über 30Grad warm war und als wir ihn dann bräuchten, hat er nicht gewirkt. Also auch, wenn die Flasche noch zu ist, besser im Kühlschrank aufbewahren.


Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es auch nicht unter 8 grad gelagert werden darf.
FoxMami
2969 Beiträge
15.03.2023 08:58
Also im Moment scheinen Zäpfchen und Säfte wieder etwas da zu sein. Das macht Hoffnung, dass es bei Antibiotika und anderen Medikamenten auch so sein wird.
Regentonne
264 Beiträge
15.03.2023 11:07
Es steht auf jeder Medi Packung drauf wie was gelagert werden muss. Ich gestehe, ich weiß den eigenen Keller da ganzjährig zu schätzen. Schranktür zu, Licht raus, Temperatur konstant.

Wir hatten den Spaß auch schon, die Apotheke hier auf den Dörfern ist eine lokale Kette und hat ein ähnliches AB aus einer anderen Filiale ran geschafft. Mit Erkältungskram hatte ich auch schon das Vergnügen die letzte Packung zu erwischen. Das kratzt mir heute noch im Gewissen. Trotzdem wir es selbst benötigt und verbraucht haben.

Es ist einfach traurig, egal ob Facharzttermin in dieser Region oder Medi Versorgung.
JuRa1014
6113 Beiträge
15.03.2023 18:23
Zitat von Mondkind:

Zitat von JuRa1014:

Zitat von Mondkind:

Zitat von JuRa1014:

...


Die sind momentan leider auch schwer bis gar nicht zu bekommen. Auch online schwer.
Ich hatte am Freitag einige Shops gesehen, die sie vorrätig hatten. Hatte nämlich geschaut, weil ich mit meiner Mutter diskutiert hatte. Sie meinte, sie bestellt sie immer online für sich und ich meinte, online wären sie ausverkauft und ich hatte in unserer Apotheke glück. in unserer Apotheke bekam ich sie und online waren sie auch verfügbar in den Apotheken


Kannst du mir sagen wo das war? Gerne auch pn. Ich gucke regelmäßig und gerade hab ich nochmal alle "gängigen" online Apotheken durch und überall sind die schmelztabletten ausverkauft. Vielleicht gucke ich auch nur bei den falschen...
hab dir ne pn geschickt
JuRa1014
6113 Beiträge
15.03.2023 20:59
Ich habe jetzt noch ein wenig gegoogelt.
Auf allen Seiten, auf denen ich war, ist Ibuprofensaft von anderen Firmen zu bekommen. U.a. von der Firma Aliud Pharma (AL), Ibuflam oder Dolormin.

Vielleicht hilft das ja jemanden von euch.

Für die größeren Kinder ab 6 gibt es sogar von Nurofen zusätzlich zu den Schmelztabletten auch Dragees.
Jacky.JH
455 Beiträge
15.03.2023 22:48
Ich war heute mit dem Einjährigen zum impfen und habe Ibuflamsaft aufgeschrieben bekommen. Unsere Stammapotheke hatte ihn da. Gab kein Problem. Auch Ibu für mich konnte ich kaufen.
NadineW
2744 Beiträge
17.03.2023 19:39
Hier bei uns ist es auch keine gute Zeit um krank zu sein.

Unsere Tochter hatte Fieber und abends kamen plötzlich rote, juckende Flecken dazu. Es war ja keine Arztpraxis mehr auf, also habe ich am nächsten Morgen gleich die Kinderärztin angerufen. Sie hatte Urlaub. Es gab zwei Vertretungsärzte. Nr. 1 habe ich 30 Minuten lang immer wieder angerufen, bis jemand dran war, dort hieß es, dass sie so überfüllt sind, dass sie alle Patienten in die Anlaufpraxis ab 17 Uhr ins KH schicken müssen (30 Minuten nach Praxisöffnung).
Mit Nr. 2 hatten wir bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht, aber da ich Kleinkinder betreue, musste ich schnell wissen, was unsere Tochter denn nun hat (ich hatte die Befürchtung, dass es Windpocken sind, weil es eben so doll juckte und sich schnell ausbreitete). Also sind wir zu der Ärztin hin und die meinte dann, obwohl ich mehrmals verneinte, dass sie irgendwelche Medikamente bekommen hatte, dass es eine allergische Reaktion auf ein Medikament sei, schrieb Cetirizin Saft auf und meinte, dass sie wieder in die Kita kann, wenn das Fieber weg ist.
Mein Bauchgefühl sagte mir, dass das nicht richtig ist. Wir waren vorher bereits 2 mal zur Vertretung bei ihr (gezwungenermaßen) und beide Male hat sie eine falsche Diagnose gestellt!

Also habe ich mich abends drei Stunden mit ihr in die Anlaufpraxis gesetzt. Der Arzt war fantastisch. Man muss der anderen Ärztin zu gute halten, dass er auch erst einmal auf eine allergische Reaktion tippte, aber er glaubte mir immerhin, als ich sagte, dass sie keine Medikamente bekommen hat. Er wollte uns dann erst einweisen, um Bluttests machen zu können, kam dann aber noch auf die Idee, auf Scharlach zu testen (geht in der Kita rum). Der Test war dann tatsächlich positiv und der Ausschlag war dann eine (laut seiner Aussage) sehr seltene Infekt-Nesselsucht. Das wäre ja toll was geworden in der Kita
Soweit so gut, endlich wussten wir was es ist. Er wusste dann allerdings schon, dass das eine Antibiotikum nicht verfügbar war und musste dann erstmal eine Alternative suchen. Die schrieb er dann auf und gab mir seine Handynummer, damit ich ihn direkt erreichen könnte, falls ich das Antibiotikum nicht bekomme.
Ich habe in 9 Apotheken nachgefragt und keine hatte es oder konnte es bestellen. Also rief ich ihn dann an und er meinte sofort, dass er die Apotheke anruft, die hier am nächsten dran ist und mit denen klärt, was sie als Alternative haben oder bestellen können. Kurz danach rief er zurück, wir könnten hinfahren, sie haben etwas da.

Ich würde so gerne den Kinderarzt wechseln, aber er hat leider Aufnahmestopp

Was für ein Roman.. tut mir leid.. aber ich finde diese Situation einfach furchtbar und mir tat unsere Tochter so leid, weil sie stundenlang mit mir zu bei irgendwelchen Ärzten oder im Wartezimmer hocken musste und eigentlich wollte sie nur ins Bett
24.03.2023 20:28
Diesen Montag so erlebt: Mein großes Kind braucht Antibiotikum. Die Kinderärztin verschreibt uns ein "einfaches" Penicillin, von dem sie glaubt, dass es sehr wahrscheinlich noch verfügbar ist.
Die Apotheke im Ort hat es nicht vorrätig, lieferbar ist es auch nicht. Der Apotheker zeigt mir drei mögliche Alternativen, die ich der Kinderärztin stattdessen vorschlagen könnte. Ich entscheide mich dazu, trotzdem erstmal die anderen Apotheken in der Umgebung abzutelefonieren, um das verschriebenen Antibiotikum vielleicht doch noch zu bekommen. Nach zehn Apotheken gebe ich auf und fahre mit den drei vorgeschlagenen Alternativen zurück zur Kinderärztin. Sie rechnet das durch; die Dosierung passt nicht ganz für mein großes Kind. Von der besten der drei Alternativen bräuchte mein großes Kind eine ziemlich große Menge, damit die Dosis zum Körpergewicht passt. Da würden wir mit einer Flasche nicht hinkommen - und wie schwierig wird es dann, von genau dem Präparat noch eine zweite Flasche zu bekommen? Wir sprechen nochmal kurz darüber, ob die Version für Erwachsene eine Alternative wäre (Tabletten schlucken kann er ja - anders als kleinere Kinder - schon). Dazu wäre die Dosis dann allerdings wieder zu hoch für sein Gewicht. Die Arzthelferin ruft also noch einmal bei der Apotheke an und fragt, ob eine zweite Flasche des Präparats verfügbar oder bestellbar wäre. Wir haben Glück: Es sind noch zwei Flaschen da, die wir beide haben können. Beim Unterschreiben des Rezepts erzählt uns die Kinderärztin, wie nutzlos sie gerade eigentlich ist. Sie kann zwar diagnostizieren, aber nicht behandeln. Keine Medikamente da.
Wir fahren also mit dem neuen Rezept zur Apotheke und bekommen unsere zwei Flaschen "Alternativ-Antibiotika". Ich fühle mich irgendwie mies dabei, einem anderen Kind diese zweite Flasche "weggeschnappt" zu haben.
Chrysopelea
14625 Beiträge
25.03.2023 13:52
Zitat von Elsilein:

Diesen Montag so erlebt: Mein großes Kind braucht Antibiotikum. Die Kinderärztin verschreibt uns ein "einfaches" Penicillin, von dem sie glaubt, dass es sehr wahrscheinlich noch verfügbar ist.
Die Apotheke im Ort hat es nicht vorrätig, lieferbar ist es auch nicht. Der Apotheker zeigt mir drei mögliche Alternativen, die ich der Kinderärztin stattdessen vorschlagen könnte. Ich entscheide mich dazu, trotzdem erstmal die anderen Apotheken in der Umgebung abzutelefonieren, um das verschriebenen Antibiotikum vielleicht doch noch zu bekommen. Nach zehn Apotheken gebe ich auf und fahre mit den drei vorgeschlagenen Alternativen zurück zur Kinderärztin. Sie rechnet das durch; die Dosierung passt nicht ganz für mein großes Kind. Von der besten der drei Alternativen bräuchte mein großes Kind eine ziemlich große Menge, damit die Dosis zum Körpergewicht passt. Da würden wir mit einer Flasche nicht hinkommen - und wie schwierig wird es dann, von genau dem Präparat noch eine zweite Flasche zu bekommen? Wir sprechen nochmal kurz darüber, ob die Version für Erwachsene eine Alternative wäre (Tabletten schlucken kann er ja - anders als kleinere Kinder - schon). Dazu wäre die Dosis dann allerdings wieder zu hoch für sein Gewicht. Die Arzthelferin ruft also noch einmal bei der Apotheke an und fragt, ob eine zweite Flasche des Präparats verfügbar oder bestellbar wäre. Wir haben Glück: Es sind noch zwei Flaschen da, die wir beide haben können. Beim Unterschreiben des Rezepts erzählt uns die Kinderärztin, wie nutzlos sie gerade eigentlich ist. Sie kann zwar diagnostizieren, aber nicht behandeln. Keine Medikamente da.
Wir fahren also mit dem neuen Rezept zur Apotheke und bekommen unsere zwei Flaschen "Alternativ-Antibiotika". Ich fühle mich irgendwie mies dabei, einem anderen Kind diese zweite Flasche "weggeschnappt" zu haben.


Wir haben hier auch noch eine Flasche Penicillin stehen, komplett unangebrochen, weil die Apo nur noch Doppelpacks hatte, wir aber nur eine Flasche brauchten. Ist doof, aber vielleicht brauchen wir ja nochmal eins
AniMaxi
15819 Beiträge
25.03.2023 13:58
Ich habe am Montag Penicillin gebraucht, gab nur noch des leichte also anstatt 1,5 M habe ich nun 1,2M was anderes gab es in ca 20 Apotheke nicht mehr. Dadurch dauert es halt nun bei mir länger und anstatt 5 Tage nehmen nun 10 Tage
FoxMami
2969 Beiträge
30.03.2023 18:05
Wir haben heute zum Glück das Penicillin bereits in der dritten Apotheke finden können. Tochter hat Scharlach mit Halsschmerzen und positivem Test.
Carlchen
97 Beiträge
30.03.2023 18:53
Mein Mann ist Kinderonkologe und selbst bei ihnen auf Station müssen sie teilweise schauen, wie sie eigentlich benötigte Antibiotika oder Inhalationslösungen ersetzen können. Bei seinen Patienten ist das ja logischerweise besonders heikel.
Fiebersirup macht die Hausapotheke z.T. schon selbst aus gemörserten Tabletten. Aber bei Antibiotika ist das nicht so einfach möglich.
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