Mütter- und Schwangerenforum

Schlafprobleme

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SanMama
1014 Beiträge
22.11.2011 12:01
Danke für die vielen Tipps glaube gehe mal die tage zum kinderarzt und frage nach diesen mittelchen wenns alles nix bringt warte ich erstmal ab und nehme das buch zur hilfe. Wenn ich noch mal was zu dem buch sagen darf, da stehen viele gute tipps drinne und es steht auch drinne, das man das kind auf keinen fall schreien lassen soll! man soll es alleine lassen erst 3 minuten, dann 5, dann 7 das wars. sobald es schreit soll man reingehen. so stehts jedenfalls bei mir
NewMommy
12281 Beiträge
22.11.2011 13:32
Ich habe hier eine sehr gute Meinung über das Buch was mich dazu bewegt hat es niemals anzuwenden! Zudem stille ich und sehe darin zusätzlich keinem Sinn meinem Baby im ersten Jahr da einen Zwang aufzuerlegen sich an die gesellschaftlichen Gepflogenheiten anzupassen! Mein Baby soll Baby bleiben, vor allem im ersten Jahr!

Zitat:
Kritik und Bedenken

Nach Durchlesen des Buches sind auch unsere Gefühle sehr zwiespältig. Auf der einen Seite ist diese Lektüre sicherlich aufschlussreich und informativ. Sämtliche Ansichten und Tipps der Autoren sind ausführlich und leicht verständlich erklärt. Anschaulich sind auch viele Beispiele, in der konkrete Schlafprobleme und eine erfolgreiche Lösung vorgestellt werden. Die Ausführungen zu den Schlafphasen der Kinder sind informativ, ebenso wertvoll und einleuchtend fanden wir einige der allgemeinen Ratschläge, die sich zum Teil auch in unseren persönlichen Erfahrungen bestätigt haben.

Auf der anderen Seite erscheint uns das Buch jedoch als eine Anleitung, durch welche ein Kind vorwiegend lernen soll, seine Bedürfnisse an die Anforderungen unserer Gesellschaft anzupassen.

Daher finden wir beispielsweise die Ratschläge, ein kleines Baby von nur wenigen Wochen bereits zum Durchschlafen bringen zu wollen, fragwürdig. Gerade in den ersten Wochen ist das Stillen nach Bedarf wichtig. Es gewährleistet, dass die Brust durch die stetige Nachfrage genügend Milch für das Kind bildet. Auch Phasen, in denen ein Baby stündlich stillen will, sind normal, auch wenn das Buch bis auf wenige Ausnahmen davon abrät. Gerade bei Wachstumsschüben braucht das Baby häufiges Stillen. Auch meine Tochter wollte in dem Alter tagsüber alle ein bis eineinhalb Stunden an die Brust. Nach wenigen Tagen hatte sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage wieder reguliert, so dass die Abstände von alleine wieder größer wurden.

Das nächtliche Stillen sollte unserer Meinung nach ebensowenig einfach abgeschafft werden. Junge Säuglinge sind noch nicht in der Lage, große Nahrungsmengen aufzunehmen, die eine ganze Nacht vorhalten sollen, und es ist für ihr Gedeihen wichtig, dass sie Nahrung stets dann erhalten, wenn sie sie auch wirklich brauchen. Warum also ein Kind durch Verweigerung einer in diesem Alter sinnvollen Mahlzeit schon so früh einer unnötigen Frustration aussetzen?

Eine weitere Hypothese, die kritisch hinterfragt werden sollte, ist die Behauptung, dass alle Babies ab sechs Monaten elf Stunden am Stück ohne Mahlzeit auskommen können. Das Buch begründet dies mit dem Hinweis auf das Schlafmuster, das in diesem Alter dem eines Erwachsenen recht ähnlich ist. Die Zusammensetzung der Muttermilch scheint dieser Theorie jedoch zu widersprechen. Sie ist bereits nach etwa einer Stunde vollständig verdaut, so dass die Natur offensichtlich nicht vorgesehen hat, dass Babies über einen derart langen Zeitraum nichts benötigen sollen, zumal ein Kind im ersten Lebensjahr enorm wächst.

Leider gehen Kast-Zahn und Morgenroth nicht darauf ein, dass das Familienbett auch eine Hilfe bei der nächtlichen Betreuung bedeuten kann. Sie sprechen es zwar an und akzeptieren es, jedoch äußern sie gleichzeitig Bedenken, dass dies in unserem Kulturkreis den Schlaf von Kindern angeblich verschlechtert. Einige Experten sehen darin jedoch eine mögliche Prävention gegen SIDS und warnen, dass ein völlig allein schlafendes Baby in einen nicht unbedenklichen Tiefschlaf fallen kann, in dem es möglicherweise das Atmen einstellt. Daher sollte ein häufigeres Erwachen bei kleinen Babies nicht allzu oberflächlich einem schlechten Schlaf zugeordnet werden, sondern auch bedacht werden, dass dieser auf den ersten Blick vielleicht negative Aspekt gut und sinnvoll sein kann.

Einen weiteren schwierigen, zwiespältigen Punkt stellt unserer Meinung auch der Grundsatz dar, dass ein Kind auf jeden Fall allein einschlafen sollte. Die Beschreibung der Einschlafbedingungen, die ein Kind beim nächtlichen Erwachen vorfinden will, liest sich in der Tat logisch und einleuchtend. Allerdings erscheint es uns zu undifferenziert, das generelle Bedürfnis eines kleinen Kindes nach nächtlicher Zuwendung lediglich als Angewohnheit zu bezeichnen.

Die Autoren vergleichen dieses Bedürfnis mit der Forderung eines trotzenden Kleinkindes nach Süßigkeiten im Supermarkt. Doch will ein Baby, das beim Einschlafen nicht alleine sein möchte, lediglich seinen Willen durchsetzen? Wir stimmen Kast-Zahn zu, wenn sie meint, dass ausgefallene, kräftezehrende Einschlafhilfen nicht unabdingbar sind. Nähe kann man dem Kind auch anders vermitteln. Und selbstverständlich ist es auch einleuchtend, dass übermäßige Erschöpfung bei den Eltern zu Lasten des Familienlebens geht und sich so auch wiederum zum Nachteil des Kindes entwickelt.

Daher ist es natürlich verständlich, wenn in problematischen Schlafsituationen ein Ausweg gefunden werden muss. Auch bei einem konkreten Beispiel des Buches, in dem ein fünfzehn Monate altes Kind nachts einen Liter dicken Milchbrei trinken wollte, ist uns klar, dass dies weder sinnvoll noch gesund ist. Die Autoren haben recht, wenn sie davor warnen, dass derartige Fütterungen die Verdauung übermäßig belasten, so dass das Kind nicht mehr schlafen kann. Leider geben manche Eltern bereits sehr jungen Babies abends Flocken ins Fläschchen, ohne zu berücksichtigen, dass der Verdauungstrakt im zarten Alter noch nicht ausgereift ist.

Aber ist auch der allgemeine Wunsch nach Nähe mit Trotz gleichzusetzen? Ist es nicht eher ein natürliches Bedürfnis, dass ein hilfloses Baby, das sich der Tatsache bewusst ist, allein nicht überleben zu können, seine Eltern auch nachts benötigt?

Natürlich gibt es Kinder, die gut im eigenen Bett alleine einschlafen. Das wollen wir auch auf keinen Fall kritisieren. Leider liest man aber auch von Fällen, in denen Eltern bei ihren wenige Wochen alten Babies nach dem Buch vorgingen, sie allein ins Bett legten und lediglich zwischendurch zu ihnen gingen, obwohl sie schrien. Auch die Empfehlung, das Baby eine Weile quengeln zu lassen, ist unserer Meinung nach mit Vorsicht auszuführen, wobei es auch einleuchtend erscheint, das Kind, wenn es nicht vollständig erwacht ist oder vielleicht nur im Traum quengelt, nicht sofort hochzunehmen und dadurch endgültig aufzuwecken. Wenn es ohne die Hilfe der Eltern schnell wieder einschlafen kann, ist dies natürlich auch in Ordnung.

Stillexperten und einige Kinderärzte sind sich jedoch einig, dass hilflose kleine Babies vor allem ein festes Fundament von Geborgenheit brauchen, die es ihnen ermöglicht, Vertrauen zu ihrer Umwelt zu fassen. Dazu gehören das schnelle Reagieren auf seine Bedürfnisse, da das Baby, wenn es alleingelassen wird, Angst und Stress empfindet. Dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung von Neurotransmittern wie Adrenalin und Noradrenalin, die wiederum die Entwicklung der Synapsen im Gehirn beeinflussen. So werden negative Gefühle, auch wenn das Baby noch nicht über ein richtiges Gedächtnis verfügt, dennoch gespeichert und können möglicherweise eine Beeinträchtigung des Vertrauens in die Umwelt und der Entwicklung nach sich ziehen, die sich auch Jahre später noch auswirken kann.

Aus diesem Grund sollte auch die Ferber-Methode nicht als Mittel der Wahl angesehen werden. Kast-Zahn und Morgenroth vertreten die Theorie, dass selbst ein Baby von sechs Monaten schon gezielt beabsichtigen kann, eine bevorzugte Einschlafhilfe durch Schreien durchzusetzen. Dieser Hypothese wird jedoch ebenfalls von Kinderärzten heutzutage widersprochen. Die für das Gedächtnis zuständigen Zentren im Gehirn sind noch nicht ausreichend ausgebildet. Weiterhin sind die Bereiche, die planmäßiges Handeln steuern, noch nicht mit denen des assoziativen Systems verknüpft, so dass das Baby noch keinen Zusammenhang zwischen seinen Handlungen und den Folgen herstellen kann. In dieser Zeit dient als Ersatz, damit das Kind dennoch eine Bindung zu seinen Bezugspersonen aufbauen kann, der Bereich des Gehirns, der durch die Ausschüttung von Neurotransmittern bei Gefühlsregungen geformt wird, als emotionales Gedächtnis.

Auch das Zeitgefühl ist in diesem Alter noch nicht ausgeprägt, so dass auch wenige Minuten Schreien für das Baby Stress bedeuten.

Der "Behandlungsplan" wird in dem Buch leider geradezu überschwänglich gelobt. Auch viele Eltern berichten von einer erfolgreichen Durchführung. Vielleicht haben ihre Kinder auch keinen Schaden genommen, da ein Baby Schreien in vereinzelten Ausnahmen wahrscheinlich noch verkraften kann. Jedoch sind auch sehr negative Erfahrungen vorgekommen. Einige Kinder reagierten panisch, wurden auch tagsüber ängstlich und anhänglich und fürchteten sich fortan vor ihrem Bett. In schlimmen Fällen kam es sogar zu Erbrechen, Ohnmachten und Nahrungsverweigerung. Besonders betroffen macht uns dabei die Empfehlung mancher Befürworter, trotzdem konsequent zu bleiben, damit das Kind ja nicht seinen Willen durchsetzt.

Bemerkenswert erscheint uns außerdem, dass es manchen Müttern sehr schwer fällt, das Schreien ihres Kindes zu ignorieren, so dass sie sich, wie in dem Buch erzählt wird, Kopfhörer aufsetzen oder vorher von ihrem Mann im Zimmer einschließen lassen. Hat es nicht seinen guten Grund, dass eine Mutter, die ihr Kind schreien hört, instinktiv das Bedürfnis verspürt, ihm zu helfen?

Ferber selbst wies in einem Radio-Interview in Minnesota darauf hin, dass er seine Methode nur als absolute Notlösung vorgesehen hatte und sie frühestens ab einem Alter von einem Jahr angewendet werden sollte.


Quelle: http://das-kind-muss-ins-bett.de/hints_kastmor.htm l

SanMama
1014 Beiträge
22.11.2011 14:04
Zitat von NewMommy:

Ich habe hier eine sehr gute Meinung über das Buch was mich dazu bewegt hat es niemals anzuwenden! Zudem stille ich und sehe darin zusätzlich keinem Sinn meinem Baby im ersten Jahr da einen Zwang aufzuerlegen sich an die gesellschaftlichen Gepflogenheiten anzupassen! Mein Baby soll Baby bleiben, vor allem im ersten Jahr!

Zitat:
Kritik und Bedenken

Nach Durchlesen des Buches sind auch unsere Gefühle sehr zwiespältig. Auf der einen Seite ist diese Lektüre sicherlich aufschlussreich und informativ. Sämtliche Ansichten und Tipps der Autoren sind ausführlich und leicht verständlich erklärt. Anschaulich sind auch viele Beispiele, in der konkrete Schlafprobleme und eine erfolgreiche Lösung vorgestellt werden. Die Ausführungen zu den Schlafphasen der Kinder sind informativ, ebenso wertvoll und einleuchtend fanden wir einige der allgemeinen Ratschläge, die sich zum Teil auch in unseren persönlichen Erfahrungen bestätigt haben.

Auf der anderen Seite erscheint uns das Buch jedoch als eine Anleitung, durch welche ein Kind vorwiegend lernen soll, seine Bedürfnisse an die Anforderungen unserer Gesellschaft anzupassen.

Daher finden wir beispielsweise die Ratschläge, ein kleines Baby von nur wenigen Wochen bereits zum Durchschlafen bringen zu wollen, fragwürdig. Gerade in den ersten Wochen ist das Stillen nach Bedarf wichtig. Es gewährleistet, dass die Brust durch die stetige Nachfrage genügend Milch für das Kind bildet. Auch Phasen, in denen ein Baby stündlich stillen will, sind normal, auch wenn das Buch bis auf wenige Ausnahmen davon abrät. Gerade bei Wachstumsschüben braucht das Baby häufiges Stillen. Auch meine Tochter wollte in dem Alter tagsüber alle ein bis eineinhalb Stunden an die Brust. Nach wenigen Tagen hatte sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage wieder reguliert, so dass die Abstände von alleine wieder größer wurden.

Das nächtliche Stillen sollte unserer Meinung nach ebensowenig einfach abgeschafft werden. Junge Säuglinge sind noch nicht in der Lage, große Nahrungsmengen aufzunehmen, die eine ganze Nacht vorhalten sollen, und es ist für ihr Gedeihen wichtig, dass sie Nahrung stets dann erhalten, wenn sie sie auch wirklich brauchen. Warum also ein Kind durch Verweigerung einer in diesem Alter sinnvollen Mahlzeit schon so früh einer unnötigen Frustration aussetzen?

Eine weitere Hypothese, die kritisch hinterfragt werden sollte, ist die Behauptung, dass alle Babies ab sechs Monaten elf Stunden am Stück ohne Mahlzeit auskommen können. Das Buch begründet dies mit dem Hinweis auf das Schlafmuster, das in diesem Alter dem eines Erwachsenen recht ähnlich ist. Die Zusammensetzung der Muttermilch scheint dieser Theorie jedoch zu widersprechen. Sie ist bereits nach etwa einer Stunde vollständig verdaut, so dass die Natur offensichtlich nicht vorgesehen hat, dass Babies über einen derart langen Zeitraum nichts benötigen sollen, zumal ein Kind im ersten Lebensjahr enorm wächst.

Leider gehen Kast-Zahn und Morgenroth nicht darauf ein, dass das Familienbett auch eine Hilfe bei der nächtlichen Betreuung bedeuten kann. Sie sprechen es zwar an und akzeptieren es, jedoch äußern sie gleichzeitig Bedenken, dass dies in unserem Kulturkreis den Schlaf von Kindern angeblich verschlechtert. Einige Experten sehen darin jedoch eine mögliche Prävention gegen SIDS und warnen, dass ein völlig allein schlafendes Baby in einen nicht unbedenklichen Tiefschlaf fallen kann, in dem es möglicherweise das Atmen einstellt. Daher sollte ein häufigeres Erwachen bei kleinen Babies nicht allzu oberflächlich einem schlechten Schlaf zugeordnet werden, sondern auch bedacht werden, dass dieser auf den ersten Blick vielleicht negative Aspekt gut und sinnvoll sein kann.

Einen weiteren schwierigen, zwiespältigen Punkt stellt unserer Meinung auch der Grundsatz dar, dass ein Kind auf jeden Fall allein einschlafen sollte. Die Beschreibung der Einschlafbedingungen, die ein Kind beim nächtlichen Erwachen vorfinden will, liest sich in der Tat logisch und einleuchtend. Allerdings erscheint es uns zu undifferenziert, das generelle Bedürfnis eines kleinen Kindes nach nächtlicher Zuwendung lediglich als Angewohnheit zu bezeichnen.

Die Autoren vergleichen dieses Bedürfnis mit der Forderung eines trotzenden Kleinkindes nach Süßigkeiten im Supermarkt. Doch will ein Baby, das beim Einschlafen nicht alleine sein möchte, lediglich seinen Willen durchsetzen? Wir stimmen Kast-Zahn zu, wenn sie meint, dass ausgefallene, kräftezehrende Einschlafhilfen nicht unabdingbar sind. Nähe kann man dem Kind auch anders vermitteln. Und selbstverständlich ist es auch einleuchtend, dass übermäßige Erschöpfung bei den Eltern zu Lasten des Familienlebens geht und sich so auch wiederum zum Nachteil des Kindes entwickelt.

Daher ist es natürlich verständlich, wenn in problematischen Schlafsituationen ein Ausweg gefunden werden muss. Auch bei einem konkreten Beispiel des Buches, in dem ein fünfzehn Monate altes Kind nachts einen Liter dicken Milchbrei trinken wollte, ist uns klar, dass dies weder sinnvoll noch gesund ist. Die Autoren haben recht, wenn sie davor warnen, dass derartige Fütterungen die Verdauung übermäßig belasten, so dass das Kind nicht mehr schlafen kann. Leider geben manche Eltern bereits sehr jungen Babies abends Flocken ins Fläschchen, ohne zu berücksichtigen, dass der Verdauungstrakt im zarten Alter noch nicht ausgereift ist.

Aber ist auch der allgemeine Wunsch nach Nähe mit Trotz gleichzusetzen? Ist es nicht eher ein natürliches Bedürfnis, dass ein hilfloses Baby, das sich der Tatsache bewusst ist, allein nicht überleben zu können, seine Eltern auch nachts benötigt?

Natürlich gibt es Kinder, die gut im eigenen Bett alleine einschlafen. Das wollen wir auch auf keinen Fall kritisieren. Leider liest man aber auch von Fällen, in denen Eltern bei ihren wenige Wochen alten Babies nach dem Buch vorgingen, sie allein ins Bett legten und lediglich zwischendurch zu ihnen gingen, obwohl sie schrien. Auch die Empfehlung, das Baby eine Weile quengeln zu lassen, ist unserer Meinung nach mit Vorsicht auszuführen, wobei es auch einleuchtend erscheint, das Kind, wenn es nicht vollständig erwacht ist oder vielleicht nur im Traum quengelt, nicht sofort hochzunehmen und dadurch endgültig aufzuwecken. Wenn es ohne die Hilfe der Eltern schnell wieder einschlafen kann, ist dies natürlich auch in Ordnung.

Stillexperten und einige Kinderärzte sind sich jedoch einig, dass hilflose kleine Babies vor allem ein festes Fundament von Geborgenheit brauchen, die es ihnen ermöglicht, Vertrauen zu ihrer Umwelt zu fassen. Dazu gehören das schnelle Reagieren auf seine Bedürfnisse, da das Baby, wenn es alleingelassen wird, Angst und Stress empfindet. Dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung von Neurotransmittern wie Adrenalin und Noradrenalin, die wiederum die Entwicklung der Synapsen im Gehirn beeinflussen. So werden negative Gefühle, auch wenn das Baby noch nicht über ein richtiges Gedächtnis verfügt, dennoch gespeichert und können möglicherweise eine Beeinträchtigung des Vertrauens in die Umwelt und der Entwicklung nach sich ziehen, die sich auch Jahre später noch auswirken kann.

Aus diesem Grund sollte auch die Ferber-Methode nicht als Mittel der Wahl angesehen werden. Kast-Zahn und Morgenroth vertreten die Theorie, dass selbst ein Baby von sechs Monaten schon gezielt beabsichtigen kann, eine bevorzugte Einschlafhilfe durch Schreien durchzusetzen. Dieser Hypothese wird jedoch ebenfalls von Kinderärzten heutzutage widersprochen. Die für das Gedächtnis zuständigen Zentren im Gehirn sind noch nicht ausreichend ausgebildet. Weiterhin sind die Bereiche, die planmäßiges Handeln steuern, noch nicht mit denen des assoziativen Systems verknüpft, so dass das Baby noch keinen Zusammenhang zwischen seinen Handlungen und den Folgen herstellen kann. In dieser Zeit dient als Ersatz, damit das Kind dennoch eine Bindung zu seinen Bezugspersonen aufbauen kann, der Bereich des Gehirns, der durch die Ausschüttung von Neurotransmittern bei Gefühlsregungen geformt wird, als emotionales Gedächtnis.

Auch das Zeitgefühl ist in diesem Alter noch nicht ausgeprägt, so dass auch wenige Minuten Schreien für das Baby Stress bedeuten.

Der "Behandlungsplan" wird in dem Buch leider geradezu überschwänglich gelobt. Auch viele Eltern berichten von einer erfolgreichen Durchführung. Vielleicht haben ihre Kinder auch keinen Schaden genommen, da ein Baby Schreien in vereinzelten Ausnahmen wahrscheinlich noch verkraften kann. Jedoch sind auch sehr negative Erfahrungen vorgekommen. Einige Kinder reagierten panisch, wurden auch tagsüber ängstlich und anhänglich und fürchteten sich fortan vor ihrem Bett. In schlimmen Fällen kam es sogar zu Erbrechen, Ohnmachten und Nahrungsverweigerung. Besonders betroffen macht uns dabei die Empfehlung mancher Befürworter, trotzdem konsequent zu bleiben, damit das Kind ja nicht seinen Willen durchsetzt.

Bemerkenswert erscheint uns außerdem, dass es manchen Müttern sehr schwer fällt, das Schreien ihres Kindes zu ignorieren, so dass sie sich, wie in dem Buch erzählt wird, Kopfhörer aufsetzen oder vorher von ihrem Mann im Zimmer einschließen lassen. Hat es nicht seinen guten Grund, dass eine Mutter, die ihr Kind schreien hört, instinktiv das Bedürfnis verspürt, ihm zu helfen?

Ferber selbst wies in einem Radio-Interview in Minnesota darauf hin, dass er seine Methode nur als absolute Notlösung vorgesehen hatte und sie frühestens ab einem Alter von einem Jahr angewendet werden sollte.


Quelle: http://das-kind-muss-ins-bett.de/hints_kastmor.htm l



Mein kleiner ist ja bald ein jahr und werde noch ein bisschen warten vielleicht helfen mir auch mittelchen vom arzt oder es geht von alleine weg bei einem neugeboren würde ich dieses buch auch nicht anwenden. Ich finde in dem buch stehen viele gute sachen
shelyra
69251 Beiträge
22.11.2011 19:19
geht er abends gar nicht ins bett oder will er einfach nicht alleine einschlafen und schreit dann los?
SanMama
1014 Beiträge
23.11.2011 07:01
Zitat von shelyra:

geht er abends gar nicht ins bett oder will er einfach nicht alleine einschlafen und schreit dann los?


ja das ist so
25.11.2011 13:43
Zitat von SanMama:

Zitat von shelyra:

geht er abends gar nicht ins bett oder will er einfach nicht alleine einschlafen und schreit dann los?


ja das ist so

Dann will er einfach nur nicht alleine sein, leg dich dazu bis er schläft... So muss ich das auch machen, ich leg mich dazu bis er schläft, und dann leg ich ihn in sein bettchen und alles ist gut...
25.11.2011 13:45
Zitat von Krümelchen223:

hast du es mal mit homöopatischen mitteln versuch? wir hatten das problem, nachdem Magen Darm die runde machte, Nik hat ganz schlecht geschlafen, habe dann mit BELLADONNA D6 5 tage lang 5 Globulis eine Std. vor dem schlafen gehen gegeben. seitdem hat er seienn rhytmus wieder drin
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