Mütter- und Schwangerenforum

Mamillen (Brustwarzen) Infektion heilt seit 2,5 Jahren nicht — suche Hilfe!!

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28.01.2022 18:18
Hallo,

ich hoffe auf diesem Weg jemand zu finden, der mir einen Rat geben kann oder das gleiche Problem hat / hatte.

Meine Ärzte wissen nicht mehr weiter.

Nachdem ich nach 6 Monaten abgestillt hatte, hat sich bei mir eine Mamillen- Infektion gezeigt (habe das jetzt seit 2,5 Jahren). Meine Brustwarzen juckten plötzlich und waren extrem berührungsempfindlich. Zudem spüre ich in mehrmals am Tag piksende Schmerzen (wie mit Nadeln) in den Brustwarzen.

Die Beschwerden werden seit 2,5 Jahren nicht besser, obwohl ich die Brustwarzen seit über einem Jahr mit luftdurchlässigen Hauben schütze, so dass gar nichts anderes außer Luft und Wasser (beim duschen) rankommt. Der Leidensdruck ist enorm. Wenn ich mit meinem Kind spielen, Hausarbeit oder Sport machen möchte dann stört mich das extrem. Ich bin jeden Tag damit konfrontiert.

Ich war mehrmals beim Frauenarzt und beim Hautarzt. Es wurden zahlreiche Abstriche gemacht. Immer fand man eine hohe Anzahl verschiedener Bakterien. Auch solche die da gar nichts zu suchen haben.

Diese Bakterien wurden gefunden:
Keim 1: Pseudomonas sp. (reichlich)
Kein 2: Staphylococcus epidermidis (reichlich)
Keim 3: Enterococcus faecalis (reichlich)
Keim 4: Staphylococcus hominis (vereinzelt)
Keim 5: Staphylococcus lugdunensis (mäßig)
Keim 6: Pantoea agglomerans (mäßig)
Keim 7: Acinetobacter lugdubaumannii complex (mäßig)

Mein Frauenarzt und Hautarzt waren fast schon geschockt welche Bakterien da teilweise zu finden sind. Und dass es sich auch nach mehreren Abstrichen über Monate hinweg nicht bessert.

Mir wurden verschiedene Salben und orale Antibiotika verschrieben
u.a. Ciprofloxacin (was man nur noch in Notfällen nehmen sollte).
über mehrere Wochen habe ich das in zunächst normaler und dann sehr hoher Dosis genommen (wie vom Arzt verordnet). Nichts half!

Die Bakterien könnten durch ein Handtuch an die durchs stillen offenen Brustwarzen eingedrungen sein. Auch Milchreste sind weiterhin in den Brüsten vorhanden. Der Frauenarzt sagte aber, dass er da keinen Zusammenhang sieht (also dass sich Bakterien besser halten können da noch etwas Restmilch vorhanden ist).

Frauenarzt und Hautarzt sagten mir, dass sie am Ende mit ihrem Latein sind aber mein Problem sehen. Es ist nachweisbar und sichtbar... aber keiner weiß wie man es los wird.

T-Shirt auf Haut oder einen BH würde ich nicht mehr ertragen. Die Brustwarzen fühlen sich an als hätte ich offene Haut. Sehen tut man nicht viel. Nur dass sie richtig rot sind, besonders nach dem Duschen, während der Warzenhof drumherum eine völlig andere Farbe hat und ganz normal beige aussieht. Ich nehme keinen Wachlappen und reibe nicht an den Brustwarzen! Auch kein normales Handtuch kommt mehr ran. Ich tupfe mit sterilen Tüchern ab.

Ich mache mir schon Gedanken über eine OP. Um das Problem loszuwerden würde ich sogar meine Brustwarzen opfern. Aber natürlich nur wenn es gar nicht anders geht. Ich bin verzweifelt.

Wer hat oder hatte das gleiche Problem? Kann mir jemand noch einen Tipp geben?

Danke
Senami3
1553 Beiträge
28.01.2022 20:13
Zitat von Miana:

Hallo,

ich hoffe auf diesem Weg jemand zu finden, der mir einen Rat geben kann oder das gleiche Problem hat / hatte.

Meine Ärzte wissen nicht mehr weiter.

Nachdem ich nach 6 Monaten abgestillt hatte, hat sich bei mir eine Mamillen- Infektion gezeigt (habe das jetzt seit 2,5 Jahren). Meine Brustwarzen juckten plötzlich und waren extrem berührungsempfindlich. Zudem spüre ich in mehrmals am Tag piksende Schmerzen (wie mit Nadeln) in den Brustwarzen.

Die Beschwerden werden seit 2,5 Jahren nicht besser, obwohl ich die Brustwarzen seit über einem Jahr mit luftdurchlässigen Hauben schütze, so dass gar nichts anderes außer Luft und Wasser (beim duschen) rankommt. Der Leidensdruck ist enorm. Wenn ich mit meinem Kind spielen, Hausarbeit oder Sport machen möchte dann stört mich das extrem. Ich bin jeden Tag damit konfrontiert.

Ich war mehrmals beim Frauenarzt und beim Hautarzt. Es wurden zahlreiche Abstriche gemacht. Immer fand man eine hohe Anzahl verschiedener Bakterien. Auch solche die da gar nichts zu suchen haben.

Diese Bakterien wurden gefunden:
Keim 1: Pseudomonas sp. (reichlich)
Kein 2: Staphylococcus epidermidis (reichlich)
Keim 3: Enterococcus faecalis (reichlich)
Keim 4: Staphylococcus hominis (vereinzelt)
Keim 5: Staphylococcus lugdunensis (mäßig)
Keim 6: Pantoea agglomerans (mäßig)
Keim 7: Acinetobacter lugdubaumannii complex (mäßig)

Mein Frauenarzt und Hautarzt waren fast schon geschockt welche Bakterien da teilweise zu finden sind. Und dass es sich auch nach mehreren Abstrichen über Monate hinweg nicht bessert.

Mir wurden verschiedene Salben und orale Antibiotika verschrieben
u.a. Ciprofloxacin (was man nur noch in Notfällen nehmen sollte).
über mehrere Wochen habe ich das in zunächst normaler und dann sehr hoher Dosis genommen (wie vom Arzt verordnet). Nichts half!

Die Bakterien könnten durch ein Handtuch an die durchs stillen offenen Brustwarzen eingedrungen sein. Auch Milchreste sind weiterhin in den Brüsten vorhanden. Der Frauenarzt sagte aber, dass er da keinen Zusammenhang sieht (also dass sich Bakterien besser halten können da noch etwas Restmilch vorhanden ist).

Frauenarzt und Hautarzt sagten mir, dass sie am Ende mit ihrem Latein sind aber mein Problem sehen. Es ist nachweisbar und sichtbar... aber keiner weiß wie man es los wird.

T-Shirt auf Haut oder einen BH würde ich nicht mehr ertragen. Die Brustwarzen fühlen sich an als hätte ich offene Haut. Sehen tut man nicht viel. Nur dass sie richtig rot sind, besonders nach dem Duschen, während der Warzenhof drumherum eine völlig andere Farbe hat und ganz normal beige aussieht. Ich nehme keinen Wachlappen und reibe nicht an den Brustwarzen! Auch kein normales Handtuch kommt mehr ran. Ich tupfe mit sterilen Tüchern ab.

Ich mache mir schon Gedanken über eine OP. Um das Problem loszuwerden würde ich sogar meine Brustwarzen opfern. Aber natürlich nur wenn es gar nicht anders geht. Ich bin verzweifelt.

Wer hat oder hatte das gleiche Problem? Kann mir jemand noch einen Tipp geben?

Danke


Ich hatte rote Brustwarzen beim stillen, die ebenfalls höllisch juckten. Allerdings wurden damals keine Abstriche gemacht. Geholfen hatte in Schwarztee getunkte Taschentücher aufzulegen.

Was mir aber bei deiner Schilderung in den Sinn kam: kann es sein, dass euer Wasser verunreinigt ankommt? Habt ihr das mal testen lassen? Denn wenn man durch einen dummen Zufall mal Bakterien in der Trinkwasserleitung hat, könnte auch das eine Ursache für Wiederinfektionen sein.

Zudem zwecks Schmierinfektion: wie schaut es mit den Oberflächen aus im Bad. Handtücher wäscht man ja regelmäßig, aber zum Beispiel die DEO-Flasche zu desinfizieren oder den Seifenspender macht man üblicherweise ja eher selten.
29.01.2022 00:00
Cortison habt ihr ausprobiert?
Ich weiß jetzt gerade nicht, wie sinnvoll das an dieser Stelle wäre. Allerdings sind wunde, schmerzende Brustwarzen auch nicht gerade sinnvoll...
Hast du noch anderweitige Probleme mit der Haut, an anderen Stellen des Körpers?
29.01.2022 12:31
Danke für deine Antwort!
Das Wasser haben wir noch nicht testen lassen. Eine gute Idee!
29.01.2022 12:33
Zitat von Elsilein:

Cortison habt ihr ausprobiert?
Ich weiß jetzt gerade nicht, wie sinnvoll das an dieser Stelle wäre. Allerdings sind wunde, schmerzende Brustwarzen auch nicht gerade sinnvoll...
Hast du noch anderweitige Probleme mit der Haut, an anderen Stellen des Körpers?


Ja, Cortison deshalb, weil der Hautarzt irgendwann meinte es könnte auch Psoriasis (Schuppenlfechte) sein. Die habe ich in leichter Form. Da hilft Cortison super. Da bei den Brustwarzen Cortison nicht geholfen hat konnten wir dann auch diese Idee ausschließen.

29.01.2022 12:35
Zitat von Miana:
Wasser

Danke für deine Antwort!
Das Wasser haben wir noch nicht testen lassen. Eine gute Idee!
Die Oberflächen kann ich natürlich auch mal besser desinfizieren. Allerdings gehe ich auch normalerweise nicht mehr mit meinen Fingern an die Brustwarzen. Nur sterile Tücher zum Waschen und abtupfen und dann kommen die luftdurchlässigen Hauben drauf.

Mein Mann darf da natürlich auch nichts anfassen. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass das unser Sexleben wirklich stark beeinträchtigt.
29.01.2022 12:47
Könnte es Neurodermitis sein?

Edit: Reinigst du die betroffenen Stellen mit Wunddesinfektion?
29.01.2022 12:53
Zitat von Elsilein:

Könnte es Neurodermitis sein?

Edit: Reinigst du die betroffenen Stellen mit Wunddesinfektion?


Neurodermitis wurde bei mir bisher nicht festgestellt. Aber müsste da das Cortison nicht auch helfen?

Meine Ärzte meinen, dass für diese Art Bakterien die Wunddesinfektion nichts bringt und ich nur Wasser nehmen soll. Es sind teilweise super resistente Bakterien die man normalerweise im Darm findet.

29.01.2022 12:57
Zitat von Miana:

Zitat von Elsilein:

Könnte es Neurodermitis sein?

Edit: Reinigst du die betroffenen Stellen mit Wunddesinfektion?


Neurodermitis wurde bei mir bisher nicht festgestellt. Aber müsste da das Cortison nicht auch helfen?

Meine Ärzte meinen, dass für diese Art Bakterien die Wunddesinfektion nichts bringt und ich nur Wasser nehmen soll. Es sind teilweise super resistente Bakterien die man normalerweise im Darm findet.

Das ist ja wirklich mysteriös.

Ja, also bei meiner Tochter hilft Cortison gegen die Neurodermitis. Das alleine aber nicht, es braucht schon auch die richtige Pflege.
shelyra
69094 Beiträge
29.01.2022 13:40
Vielleicht mal an eine Stillberaterin wenden (auch wenn du nicht mehr stillst)?
Vielleicht hatte sie schon einmal einen ähnlichen Fall oder kann unter den Kollegen herum fragen
29.01.2022 16:12
Zitat von shelyra:

Vielleicht mal an eine Stillberaterin wenden (auch wenn du nicht mehr stillst)?
Vielleicht hatte sie schon einmal einen ähnlichen Fall oder kann unter den Kollegen herum fragen


Meine Frauenärztin und ich haben jeweils eine Stillberaterin (also zwei) gefragt und keine kennt so einen Fall oder weiß Rat.



Das Einzige was ich hier noch nicht erwähnt habe ist, dass ich eine Autoimmunerkrankung habe. Das heißt mir wurde vor fast 10 Jahren die Schilddrüse entfernt weil diese von meinen Antikörpern angegriffen wurde.
Aber der Hautarzt und die Frauenärztin meinen dass es da keine Zusammenhänge gibt.

Schilddrüsehormone muss ich ja selbst einnehmen und hab ich auch prüfen lassen. Da sind die Werte normal.

Ich kann einfach nicht glauben, dass ich die Einzige bin die unter sowas leidet. Das kann doch nicht sein??
ELA28
59 Beiträge
29.01.2022 19:39
Habt ihr Haustiere?
shelyra
69094 Beiträge
29.01.2022 19:41
Gibt's einen Spezialisten für die Autoimmunerkrankung? Wenn ja, mal dort nachfragen
29.01.2022 21:39
Zitat von ELA28:

Habt ihr Haustiere?


nein, wir haben keine Haustiere.
29.01.2022 21:42
Zitat von shelyra:

Gibt's einen Spezialisten für die Autoimmunerkrankung? Wenn ja, mal dort nachfragen


Meine Autoimmunerkrankung ist nicht mehr aktiv seit die Schilddrüse weg ist. Die TRAK-Antikörper lassen sich über das Blut messen. Natürlich weiß ich nicht ob auch andere Antikörper entstehen können die dann wieder andere Regionen am Körper angreifen. Ich werde das nochmal bei dem Frauenarzt ansprechen.

Ich hoffe noch darauf Leute zu finden die auch solche Probleme hatten.
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