Mütter- und Schwangerenforum

Zahnspange bei Kindern - Ablauf und Kosten

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nilou
14053 Beiträge
27.11.2018 09:08
Hallo zusammen,

ich brauche mal Erfahrungen zum Thema Zahnspange bei Kindern, insbesondere Ablauf und Kosten (Kostenübernahme Krankenkasse und Zahnzusatzversicherung).

Bei uns in der Familie wird eine Zahnfehlstellung vererbt (Deckgebiss) und bei meiner Tochter ist eine leichte Tendenz dahin auch zu erkennen – waren gestern beim Zahnarzt und ich hatte auch schon den Eindruck. Es wird wahrscheinlich auf eine Spange bei ihr hinauslaufen. Nicht aus kosmetischen, sondern medizinischen Gründen. Genaueres und wann kann man erst sagen wenn die bleibenden Backenzähne kommen. Aktuell hat sie noch alle Milchzähne und ich denke das Thema wird erst in 2 Jahren aktuell.

Da das mit größeren Kosten verbunden sein wird möchte ich mir aber rechtzeitig Gedanken machen. So wie ich es jetzt gelesen habe, wird von der Krankenkasse auch bei Kieferorthopädie der Kinder eigentlich kaum was übernommen. Ist das wirklich so? Von den Kosten her wird es ja wahrscheinlich auf die 3000 – 5000 € hinauslaufen.

Wie sieht es aus mit einer Zahnzusatzversicherung für Kindern. Hat das jemand gemacht und darüber dann alles abgewickelt? Irgendwelche Erfahrungen?

Oder jeden Monat was zur Seite legen auf ein separates Konto? Die Behandlung selber wird ja Jahre gehen.

Wie ist der Ablauf bei so einer Behandlung? Sind es bei Kindern eher feste Spangen?

Ich hatte selber keine Spange und habe somit keinerlei Erfahrung.


FräuleinFee
4795 Beiträge
27.11.2018 09:21
Antworte Dir später, bin grad nur schnell zum Lesen da .
Habe lange beim KFO gearbeitet, habe ein paar Infos für Dich
c.m.1984
3295 Beiträge
27.11.2018 09:28
Hallo, bei uns hat die kieferorthopädische Behandlung vor einem halben Jahr angefangen. Wenn der Schweregrad der Fehlstellung hoch genug ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten, man muss allerdings mit 20 Prozent in Vorleistung gehen, das Geld bekommt man nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung zurück. Die Rechnungen werden im Quartal gestellt und sind absolut bezahlbar. Unsere Anfangsrechnung lag bei 80 Euro, jetzt hatten wir zum Beispiel nur 13 Euro... Momentan hat mein Sohn eine lose Zahnspange, eventuell wird es in 1-2 Jahren eine feste geben. Da ist dann so das man den "Mercedes" nehmen kann oder das Kassenmodell, wenn man sich für das angeblich bessere Modell entscheidet muss man ordentlich drauf zahlen, ich meine das waren ca. 2000 Euro. Uns wurde sogar gleich eine Ratenzahlung angeboten, haben wir aber nicht gemacht, ich zahle nicht jetzt schon für etwas wenn noch gar nicht sicher ist ob es überhaupt dazu kommt.
kruemeline09
1554 Beiträge
27.11.2018 09:35
Zitat von c.m.1984:

Hallo, bei uns hat die kieferorthopädische Behandlung vor einem halben Jahr angefangen. Wenn der Schweregrad der Fehlstellung hoch genug ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten, man muss allerdings mit 20 Prozent in Vorleistung gehen, das Geld bekommt man nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung zurück. Die Rechnungen werden im Quartal gestellt und sind absolut bezahlbar. Unsere Anfangsrechnung lag bei 80 Euro, jetzt hatten wir zum Beispiel nur 13 Euro... Momentan hat mein Sohn eine lose Zahnspange, eventuell wird es in 1-2 Jahren eine feste geben. Da ist dann so das man den "Mercedes" nehmen kann oder das Kassenmodell, wenn man sich für das angeblich bessere Modell entscheidet muss man ordentlich drauf zahlen, ich meine das waren ca. 2000 Euro. Uns wurde sogar gleich eine Ratenzahlung angeboten, haben wir aber nicht gemacht, ich zahle nicht jetzt schon für etwas wenn noch gar nicht sicher ist ob es überhaupt dazu kommt.


So ist es bei uns auch. Unsere Tochter hat mit 7, 5 ihre Spange bekommen. Und im Dezember wird erstmal pausiert. Reichen dann alles bei der Krankenkasse ein.
Vanellope
15442 Beiträge
27.11.2018 09:41
Bei mir war es damals so, dass meine Mama einen gewissen Teil vorstrecken musste. Als die Behandlung abgeschlossen war (angeblich erfolgreich) hat sie den Anteil zurück bekommen.. Wie hoch die Raten damals waren weiß ich aber nicht.
Ich hatte eine lose Spange, die ich nur nachts tragen musste und regelmäßig weiter gedreht habe. Aber da kommt es halt wohl auch auf die schwere der fehlstellung an und so.
Im Nachhinein wäre eine feste Spange wohl besser gewesen das hätte einiges an behsndlungszeit erspart (vermute ich).

Das ist aber auch schon 17 Jahre her.
Gwen85
18463 Beiträge
27.11.2018 09:41
Huhu,
in der Regel wird bei einer festen Spange erst abgewartet, bis viele bleibende Zähne vorhanden sind, meist wenn die Kinder 12 sind. Vorher kann man allerdings auch schon viel mit herausnehmbaren Apparaturen, sogenannten Dehnplatten erreichen. Da gibt es ganz verschiedene, je nach Biss und Kiefersituation.

Von den Kosten her war es immer so, dass ihr bei laufender Behandlung ca. 20% selbst zahlt und 80% die Krankenkasse über nehmen würde. Da richtet sich das allerdings nach einer sogenannten Kig-Grenze. Die 20% der Behandlung kann man nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung bei der Krankenkasse einreichen, damit diese die über nehmen. Da ist es dann wichtig, alle Rechnungen auf zu bewahren.
Vor allem ist die Motivation deines Kindes wichtig, aktiv die Kieferorthopädie-Behandlung mit zu machen. Jeder Fall ist anders, daher kann ich dir nun keine Pauschalantwort geben.
Es ist so, das vor Beantragung der Behandlung Abdrücke von Ober- und Unterkiefer für Modelle genommen werden, ein Biss mit einer weichen Masse um die Bisssituation ein zu stellen und eine seitliche Röntgenaufnahme vom Schädel und eine von der Hand um das Wachstum bestimmen zu können. Die Röntgenaufnahmen und Modelle der Kiefer, werden dann beurteilt und die Therapie wird festgelegt. Das sind allerdings Krankenkassenleistungen für die spätere Behandlung. Dein Zahnarzt bzw Kieferorthopäde wird euch da allerdings noch einmal genau informieren.
Es gibt auch eine Kombitherapie, heißt, dass evtl. erst herausnehmbare Apparaturen indiziert sind und im späteren Verlauf die feste Spange.
Aber da würde ich wirklich das Gespräch abwarten und vor allem alle anderen diagnostischen Maßnahmen wie Abdrücke, Röntgenbilder ggf Fotos.
nilou
14053 Beiträge
27.11.2018 10:03
Ich habe gelesen das bei der Kassenleistung nur das minimalste, wirtschaftlichste finanziert wird. Neue/bessere/schnellere Techniken sind da unberücksichtigt. Stimmt da so? Oder sind die Kassenleistungen praktikabel und sinnvoll?

Gwen85
18463 Beiträge
27.11.2018 10:09
Vermutlich geht es dabei um Funktionsanalyse, die wird nicht erstattet. Wenn ihr eine Zusatzversicherung habt, schau mal in der Satzung und dem Leistungskatalog nach. Die werden unter FAL als private Leistungen gelistet. Manche erstatten dies, manche nicht.
Was auch privat sein kann bzw außerhalb der Krankenkassenleistungen ist die Prophylaxe. Zwei mal im Jahr haben Kinder ab einem alter von 6 Jahren Anspruch darauf. Bei einer Kieferorthopädischen Behandlung muss vermehrt auf die Mundhygiene geachtet werden ggf auch privat.
Doch in der Regel wird man vor Beginn der Behandlung komplett aufgeklärt, was auf einen zu kommt.
27.11.2018 10:09
Zitat von c.m.1984:

Hallo, bei uns hat die kieferorthopädische Behandlung vor einem halben Jahr angefangen. Wenn der Schweregrad der Fehlstellung hoch genug ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten, man muss allerdings mit 20 Prozent in Vorleistung gehen, das Geld bekommt man nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung zurück. Die Rechnungen werden im Quartal gestellt und sind absolut bezahlbar. Unsere Anfangsrechnung lag bei 80 Euro, jetzt hatten wir zum Beispiel nur 13 Euro... Momentan hat mein Sohn eine lose Zahnspange, eventuell wird es in 1-2 Jahren eine feste geben. Da ist dann so das man den "Mercedes" nehmen kann oder das Kassenmodell, wenn man sich für das angeblich bessere Modell entscheidet muss man ordentlich drauf zahlen, ich meine das waren ca. 2000 Euro. Uns wurde sogar gleich eine Ratenzahlung angeboten, haben wir aber nicht gemacht, ich zahle nicht jetzt schon für etwas wenn noch gar nicht sicher ist ob es überhaupt dazu kommt.


Unterschreibe ich genau so...
Meiner hat ebenfalls vor nem halben Jahr angefangen oben Außenbogen für die Nacht 1 Jahr lang und unten lose Spange auch für die Nacht.
Wir haben uns auch für das Kassenmodell entschieden, weil ich schon zu beiden Methoden Erfahrungen gehört habe.
Die Kassenleistung Methode brachte den selben Erfolg.
Meine Schwägerin hatte für ihren Sohn die teuere Methode mit 2000eu Eigenleistung gewählt, würde sie nicht mehr machen.
Er hatte ständig Probleme mit der Spange.
Teuer heißt nicht immer gleich besser.
Gwen85
18463 Beiträge
27.11.2018 10:12
Kaasenleistung bei fester Spange, sind Metallbrackets es gibt aber auch welche aus Kunststoff oder Keramik, die zahnfarben sind. Die zahlt man privat. Vom Behandlungserfolg sind die Metallbrackets völlig ausreichend, nur weniger ästhetisch. Bei Kunststoff- oder Keramikbrackets hat man öfter das Problem, das sie brechen könnten oder nicht so gut wie die anderen halten. Und das zahlt man dann privat.
27.11.2018 10:55
Ich habe jetzt vor kurzem für meinen Sohn (4) eine Zusatzversicherung mit top Leistungspaket abgeschlossen. In dem Alter bekommt man die noch sehr günstig ohne Ausfallrisiko. Ich habe einen Tarif gewählt, der sowohl etwaige Kieferorthopödie als auch spätere Behandlungen im (frühen) Erwachsenenalter super abdeckt und in den Beiträgen nicht steigt, bis er 20 Jahre alt ist. Auch danach ist die Beitragsentwicklung ok, falls er sie dann noch behalten möchte.
Bei mir selbst ist die Zahnzusatzversicherung die Versicherung, die sich leider ständig lohnt. Deshalb hab ich hier den Weg gewählt.
engelchen310774
5506 Beiträge
27.11.2018 12:02
Louis hat seine Spange letztes Jahr bekommen mit 8. Wir zahlen 20%selbst der Rest zahlt die kk. Haben aber bei der ZÄ extra einen Vertrag gemacht, kostet 20€im Monat für hochwertigere Materialien... Meine nicht hätte ihre erste Spange mit 4 trotz Milchzähne (daumenlutscher)
FräuleinFee
4795 Beiträge
27.11.2018 12:10
Also, Du hast ja schon viele Infos bekommen
Einen pauschalbetrag kann man nicht nennen, da jede Behandlung anders ist . Man erstellt mit den ersten Unterlagen (wie gwen sagte Modelle, Röntgen und co) den Behandlungsplan und der wird dann besprochen.
Es gibt am Ende des Quartals die Rechnungen. 80% übernimmt die Kasse, 20% man selbst. Die bekommt man dann nach erfolgreicher Behandlung zurück. Das richtet sich nach Aufwand. In dem Quartal, in dem die feste Spange eingesetzt wird, werden es ein paar hundert sein, in einem anderen nur ein paar Euro, gerade am Anfang, wenn es nur eine lose Spange ist ... zusätzlich gibt es privatleistungen, die die Kasse nicht übernimmt . Das sind bessere, schonendere Materialien und natürlich auch optisch schönere. Das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Und da bieten die meisten eine Ratenzahlung über die komplette Behandlungszeit und einfach, damit nicht alles auf einmal kommt .
Jemand schrieb , dass man nicht weiß, ob es zum Einsatz kommt ... doch , das kann man vorher sagen, denn man weiß vorher, was mit der losen Spange möglich ist und was nur im Anschluss mit einer Festen.
Wenn die Kinder jünger sind und es geht um eine Kiefererweiterung wg Kreuzbiss oder ähnlichem, dann ist das eine frühbehandlung und geht nur ein paar Monate. Dies übernimmt die Kasse. Meist kommt aber nach dem zahnwechsel noch die eigentliche Behandlung.

Was die zusatzversicherung übernimmt, ist individuell je nach Vertrag. Wir geben unseren Patientinnen dann den Vertrag über die privaten Leistungen mit und sie reichen ihn ein und schauen, was sie erstattet bekommen .
nilou
14053 Beiträge
27.11.2018 12:15
Zitat von FräuleinFee:

Also, Du hast ja schon viele Infos bekommen
Einen pauschalbetrag kann man nicht nennen, da jede Behandlung anders ist . Man erstellt mit den ersten Unterlagen (wie gwen sagte Modelle, Röntgen und co) den Behandlungsplan und der wird dann besprochen.
Es gibt am Ende des Quartals die Rechnungen. 80% übernimmt die Kasse, 20% man selbst. Die bekommt man dann nach erfolgreicher Behandlung zurück. Das richtet sich nach Aufwand. In dem Quartal, in dem die feste Spange eingesetzt wird, werden es ein paar hundert sein, in einem anderen nur ein paar Euro, gerade am Anfang, wenn es nur eine lose Spange ist ... zusätzlich gibt es privatleistungen, die die Kasse nicht übernimmt . Das sind bessere, schonendere Materialien und natürlich auch optisch schönere. Das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Und da bieten die meisten eine Ratenzahlung über die komplette Behandlungszeit und einfach, damit nicht alles auf einmal kommt .
Jemand schrieb , dass man nicht weiß, ob es zum Einsatz kommt ... doch , das kann man vorher sagen, denn man weiß vorher, was mit der losen Spange möglich ist und was nur im Anschluss mit einer Festen.
Wenn die Kinder jünger sind und es geht um eine Kiefererweiterung wg Kreuzbiss oder ähnlichem, dann ist das eine frühbehandlung und geht nur ein paar Monate. Dies übernimmt die Kasse. Meist kommt aber nach dem zahnwechsel noch die eigentliche Behandlung.

Was die zusatzversicherung übernimmt, ist individuell je nach Vertrag. Wir geben unseren Patientinnen dann den Vertrag über die privaten Leistungen mit und sie reichen ihn ein und schauen, was sie erstattet bekommen .


Rein deine Erfahrung: lohnt sich eine Zusatzversicherung im Durchschnittsfall oder doch lieber die Extras mit Ratenzahlung machen?
27.11.2018 12:19
Meine Tochter ist gleichalt und ich habe vor einem halben Jahr eine Versicherung abgeschlossen. Ich zahle 20€ und diese Kasse übernimmt bis 8500€ und ich muss ehrlich sagen wenn melne Tochter eine Spange braucht (sie hat lange den Schnuller geahnt) dann möchte ich kein 08/15 kassenteil sondern eher was unaufffäligges. Ich möchte ihr nicht zumuten gehänselt zu werden und ich finde diese sichtbaren Silbernen bricklets (heißen die so) fürchterlich. Also eine Versicherung auf jeden Fall abschließen
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