Normales Verhalten oder auffällig? (3,5 Jahre)
20.12.2021 14:20
Also ich empfinde vieles davon als normal. Wenn die Angst und die Wutausbrüche nur Phasenweise waren vor allem. Meine Tochter ist auch 3,5 und vieles trifft auf sie zu.
Sie ist zwar nicht allen schüchtern gegenüber, aber auf wildfremde Menschen reagiert die manchmal so, was ich eigentlich sehr gut finde. Konzentration ist auch so eine Sache … Was ihr spaß macht, da kann die sich eine Stunde drauf konzentrieren, was nicht, wird einfach ignoriert.
Phasenweise Ängste, phasenweise schlechte Stimmung, alles gibt es. Und nein mit 3,5 muss ein Kind noch nicht taktvoll sein, die reden ehe alles, was denen in den Sinn kommt.
Sie ist zwar nicht allen schüchtern gegenüber, aber auf wildfremde Menschen reagiert die manchmal so, was ich eigentlich sehr gut finde. Konzentration ist auch so eine Sache … Was ihr spaß macht, da kann die sich eine Stunde drauf konzentrieren, was nicht, wird einfach ignoriert.
Phasenweise Ängste, phasenweise schlechte Stimmung, alles gibt es. Und nein mit 3,5 muss ein Kind noch nicht taktvoll sein, die reden ehe alles, was denen in den Sinn kommt.
20.12.2021 14:26
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Anonym 1 (207883):
Hallo ihr Lieben,
es gibt Situationen, in denen ich mich frage, ob das Verhalten meines Sohnes (3,5 Jahre) unter normales kindliches Verhalten fällt oder ob man dies schon als verhaltensauffällig bezeichnen kannIch bin irgendwie noch nicht soweit, da ein Diagnoseprocedere anzustoßen. Dafür empfinde ich ihn eigentlich zu sehr als ein ganz normales Kind. Allerdings fehlt mir oft auch der Vergleich, da er mein erstes Kind ist und sein kleiner Bruder erst ein paar Monate alt.
- Die Babyzeit habe ich als sehr anstrengend in Erinnerung. Er war kein Schreibaby, aber trotzdem habe ich viel Weinen und Unzufriedenheit in Erinnerung. Entspanntes Sitzen im Café etc. war nicht möglich. Ihn einfach auf dem Schoß sitzen haben und er guckt entspannt durch die Gegend war nicht möglich. Es war immer mit Unhertragen, Schuckeln, KiWa-Schieben etc. verbunden.
- Sehr früh finden bei ihm Wutanfälle an. Ich schätze, das war zeitiger, als normalerweile die Trotzphase beginnt. Vielleicht mit ca. 1 Jahr? Er hat ganz oft geschrien, den Kopf hin und her geworfen, sodass man ihn vor sich selbst schützen musste. Und nichts konnte ihn runterbringen. Man konnte nur für ihn da sein und abwarten, bis es vorbei war. Das Thema Wut hat uns sehr lange begleitet, aber mittlerweile kann ich das bei ihm gar nicht mehr beobachten. Er weint nun, wenn ihm was nicht passt, aber er rastet nicht mehr aus.
- Mit 15 Monaten ging er in die Kita. Die gesamte Krippenzeit lief überhaupt nicht gut. Die Eingewöhnung zog sich über Monate, aber richtig angekommen ist er eigentlich nie. Er hat oft dort nicht richtig ins Spiel gefunden, nur teilnahmslos herumgestanden. Morgens wollte er nicht hingehen. Corona und Lockdowns haben die Lage natürlich nicht unbedingt verbessert.
Seine damalige Erzieherung hat uns darauf auch mehrmals angesprochen. Sie hat ständig nach irgendwelchen „Diagnosen“ für ihn gesucht. Vielleicht hat mich das auch verunsichert, sodass ich mir jetzt selber ständig Gedanken mache. Sie brachte mal Hochsensibel ins Gespräch, aber das passt finde ich gar nicht…
Seit September geht er in den Kindergarten. Neue Gruppe, neue Erzieherin. Einen Kumpel hat er, den er aus der Krippe kennt, mit dem er mittlerweile jeden Tag spielt und lacht. Leider ist er häufig nicht da. Mit den anderen Kindern mag er nicht so richtig spielen. Er sagt selber, dass sie alle schon Freunde haben und er da nicht mitspielen möchte. Er malt dann wahnsinnig viel dort. Den ganzen Tag. Manchmal denke ich, er kann sich damit ein bisschen in seine eigene Welt flüchten, hat eine Routine und er wird dann auch in Ruhe gelassen. Ansich ist es natürlich toll, dass er sich mittlerweile gut dort beschäftigen kann. Aber soziale Interaktion fällt ihm glaube ich echt schwer. Trotzdem scheint er angekommen und er geht mittlerweile gerne hin. Abweichung von Routinen mag er allerdings nicht so. Zum Beispiel, wenn ein Kind dort Geburtstag feiert… da wollte er auch schonmal in die Nachbargruppe gehen. In den meisten Fällen macht er es aber mit.
- Wir hatten auch schonmal eine extreme Angstphase. Auf einmal machten ihm wackelnde Dinge Angst, zB eine Schaukel, die sich im Wind bewegt, Heliumballons etc. Er wurde dann richtig panisch, weinte und wollte ganz dringend nach Hause. Die Phase ging bestimmt auch ein halbes Jahr, ist aber überstanden, würde ich sagen.
- Leider kann er sich nur sehr schwer selber beschäftigen. Phasenweise geht es ganz gut. Da malt er auch sehr viel oder baut Lego etc. Aber häufig fordert er Bespaßung von mir ein. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Stück weit auch anerzogen ist. Er war eben schon als Baby immer so unzufrieden, dass ich ihn nie mal eine Weile unterm Spielebogen allein spielenlassen konnte, ohne dass er meckert. Ich war einfach immer da und das fordert er heute noch ein.
- Er ist extrem schüchtern bei Leuten, die er nicht so oft sieht. Grundsätzlich finde ich das nicht schlimm und als Kind war das bei mir wohl auch so. Aber viel mehr als ein Ja oder Nein kriegt er nicht raus, wenn er angesprochen wird. Oft sagt er auch gar nichts und erst, wenn ich die Frage nochmal wiederhole, antwortet er. Er kann die Leute auch nicht anschauen beim Reden. Bekannteren Gesichtern (Mama, Papa, Großeltern, engere Freunde) kann er aber direkt in die Augen schauen und dann redet er auch viel und gerne.
- Apropos reden: Er reder extrem viel. Manchmal ist wirklich nie mal 1min Ruhe. Er kann auch oft nicht abwarten, wenn man sich gerade unterhält. Er quatscht immer rein, fordert ständig Aufmerksamkeit ein. „Mama? Mama? Mama? Guck mal. Guck mal her. Nein, richtig hergucken!“ Er kann überhaupt nicht abwarten. Alles muss sofort sein.
- Er hat einen großen Bewegungsdrang, kann oft nicht still sitzen am Tisch.
- Man sagt ja immer „Kindermund tut Wahrheit kund.“, aber er spricht immer alles aus, was ihm durch den Kopf geht, obwohl es in der Situation oft unangebracht ist oder unhöflich. Ich könnte mir vorstellen, dass Kindern in dem Alter noch nicht bewusst ist, welche Aussagen „unangebracht“ sind, aber bei anderen Kindern ist mir das noch nie so extrem aufgefallen. Wenn wir Besuch haben, sagt er zB manchmal, dass sie jetzt gehen sollen. Oder letztens war ein befreundetes Paar mit Baby da und da sagt er „Mama, der Moritz (das Baby) darf mich nicht angucken!“ Er mag momentan üverhaupt nichts teilen und selbst, wenn niemand zu Besuch ist, erwähnt er immer wieder „Wenn x oder y mal wieder da ist, dann darf der nicht mitspielen!!“
Manchmal sagt er auch gabz offen vor dem anderen Kind „x kann nicht so gut malen wie ich.“ oder „y ist nicht mein Freund!“.
Also er kommt irgendwie so unsympathisch rüber und ich denke mir manchmal „Wie willst du mal Freunde finden, wenn du dich immer so verhältst?“. Er hat schon den ein oder anderen Freund, mit dem er dann auch tobt und lacht und spielt. Aber auf Familienfeiern zB findet er gar keinen Anschluss zu anderen Kindern (die er vielleicht auch nicht so häufig sieht) und will lieber mit uns oder den Großeltern spielen.
- Mir ist mal aufgefallen, dass er so gar keine Rollenspiele spielt. Ist das in dem alter Normal? Die 2 jährige Tochter einer Freundin spielt jetzt schon das Familienleben mit dem Puppenhaus nach, aber sowas macht er irgendwie überhaupt nicht.
Es gab Phasen, da dachte ich, er ist Gefühlsstark. Dann dachte ich, es passt vielleicht zu ADHS. Aber irgendwie hat er von allem ein paar Ausprägungen, aber nichts passt komplett zu ihm.
Ich will ihn ja auch in gar keine Schublade stecken und da unser Alltag nichtr beenträchtigt wird, manche Situationen nur einfach unangenehm sind, mag ich da auch erstmal nicht handeln. Aber vielleicht kann ja jemand zu den einzelnen Punktes etwas sagen![]()
Also zu dem Punkt, dass er unsngebrachtes, oder unhöfliches sagt:
Ich finde das gar nicht so schlimm. Bzw in dem Alter durchaus normal. Empathie entwickelt sich erst etwas später und es scheint ja auch häufig DEIN Besuch zu sein, den er wegschicken möchte. Warum darf er das nicht sagen? Vielleicht ist es ihm zu viel. Vielleicht möchte er deine Aufmerksamkeit lieber für sich haben in dem Moment.
Lieber ein Kind, was seine Bedürfnisse äußert und auch nein sagen kann, als eines das alles schluckt und hinnimmt gegen seinen Willen.
Im Vorschulalter bzw Schulalter bemühen wir uns dann den Kindern das " Nein" sagen wieder anzutrainieren, was wir ihnen im Kleinkindalter mühsam ausgetrieben haben![]()
Ja, es geht um meinen Besuch. Und es kam auch erst 3x oder so vor… Und ich sehe es eigentlich, wie du. Es ist ja so ein Erwachsenen-Ding, dass man oft aus Höflichkeit Dinge sagt, die man evtl. gar nicht zu 100% so meint. Kinder sagen eben die Wahrheit und das ist ja auch gut so. Wenn er etwas nicht möchte, soll er das auch unbedingt äußern!
Trotzdem war ich mir einfach unsicher, wie „üblich“ das in dem Alter ist.
Empathie hat er zum Teil eigentlich schon. Er kommt auch an und drückt und tröstet mich, wenn ich traurig gucke oder so.
20.12.2021 14:39
Zitat von Anonym 1 (207883):
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Anonym 1 (207883):
Hallo ihr Lieben,
es gibt Situationen, in denen ich mich frage, ob das Verhalten meines Sohnes (3,5 Jahre) unter normales kindliches Verhalten fällt oder ob man dies schon als verhaltensauffällig bezeichnen kannIch bin irgendwie noch nicht soweit, da ein Diagnoseprocedere anzustoßen. Dafür empfinde ich ihn eigentlich zu sehr als ein ganz normales Kind. Allerdings fehlt mir oft auch der Vergleich, da er mein erstes Kind ist und sein kleiner Bruder erst ein paar Monate alt.
- Die Babyzeit habe ich als sehr anstrengend in Erinnerung. Er war kein Schreibaby, aber trotzdem habe ich viel Weinen und Unzufriedenheit in Erinnerung. Entspanntes Sitzen im Café etc. war nicht möglich. Ihn einfach auf dem Schoß sitzen haben und er guckt entspannt durch die Gegend war nicht möglich. Es war immer mit Unhertragen, Schuckeln, KiWa-Schieben etc. verbunden.
- Sehr früh finden bei ihm Wutanfälle an. Ich schätze, das war zeitiger, als normalerweile die Trotzphase beginnt. Vielleicht mit ca. 1 Jahr? Er hat ganz oft geschrien, den Kopf hin und her geworfen, sodass man ihn vor sich selbst schützen musste. Und nichts konnte ihn runterbringen. Man konnte nur für ihn da sein und abwarten, bis es vorbei war. Das Thema Wut hat uns sehr lange begleitet, aber mittlerweile kann ich das bei ihm gar nicht mehr beobachten. Er weint nun, wenn ihm was nicht passt, aber er rastet nicht mehr aus.
- Mit 15 Monaten ging er in die Kita. Die gesamte Krippenzeit lief überhaupt nicht gut. Die Eingewöhnung zog sich über Monate, aber richtig angekommen ist er eigentlich nie. Er hat oft dort nicht richtig ins Spiel gefunden, nur teilnahmslos herumgestanden. Morgens wollte er nicht hingehen. Corona und Lockdowns haben die Lage natürlich nicht unbedingt verbessert.
Seine damalige Erzieherung hat uns darauf auch mehrmals angesprochen. Sie hat ständig nach irgendwelchen „Diagnosen“ für ihn gesucht. Vielleicht hat mich das auch verunsichert, sodass ich mir jetzt selber ständig Gedanken mache. Sie brachte mal Hochsensibel ins Gespräch, aber das passt finde ich gar nicht…
Seit September geht er in den Kindergarten. Neue Gruppe, neue Erzieherin. Einen Kumpel hat er, den er aus der Krippe kennt, mit dem er mittlerweile jeden Tag spielt und lacht. Leider ist er häufig nicht da. Mit den anderen Kindern mag er nicht so richtig spielen. Er sagt selber, dass sie alle schon Freunde haben und er da nicht mitspielen möchte. Er malt dann wahnsinnig viel dort. Den ganzen Tag. Manchmal denke ich, er kann sich damit ein bisschen in seine eigene Welt flüchten, hat eine Routine und er wird dann auch in Ruhe gelassen. Ansich ist es natürlich toll, dass er sich mittlerweile gut dort beschäftigen kann. Aber soziale Interaktion fällt ihm glaube ich echt schwer. Trotzdem scheint er angekommen und er geht mittlerweile gerne hin. Abweichung von Routinen mag er allerdings nicht so. Zum Beispiel, wenn ein Kind dort Geburtstag feiert… da wollte er auch schonmal in die Nachbargruppe gehen. In den meisten Fällen macht er es aber mit.
- Wir hatten auch schonmal eine extreme Angstphase. Auf einmal machten ihm wackelnde Dinge Angst, zB eine Schaukel, die sich im Wind bewegt, Heliumballons etc. Er wurde dann richtig panisch, weinte und wollte ganz dringend nach Hause. Die Phase ging bestimmt auch ein halbes Jahr, ist aber überstanden, würde ich sagen.
- Leider kann er sich nur sehr schwer selber beschäftigen. Phasenweise geht es ganz gut. Da malt er auch sehr viel oder baut Lego etc. Aber häufig fordert er Bespaßung von mir ein. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Stück weit auch anerzogen ist. Er war eben schon als Baby immer so unzufrieden, dass ich ihn nie mal eine Weile unterm Spielebogen allein spielenlassen konnte, ohne dass er meckert. Ich war einfach immer da und das fordert er heute noch ein.
- Er ist extrem schüchtern bei Leuten, die er nicht so oft sieht. Grundsätzlich finde ich das nicht schlimm und als Kind war das bei mir wohl auch so. Aber viel mehr als ein Ja oder Nein kriegt er nicht raus, wenn er angesprochen wird. Oft sagt er auch gar nichts und erst, wenn ich die Frage nochmal wiederhole, antwortet er. Er kann die Leute auch nicht anschauen beim Reden. Bekannteren Gesichtern (Mama, Papa, Großeltern, engere Freunde) kann er aber direkt in die Augen schauen und dann redet er auch viel und gerne.
- Apropos reden: Er reder extrem viel. Manchmal ist wirklich nie mal 1min Ruhe. Er kann auch oft nicht abwarten, wenn man sich gerade unterhält. Er quatscht immer rein, fordert ständig Aufmerksamkeit ein. „Mama? Mama? Mama? Guck mal. Guck mal her. Nein, richtig hergucken!“ Er kann überhaupt nicht abwarten. Alles muss sofort sein.
- Er hat einen großen Bewegungsdrang, kann oft nicht still sitzen am Tisch.
- Man sagt ja immer „Kindermund tut Wahrheit kund.“, aber er spricht immer alles aus, was ihm durch den Kopf geht, obwohl es in der Situation oft unangebracht ist oder unhöflich. Ich könnte mir vorstellen, dass Kindern in dem Alter noch nicht bewusst ist, welche Aussagen „unangebracht“ sind, aber bei anderen Kindern ist mir das noch nie so extrem aufgefallen. Wenn wir Besuch haben, sagt er zB manchmal, dass sie jetzt gehen sollen. Oder letztens war ein befreundetes Paar mit Baby da und da sagt er „Mama, der Moritz (das Baby) darf mich nicht angucken!“ Er mag momentan üverhaupt nichts teilen und selbst, wenn niemand zu Besuch ist, erwähnt er immer wieder „Wenn x oder y mal wieder da ist, dann darf der nicht mitspielen!!“
Manchmal sagt er auch gabz offen vor dem anderen Kind „x kann nicht so gut malen wie ich.“ oder „y ist nicht mein Freund!“.
Also er kommt irgendwie so unsympathisch rüber und ich denke mir manchmal „Wie willst du mal Freunde finden, wenn du dich immer so verhältst?“. Er hat schon den ein oder anderen Freund, mit dem er dann auch tobt und lacht und spielt. Aber auf Familienfeiern zB findet er gar keinen Anschluss zu anderen Kindern (die er vielleicht auch nicht so häufig sieht) und will lieber mit uns oder den Großeltern spielen.
- Mir ist mal aufgefallen, dass er so gar keine Rollenspiele spielt. Ist das in dem alter Normal? Die 2 jährige Tochter einer Freundin spielt jetzt schon das Familienleben mit dem Puppenhaus nach, aber sowas macht er irgendwie überhaupt nicht.
Es gab Phasen, da dachte ich, er ist Gefühlsstark. Dann dachte ich, es passt vielleicht zu ADHS. Aber irgendwie hat er von allem ein paar Ausprägungen, aber nichts passt komplett zu ihm.
Ich will ihn ja auch in gar keine Schublade stecken und da unser Alltag nichtr beenträchtigt wird, manche Situationen nur einfach unangenehm sind, mag ich da auch erstmal nicht handeln. Aber vielleicht kann ja jemand zu den einzelnen Punktes etwas sagen![]()
Also zu dem Punkt, dass er unsngebrachtes, oder unhöfliches sagt:
Ich finde das gar nicht so schlimm. Bzw in dem Alter durchaus normal. Empathie entwickelt sich erst etwas später und es scheint ja auch häufig DEIN Besuch zu sein, den er wegschicken möchte. Warum darf er das nicht sagen? Vielleicht ist es ihm zu viel. Vielleicht möchte er deine Aufmerksamkeit lieber für sich haben in dem Moment.
Lieber ein Kind, was seine Bedürfnisse äußert und auch nein sagen kann, als eines das alles schluckt und hinnimmt gegen seinen Willen.
Im Vorschulalter bzw Schulalter bemühen wir uns dann den Kindern das " Nein" sagen wieder anzutrainieren, was wir ihnen im Kleinkindalter mühsam ausgetrieben haben![]()
Ja, es geht um meinen Besuch. Und es kam auch erst 3x oder so vor… Und ich sehe es eigentlich, wie du. Es ist ja so ein Erwachsenen-Ding, dass man oft aus Höflichkeit Dinge sagt, die man evtl. gar nicht zu 100% so meint. Kinder sagen eben die Wahrheit und das ist ja auch gut so. Wenn er etwas nicht möchte, soll er das auch unbedingt äußern!
Trotzdem war ich mir einfach unsicher, wie „üblich“ das in dem Alter ist.
Empathie hat er zum Teil eigentlich schon. Er kommt auch an und drückt und tröstet mich, wenn ich traurig gucke oder so.
Die Facetten des normalen sind halt groß.
Und alles einzeln für sich ist jetzt nicht so krass unnormal.
Kommt dann halt auch auf die Häufigkeit und die Entwicklung an
Erfahrene Fachleute können das sicher besser beurteilen.
Und was taktvoll ist und was nicht und wie man andere vor den Kopf stößt und sich ggf ins eigene Fleisch schneidet, müssen Kinder halt lernen durch vorleben und erklären.
Mein kleiner von fast 3 sagt sehr schnell "ich will sofort nach Hause" wenn paar Sachen passiert sind, die nicht nach seinem Kopf waren und oder er sich weh getan hat
Das geht auch nicht, denn ich oder der große Bruder haben oft ein anderes Bedürfnis.
Und so ist es auch, wenn dein Kind deinen Besuch los haben will/nicht will, dass du dich unterhälst.
Der Mama Speicher sollte gefüllt sein, wenn Besuch kommt.
Aber dann muss ein Kind finde ich lernen, dass es auf dem Arm/Schoß sein kann aber die Mama mit anderen reden möchte.
Und die anderen Leute auch Wertschätzung erfahren.
20.12.2021 16:18
Zitat von kataleia:
Zitat von Anonym 1 (207883):
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Anonym 1 (207883):
Hallo ihr Lieben,
es gibt Situationen, in denen ich mich frage, ob das Verhalten meines Sohnes (3,5 Jahre) unter normales kindliches Verhalten fällt oder ob man dies schon als verhaltensauffällig bezeichnen kannIch bin irgendwie noch nicht soweit, da ein Diagnoseprocedere anzustoßen. Dafür empfinde ich ihn eigentlich zu sehr als ein ganz normales Kind. Allerdings fehlt mir oft auch der Vergleich, da er mein erstes Kind ist und sein kleiner Bruder erst ein paar Monate alt.
- Die Babyzeit habe ich als sehr anstrengend in Erinnerung. Er war kein Schreibaby, aber trotzdem habe ich viel Weinen und Unzufriedenheit in Erinnerung. Entspanntes Sitzen im Café etc. war nicht möglich. Ihn einfach auf dem Schoß sitzen haben und er guckt entspannt durch die Gegend war nicht möglich. Es war immer mit Unhertragen, Schuckeln, KiWa-Schieben etc. verbunden.
- Sehr früh finden bei ihm Wutanfälle an. Ich schätze, das war zeitiger, als normalerweile die Trotzphase beginnt. Vielleicht mit ca. 1 Jahr? Er hat ganz oft geschrien, den Kopf hin und her geworfen, sodass man ihn vor sich selbst schützen musste. Und nichts konnte ihn runterbringen. Man konnte nur für ihn da sein und abwarten, bis es vorbei war. Das Thema Wut hat uns sehr lange begleitet, aber mittlerweile kann ich das bei ihm gar nicht mehr beobachten. Er weint nun, wenn ihm was nicht passt, aber er rastet nicht mehr aus.
- Mit 15 Monaten ging er in die Kita. Die gesamte Krippenzeit lief überhaupt nicht gut. Die Eingewöhnung zog sich über Monate, aber richtig angekommen ist er eigentlich nie. Er hat oft dort nicht richtig ins Spiel gefunden, nur teilnahmslos herumgestanden. Morgens wollte er nicht hingehen. Corona und Lockdowns haben die Lage natürlich nicht unbedingt verbessert.
Seine damalige Erzieherung hat uns darauf auch mehrmals angesprochen. Sie hat ständig nach irgendwelchen „Diagnosen“ für ihn gesucht. Vielleicht hat mich das auch verunsichert, sodass ich mir jetzt selber ständig Gedanken mache. Sie brachte mal Hochsensibel ins Gespräch, aber das passt finde ich gar nicht…
Seit September geht er in den Kindergarten. Neue Gruppe, neue Erzieherin. Einen Kumpel hat er, den er aus der Krippe kennt, mit dem er mittlerweile jeden Tag spielt und lacht. Leider ist er häufig nicht da. Mit den anderen Kindern mag er nicht so richtig spielen. Er sagt selber, dass sie alle schon Freunde haben und er da nicht mitspielen möchte. Er malt dann wahnsinnig viel dort. Den ganzen Tag. Manchmal denke ich, er kann sich damit ein bisschen in seine eigene Welt flüchten, hat eine Routine und er wird dann auch in Ruhe gelassen. Ansich ist es natürlich toll, dass er sich mittlerweile gut dort beschäftigen kann. Aber soziale Interaktion fällt ihm glaube ich echt schwer. Trotzdem scheint er angekommen und er geht mittlerweile gerne hin. Abweichung von Routinen mag er allerdings nicht so. Zum Beispiel, wenn ein Kind dort Geburtstag feiert… da wollte er auch schonmal in die Nachbargruppe gehen. In den meisten Fällen macht er es aber mit.
- Wir hatten auch schonmal eine extreme Angstphase. Auf einmal machten ihm wackelnde Dinge Angst, zB eine Schaukel, die sich im Wind bewegt, Heliumballons etc. Er wurde dann richtig panisch, weinte und wollte ganz dringend nach Hause. Die Phase ging bestimmt auch ein halbes Jahr, ist aber überstanden, würde ich sagen.
- Leider kann er sich nur sehr schwer selber beschäftigen. Phasenweise geht es ganz gut. Da malt er auch sehr viel oder baut Lego etc. Aber häufig fordert er Bespaßung von mir ein. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Stück weit auch anerzogen ist. Er war eben schon als Baby immer so unzufrieden, dass ich ihn nie mal eine Weile unterm Spielebogen allein spielenlassen konnte, ohne dass er meckert. Ich war einfach immer da und das fordert er heute noch ein.
- Er ist extrem schüchtern bei Leuten, die er nicht so oft sieht. Grundsätzlich finde ich das nicht schlimm und als Kind war das bei mir wohl auch so. Aber viel mehr als ein Ja oder Nein kriegt er nicht raus, wenn er angesprochen wird. Oft sagt er auch gar nichts und erst, wenn ich die Frage nochmal wiederhole, antwortet er. Er kann die Leute auch nicht anschauen beim Reden. Bekannteren Gesichtern (Mama, Papa, Großeltern, engere Freunde) kann er aber direkt in die Augen schauen und dann redet er auch viel und gerne.
- Apropos reden: Er reder extrem viel. Manchmal ist wirklich nie mal 1min Ruhe. Er kann auch oft nicht abwarten, wenn man sich gerade unterhält. Er quatscht immer rein, fordert ständig Aufmerksamkeit ein. „Mama? Mama? Mama? Guck mal. Guck mal her. Nein, richtig hergucken!“ Er kann überhaupt nicht abwarten. Alles muss sofort sein.
- Er hat einen großen Bewegungsdrang, kann oft nicht still sitzen am Tisch.
- Man sagt ja immer „Kindermund tut Wahrheit kund.“, aber er spricht immer alles aus, was ihm durch den Kopf geht, obwohl es in der Situation oft unangebracht ist oder unhöflich. Ich könnte mir vorstellen, dass Kindern in dem Alter noch nicht bewusst ist, welche Aussagen „unangebracht“ sind, aber bei anderen Kindern ist mir das noch nie so extrem aufgefallen. Wenn wir Besuch haben, sagt er zB manchmal, dass sie jetzt gehen sollen. Oder letztens war ein befreundetes Paar mit Baby da und da sagt er „Mama, der Moritz (das Baby) darf mich nicht angucken!“ Er mag momentan üverhaupt nichts teilen und selbst, wenn niemand zu Besuch ist, erwähnt er immer wieder „Wenn x oder y mal wieder da ist, dann darf der nicht mitspielen!!“
Manchmal sagt er auch gabz offen vor dem anderen Kind „x kann nicht so gut malen wie ich.“ oder „y ist nicht mein Freund!“.
Also er kommt irgendwie so unsympathisch rüber und ich denke mir manchmal „Wie willst du mal Freunde finden, wenn du dich immer so verhältst?“. Er hat schon den ein oder anderen Freund, mit dem er dann auch tobt und lacht und spielt. Aber auf Familienfeiern zB findet er gar keinen Anschluss zu anderen Kindern (die er vielleicht auch nicht so häufig sieht) und will lieber mit uns oder den Großeltern spielen.
- Mir ist mal aufgefallen, dass er so gar keine Rollenspiele spielt. Ist das in dem alter Normal? Die 2 jährige Tochter einer Freundin spielt jetzt schon das Familienleben mit dem Puppenhaus nach, aber sowas macht er irgendwie überhaupt nicht.
Es gab Phasen, da dachte ich, er ist Gefühlsstark. Dann dachte ich, es passt vielleicht zu ADHS. Aber irgendwie hat er von allem ein paar Ausprägungen, aber nichts passt komplett zu ihm.
Ich will ihn ja auch in gar keine Schublade stecken und da unser Alltag nichtr beenträchtigt wird, manche Situationen nur einfach unangenehm sind, mag ich da auch erstmal nicht handeln. Aber vielleicht kann ja jemand zu den einzelnen Punktes etwas sagen![]()
Also zu dem Punkt, dass er unsngebrachtes, oder unhöfliches sagt:
Ich finde das gar nicht so schlimm. Bzw in dem Alter durchaus normal. Empathie entwickelt sich erst etwas später und es scheint ja auch häufig DEIN Besuch zu sein, den er wegschicken möchte. Warum darf er das nicht sagen? Vielleicht ist es ihm zu viel. Vielleicht möchte er deine Aufmerksamkeit lieber für sich haben in dem Moment.
Lieber ein Kind, was seine Bedürfnisse äußert und auch nein sagen kann, als eines das alles schluckt und hinnimmt gegen seinen Willen.
Im Vorschulalter bzw Schulalter bemühen wir uns dann den Kindern das " Nein" sagen wieder anzutrainieren, was wir ihnen im Kleinkindalter mühsam ausgetrieben haben![]()
Ja, es geht um meinen Besuch. Und es kam auch erst 3x oder so vor… Und ich sehe es eigentlich, wie du. Es ist ja so ein Erwachsenen-Ding, dass man oft aus Höflichkeit Dinge sagt, die man evtl. gar nicht zu 100% so meint. Kinder sagen eben die Wahrheit und das ist ja auch gut so. Wenn er etwas nicht möchte, soll er das auch unbedingt äußern!
Trotzdem war ich mir einfach unsicher, wie „üblich“ das in dem Alter ist.
Empathie hat er zum Teil eigentlich schon. Er kommt auch an und drückt und tröstet mich, wenn ich traurig gucke oder so.
Die Facetten des normalen sind halt groß.
Und alles einzeln für sich ist jetzt nicht so krass unnormal.
Kommt dann halt auch auf die Häufigkeit und die Entwicklung an
Erfahrene Fachleute können das sicher besser beurteilen.
Und was taktvoll ist und was nicht und wie man andere vor den Kopf stößt und sich ggf ins eigene Fleisch schneidet, müssen Kinder halt lernen durch vorleben und erklären.
Mein kleiner von fast 3 sagt sehr schnell "ich will sofort nach Hause" wenn paar Sachen passiert sind, die nicht nach seinem Kopf waren und oder er sich weh getan hat
Das geht auch nicht, denn ich oder der große Bruder haben oft ein anderes Bedürfnis.
Und so ist es auch, wenn dein Kind deinen Besuch los haben will/nicht will, dass du dich unterhälst.
Der Mama Speicher sollte gefüllt sein, wenn Besuch kommt.
Aber dann muss ein Kind finde ich lernen, dass es auf dem Arm/Schoß sein kann aber die Mama mit anderen reden möchte.
Und die anderen Leute auch Wertschätzung erfahren.
Mein Post sollte auch nicht meinen, dass das Kind bestimmt wer zu Besuch kommt bzw entscheidet, wann dieser nach Hause geht, sondern eher, dass es das grundsätzlich schon äußern darf bzw kann, wenn ihm das stinkt.
Für mich las es sich so, als wäre das unerwünschtes Verhalten und natürlich weist man im Rahmen der Erziehung/Sozialisierung des Kindes dann auch darauf hin, dass das nicht nett ist gegenüber dem Besuch. Nur sollte das Bedürfnis des Kindes, was hinter der Aussage steckt gesehen und beachtet werden und dem Kind auch vermittelt werden, dass man es als Mutter wahrgenommen hat.
Beispiel: Ich verstehe, dass es für dich gerade langweilig ist, wenn ich mit meiner Freundin spreche und du gerne mit mir spielen möchtest. Ich möchte aber jetzt etwas Zeit mit meiner Freundin verbringen. Nachher, wenn sie nach Hause geht können wir beide etwas zusammen machen, aber wann sie geht entscheide ich.
Um aber nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukehren:
Es kann normal sein, aber wenn du als Mama ein blödes Gefühl hast, sprich es nochmal beim Kinderarzt an. Du machst dir offensichtlich Sorgen und ich denke wir Mütter haben das schon so ein bisschen im Gefühl, wenn etwas nicht stimmt.
20.12.2021 17:51
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von kataleia:
Zitat von Anonym 1 (207883):
Zitat von schoko_keks1234:
...
Ja, es geht um meinen Besuch. Und es kam auch erst 3x oder so vor… Und ich sehe es eigentlich, wie du. Es ist ja so ein Erwachsenen-Ding, dass man oft aus Höflichkeit Dinge sagt, die man evtl. gar nicht zu 100% so meint. Kinder sagen eben die Wahrheit und das ist ja auch gut so. Wenn er etwas nicht möchte, soll er das auch unbedingt äußern!
Trotzdem war ich mir einfach unsicher, wie „üblich“ das in dem Alter ist.
Empathie hat er zum Teil eigentlich schon. Er kommt auch an und drückt und tröstet mich, wenn ich traurig gucke oder so.
Die Facetten des normalen sind halt groß.
Und alles einzeln für sich ist jetzt nicht so krass unnormal.
Kommt dann halt auch auf die Häufigkeit und die Entwicklung an
Erfahrene Fachleute können das sicher besser beurteilen.
Und was taktvoll ist und was nicht und wie man andere vor den Kopf stößt und sich ggf ins eigene Fleisch schneidet, müssen Kinder halt lernen durch vorleben und erklären.
Mein kleiner von fast 3 sagt sehr schnell "ich will sofort nach Hause" wenn paar Sachen passiert sind, die nicht nach seinem Kopf waren und oder er sich weh getan hat
Das geht auch nicht, denn ich oder der große Bruder haben oft ein anderes Bedürfnis.
Und so ist es auch, wenn dein Kind deinen Besuch los haben will/nicht will, dass du dich unterhälst.
Der Mama Speicher sollte gefüllt sein, wenn Besuch kommt.
Aber dann muss ein Kind finde ich lernen, dass es auf dem Arm/Schoß sein kann aber die Mama mit anderen reden möchte.
Und die anderen Leute auch Wertschätzung erfahren.
Mein Post sollte auch nicht meinen, dass das Kind bestimmt wer zu Besuch kommt bzw entscheidet, wann dieser nach Hause geht, sondern eher, dass es das grundsätzlich schon äußern darf bzw kann, wenn ihm das stinkt.
Für mich las es sich so, als wäre das unerwünschtes Verhalten und natürlich weist man im Rahmen der Erziehung/Sozialisierung des Kindes dann auch darauf hin, dass das nicht nett ist gegenüber dem Besuch. Nur sollte das Bedürfnis des Kindes, was hinter der Aussage steckt gesehen und beachtet werden und dem Kind auch vermittelt werden, dass man es als Mutter wahrgenommen hat.
Beispiel: Ich verstehe, dass es für dich gerade langweilig ist, wenn ich mit meiner Freundin spreche und du gerne mit mir spielen möchtest. Ich möchte aber jetzt etwas Zeit mit meiner Freundin verbringen. Nachher, wenn sie nach Hause geht können wir beide etwas zusammen machen, aber wann sie geht entscheide ich.
Um aber nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukehren:
Es kann normal sein, aber wenn du als Mama ein blödes Gefühl hast, sprich es nochmal beim Kinderarzt an. Du machst dir offensichtlich Sorgen und ich denke wir Mütter haben das schon so ein bisschen im Gefühl, wenn etwas nicht stimmt.
Ja ganz genau wie du es beschreibst, habe ich es auch gemeint.
Ich unterschreibe vollumfänglich, was du hier geschrieben hast

20.12.2021 22:02
Also ich muss sagen, auch ich habe mein Kind in dieser Beschreibung erkannt und zwar in vielen Punkten.
Auch ich habe mir einen riesen Kopf gemacht, da mich damals auch die Erzieherinnen angesprochen haben. (Im Nachhinein denke ich, weil das Kind einfach nicht in die typische 100% perfekt Schablone gepasst hat).
Vorab, meine Tochter ist mittlerweile fast 5 und völlig in meinen Augen normal.
Sie ist einfach sehr emphatisch, sensibel und unheimlich hilfsbereit, aber auch vorsichtig.
Ich möchte ein paar Beispiele nennen, wie sie mit 2,5-4 Jahre war.
- Extrem schüchtern
- klebte in fremder Umgebung an mir
- spiele nicht mit anderen
- Eingewöhnung Kita ganz schlimm, sie kam in der Krippe nie an, KiGa vorerst auch nicht
- hatte regelrecht Angst vor anderen vorallem fremden Kindern
- ihr war vieles zu laut, zu wild
- steckte oft zurück, wenn andere etwas wollten
- sie brauchte immer den gleichen Ablauf. Wehe es war kein routinemäßiger Ablauf.-da war der Tag hinüber
- redete kaum/undeutlich
- malte sehr viel (heute noch)
- spielte für sich (am liebsten allein)
Jetzt ist sie in meinen Augen völlig normal. Hat Freunde im KiGa gefunden, sie ist sehr beliebt (egal ob bei Kindern oder Erziehern). Seit sie allein ins Kinderturnen geht (ohne Elternbegleitung) sowie einen Mannschaftssport ausübt, ist sie völlig aufgeblüht.
Ich möchte damit sagen, jedes Alter hat seine „Macken“. Der eine ist früher, der andere später.
Ich denke, man muss es mit einem gesunden Menschenverstand beobachten. Aber sich nicht all zu verrückt machen.
Die Kids entwickeln sich, jeder für sich.
Auch ich habe mir einen riesen Kopf gemacht, da mich damals auch die Erzieherinnen angesprochen haben. (Im Nachhinein denke ich, weil das Kind einfach nicht in die typische 100% perfekt Schablone gepasst hat).
Vorab, meine Tochter ist mittlerweile fast 5 und völlig in meinen Augen normal.
Sie ist einfach sehr emphatisch, sensibel und unheimlich hilfsbereit, aber auch vorsichtig.
Ich möchte ein paar Beispiele nennen, wie sie mit 2,5-4 Jahre war.
- Extrem schüchtern
- klebte in fremder Umgebung an mir
- spiele nicht mit anderen
- Eingewöhnung Kita ganz schlimm, sie kam in der Krippe nie an, KiGa vorerst auch nicht
- hatte regelrecht Angst vor anderen vorallem fremden Kindern
- ihr war vieles zu laut, zu wild
- steckte oft zurück, wenn andere etwas wollten
- sie brauchte immer den gleichen Ablauf. Wehe es war kein routinemäßiger Ablauf.-da war der Tag hinüber
- redete kaum/undeutlich
- malte sehr viel (heute noch)
- spielte für sich (am liebsten allein)
Jetzt ist sie in meinen Augen völlig normal. Hat Freunde im KiGa gefunden, sie ist sehr beliebt (egal ob bei Kindern oder Erziehern). Seit sie allein ins Kinderturnen geht (ohne Elternbegleitung) sowie einen Mannschaftssport ausübt, ist sie völlig aufgeblüht.
Ich möchte damit sagen, jedes Alter hat seine „Macken“. Der eine ist früher, der andere später.
Ich denke, man muss es mit einem gesunden Menschenverstand beobachten. Aber sich nicht all zu verrückt machen.
Die Kids entwickeln sich, jeder für sich.
21.12.2021 08:13
Zitat von Anonym 1 (207883):
Hallo ihr Lieben,
es gibt Situationen, in denen ich mich frage, ob das Verhalten meines Sohnes (3,5 Jahre) unter normales kindliches Verhalten fällt oder ob man dies schon als verhaltensauffällig bezeichnen kannIch bin irgendwie noch nicht soweit, da ein Diagnoseprocedere anzustoßen. Dafür empfinde ich ihn eigentlich zu sehr als ein ganz normales Kind. Allerdings fehlt mir oft auch der Vergleich, da er mein erstes Kind ist und sein kleiner Bruder erst ein paar Monate alt.
- Die Babyzeit habe ich als sehr anstrengend in Erinnerung. Er war kein Schreibaby, aber trotzdem habe ich viel Weinen und Unzufriedenheit in Erinnerung. Entspanntes Sitzen im Café etc. war nicht möglich. Ihn einfach auf dem Schoß sitzen haben und er guckt entspannt durch die Gegend war nicht möglich. Es war immer mit Unhertragen, Schuckeln, KiWa-Schieben etc. verbunden.
- Sehr früh finden bei ihm Wutanfälle an. Ich schätze, das war zeitiger, als normalerweile die Trotzphase beginnt. Vielleicht mit ca. 1 Jahr? Er hat ganz oft geschrien, den Kopf hin und her geworfen, sodass man ihn vor sich selbst schützen musste. Und nichts konnte ihn runterbringen. Man konnte nur für ihn da sein und abwarten, bis es vorbei war. Das Thema Wut hat uns sehr lange begleitet, aber mittlerweile kann ich das bei ihm gar nicht mehr beobachten. Er weint nun, wenn ihm was nicht passt, aber er rastet nicht mehr aus.
- Mit 15 Monaten ging er in die Kita. Die gesamte Krippenzeit lief überhaupt nicht gut. Die Eingewöhnung zog sich über Monate, aber richtig angekommen ist er eigentlich nie. Er hat oft dort nicht richtig ins Spiel gefunden, nur teilnahmslos herumgestanden. Morgens wollte er nicht hingehen. Corona und Lockdowns haben die Lage natürlich nicht unbedingt verbessert.
Seine damalige Erzieherung hat uns darauf auch mehrmals angesprochen. Sie hat ständig nach irgendwelchen „Diagnosen“ für ihn gesucht. Vielleicht hat mich das auch verunsichert, sodass ich mir jetzt selber ständig Gedanken mache. Sie brachte mal Hochsensibel ins Gespräch, aber das passt finde ich gar nicht…
Seit September geht er in den Kindergarten. Neue Gruppe, neue Erzieherin. Einen Kumpel hat er, den er aus der Krippe kennt, mit dem er mittlerweile jeden Tag spielt und lacht. Leider ist er häufig nicht da. Mit den anderen Kindern mag er nicht so richtig spielen. Er sagt selber, dass sie alle schon Freunde haben und er da nicht mitspielen möchte. Er malt dann wahnsinnig viel dort. Den ganzen Tag. Manchmal denke ich, er kann sich damit ein bisschen in seine eigene Welt flüchten, hat eine Routine und er wird dann auch in Ruhe gelassen. Ansich ist es natürlich toll, dass er sich mittlerweile gut dort beschäftigen kann. Aber soziale Interaktion fällt ihm glaube ich echt schwer. Trotzdem scheint er angekommen und er geht mittlerweile gerne hin. Abweichung von Routinen mag er allerdings nicht so. Zum Beispiel, wenn ein Kind dort Geburtstag feiert… da wollte er auch schonmal in die Nachbargruppe gehen. In den meisten Fällen macht er es aber mit.
- Wir hatten auch schonmal eine extreme Angstphase. Auf einmal machten ihm wackelnde Dinge Angst, zB eine Schaukel, die sich im Wind bewegt, Heliumballons etc. Er wurde dann richtig panisch, weinte und wollte ganz dringend nach Hause. Die Phase ging bestimmt auch ein halbes Jahr, ist aber überstanden, würde ich sagen.
- Leider kann er sich nur sehr schwer selber beschäftigen. Phasenweise geht es ganz gut. Da malt er auch sehr viel oder baut Lego etc. Aber häufig fordert er Bespaßung von mir ein. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Stück weit auch anerzogen ist. Er war eben schon als Baby immer so unzufrieden, dass ich ihn nie mal eine Weile unterm Spielebogen allein spielenlassen konnte, ohne dass er meckert. Ich war einfach immer da und das fordert er heute noch ein.
- Er ist extrem schüchtern bei Leuten, die er nicht so oft sieht. Grundsätzlich finde ich das nicht schlimm und als Kind war das bei mir wohl auch so. Aber viel mehr als ein Ja oder Nein kriegt er nicht raus, wenn er angesprochen wird. Oft sagt er auch gar nichts und erst, wenn ich die Frage nochmal wiederhole, antwortet er. Er kann die Leute auch nicht anschauen beim Reden. Bekannteren Gesichtern (Mama, Papa, Großeltern, engere Freunde) kann er aber direkt in die Augen schauen und dann redet er auch viel und gerne.
- Apropos reden: Er reder extrem viel. Manchmal ist wirklich nie mal 1min Ruhe. Er kann auch oft nicht abwarten, wenn man sich gerade unterhält. Er quatscht immer rein, fordert ständig Aufmerksamkeit ein. „Mama? Mama? Mama? Guck mal. Guck mal her. Nein, richtig hergucken!“ Er kann überhaupt nicht abwarten. Alles muss sofort sein.
- Er hat einen großen Bewegungsdrang, kann oft nicht still sitzen am Tisch.
- Man sagt ja immer „Kindermund tut Wahrheit kund.“, aber er spricht immer alles aus, was ihm durch den Kopf geht, obwohl es in der Situation oft unangebracht ist oder unhöflich. Ich könnte mir vorstellen, dass Kindern in dem Alter noch nicht bewusst ist, welche Aussagen „unangebracht“ sind, aber bei anderen Kindern ist mir das noch nie so extrem aufgefallen. Wenn wir Besuch haben, sagt er zB manchmal, dass sie jetzt gehen sollen. Oder letztens war ein befreundetes Paar mit Baby da und da sagt er „Mama, der Moritz (das Baby) darf mich nicht angucken!“ Er mag momentan üverhaupt nichts teilen und selbst, wenn niemand zu Besuch ist, erwähnt er immer wieder „Wenn x oder y mal wieder da ist, dann darf der nicht mitspielen!!“
Manchmal sagt er auch gabz offen vor dem anderen Kind „x kann nicht so gut malen wie ich.“ oder „y ist nicht mein Freund!“.
Also er kommt irgendwie so unsympathisch rüber und ich denke mir manchmal „Wie willst du mal Freunde finden, wenn du dich immer so verhältst?“. Er hat schon den ein oder anderen Freund, mit dem er dann auch tobt und lacht und spielt. Aber auf Familienfeiern zB findet er gar keinen Anschluss zu anderen Kindern (die er vielleicht auch nicht so häufig sieht) und will lieber mit uns oder den Großeltern spielen.
- Mir ist mal aufgefallen, dass er so gar keine Rollenspiele spielt. Ist das in dem alter Normal? Die 2 jährige Tochter einer Freundin spielt jetzt schon das Familienleben mit dem Puppenhaus nach, aber sowas macht er irgendwie überhaupt nicht.
Es gab Phasen, da dachte ich, er ist Gefühlsstark. Dann dachte ich, es passt vielleicht zu ADHS. Aber irgendwie hat er von allem ein paar Ausprägungen, aber nichts passt komplett zu ihm.
Ich will ihn ja auch in gar keine Schublade stecken und da unser Alltag nichtr beenträchtigt wird, manche Situationen nur einfach unangenehm sind, mag ich da auch erstmal nicht handeln. Aber vielleicht kann ja jemand zu den einzelnen Punktes etwas sagen![]()
Normal. Zb die Angst vor der Schaukel, Kinder entwickeln sich ständig,heute noch ist die Schaukel egal-dann wird plötzlich verstanden das man eigentlich jemand braucht zum abschieben, damit diese sich bewegt. Das macht dann natürlich Angst, wenn da niemand ist.
Dein Kind denkt mit jedem Tag ein bisschen mehr. Und die einen fühlen sich zwischen Kindern wohl, die anderen nicht. Das ist einfach Charakter und wesenssache. Gerade Jungs sollen wild und laut sein (aber bitte nicht zu sehr) sind sie es nicht, stimmt etwas nicht.
Das,, trotzen'' hat etwas mit der Hirnentwicklung zu tun, mit Charakter und Temperament. Der eine fängt früh an, der nächste lässt es komplett aus.
Geh auf dein Kind ein, er zeigt dir ganz deutlich wo seine Grenzen sind. Geh auf Augenhöhe und übergehen ihn nicht so machst du nichts falsch.
21.12.2021 08:15
Zitat von Bibri123:
Also ich muss sagen, auch ich habe mein Kind in dieser Beschreibung erkannt und zwar in vielen Punkten.
Auch ich habe mir einen riesen Kopf gemacht, da mich damals auch die Erzieherinnen angesprochen haben. (Im Nachhinein denke ich, weil das Kind einfach nicht in die typische 100% perfekt Schablone gepasst hat).
Vorab, meine Tochter ist mittlerweile fast 5 und völlig in meinen Augen normal.
Sie ist einfach sehr emphatisch, sensibel und unheimlich hilfsbereit, aber auch vorsichtig.
Ich möchte ein paar Beispiele nennen, wie sie mit 2,5-4 Jahre war.
- Extrem schüchtern
- klebte in fremder Umgebung an mir
- spiele nicht mit anderen
- Eingewöhnung Kita ganz schlimm, sie kam in der Krippe nie an, KiGa vorerst auch nicht
- hatte regelrecht Angst vor anderen vorallem fremden Kindern
- ihr war vieles zu laut, zu wild
- steckte oft zurück, wenn andere etwas wollten
- sie brauchte immer den gleichen Ablauf. Wehe es war kein routinemäßiger Ablauf.-da war der Tag hinüber
- redete kaum/undeutlich
- malte sehr viel (heute noch)
- spielte für sich (am liebsten allein)
Jetzt ist sie in meinen Augen völlig normal. Hat Freunde im KiGa gefunden, sie ist sehr beliebt (egal ob bei Kindern oder Erziehern). Seit sie allein ins Kinderturnen geht (ohne Elternbegleitung) sowie einen Mannschaftssport ausübt, ist sie völlig aufgeblüht.
Ich möchte damit sagen, jedes Alter hat seine „Macken“. Der eine ist früher, der andere später.
Ich denke, man muss es mit einem gesunden Menschenverstand beobachten. Aber sich nicht all zu verrückt machen.
Die Kids entwickeln sich, jeder für sich.
Unterschreib ich so

21.12.2021 08:18
Ach so, stillsitzen, Mund halten, abwarten, all das muss er mit 3, 5 Jahren überhaupt nicht können. In der Klasse meines Sohnes (6) sitzen Kinder die das mit 6-7 noch nicht können. Dein Sohn ist noch sehr klein. Und auch das ist wieder Charakter Sache, der eine redet viel, der andere garnicht usw.

21.12.2021 14:04
Also fast alles, was du beschreibst, trifft auch auf meine Tochter (im März 3) zu. Wir hatten diese Wutanfälle auch schon ab ca. 7M, sie hatte da schon einen sehr ausgeprägten Willen und hat sich vor Wut ungebremst mit dem Kopf nach hinten geworfen, wir mussten auch immer aufpassen, dass sie sich nicht verletzt. Eingewöhnung verlief aber bei uns easy. Hast du vielleicht mit der Geburt des neuen Babys irgendetwas bemerkt, hat sich hier was verstärkt/verändert? Wir haben vor 3M leider unseren Sohn in der 21ssw verloren und das belastet meine Tochter auch sehr, seitdem ist sie so wie du dein Kind beschreibst - introvertiert, möchte nicht mit anderen spielen, "unsymphatisch"...usw. Das war davor ganz anders, deswegen bewerte ich das jetzt nicht so extrem und versuche auf sie einzugehen, sie trauert halt auch. Ich weiß solche Kinder sind hardcore anstrengend, aber ich führe mir vor Augen wie unglaublich weit meine nicht mal 3 jährige schon vergleichsweise ist - sie redet auch ununterbrochen und ist von der Sprache wie eine 4 jährige, sie ist extrem selbstständig, hat sich 1W nach dem 2ten Geburtstag von alleine windelfrei gemacht, man kann mit ihr echt gut Abmachungen schon treffen weil sie ALLES versteht, im Supermarkt latscht sie neben mir her und weiß, dass hier nicht gebettelt und die Regale ausgeräumt werden, sie geht alles alleine zu Fuß, den Buggy haben wir das letzte mal vor fast 1.5 Jahren verwendet, usw usf. Das ist halt eine Menge was sie schon "kann", die Kiä meinte, dass sie kognitiv einfach ihren Altersgenossen um 1J voraus ist und sie deswegen unter einer innerer Anspannung leidet (äußert sich in Nägelbeißen auch). Ich weiß, ich wünsche mir auch oft ein Kind was sich im Buggy herumschieben lässt, kaum einen Willen hat, nicht ständig redet, und einfach nur herumsitzt und sich alleine ein Buch anschaut, aber ganz ehrlich, das wäre sau langweilig, meine Tochter ist dafür extrem unterhaltsam. Vielleicht hilft es dir auch, dich darauf zu besinnen, was gut funktioniert mit deinem Kind? In dem Alter irgendeine Diagnose zu stellen, wenn gerade ein Geschwisterkind auf die Welt kam, finde ich übertrieben.
21.12.2021 22:20
Zitat von Rommy-1983:
Zitat von Bibri123:
Also ich muss sagen, auch ich habe mein Kind in dieser Beschreibung erkannt und zwar in vielen Punkten.
Auch ich habe mir einen riesen Kopf gemacht, da mich damals auch die Erzieherinnen angesprochen haben. (Im Nachhinein denke ich, weil das Kind einfach nicht in die typische 100% perfekt Schablone gepasst hat).
Vorab, meine Tochter ist mittlerweile fast 5 und völlig in meinen Augen normal.
Sie ist einfach sehr emphatisch, sensibel und unheimlich hilfsbereit, aber auch vorsichtig.
Ich möchte ein paar Beispiele nennen, wie sie mit 2,5-4 Jahre war.
- Extrem schüchtern
- klebte in fremder Umgebung an mir
- spiele nicht mit anderen
- Eingewöhnung Kita ganz schlimm, sie kam in der Krippe nie an, KiGa vorerst auch nicht
- hatte regelrecht Angst vor anderen vorallem fremden Kindern
- ihr war vieles zu laut, zu wild
- steckte oft zurück, wenn andere etwas wollten
- sie brauchte immer den gleichen Ablauf. Wehe es war kein routinemäßiger Ablauf.-da war der Tag hinüber
- redete kaum/undeutlich
- malte sehr viel (heute noch)
- spielte für sich (am liebsten allein)
Jetzt ist sie in meinen Augen völlig normal. Hat Freunde im KiGa gefunden, sie ist sehr beliebt (egal ob bei Kindern oder Erziehern). Seit sie allein ins Kinderturnen geht (ohne Elternbegleitung) sowie einen Mannschaftssport ausübt, ist sie völlig aufgeblüht.
Ich möchte damit sagen, jedes Alter hat seine „Macken“. Der eine ist früher, der andere später.
Ich denke, man muss es mit einem gesunden Menschenverstand beobachten. Aber sich nicht all zu verrückt machen.
Die Kids entwickeln sich, jeder für sich.
Unterschreib ich so![]()
Vielen Dank

22.12.2021 10:03
Zitat von Lacrima:
Also fast alles, was du beschreibst, trifft auch auf meine Tochter (im März 3) zu. Wir hatten diese Wutanfälle auch schon ab ca. 7M, sie hatte da schon einen sehr ausgeprägten Willen und hat sich vor Wut ungebremst mit dem Kopf nach hinten geworfen, wir mussten auch immer aufpassen, dass sie sich nicht verletzt. Eingewöhnung verlief aber bei uns easy. Hast du vielleicht mit der Geburt des neuen Babys irgendetwas bemerkt, hat sich hier was verstärkt/verändert? Wir haben vor 3M leider unseren Sohn in der 21ssw verloren und das belastet meine Tochter auch sehr, seitdem ist sie so wie du dein Kind beschreibst - introvertiert, möchte nicht mit anderen spielen, "unsymphatisch"...usw. Das war davor ganz anders, deswegen bewerte ich das jetzt nicht so extrem und versuche auf sie einzugehen, sie trauert halt auch. Ich weiß solche Kinder sind hardcore anstrengend, aber ich führe mir vor Augen wie unglaublich weit meine nicht mal 3 jährige schon vergleichsweise ist - sie redet auch ununterbrochen und ist von der Sprache wie eine 4 jährige, sie ist extrem selbstständig, hat sich 1W nach dem 2ten Geburtstag von alleine windelfrei gemacht, man kann mit ihr echt gut Abmachungen schon treffen weil sie ALLES versteht, im Supermarkt latscht sie neben mir her und weiß, dass hier nicht gebettelt und die Regale ausgeräumt werden, sie geht alles alleine zu Fuß, den Buggy haben wir das letzte mal vor fast 1.5 Jahren verwendet, usw usf. Das ist halt eine Menge was sie schon "kann", die Kiä meinte, dass sie kognitiv einfach ihren Altersgenossen um 1J voraus ist und sie deswegen unter einer innerer Anspannung leidet (äußert sich in Nägelbeißen auch). Ich weiß, ich wünsche mir auch oft ein Kind was sich im Buggy herumschieben lässt, kaum einen Willen hat, nicht ständig redet, und einfach nur herumsitzt und sich alleine ein Buch anschaut, aber ganz ehrlich, das wäre sau langweilig, meine Tochter ist dafür extrem unterhaltsam. Vielleicht hilft es dir auch, dich darauf zu besinnen, was gut funktioniert mit deinem Kind? In dem Alter irgendeine Diagnose zu stellen, wenn gerade ein Geschwisterkind auf die Welt kam, finde ich übertrieben.
Euer Verlust tut mir sehr leid

Dass das eure Tochter auch mitnimmt, ist völlig nachvollziehbar

Mein Post kam wahrscheinlich so rüber, als würde ich nur die negativen Dinge an meinem Kind sehen. Das ist natürlich gar nicht so


Viele Punkte, die dort stehen, sind auch gar nicht mehr aktuell. Wutanfälle sind seit bestimmt einem Jahr Geschichte, die Ängste sind momentan auch kein Thema. Die Krippenzeit lief sehr schlecht, aber vielleicht war das auch ein persönliches Problem mit der Erzieherin. Jetzt, wo er sich mittlerweile super ausdrücken kann, lässt er manchmal sowas durchblicken… Dafür geht er jetzt super gerne in die neue Gruppe im Kindergarten. Keine Tränen mehr und die Erzieherin hat mir gestern auch wieder bestätigt, dass er viele verschiedene Spielpartner hat. Dass er nur für sich malt und sonst gar nicht interagiert, ist nicht der Fall.
Ja, er ist sicher sehr sensibel, zurückhaltend und schüchtern. Aber ansich sind das ja keine negativen Eigenschaften.
Ich werde es natürlich trotzdem beobachten!
22.12.2021 12:05
Zitat von Modecat:
Wow,
das kling wirklich 1 zu 1 wie mein Kind.
Wir haben, mit 7 Jahren in diesem Jahr die letzendliche Diagnose erhalten.
Asperger Autistin mit ADHS.
Es fing bei uns wirklich haargenau so an, mit selbem Alter wie bei dir. Du könntest hier Astrein meine mittlerweile 8 Jährige Tochter beschreiben.
Die Ängste hat sie teilwesie immer noch. Hunde? Nackte Panik. Silberfisch oder Weberknecht? Dann steht sie nachts um 3 Heulend bei uns, damit ich das Entferne.
Gut, Rollenspiele macht sie schon. Aber auch sehr "bizarr" laut HPT Aussage. Ich weis jetzt nicht was bizaar ist, wenn ein Kind mit 8 noch Fantasie hat und eine Giraffe ist oder mit Kuscheltieren eine Unterhaltung hat.
Das spielen sogar wie alten mit ihr noch.
Sie hat nach wie vor große sozial-emotionale Probleme, spielen mit anderen eher nicht. Jetzt hat sie einen neuen Freund, der neu kam, und sie nicht ständig aufgrund ihrer Eigenarten Verar....t und sie noch mehr auf die Palme bringt.
Da reicht schon "Zu nahe" vorbeigehen.
Frustrationstolleranz ist aktuell Zielsetzung Nr. 1.
Sie hat eine Schulbegleitung jetzt und April soll Start zur Regelschule passieren, da die komplett unterfordert ist in der Förderschule.
Letzendlich, eine wirkliche Diagnose, kann dir nur der Facharzt geben.
Autismus konnte bei uns, es stand lange im Raum, erst mit Schuleintrittsalter Diagnostiziert werden.
Es war ein laaaaanger Weg. Viele Tests, viele Termine. Aber das ist es Wert.
Letzendlich wissen wir nun endlich was es ist.
Zwischen Verwöhnte Göre, psychisch gestört (Umfeld) bis zu vermutung auf Hochsensiblität war einiges dabei.
Nach 4 Jahren DIagnostik, Frühförderung, Therapien/Psychologischen Stunden und zig Beobachtungsbögen stehen wir nun da und haben Ansätze.
Wie eben Schulbegleitung die uns so lange, wie nötig gewährt wird.
HPT Besuch der Bewilligt wurde.
Therapiestunden/Gruppen Sozialkompetenztraining. Im März machen wir eine Hundetherapie um die Angst zu mindern.
Ich würde es immer wieder so tun. Am Ende, war es jeder Bogen, jeder Fahrtweg wert.
Ja, es ist Auffällig. Aber nein, es ist nichts woran man zerbricht. Nichts, was man nicht managen kann.
Dies ist meine Sicht.
Lass dich einfach mal bei einer Kinderpsychologin beraten.
Wir waren fast zu spät vom Alter, sodass sie 1 Jahr der SVE Schulvorbereitende Einrichtung, verpasst hat.
Dein Sohn könnte dann im kommenden Jahr schon in ein Förderzentrum gehen um direkt gute Weichen für die Schule zu bekommen.
Jetzt wird unsre halt mit 9 Jahren in der 2. Klasse Regelstufe sitzen, weil wir 1 Jahr zu lange geschlafen haben, bzw wir zu spät die richtigen EMpfehlungen bekommen haben.
Alles liebe dir.
Vieles davon kann ich so unterschreiben.
Mein Sohn ist auch Asperger und liegt beim ADHS so gerade unter dem Cutoff (sprich: er schrammt da gerade so dran vorbei).
Ich würde mich an Deiner Stelle einmal an ein SPZ wenden.
Das kann sich alles verwachsen und hier kann keiner eine Ferndiagnose stellen, aber wir haben auch viel zu lange alles als normal abgetan und selbst als ich im Kindergarten mit einer Erziehungsberaterin gesprochen habe, meinte die, dass das alles schon OK sei.
Das Ergebnis war ein Junge, der in der zweiten Klasse tieftraurig war und sich selbst als "falsch" wahrnahm.
Die Diagnostik war lang und anstrengend und mal kann man auf auffälliges Verhalten besser reagieren als an anderen Tagen.
Jetzt wissen wir allerdings, dass wir häufig ungerecht zu ihm waren, weil wir einfach nicht "normale" Maßstäbe ansetzen können bei ihm.
Das ist übrigens alles nicht das Ende der Welt und gerade meistert er die 5. Klasse auf dem Gymnasium ohne Schulbegleitung ganz gut.
Nochmal: Weil hier zwei Tanten aus dem Internet sagen "Das könnte es sein.", heißt das noch lange nicht, dass das so ist.
Vieles verwächst sich und psychische oder soziale Störungen aller Art kommen irgendwie alle mit den gleichen Symptomen daher - nur in anderer Ausprägung.
Wenn Du Dir Sorgen machst, ist meine Meinung, es besser abklären zu lassen.
Die Terminvereinbarung bei SPZ, Kinderpsychologen und Co. dauert ohnehin meistens Monate und solltest Du in eine Situation kommen, in der Du das Gefühl hast, dass dein Kind Hilfe benötigt, kommt einem das wie eine Ewigkeit vor. - Da bin ich eher Team Vorsicht.
Wenn die dann sagen, es ist alles OK, dann kannst du vielleicht auch eher aufatmen, als in jedes ungewöhnliche Verhalten etwas hineinzudeuten.
Alles Liebe.
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