Mütter- und Schwangerenforum

Mir ist nicht mehr zu helfen! Oder doch?

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LIttleOne13
26290 Beiträge
27.03.2016 07:57
Ach Pakuna, lass dich nicht ärgern... wenn das Baby da ist, gehts doch erst richtig los.
Kommst du aus dem tiefsten Osten?! Solche Sätze kenne ich von meiner Schwiegeroma. ^^

Wegen der Wahl des Geburtsortes: Nein, ich denke es ist nicht egal, wie wir geboren werden. Wenn ich meine beiden Geburten vergleiche, Krankenhaus und Zuhause, da liegen Welten dazwischen. Mir war nicht egal, wer mir half, weil ich keine Hilfe brauchte. Und wir haben bis zum Schluss immer mal zwischendurch gequatscht, Wehe veratmet, weiter gequatscht. Keine fremden Menschen um mich herum, keine unangenehmen Untersuchungen, kein störender CTG-Gurt, mein gewohntes Sofa. Das Schmerzlevel ist nicht zu vergleichen. Der Mäuserich ist auch nicht einfach rausgefallen, aber so im Nachgang war es echt... easy. (Das darf man niemals so sagen, wenn man noch Freunde haben will )
Den Satz, Hauptsache das Kind ist gesund, empfinde ich als Hohn für alle Frauen, die unter der Geburt traumatisiert wurden und sehr zeichnend für die Art der Wahrnehmung in unserer Gesellschaft. Eine (psychisch wie physisch) gesunde Mutter ist wichtig für ein gesundes Kind.
27.03.2016 08:10
Ach pakuna, lass dich mal drücken
Ich finde das auch immer total blöd, wenn uns erstgebärenden diese Geschichten unter die Nase gerieben werden. Eine ähnliche Wochenbett-Diskussion hatte ich letztens auch, ich könne ja wohl dann an Tag 3 selbst zur U2 fahren und außerdem kriegt man einen wochenflussstau wenn man nicht ständig aufsteht.
Irgendwann hab ich dann einfach gesagt, dass ich noch nie ein Kind bekommen habe und nur das machen kann, was mir die Hebamme sagt, Diskussion beendet (natürlich nicht ohne einen letzten doofen Spruch "dann ist es ja gut, dass du auch andere Leute fragst" ähm, hab ich gar nicht)
Mein Kerl wird von mir jetzt schon regelmäßig daran erinnert, dass im Wochenbett Ruhe herrschen soll und er dann dafür zuständig ist das alles läuft. Das ist doch wohl auch nicht Zuviel verlangt!

Ich weiß auch nicht, woher diese "hach, irgendwie kommt's schon raus"-Mentalität kommt, ich finde das ganz furchtbar. Es ist doch nicht egal, was rund um die geburt mit einem passiert, das macht doch was mit einem.
Insgesamt gesehen gibt es wohl in Zukunft wieder einen Trend Richtung natürliche Geburt, back to the roots und so in meinem Umfeld erlebe ich solche und solche, es ist aber immer noch eine deutliche Tendenz weg von der normalen, natürlichen Geburt.

Insgesamt finde ich es einfach schade, dass so viele Frauen so unglaublich wenig Feingefühl miteinander haben. Kein wunder, dass Frauen schon völlig verängstigt in die Geburt gehen und auch für die Zeit danach nicht gerade optimistisch in die Zukunft blicken. Wenn Frauen so ihr Vertrauen in ihren Körper verlieren und vom schlimmsten ausgehen, kann das alles doch kaum klappen, oder?
LIttleOne13
26290 Beiträge
27.03.2016 08:25
Das geht doch schon "seit immer" so. Wenn ich mich dran erinnere, dass in der 6. Klasse fast alle Mädchen im Biologieunterricht meinten, sie lassen das Baby einfach per Kaiserschnitt holen. Bei Geburtszenen im Fernseher kann man ja auch nur Angst bekommen, dann noch ein paar Horrorgeschichten aus dem Umfeld und schon hat man wirklich Angst! Wenn man sich so umhört, muss es doch absolut schrecklich sein, ein Kind zu bekommen. In der Schwangerschaft wird dann alles pathologisiert, man geht zum Arzt, obwohl man völlig gesund ist (bemerkt jemand die Ironie?!), so bekommt man doch nicht vermittelt, auf seinen Körper zu hören. Und dann geht man zur Geburt als völlig gesunde Frau in ein Krankenhaus, und macht genau das Gegenteil von dem, was sonst alle Säugetiere tun: Sich zurückziehen in eine vertraute, sichere Umgebung. Muss man ja, weil es sicherer ist. Gibt immerhin kaum noch interventionsfreie Geburten, da ist es sicherer, wenn ein Arzt dabei da ist und unter der Geburt direkt auch mal mithilft. Und weil man auf fremde Menschen, statt auf seinen Körper hört, wird fleißig interveniert. Und schon entsteht die nächste Generation Mütter, die zum Glück im Krankenhaus war, als nach dem Geburtsstillstand und der PDA die Herztöne in den Keller gingen und ein Kaiserschnitt nötig war...
27.03.2016 08:45
Litteone, das kan ich zu 100% unterschreiben!
27.03.2016 09:03
Pakuna.... Nimm es Dir nicht so zu Herzen! Ich hab so viele Sprüche zu Hören bekommen! " Du mußt das Kind mal schreien lassen. Kinder sollten mit 2 Jahren trocken sein, wenn es das nicht ist, macht Mama was falsch . Kinder sollten mit 1, 5 Jahre frei laufen können, sonst stimmt was mit dem Kind nicht! " BLÖDSINN !
Jedes Kind ist anders, und entwickelt sich anders.
Pustekuchen
6291 Beiträge
27.03.2016 09:44
Also ich hab definitiv 2 wunderschöne Geburten gehabt und kein Trauma oder sonst was!
Kann man natürlich alles so sehen wie du es schreibst Little.
Ich war mit meinen beiden kh Geburten trotz pda sehr glücklich. Möchte hier auch mal zeigen, dass im KH nicht alles schlecht ist und man traumatisiert ist wenn man da dort entbindet und dass eine pda nix ist, was einem immer unbedingt etwas nimmt, sondern einem evtl auch das Erlebnis verschönert.
Ist ja nicht immer alles nur schwarz oder weiß
Pakuna
7805 Beiträge
27.03.2016 10:04
Mädels ich lieg noch total gefrustet in meinem Bett. Hab heut Nacht geheult und war echt traurig. Ich schreib dann später mehr hierzu.

Will nur schnell sagen, liebe Pustekuchen, dass das absolut nicht gegen Dich ging. Ja Du hattest Deine Geburten im KH, eben weil Du das so wolltest. Und Du hast kein Trauma, was vermutlich ganz viel wert ist. Ich weiß dass du immer gern von deinen Geburten erzählst, aber damit bist du eben ganz vielen Frauen einiges voraus, wo das nicht so ist, was sie aber nie zugeben würden. Im Gegensatz zu den Ladies hier gestern abend bist du allerdings in der Lage, auch den anderen Weg zu beleuchten und machst mir ja auch Mut, diesen zu gehen! DAS macht für mich den Unterschied!! Verstehst Du?
Pakuna
7805 Beiträge
27.03.2016 13:06
So, aber jetzt. Ein Gutes hatte die ganze Sache jetzt schonmal. Ich hatte heute Morgen gegen 4 und auch nochmal so gegen 10 zwei ganz tolle Gespräche mit meinem Freund zu diesem Thema. Es war das erste Mal, dass er sich richtig offen gezeigt hat. Bisher hatte man eher so den Eindruck, dass er das Gebären und so weiter halt mir überlässt und er keine große Meinung dazu hat. Weit gefehlt Er findet meine Entscheidung ganz toll und unterstützt mich darin. Hat mir klasse Tipps gegeben, wie ich vielleicht besser argumentieren sollte oder was ich mir lieber nicht so zu Herzen nehmen sollte.

Gestern gab es auch noch ein ähnliches Erlebnis. Haben hier im Ort eine Gärtnerei und wir haben mal mit den Betreibern bisschen rumgesponnen, ob man nicht so ein Bio-Anbau-Projekt aufziehen könnte, wo praktisch Interessenten im Vorfeld einen Jahresbeitrag leisten und dafür dann das ganze Jahr über Zugriff auf regionales Obst und Gemüse haben. Sowas gibts ja schon, aber nicht hier bei uns. Ja, aber das hätte man auch schon überlegt gehabt und auch immer mal schon versucht, aber es führe wohl nicht so richtig ein Weg hinein. Die Menschen hier in der Umgebung sind nicht bereit, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben. Was zum Teil auch verständlich ist, da die Löhne hier einfach unterirdisch sind. Aber jetzt gibts ja gottseidank Mindestlohn Wie auch immer, der Gärtner erzählte uns, dass sie, als sie ihre Salatgurken verkaufen wollten, die gebogenen nicht losgeworden sind, obwohl die nur die Hälfte gekostet haben. Die Menschen wollen eine gerade Gurke kaufen. Es muss massentauglich sein. Also was will ich eigentlich damit sagen? Die Menschen hier in der Gegend stecken irgendwie noch in ihren Gewohnheiten fest bzw. sind noch der Meinung, dass Standardisierung und Vereinheitlichung gute Dinge sind. Egal ob es um Lebensmittel oder ums Kinderkriegen geht. Es sollte gut planbar sein, bzw. sich stapeln lassen.

Und vielleicht erwarte ich zuviel. Man wird in eine Gesellschaft hineingeboren und jeder lernt von seinen Eltern und von seinen Mitmenschen und handelt am Ende so, dass er der Meinung ist, es ist der beste Weg. Es steckt in der Regel ein guter Wille dahinter. Ich will wirklich niemanden verurteilen. Da kommt dann so eine daher (zugezogen ) und will nicht ins Krankenhaus. Was passiert, wenn ich das offen ausspreche? Mein Gegenüber fühlt sich unterbewusst angegriffen und beginnt sich zu wehren. Weil ich damit suggeriere, dass ich den Weg, den mein Gegenüber gegangen ist, für falsch empfinde. Dabei ist das nicht so. Überhaupt nicht! Ich habe ja selber sehr lange mit mir gerungen. Und auch in Krankenhäusern geht der Trend zum hebammengeführten Kreißsaal, also auch hier ist ein Umdenken spürbar, was ich toll finde! Und wenn eine Frau sich wohler fühlt und sich besser fallen lassen kann, weil sie die Sicherheit eines Krankenhauses um sich weiß, dann ist das gut und mit Sicherheit förderlich für ihren Geburtsverlauf. Wer weiß, vielleicht wäre sie während einer außerklinischen Geburt so verängstigt, dass nichts vorwärts gehen würde. Wir sind ja Säugetiere und Säugetiere brechen die Geburt ab und flüchten bei Angst. Bei mir ist es eben andersherum. Die Vorstellung, im KH zu entbinden, bereitet mir Angst. Und ich möchte im Gegenzug auch nicht dafür verurteilt werden. Aber was wird mir vorgeworfen? Egoismus. Und zwar deshalb, weil ich angeblich mein Geburtserlebnis über das Wohl meines Kindes stelle (weil ich es in Gefahr bringe). So, aber um nochmal den Bogen zu schließen. Es fehlen einfach die Erfahrungen in der Bevölkerung. Kaum einer weiß, dass man außerklinisch überhaupt entbinden kann. Vielleicht braucht es einfach mal ein Beispiel worüber man dann sprechen kann. Ich wünsche mir sehr, dass ich dieses Beispiel sein kann

Puste
Ich geh mit Sicherheit auch nach der Entbindung beizeiten spazieren Wir wohnen hier ganz toll im Grünen und ich halts eh nicht lange in den vier Wänden aus. Aber eben alles ganz piano. Ich kenne meinen Körper und weiß, dass der Erholung brauchen wird und dass frühzeitiger Stress bei mir in einer psychosomatischen Katastrophe enden kann. Ich weiß dass Du viel Stress hattest nach Toms Geburt und das tat mir immer sehr leid. Von den Frauen wird einfach sehr viel erwartet. Kinderkriegen als Leistungssport.

Little
Jup, Osten Woran merkt man das Meine Eltern sind da ganz genauso. Wochenbett, pffffft.... Ruckzuck gings da wieder auf Arbeit. Man musste doch den Plan erfüllen Und vor allem keine Schwäche zeigen gegenüber den anderen Frauen. Meine Eltern leben heute noch so. Lieber länger auf Arbeit bleiben, auch wenns nicht bezahlt wird. Wenn ich erkläre, dass ich davon nix halte und lieber ne Stunde weniger arbeite und die Zeit dann draußen in der Sonne verbringe, werd ich angeguckt als hätte ich grad Hartz4 beantragt und gedenke, das auch den Rest meines Lebens freiwillig zu beziehen.

Morly
Du und ich sind ja in der gleichen Situation Erstes Kind, Plan Geburtshaus, unklarer Ausgang Alles ist möglich, ich weiß das Und ja Du hast Recht, der Trend ist wirklich zu sehen, wird aber leider von der Politik ausgebremst und ich habe Angst, dass es irgendwann verboten sein wird, sein Kind zuhause zu bekommen. Du hast absolut Recht, was das Feingefühl unter Frauen angeht. Es artet in einer Art Wettkampf aus. Nachdem ich den Abend hab mal Revue passieren lassen, ist es auch genau das, was mich so unglaublich traurig gemacht hat. Ich habe einfach niemanden hier (außer meinem Freund), der mal zu mir sagt "Hey, das wird! Vertrau auf Deinen Körper, Du schaffst das." Diesen Support hole ich mir nun im Internet. Ich hab hier viele tolle Mädels kennengelernt, die mir mit Erfahrungen helfen oder einfach nur gut finden, was ich vor habe. Das brauch ich doch irgendwie. Beim ersten Kind hat man einfach ein paar Zweifel, das ist wohl ein Stück weit normal. Aber permanent Gegenwind zu erfahren im direkten Umfeld, seien es die Schwiegereltern oder die Freunde oder am Ende gar die Frauenärztin, das nagt schon auf Dauer an einem. Alles in allem kann ich aber sagen, dass der ganze Abend und die folgenden tollen Gespräche mit meinem Freund mich noch in meinem Vorhaben bestärkt haben. Es hat eben alles sein Gutes. Theorie ist halt aber Theorie und vielleicht kann ich mit einem guten Praxisbeispiel ein kleines Umdenken hier anstoßen, das wäre doch toll Vielleicht spielt der eine oder andere heimlich mit dem Gedanken und traut sich nur nicht, ihn zu offenbaren. Wer weiß

Neomutti
Genau, Kids entwickeln sich nicht gleich schnell oder gleich langsam
Blancanieves
2206 Beiträge
27.03.2016 18:11
Kopf hoch, Pakuna.

Die Leute reden immer so, als waere alles einfach und als haetten sie die Weisheit mit Loeffeln gegessen.
Hier ist das nicht anders, ich glaube so sind Menschen im Allgemeinen einfach. Du musst mal sehen was die fuer Augen machen, weil ich keine Flasche gekauft habe und weil ich fest davon ueberzeugt bin stillen zu koennen.
Hier glaubt man auch, dass die Muttermilch das Kind nicht saettigt, dass man zu wenig oder keine Milch hat....
Ich finde es schlimm, dass sich das in fast jedem Land so hartnaekig verbreitet hat und haelt.
Ja, als Frau die dann zum ersten Mal schwanger ist traut man sich nichts zu sagen, weil man sowieso nicht ernst genommen wird und angeblich von nichts Ahnung hat.
Im Wochenbett....gut, ich weiss, dass meine Schwiegermutter nachdem sie aus dem KH kam alles selbst machen musste weil da keiner geholfen hat. Das Kind sehen wollten sie alle sehen aber helfen? Fehlanzeige. Sie sagte mir, sie waere froh gewesen wenn ihr jemand unter die Arme gegriffen hat. Ich finde es schoen, wenn der Mann hilft und nur weil andere Frauen zu stolz sind um Hilfe zu akzeptieren musst du dich deshalb nicht schlecht fuehlen.
Mein Mann wird mir auch helfen...auch wenn es "nur" in der ersten Woche ist. Danach hilft mir meine Schwiegermutter (alles andere lehne ich aus Vertrauensgruenden ab). Ich fuehle mich nicht schlecht deshalb und das hat auch nichts damit zu tun, dass ich einen KS haben werde. Eine Frau nach einer natuerlichen Geburt hat vielleicht keine Narbe, aber sie ist koerperlich meistens doch angeschlagener.

Sind wir uns doch ehrlich, viele denken, dass nur ihre Art und Weise zu leben das Wahre ist. Wenn die Prinzessin da ist wirst du sehen, dass dir das alles egal ist was die Anderen sagen und du einfach weisst, dass du das Beste fuer eure kleine Familie gibst. Bisher hast du dich super informiert, reflektiert und dir so viele Gedanken gemacht. Offen fuer andere Meinungen zu sein ist super, nur lass dich davon nicht runterziehen. Ich finde super wie du denkst und was fuer Ansichten du hast (und das wirklich nicht nur, weil ich deiner Meinung bin).
LIttleOne13
26290 Beiträge
27.03.2016 18:51
Nicht nur körperlich, Blanca. Ich glaube, eine Frau kann seelisch kaum zu einem Moment verletzlicher sein als in der Schwangerschaft und während Geburt und Wochenbett. Man ist geöffnet für den kleinen Menschen, der da kommt, aber auch sehr angreifbar. Daher nimmt man auch oft Dinge schwer, die einen vor der Schwangerschaft kaum tangiert haben.
Pakuna
7805 Beiträge
27.03.2016 20:12
Blanca
Danke für Deine lieben Worte
Ja bei Euch ist das Ganze wohl nochmal eine Nummer schärfer. Du stehst dann so ziemlich alleine da. Gut zu wissen, dass Deine Schwiema Dir auf jeden Fall helfen wird.
Und eigentlich ist es ja auch so, wir haben nicht viel Ahnung. Aber das ist auch okay so und jede Mutter, die ihr erstes Kind bekommen hat, war mal eine ohne Ahnung.
Nein, ich fühl mich nicht schlecht, die Hilfe von meinem Freund anzunehmen. Er und ich wachsen grad noch enger zusammen und ich freu mich so auf die erste Zeit als Familie

Aber jetzt wird es erstmal ernst bei Dir! Wie spannend, morgen ist es soweit! Wie geht es Dir im Moment? Ist Dein Mann auch aufgeregt? Und wie macht sich Gabriel an seinem letzten Tag in der warmen Kuschelhöhle?

Soo schön gesagt Little
27.03.2016 21:05
Ohweija, was sind denn bei euch für Frauen unterwegs

Finde dieses Palaver gegenüber einer Frau die ihre Erfahrungen mit dem Gebären erst noch machen muss ja ohnehin immer sehr grenzwertig wenn es die Frauen verunsichern kann. Ich höre mir die Pläne in der Regel gern an und erfrage den Hintergrund wenn es ggf sehr kurios klingt...aber so? NEEE!
Bei uns ist das glaube auch alles echt lockerer bzw. kenne ich durch den Waldkindegarten in dem mein Sohn War ohehin eher alternative Leute die nicht so starre Ansichten haben...

Auch das Gerede mit dem Wochenbett. Muss doch jeder selbst erstmal schauen wie es einem geht und was ihm gut tut!
Mir War es iwie extrem wichtig wieder eine Struktur zu bekommen im tagesablauf damit die Hormone mich nicht weiter ins Tief führen (hatte gut mit Baby Blues zutun). Sonst wäre ich bestimmt auch ganz relaxed geblieben und hätte mich und das Baby ohne schlechtes gewissen verwöhnen lassen (was ich natürlich auch zu teil habe)... Aber das Stillen hatte z.B. auch ohnehin schon super geklappt und im Umgang mit dem Baby fühlte ich mich auch schon direkt sicher....
GANZ ANDERS ALS BEIM ERSTEN KIND!!! Da War ich echt lange Zuhause und hab wenig auf die reihe bekommen da ich die Rolle der Mutter erstmal für mich kennenlernen musste und ich damit inkl. Hormonchaos echt genug zutun hatte

Achja, ich hab ja noch meine Oma im Haus mit wohnen und die sagte auch immer wie wichtig es ist das Wochenbett richtig auszukosten und sich Hilfe zu holen....Wäre damals auch selbstverständlich gewesen, sogar ganze 6 Wochen lang! Weiss daher auch nicht warum das Thema Geburt schon wieder so sehr von der Leistungsgesellschaft versaut werden musste
27.03.2016 22:37
Mädels!
Das Problem bei vielen Frauen, ist die "Denkweise"! " Du wirst zum ersten mal Mama, also hast Du schon mal gar keine Ahnung! "Auch wenn Sie selbst wahrscheinlich auch nur 1 Kind haben, wissen Sie alles besser! Und Sie wollen Ihre "Weisheiten" in die Welt hinaus tragen.
Ich wurde ganz schief angeschaut, als ich verkündete, das ich keine Hebamme in Anspruch nehmen werde. Es kam sofort solche Sprüche wie "Das arme Kind"! Ich habe mich in erster Linie auf meinen Mütterlichen Instinkt verlassen. Ich war davon überzeugt, das er mir schon zeigen wird, was meinem Kind gut tut und was nicht!
Trotzdem hatte ich mehrere Personen an meiner Seite, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Wenn ich die nicht gehabt hätte, hätte ich mir wohl auch eine Hebamme gesucht! Ich finde es toll, wenn Frauen sich für das Geburtshaus entscheiden! Ich bin auch der Meinung Mütter sollten das Wochenbett genießen. Ich bin allerdings ein kleines Energiebündel, und bin ziemlich schnell aus dem Wochenbett raus gegangen!

Blanca.... Ich wünsch Dir alles gute, und eine schöne Kuschelzeit mit Deinem kleinen Prinzen!
Chrysanthes
5693 Beiträge
28.03.2016 12:53
Meine Meinung ist:

Es ist nicht egal gewesen wo ich entbunden habe. Das erste Krankenhaus hat mich traumatisiert und das zweite war toll. Ist aber auch teilweise Glückssache wenn du in einer Schicht Entbindest wo du mit dem Personal im Krankenhaus nicht harmonierst, hast du evtl eine bescheidene Geburt. Ich hatte Glück und habe alles für mich vorher festgelegt. Beim ersten Mal war es ein Kampf mit anschließender Wochenbettdepression und Stillende nach vier Monaten, die ich grausam fand. Heulen bei fast jedem stillen.
Diesmal keine Depression und es läuft alles.

Ich habe das Wochenbett genutz, beim großen könnte ich danach körperlich nichts. Die haben mich so zerrissen. Beim zweiten habe ich etwas zu viel gesessen. Wochenfluss ging irgendwie durch meine Gebärmutter nur im Liegen. Das Wochenbett und die Geburt waren für mich tragende Aspekte für eine gute Stillbeziehung.

Trocken werden: als Pädagogin kann ich nur sagen, alles bis zum vierten Lebensjahr ist nicht auffällig und da muss keiner was körperlich beim Kind abchecken lassen. Ohne Zwang und freudvoll sollte das trockeneren ablaufen. Genau wie die Einführung von Beikost etc.

Vertrau auf dein Gefühl.
Blancanieves
2206 Beiträge
28.03.2016 16:02
Little: Das ist sehr schoen geschrieben

Also ich habe von jetzt ab bis zum Termin noch 13 Stunden. Noch 6 Stunden darf ich essen und trinken.
Jemand meint es gut mit mir, denn nach fast einer Woche furchtbarer Hitze ist es heute mal bewoelkt und frisch. Da faellt es mir vielleicht leichter, nichts zu trinken (ich trinke unglaublich viel, deshalb ist das fuer mich schwieriger als nichts zu essen).

Ich geniesse den letzten Tag mit Gabriel im Bauch und bin komischerweise nicht mehr so gestresst. Ich habe akzeptiert, dass er in den Inkubator muss und mich dazu entschlossen, mich mit den Krankenschwestern gut zu stellen (nur dann bekommt er eine super aufmerksame Behandlung- und ich auch), auch wenn das nicht mein Stil ist.
Das Einzige, dass ich nochmal explizit erwaehnen werde ist, dass man mir den Schnitt bitte horizontal verpasst und Gabriel unter keinen Umstaenden Flasche oder Schnuller gibt.

Mein Mann....also als wir Abends im Krankenhaus waren und man mir das endgueltige Datum gab, war er blass und sehr nervoes. Mal sehen wie es heute wird jetzt wirds ja ernst.

Bin mal gespannt, wie es bei dir wird, wenn deine Wehen anfangen
Jeder Mann ist anders, aber ich glaube etwas nevoes werden sie alle wenn es dann ersnt wird.
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