Mütter- und Schwangerenforum

Ich kann meine Schwangerschaft nicht annehmen

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Anonym 1 (206592)
0 Beiträge
18.04.2021 20:56
Hallo zusammen,

Ich habe ein ziemlich schwieriges Thema auf dem Herzen:

Ich bin schwanger mit meinem zweiten Kind (geplant) und habe nun ca. die Hälfte der Schwangerschaft hinter mir, aber ich kann mich einfach nicht darauf einlassen. Ich habe seit ich positiv getestet habe Angst. Angst das es abgeht, Angst das es nicht gesund ist, Angst das es später im Bauch stirbt.
Ich will mich so gerne auf dieses Wunder freuen aber mein innerstes verbietet es mir... "mach keine Pläne, was ist wenn was passiert", "sei nicht zu glücklich, es kann auch alles anders kommen"
.. usw und sofort. Ich kann diese Gedanken nicht mehr ertragen.
Auch spüre ich den Krümel noch nicht deutlich, nur manchmal denke ich es könnte das Baby sein. Aber da ist dann immer etwas in mir was sagt : "das war dein darm, oder dein puls".
Kennt das jemand von euch? Ich bin sonst ein wahnsinnig optimistischer und fröhlicher Mensch. Aber seit Monaten geht es mir nicht gut. Ich habe auch einen Doppler für zuhause, den ich ab und an mal benutze wenn die Angst so groß ist das ich denke durch zu drehen, ich finde auch jedes mal das Herz auf Anhieb. Aber schon Stunden später kommt die Angst wieder... Es könnte ja schließ seit dem etwas passiert sein.
Ich will einfach nur eine glückliche schwangere sein, aber ich kann mir im Moment einfach nicht vorstellen das ich bald ein gesundes Baby im Arm halten werde.
Vielleicht gibt es ja jemanden hier der das kennt und der mir Tipps geben kann. Ich will nicht mehr so sein

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Sehr privat

vronibohni
1248 Beiträge
18.04.2021 21:40
Ich hatte bei der ersten Schwangerschaft auch Ängste, aber nicht in dem Maße wie du es hier schilderst.
Hattest du denn eine Fehlgeburt oder woher rühren die Ängste?

Ich würde dir raten, dass du unbedingt mit deiner Frauenärztin und/ oder Hebamme darüber reden solltest, nicht dass du nach der Geburt in richtig schlimme Depressionen verfällst.

Alles Gute
Anonym 1 (206592)
0 Beiträge
19.04.2021 00:35
Zitat von vronibohni:

Ich hatte bei der ersten Schwangerschaft auch Ängste, aber nicht in dem Maße wie du es hier schilderst.
Hattest du denn eine Fehlgeburt oder woher rühren die Ängste?

Ich würde dir raten, dass du unbedingt mit deiner Frauenärztin und/ oder Hebamme darüber reden solltest, nicht dass du nach der Geburt in richtig schlimme Depressionen verfällst.

Alles Gute

Danke für deine Antwort. Nein ich hatte nie eine Fehlgeburt. Nur gab es Komplikationen bei der Geburt meines ersten Kindes womit es heute noch zu kämpfen hat. Aber ansonsten habe ich eigentlich keine Grund zu denken das etwas nicht stimmen könnte. Das ist ja das komische. Auch hat es direkt im 2ten Zyklus geklappt, wir mussten also nicht mal lange warten. Ich kenne mich so wie gesagt nicht und kann mich so auch selber nicht leiden. Meine hebamme weiß um meine Angst aber sagte nur ich soll mir keine Sorgen machen
Ich habe bald wieder einen Ultraschalltermin und hoffe das es mir danach besser geht. Aber da ich das schon oft gehofft habe, es aber nie besser wurde, glaube ich da nicht so richtig dran.
Stanismom
576 Beiträge
19.04.2021 06:35
Liebelein,
mE hast Du keine"Probleme, die Schwangerschaft anzunehmen " sondern ein busserl eine Angststörung. Und ich finde das angesichts der Situation sehr verständlich.
Hol Dir Hilfe von aussen!...damit Du die Zeit so bald wie möglich wieder geniessen kannst.

Alles Liebe!
JukiMase
928 Beiträge
19.04.2021 06:42
Mir geht es wie dir bin nach zwei FG letztes Jahr nun endlich mit Baby nr 2 (obwohl eig nr 4) schwanger und habe auch so eine große Angst sie noch zu verlieren .. ich weiß auch nicht mehr was ich gegen diese Angst machen kann.
Anonym 1 (206592)
0 Beiträge
19.04.2021 07:12
Zitat von Stanismom:

Liebelein,
mE hast Du keine"Probleme, die Schwangerschaft anzunehmen " sondern ein busserl eine Angststörung. Und ich finde das angesichts der Situation sehr verständlich.
Hol Dir Hilfe von aussen!...damit Du die Zeit so bald wie möglich wieder geniessen kannst.

Alles Liebe!

Ich hatte noch nie in meinem leben Probleme mit angst oder angststörungen. Ich weiß auch nicht wo das auf einmal herkommt. Alle sagen immer nur ich soll mir keine Sorgen machen und mich freuen. Und nichts würde ich lieber tun. Aber ich traue mich einfach nicht, Ich vermute aus Selbstschutz weil ich quasi das schlimmste erwarte. Um nicht enttäuscht zu werden, was ziemlich dämlich ist
Anonym 1 (206592)
0 Beiträge
19.04.2021 07:15
Zitat von JukiMase:

Mir geht es wie dir bin nach zwei FG letztes Jahr nun endlich mit Baby nr 2 (obwohl eig nr 4) schwanger und habe auch so eine große Angst sie noch zu verlieren .. ich weiß auch nicht mehr was ich gegen diese Angst machen kann.

Das tut mir leid, das ist ein ekliges Gefühl, da sollte doch nichts als pure Freude sein. Bei dir hat die angst ja einen schlimmen grund. Für mich absolut nachvollziehbar. Hast du deinem Partner/engen vertrauten davon erzählt?
19.04.2021 07:29
Nachdem meine erste SS in einer FG in der 11.; Woche endete, die mich eiskalt erwischt hat weil ich bis dahin dachte, alles wäre super, hatte ich in der SS mit dem großen sehr große Angst.

Jedes Mal sagte ich mir, wenn der nächste Schritt überstanden ist (12. SSW, erste Bewegungen spürbar, Kind überlebensfähig....) Dass ich das Packen muss und es wird besser.... Leider nicht.

Wahnsinnig Angst bis zum Schluss, bis er geschrien hat und er auf meinem Bauch war.

Ich habe es immer wieder kurzzeitig verdrängen können aber die Angst kam immer wieder.

Besonders beim FA wenn ich auf das us Bild wartete, auf die Herztöne beim ctg...
Aber nach der Geburt war es viel viel besser und nur noch die normale Angst denke ich, die fast jede Mama zum ihr Kind hat.
Anonym 1 (206592)
0 Beiträge
19.04.2021 07:34
Zitat von kataleia:

Nachdem meine erste SS in einer FG in der 11.; Woche endete, die mich eiskalt erwischt hat weil ich bis dahin dachte, alles wäre super, hatte ich in der SS mit dem großen sehr große Angst.

Jedes Mal sagte ich mir, wenn der nächste Schritt überstanden ist (12. SSW, erste Bewegungen spürbar, Kind überlebensfähig....) Dass ich das Packen muss und es wird besser.... Leider nicht.

Wahnsinnig Angst bis zum Schluss, bis er geschrien hat und er auf meinem Bauch war.

Ich habe es immer wieder kurzzeitig verdrängen können aber die Angst kam immer wieder.

Besonders beim FA wenn ich auf das us Bild wartete, auf die Herztöne beim ctg...
Aber nach der Geburt war es viel viel besser und nur noch die normale Angst denke ich, die fast jede Mama zum ihr Kind hat.

Ich hoffe bei mir ist es dann auch so, dann ist man nicht mehr so machtlos. Und kann "eingreifen". Jetzt fühlt es sich so an, als warte ich nur bis es da ist um es dann endlich beschützen zu können. Was ja auch auch quatsch ist, weil ich auch jetzt schon alles tue was ich kann damit es dem Wurm in meinem Bauch gut geht. Aber das aktive eingreifen fehlt halt, evtl würde ich sogar sagen das mich die fehlende Kontrolle die ich im Moment über das Baby habe so fertig macht
Fibi27
667 Beiträge
19.04.2021 08:01
Liebe TS,

es tut mir sehr Leid, dass du deine Schwangerschaft so nicht genießen kannst. Ich kenne das Problem jetzt nicht direkt von mir aber ich weiß aus der Arbeit mit mentaler Geburtsvorbereitung und auch aus dem Hypnobirthing, dass Meditationen und bestimmte Entspannungstechniken helfen können sich von solchen Ängsten zu lösen.

Vielleicht wäre das ja eine Option für dich, das mal auszuprobieren?
Alaska
18846 Beiträge
19.04.2021 15:44
Das hatte ich in der ersten Schwangerschaft. Genau die gleichen Gedanken, wie du beschreibst.
Ich kann dir nur raten, einen Termin bei deinem Hausarzt auszumachen. Ich bin direkt zum Psychologen, aber nur, weil ich über eine Freundin sofort einen Termin bekam.

Erstmal muss dir klar sein, dass du keine Schuld an diesen Gedanken hast. Du kannst sie nicht beeinflussen, bzw. nur ein kleines Stück weit und wenn dir das nicht gelingt, dann sind deine Hormone/Stoffe im Körper an der Stelle einfach schon stärker.
Das musst du nicht bis ans Ende der Schwangerschaft ertragen und es kann sogar gut sein, dass diese Ängste und Verstimmungen sogar noch darüber hinaus bleiben, sich verlagern oder sogar verstärken (Baby Blues).

Hol dir einen Termin beim Hausarzt. Ich bekam für wenige Monate Escitalopram, es gibt aber (inzwischen) ein Mittel, dass die erste Wahl in einer Schwangerschaft ist. Danach war und blieb es gut und diese nervtötenden "aber was wenn doch etwas ist... etwas passiert"... kamen nie wieder.
Mein Arzt meinte damals, ich hätte schon viel früher darüber sprechen sollen, ich hätte mir wertvolle Zeit meiner Schwangerschaft kaputt gemacht. Dabei sei das gar nicht selten, ganz im Gegenteil. Oft brauchst es über die Medis nur einen kleinen Schubser, dass der Hormonhaushalt wieder in ein Gleichgewicht kommt und schon geht es einem nachhaltig wieder gut. Und so war es bei mir auch.

Ich kann dir nur raten, das anzupacken, damit du schnell davon los kommst. Alles Gute!
Du kannst mir natürlich auch gerne jederzeit per PN schreiben. Ich bin in der Schwangerschaft teils wirklich hohl gedreht und hab sogar mal einen Neurologen angeschrieben, weil das Kleinhirn auf dem US zwei Wochen hinterher war und Google nur Horrorgeschichten ausgespuckt hat. Dann wars ganz rum bei mir. (Btw er ist absolut gesund und ein intelligenter Junge ).
JukiMase
928 Beiträge
19.04.2021 16:14
Zitat von Anonym 1 (206592):

Zitat von JukiMase:

Mir geht es wie dir bin nach zwei FG letztes Jahr nun endlich mit Baby nr 2 (obwohl eig nr 4) schwanger und habe auch so eine große Angst sie noch zu verlieren .. ich weiß auch nicht mehr was ich gegen diese Angst machen kann.

Das tut mir leid, das ist ein ekliges Gefühl, da sollte doch nichts als pure Freude sein. Bei dir hat die angst ja einen schlimmen grund. Für mich absolut nachvollziehbar. Hast du deinem Partner/engen vertrauten davon erzählt?


Ja mit meinem Mann habe ich drüber gesprochen.. er kann’s nachvollziehen. Sagt aber natürlich,dass ich mich versuchen soll zu beruhigen und das schon alles gut geben wird.

Das ist aber nicht so einfach
Stanismom
576 Beiträge
19.04.2021 19:24
Zitat von Alaska:

Das hatte ich in der ersten Schwangerschaft. Genau die gleichen Gedanken, wie du beschreibst.
Ich kann dir nur raten, einen Termin bei deinem Hausarzt auszumachen. Ich bin direkt zum Psychologen, aber nur, weil ich über eine Freundin sofort einen Termin bekam.

Erstmal muss dir klar sein, dass du keine Schuld an diesen Gedanken hast. Du kannst sie nicht beeinflussen, bzw. nur ein kleines Stück weit und wenn dir das nicht gelingt, dann sind deine Hormone/Stoffe im Körper an der Stelle einfach schon stärker.
Das musst du nicht bis ans Ende der Schwangerschaft ertragen und es kann sogar gut sein, dass diese Ängste und Verstimmungen sogar noch darüber hinaus bleiben, sich verlagern oder sogar verstärken (Baby Blues).

Hol dir einen Termin beim Hausarzt. Ich bekam für wenige Monate Escitalopram, es gibt aber (inzwischen) ein Mittel, dass die erste Wahl in einer Schwangerschaft ist. Danach war und blieb es gut und diese nervtötenden "aber was wenn doch etwas ist... etwas passiert"... kamen nie wieder.
Mein Arzt meinte damals, ich hätte schon viel früher darüber sprechen sollen, ich hätte mir wertvolle Zeit meiner Schwangerschaft kaputt gemacht. Dabei sei das gar nicht selten, ganz im Gegenteil. Oft brauchst es über die Medis nur einen kleinen Schubser, dass der Hormonhaushalt wieder in ein Gleichgewicht kommt und schon geht es einem nachhaltig wieder gut. Und so war es bei mir auch.

Ich kann dir nur raten, das anzupacken, damit du schnell davon los kommst. Alles Gute!
Du kannst mir natürlich auch gerne jederzeit per PN schreiben. Ich bin in der Schwangerschaft teils wirklich hohl gedreht und hab sogar mal einen Neurologen angeschrieben, weil das Kleinhirn auf dem US zwei Wochen hinterher war und Google nur Horrorgeschichten ausgespuckt hat. Dann wars ganz rum bei mir. (Btw er ist absolut gesund und ein intelligenter Junge ).


Ein "Gefällt mir" reicht hier nicht!!

Bitte, bitte liebe TS, quäl' Dich nicht so lange. Geh und sprich mit einem "Profi" darüber, dem Du vertraust. (Hausarzt/Gyn/Hebamme...). Du kannst dann immer noch entscheiden, welche weiteren Schritte Du gehst.
Du klingst für mich - und ich kenn' mich persönlich, im Umfeld UND beruflich halbwegs aus damit - als würdest Du mit Hilfe von außen zumindest schneller da raus finden.
Anonym 1 (206592)
0 Beiträge
19.04.2021 19:56
Zitat von Stanismom:

Zitat von Alaska:

Das hatte ich in der ersten Schwangerschaft. Genau die gleichen Gedanken, wie du beschreibst.
Ich kann dir nur raten, einen Termin bei deinem Hausarzt auszumachen. Ich bin direkt zum Psychologen, aber nur, weil ich über eine Freundin sofort einen Termin bekam.

Erstmal muss dir klar sein, dass du keine Schuld an diesen Gedanken hast. Du kannst sie nicht beeinflussen, bzw. nur ein kleines Stück weit und wenn dir das nicht gelingt, dann sind deine Hormone/Stoffe im Körper an der Stelle einfach schon stärker.
Das musst du nicht bis ans Ende der Schwangerschaft ertragen und es kann sogar gut sein, dass diese Ängste und Verstimmungen sogar noch darüber hinaus bleiben, sich verlagern oder sogar verstärken (Baby Blues).

Hol dir einen Termin beim Hausarzt. Ich bekam für wenige Monate Escitalopram, es gibt aber (inzwischen) ein Mittel, dass die erste Wahl in einer Schwangerschaft ist. Danach war und blieb es gut und diese nervtötenden "aber was wenn doch etwas ist... etwas passiert"... kamen nie wieder.
Mein Arzt meinte damals, ich hätte schon viel früher darüber sprechen sollen, ich hätte mir wertvolle Zeit meiner Schwangerschaft kaputt gemacht. Dabei sei das gar nicht selten, ganz im Gegenteil. Oft brauchst es über die Medis nur einen kleinen Schubser, dass der Hormonhaushalt wieder in ein Gleichgewicht kommt und schon geht es einem nachhaltig wieder gut. Und so war es bei mir auch.

Ich kann dir nur raten, das anzupacken, damit du schnell davon los kommst. Alles Gute!
Du kannst mir natürlich auch gerne jederzeit per PN schreiben. Ich bin in der Schwangerschaft teils wirklich hohl gedreht und hab sogar mal einen Neurologen angeschrieben, weil das Kleinhirn auf dem US zwei Wochen hinterher war und Google nur Horrorgeschichten ausgespuckt hat. Dann wars ganz rum bei mir. (Btw er ist absolut gesund und ein intelligenter Junge ).


Ein "Gefällt mir" reicht hier nicht!!

Bitte, bitte liebe TS, quäl' Dich nicht so lange. Geh und sprich mit einem "Profi" darüber, dem Du vertraust. (Hausarzt/Gyn/Hebamme...). Du kannst dann immer noch entscheiden, welche weiteren Schritte Du gehst.
Du klingst für mich - und ich kenn' mich persönlich, im Umfeld UND beruflich halbwegs aus damit - als würdest Du mit Hilfe von außen zumindest schneller da raus finden.

Vielen Dank für die tollen Antworten. Ich habe anfang Mai wieder Termin bei meiner hebamme und werde versuchen ihr es da nochmal etwas deutlicher zu erklären in der Hoffnung das sie mir helfen kann
leonieZimmer
66 Beiträge
19.04.2021 21:51
Das ist ja heftig! Hattest du dasselbe, wenn du zum ersten Mal schwanger warst? Oder ist das ganz neu bei dir?
Ja, manchmal haben Schwangere verschiedene Ängste und so. Aber das, wie du es beschreibst, ist nicht in Ordnung!
Hier ist alles im Kopf. Und ich bin sicher, dass du psychologische Hilfe brauchst. Und je schneller, desto besser. Ich hoffe, Therapie hilft!

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