Hallo!
Ich bin eher zufällig auf diese Seite und dieses Thema gestoßen und möchte dazu gerne etwas schreiben
Vor 3 1/2 Hahren habe ich eher als Zwischenlösung einen Job als Reinigungskraft angenommen, bei dem ich mit 2 weiteren Kolleginnen einen großen städtischen Kindergarten gereinigt habe. Da ich sehr gewissenhaft arbeite(egal ob im Bür wo ich vorher tätig war oder als Putzfrau), wurden mir dort sehr schnell die organisatorischen Aufgaben übertragen. Nach ein paar Monaten war ich dann Vorarbeiterin und habe ebenfalls immer öfter kleinere Aufgaben für meinen Chef übernommen, weil er doch sehr gestresst war.Ich habe die kompletten Einstellungen, Bestellungen, Stundenkonten ect. gemacht. Zwischendrin habe ich sogar, auf Bitte der KIGA-Leitung) 2 Wochen im Kindergarten selbst ausgeholfen, weil Personalmangel bestand.Wider Erwarten hat mir der Job im Reinigungsgewerbe unheimlichen Spaß gemacht. Nach 2 1/2 Jahren zog ich mir einen Bänderriß am rechten Sprunggelenk zu und fiel esteinmal für mehrere Wochen aus.Das war dann er Anfang vom Ende, denn bei der Arbeit ging alles drunter und drüber, mein Chef hatte gar keine Zeit sich so intensiv zu kümmern, weil er in Deutschland Seminare gibt. Tja und ein halbes Jahr später hatte er sich entschieden den Geschäftszweig Reinigung aufzugeben.Ich habe mich dann umgehend anderweitig beworben und konnte meine,fast zur zweiten Mutter gewordene, Kollegin und mich in einer ganz großen Reinigungsfirma unter bringen, das war Anfang September 2012.Da zu Anfang Dezember die Vorarbeiterin kündigte, wurde ich gefragt, ob ich das machen würde, da ich sehr gute Arbeit leiste und man es gerne sehen würde.Ich habe dann zugesagt und bin jetzt Vorarbeiterin von 10 Reinigungskräften, davon sind 2 männlich.Alles ist super, wir verstehen uns untereinander prima und der Ausdruck Team hat wieder an Bedeutung gewonnen.Jetzt nach weiteren 3 Monaten hat mir unsere Bereichsleitung das Angebot gemacht in Kürze die Gebietsleitung zu übernehmen. Das Gehalt kann sich sehen lassen, hinzu kommen Provisionen, Überschußauszahlungen, 13. und 14.Monatsgehalt, Firmenwagen und Black-Berry!Wegen der großen Verantwortung mußte ich ein Wochenende drüber schlafen, aber ich werde das Angebot annehmen,möchte aber weiterhin abends in meinem jetzigen Objekt auf 450,-€ Basis die Vorarbeit machen, weil es mir doch sehr am Herzen liegt,besonders die Kollegen.
Was ich damit sagen möchte ist: Es gibt sehrwohl Karrierechancen, wenn man auch mal über den Tellerrand hinaus schaut. Wenn man ein waches Auge hat, Vorschläge einbringt,positiven Umgang mit anderen pflegt, sich also vollmit dem was man gerade tut identiviziert. Ich kann nur jedem raten nicht lediglich frustriert vor sich hin zu putzen, sondern immer zu schaun wie man sich ansonsten noch einbringen kann.Nur wer einen bleibenden positiven Eindruck hinterläßt hat weitere Chancen und die Möglichkeit auf Karriere.Wenn einem Aufgaben zugetragen werden, sollte man sich etwas trauen, denn in uns allen steckt mehr als wir denken.Ich werde mir keinen Bürojob mehr suchen, sondern werde dort bleiben und wenn meine Chefin in Rente geht(so sagte sie mir am Mittwoch), dann soll ich ihren Job weiter machen, das hätte sie gerne! Übrigens bin ich alleinerziehende Mutter von eine 11jährigen Tochter und einem 22 jährigen Sohn(aus 1.Ehe).Mit meinem Sohn war ich allein seit er 6 war und als meine Tocher 7 Monate alt war, zog sich ihr Vater komplett zurück, weil er Epilepsie bekam und ließ uns aus Selbstmitleid mit allem allein. Ich bin froh, heute diese Chancen zu bekommen.Wer in einer großen Firma angestellt ist, sollte evtl. mal die Stellenausschreibungen einsehen oder ganz einfach mal den oder die Vorgesetzte fragen. Viel Glück, nur Mut und Kopf hoch!

Zitat von Liane1111:

Ich bin als Reinigungskraft tätig und glaube das ich es auch bleiben muss. Wieso haben Reinigungskräfte keine Chance auf einen anderen Job? Sind wir nur noch zum Putzen da weil wir nichts anderes können? Ich hatte auch einen anderen job?
Annerkennung für unseren Job kriegen wir auch nicht ,und viele schämen sich als Reinigungskraft.Warum?

Ja das ist auch super. Ich arbeite in einer kleinen Firma wo es eigentlich sehr schön ist. Auch der Chef (Inhaber) arbeitet oder putzt selber mit
Mir macht der Job aber auch so sehr viel Spass und ich bin heute sogar stolz das ich eine Reinigungskraft sein darf. Reinigungskräfte gibt es viele
aber auch gute die zu Ihren Job stehen?

ich find, dass es unglaublich schwierig ist, eine GUTE reinigungskraft zu finden.....

Wenn man seine Reinigungskraft gut behandelt und Ihre Arbeit die sie macht schätzt ist es nicht schwierig eine gute Reinigungskraft zu finden. Ich gebe aber zu die Reinigungskraft sollte sich mit Ihrer Arbeit gut identifizieren und auch ordentlich arbeiten.

wir wissen unsere putzfrau durchaus zu schätzen, aber dennoch sind wir aktuell auf der suche nach einer neuen...

Zitat von Liane1111:

Ich bin als Reinigungskraft tätig und glaube das ich es auch bleiben muss. Wieso haben Reinigungskräfte keine Chance auf einen anderen Job? Sind wir nur noch zum Putzen da weil wir nichts anderes können? Ich hatte auch einen anderen job?
Annerkennung für unseren Job kriegen wir auch nicht ,und viele schämen sich als Reinigungskraft.Warum?

ich hab jetzt nur diesen einen post gelesen und möchte dir dazu was sagen.
du selber nimmst dir die chance was anderes zu machen kein anderer denn wenn ich was will dann mache ich es auch. irgendwie hab ich auch den eindruck (auch dur deinen anderen thread) das du dich am meisten schämst wegen deines jobs und das auch deinem kind vermittelst.
meine persöniche meinung ist, dass auch eine reinigungskraft ein normaler job ist (den ich auch schon gemacht hab) für den man sich nicht schämen muss.