Mütter- und Schwangerenforum

Warum?

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Mocca
4449 Beiträge
07.11.2013 20:12
Zitat von Fyra:

Zitat von Lenchen83:

Hi,

fast genau so habe ich auch geantwortet. Er war der Meinung, dass man nur dann ein Kind bekommen sollte, wenn man auch alleine und mit sich absolut glücklich ist und dann nur des Kindes Willen. .. Weder um glücklicher zu werden, noch um irgendwelche Werte zu vermitteln. Das hat mich alles dann sehr traurig und nachdenklich gemacht...und ich bin froh, dass mehr junge Frauen so agumentieren würden bzw. empfinden wie ich...
Zitat von Bommel90:

Warum fragt er dich so etwas? Was hast du genatwortet?

Es ist schwer darauf zu antworten. Vor allem vor einem Psychologen. Der Wunsch nach einem Kind ist ja vor allem erst mal egoistisch, aber auch das natürlichste der Welt. Ich möchte ein Baby, weil es mich glücklich machen würde, mich ausfüllen würde. Weil ich einen großen Sinn darin sehe ein Kind zu erziehen und ihm alles was man weis beizubringen.



Da hat er recht, finde ich

Klares "Jein" dazu von mir.
Meiner Ansicht nach sollte schon das Große und Ganze stimmen.
Man sollte nicht denken, dass ein Kind die Ehe rettet oder die angeknackste Psyche wieder aufbaut.

Ich finde den Gedanken ein Kind um des Kindes Willen zu bekommen ziemlich schwierig, weil es schwer ist für jemanden etwas zu tun, der bis dahin nur ein Gedanke ist.

Auch finde ich nicht, dass man rundum glücklich sein muss um zu hibbeln (dann würden wir nämlich ratzfatz aussterben).
Ich kenne kaum jemanden, der nicht irgendetwa in seinem Leben hat, das ihn bedrückt - sei es der Job, das Aussehen, Beziehung zu den Eltern und und und.
Und es gibt Leute, die eine traumatische Erfahrung gemacht haben und daher lange Zeit psychologischer Behandlung bedürfen.
Soll denen das Recht auf eine Familie abgesprochen werden?

Mir ist klar, dass man viele der eigenen Gefühle auf die Kinder übertragen kann, aber wir können doch alle nur innerhalb unserer Möglichkeiten handeln.
zuckerlie
15684 Beiträge
07.11.2013 20:16
Zitat von Mocca:

Zitat von Fyra:

Zitat von Lenchen83:

Hi,

fast genau so habe ich auch geantwortet. Er war der Meinung, dass man nur dann ein Kind bekommen sollte, wenn man auch alleine und mit sich absolut glücklich ist und dann nur des Kindes Willen. .. Weder um glücklicher zu werden, noch um irgendwelche Werte zu vermitteln. Das hat mich alles dann sehr traurig und nachdenklich gemacht...und ich bin froh, dass mehr junge Frauen so agumentieren würden bzw. empfinden wie ich...
Zitat von Bommel90:

Warum fragt er dich so etwas? Was hast du genatwortet?

Es ist schwer darauf zu antworten. Vor allem vor einem Psychologen. Der Wunsch nach einem Kind ist ja vor allem erst mal egoistisch, aber auch das natürlichste der Welt. Ich möchte ein Baby, weil es mich glücklich machen würde, mich ausfüllen würde. Weil ich einen großen Sinn darin sehe ein Kind zu erziehen und ihm alles was man weis beizubringen.



Da hat er recht, finde ich

Klares "Jein" dazu von mir.
Meiner Ansicht nach sollte schon das Große und Ganze stimmen.
Man sollte nicht denken, dass ein Kind die Ehe rettet oder die angeknackste Psyche wieder aufbaut.

Ich finde den Gedanken ein Kind um des Kindes Willen zu bekommen ziemlich schwierig, weil es schwer ist für jemanden etwas zu tun, der bis dahin nur ein Gedanke ist.

Auch finde ich nicht, dass man rundum glücklich sein muss um zu hibbeln (dann würden wir nämlich ratzfatz aussterben).
Ich kenne kaum jemanden, der nicht irgendetwa in seinem Leben hat, das ihn bedrückt - sei es der Job, das Aussehen, Beziehung zu den Eltern und und und.
Und es gibt Leute, die eine traumatische Erfahrung gemacht haben und daher lange Zeit psychologischer Behandlung bedürfen.
Soll denen das Recht auf eine Familie abgesprochen werden?

Mir ist klar, dass man viele der eigenen Gefühle auf die Kinder übertragen kann, aber wir können doch alle nur innerhalb unserer Möglichkeiten handeln.


Ich finde schon, dass man eine gewisse Grundzufriedenheit im Leben haben sollte und außerdem finde ich es nicht gut, wenn die Kinder zur absoluten Daseinsberechtigung für Mütter werden, die sich darüber selbst total vergessen... bzw. ihr eigenes Leben abhaken..
Lealein
10265 Beiträge
07.11.2013 20:30
Dein Bekannter (Psychologe hin oder her) hat ja wohl echt den Schuss nicht mehr gehört?! Also ehrlich
Natürlich wäre die Idealvoraussetzung, dass man mit sich selbst im Reinen ist. Aber wer ist das schon? Wer ist zugleich 100%ig zufrieden mit seinem Job, hat keine Probleme mit mind. einem aus seiner Familie, weder Zwänge/Störungen oder oder oder... Wenn es so wäre, dürfte kaum einer ein Kind bekommen.
Ich wäre wohl das passende Beispiel: Viel zu jung, keine Ausbildung, keine ahnung was ich in meinem Leben noch alles erreichen will und überhaupt nicht die finanziellen Mittel. Ich war überhaupt nicht mit meinem Leben zufrieden.. Und doch hat sich das grundlegend geändert, seitdem ich meinen Sohn habe. Ich habe eine Ausbildung gemacht, habe die selbstzerstörerische Beziehung zu meinem Vater beendet und sehe mich auch in 5 Jahren an einer bestimmten Stelle. Mein Sohn geht es toll und er entwickelt sich prima. Was soll ich noch dazu sagen?
Lass dich nicht von ihm verunsichern, es gibt nie die beste Voraussetzung bzw. selten... Alles Gute und viel Erfolg.
07.11.2013 20:32

Zitat von Fyra:

Zitat von Lenchen83:

Hi,

fast genau so habe ich auch geantwortet. Er war der Meinung, dass man nur dann ein Kind bekommen sollte, wenn man auch alleine und mit sich absolut glücklich ist und dann nur des Kindes Willen. .. Weder um glücklicher zu werden, noch um irgendwelche Werte zu vermitteln. Das hat mich alles dann sehr traurig und nachdenklich gemacht...und ich bin froh, dass mehr junge Frauen so agumentieren würden bzw. empfinden wie ich...
Zitat von Bommel90:

Warum fragt er dich so etwas? Was hast du genatwortet?

Es ist schwer darauf zu antworten. Vor allem vor einem Psychologen. Der Wunsch nach einem Kind ist ja vor allem erst mal egoistisch, aber auch das natürlichste der Welt. Ich möchte ein Baby, weil es mich glücklich machen würde, mich ausfüllen würde. Weil ich einen großen Sinn darin sehe ein Kind zu erziehen und ihm alles was man weis beizubringen.



Da hat er recht, finde ich

Kann ich so nicht unterschreiben... also das fett markierte
Aus spiritueller Sicht kann es auch Aufgaben und Prozesse im Leben geben, die sich erst in Kombination aus Schwangerschaft, Geburt, etc. lösen und klären... - diese Erfahrungen können expliziter Bestandteil des "Lernkonzeptes" der aktuellen Inkarnation sein... und das fehlen dieser Erfahrung sich auf das aktuelle Leben auswirken... in form von unbekannten Sehnsüchten (die manch einer dann vielleicht in Form von Süchten lindert... ), in form von Erkrankungen, die das Ungleichgewicht bzw. den zwist von körper und seele widerspiegeln, etc. pp.

Hier zu differenzieren ist ein normaler Mensch idR gar nicht im stande... und sollte sich daher kein Urteil erlauben...
Lealein
10265 Beiträge
07.11.2013 20:38
Und auf das Warum zu antworten:
*Wunsch nach einer Familie, Zeugen für das eigene Leben
*Geschwisterchen für unseren Sohn
*Weil es die einzige Sache auf der Welt ist, die sooo viele Emotionen hervorbringt und man beinahe süchtig werden kann, vom Stolz der einen erfüllt.
07.11.2013 20:43
Zitat von Viala:

Weil ich mich von meinem innern leiten lasse und von dem, was meine Seele will und wenn ich merke, dass ein Kind zum leben dazugehört oder dass eine kleine seele gerne hierherkommen will, dann gebe ich dem nach, bevor mir die Entscheidung evtl in einem für mich ungünstigen Moment abgenommen wird

Ich unterschreibe das so
Fyra
15576 Beiträge
07.11.2013 20:49
Zitat von zuckerlie:

Zitat von Mocca:

Zitat von Fyra:

Zitat von Lenchen83:

Hi,

fast genau so habe ich auch geantwortet. Er war der Meinung, dass man nur dann ein Kind bekommen sollte, wenn man auch alleine und mit sich absolut glücklich ist und dann nur des Kindes Willen. .. Weder um glücklicher zu werden, noch um irgendwelche Werte zu vermitteln. Das hat mich alles dann sehr traurig und nachdenklich gemacht...und ich bin froh, dass mehr junge Frauen so agumentieren würden bzw. empfinden wie ich......


Da hat er recht, finde ich

Klares "Jein" dazu von mir.
Meiner Ansicht nach sollte schon das Große und Ganze stimmen.
Man sollte nicht denken, dass ein Kind die Ehe rettet oder die angeknackste Psyche wieder aufbaut.

Ich finde den Gedanken ein Kind um des Kindes Willen zu bekommen ziemlich schwierig, weil es schwer ist für jemanden etwas zu tun, der bis dahin nur ein Gedanke ist.

Auch finde ich nicht, dass man rundum glücklich sein muss um zu hibbeln (dann würden wir nämlich ratzfatz aussterben).
Ich kenne kaum jemanden, der nicht irgendetwa in seinem Leben hat, das ihn bedrückt - sei es der Job, das Aussehen, Beziehung zu den Eltern und und und.
Und es gibt Leute, die eine traumatische Erfahrung gemacht haben und daher lange Zeit psychologischer Behandlung bedürfen.
Soll denen das Recht auf eine Familie abgesprochen werden?

Mir ist klar, dass man viele der eigenen Gefühle auf die Kinder übertragen kann, aber wir können doch alle nur innerhalb unserer Möglichkeiten handeln.


Ich finde schon, dass man eine gewisse Grundzufriedenheit im Leben haben sollte und außerdem finde ich es nicht gut, wenn die Kinder zur absoluten Daseinsberechtigung für Mütter werden, die sich darüber selbst total vergessen... bzw. ihr eigenes Leben abhaken..


Genau das meine ich. Es geht nicht darum, dass man 100% glücklich und zufrieden ist und ein perfektes Leben und ein großes Haus hat bevor man Kinder bekommt. Aber darum, dass man mit sich im Reinen ist, sich auch selber "genug" ist und nicht mit einem Kind eine Lücke im eigenen Leben schließen möchte (abgesehen von der Lücke des Kinderwunsches, der meines Erachtens schlich naturgegeben ist).
Das sind dann nämlich die Mütter, die sich nur über ihre Kinder identifizieren, weil sie selber sich gar nicht wahr nehmen, kein eigenes Wertempfinden für sich selbst haben... Und/Oder die ihre Kinder zu irgendwelchen Höchstleistungen zwingen, um das auszufüllen, was man selber nie erreicht hat. Das finde ich alles falsch.
Mocca
4449 Beiträge
07.11.2013 21:18
Zitat von Fyra:

Zitat von zuckerlie:

Zitat von Mocca:

Zitat von Fyra:

...

Klares "Jein" dazu von mir.
Meiner Ansicht nach sollte schon das Große und Ganze stimmen.
Man sollte nicht denken, dass ein Kind die Ehe rettet oder die angeknackste Psyche wieder aufbaut.

Ich finde den Gedanken ein Kind um des Kindes Willen zu bekommen ziemlich schwierig, weil es schwer ist für jemanden etwas zu tun, der bis dahin nur ein Gedanke ist.

Auch finde ich nicht, dass man rundum glücklich sein muss um zu hibbeln (dann würden wir nämlich ratzfatz aussterben).
Ich kenne kaum jemanden, der nicht irgendetwa in seinem Leben hat, das ihn bedrückt - sei es der Job, das Aussehen, Beziehung zu den Eltern und und und.
Und es gibt Leute, die eine traumatische Erfahrung gemacht haben und daher lange Zeit psychologischer Behandlung bedürfen.
Soll denen das Recht auf eine Familie abgesprochen werden?

Mir ist klar, dass man viele der eigenen Gefühle auf die Kinder übertragen kann, aber wir können doch alle nur innerhalb unserer Möglichkeiten handeln.


Ich finde schon, dass man eine gewisse Grundzufriedenheit im Leben haben sollte und außerdem finde ich es nicht gut, wenn die Kinder zur absoluten Daseinsberechtigung für Mütter werden, die sich darüber selbst total vergessen... bzw. ihr eigenes Leben abhaken..


Genau das meine ich. Es geht nicht darum, dass man 100% glücklich und zufrieden ist und ein perfektes Leben und ein großes Haus hat bevor man Kinder bekommt. Aber darum, dass man mit sich im Reinen ist, sich auch selber "genug" ist und nicht mit einem Kind eine Lücke im eigenen Leben schließen möchte (abgesehen von der Lücke des Kinderwunsches, der meines Erachtens schlich naturgegeben ist).
Das sind dann nämlich die Mütter, die sich nur über ihre Kinder identifizieren, weil sie selber sich gar nicht wahr nehmen, kein eigenes Wertempfinden für sich selbst haben... Und/Oder die ihre Kinder zu irgendwelchen Höchstleistungen zwingen, um das auszufüllen, was man selber nie erreicht hat. Das finde ich alles falsch.

Das meinte ich damit, als ich schrieb, dass ein Kind eben nicht dazu da ist, die Beziehung zu retten oder die Psyche der Eltern zu heilen.
Ein Kind darf eben nicht instrumentalisiert werden.

@Zuckerlie:
Was meinst Du mit "Grundzurfriedenheit"?
Für mich ist da die Grenze doch sehr fließend.
Wenn ich z.B. mit meinem Job total unzufrieden bin, aber gerade nix besseres finde oder etwas in der Art, bin ich in einem wichtigen Teilbereich meines Lebens eben nicht glücklich, aber das würde ich nicht als Hinderungsgrund sehen ein Kind in die Welt zu setzen.
Meiner Ansicht nach ist das Wichtigste, dass man sich über die eigenen Wertvorstellungen recht sicher ist und sich in seiner Beziehung zuhause fühlt.
Jani85
27577 Beiträge
08.11.2013 09:29
Zitat von asliceofmom:

Zitat von sabea:

Solche Fragen würden mich tierisch nerven.... ganz ehrlich: warum bekommen Menschen Kinder? In erster Linie, weil es in unserer Natur liegt.

Geantwortet hätte ich aber entweder:
1. Geht di an Scheißdreck a, Herzal.

oder

2. Damit ich mein Geld zukünftig in etwas Sinnvolleres als Schuhe investieren kann

oder

3. Damit ich bald endlich wieder tolle Sachen machen kann, ohne dass mich Erwachsene Menschen dabei blöde angaffen


haha, richtig. Ich sehe, wir verstehen uns ;D

das klappt nur bedingt... man wird immer noch von manchen Leuten irritiert angestarrt wenn man voll freude durch Pfützen hüpft
schoko_keks1234
3339 Beiträge
08.11.2013 12:51
Weil ein Kind das schönste im Leben ist und man ohne Mutter geworden zu sein wahrscheinlich niemals spürt, was bedingungslose, grenzenlose Liebe und Aufopferung ist.
Weil ein Kind das größte Glück und die größte Herausforderung bedeutet, die es im Leben gibt.

Weil ich fühlen will, wie es ist einen kleinen Menschen 9 Monate lang in meinem Bauch zu haben und ihn dann nach ewigem Warten endlich in den Armen halten zu können.

Weil ich wissen möchte wie es sich anfühlt, mit diesem kleinen Menschen zu weinen, stolz zu sein, fröhlich zu sein, ihn aufwachsen zu sehen, ihm all das zu geben, was mir selbst gegeben wurde.

Das Leben mit dem kleinen Menschen noch einmal völlig neu zu entdecken.

Weil ich über meine Grenzen hinausgehen möchte und meinen Horizont erweitern möchte und fühlen möchte, was meine Mutter gefühlt hat.

Lenchen83
305 Beiträge
08.11.2013 20:24
Vielen Dank für die zahlreichen und interessanten Antworten!
Einiges spricht mir aus der Seele...und hat mich in meinem Kinderwunsch bestätigt...
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