Trisomie 18
08.02.2020 18:08
Zitat von Stefanienche:
Zitat von lilly555:
Zitat von Stefanienche:liebe TS, nehmt euch die Zeit die ihr braucht. So verlockend der Gedanke ist, mit einem Abbruch ein "schnelles Ende" zu haben, die Trauer bleibt. Überlegt euch ob ihr den Weg gehen wollt.
Ich danke euch alle für die liebe Anteilnahme. Ich weiß nicht wie es jetzt weiter geht, wieviel wir noch ertragen müssen. Ob ich mir Hilfe holen muss, um es irgendwie zu verkraften. Momentan ist es ein großes Loch. Wie eine Art gelähmt heit . Mein Mann unterstützt mich wo es geht, aber auch er leidet. Es ist alles so verdammt ungerecht, Menschen, die es absolut nicht verdienen ,bekommen gesunde Kinder. Und andere die alles dafür tun würden, müssen so leiden. Montag erfahren wir, wenn der Abbruch statt findet. Diesmal wird es verdammt schwer. Die fgs waren biochemisch, noch bevor wir was im Ultraschall gesehen haben ging es ab. Aber jetzt, jetzt ist ein Krümel unter meinem Herzen, welches wir sehen durften. Es wird ein verdammt schwerer Weg.
Ich danke euch allen.
Die Eileiterschwangerschaft wurde in der 9 ssw festgelegt. Leider musste bei der Op der Eileiter entfernt werden.
Wir wissen, wir werden weiter probieren, aber ich weiß, ich werde keine Schwangerschaft mehr genießen können. Es wird immer Angst da sein.
Das schlimme ist. Wir probieren und probieren und nix klappt und meine tickende Uhr läuft immer mehr. Ich bin jetzt 38 Jahre. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Ich bin einfach am Boden zerstört
Ich habe vor fast 2 Jahren in der 14ssw erfahren das mein Kind wohl in der 9/10ssw verstarb. Der Gedanke der ausscharbung, des Endes, war verlockend. Ich habe mich jedoch fürs warten auf den natürlichen Abgang entschieden. Es war schwer zu warten, jedoch im Nachhinein richtig. Ich habe die Zeit genutzt um mich zu verabschieden, zu trauern und los zu lassen. Im Nachhinein empfand ich dies als besser für mich. Das könnt aber nur ihr entscheiden, welchen Weg ihr gehen wollt. Ich wünsche dir/euch viel Kraft für die kommende Zeit![]()
Ich weiß, aber ich könnte es nicht. Der Gedanke das ich darauf warte, würde mich noch mehr verzweifeln lassen. Der Bauch würde wachsen und ich könnte mich keine Minute daran erfreuen. Es würde mich Tag für Tag noch mehr in die Verzweiflung treiben.

Wir entschieden uns dann für Möglichkeit 3, denn die Gedanken, zu wissen, die Schwangerschaft endet nicht mit einem gesunden Baby, obwohl der Bauch fleißig weiter wächst und man für die meisten Außenstehenden eine anscheinend glückliche Schwangere ist und evtl auch noch fragen dazu beantworten soll, konnte ich einfach nicht ertragen.

08.02.2020 18:57
Zitat von NochOhne32:
Zitat von Stefanienche:
Zitat von lilly555:
Zitat von Stefanienche:liebe TS, nehmt euch die Zeit die ihr braucht. So verlockend der Gedanke ist, mit einem Abbruch ein "schnelles Ende" zu haben, die Trauer bleibt. Überlegt euch ob ihr den Weg gehen wollt.
Ich danke euch alle für die liebe Anteilnahme. Ich weiß nicht wie es jetzt weiter geht, wieviel wir noch ertragen müssen. Ob ich mir Hilfe holen muss, um es irgendwie zu verkraften. Momentan ist es ein großes Loch. Wie eine Art gelähmt heit . Mein Mann unterstützt mich wo es geht, aber auch er leidet. Es ist alles so verdammt ungerecht, Menschen, die es absolut nicht verdienen ,bekommen gesunde Kinder. Und andere die alles dafür tun würden, müssen so leiden. Montag erfahren wir, wenn der Abbruch statt findet. Diesmal wird es verdammt schwer. Die fgs waren biochemisch, noch bevor wir was im Ultraschall gesehen haben ging es ab. Aber jetzt, jetzt ist ein Krümel unter meinem Herzen, welches wir sehen durften. Es wird ein verdammt schwerer Weg.
Ich danke euch allen.
Die Eileiterschwangerschaft wurde in der 9 ssw festgelegt. Leider musste bei der Op der Eileiter entfernt werden.
Wir wissen, wir werden weiter probieren, aber ich weiß, ich werde keine Schwangerschaft mehr genießen können. Es wird immer Angst da sein.
Das schlimme ist. Wir probieren und probieren und nix klappt und meine tickende Uhr läuft immer mehr. Ich bin jetzt 38 Jahre. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Ich bin einfach am Boden zerstört
Ich habe vor fast 2 Jahren in der 14ssw erfahren das mein Kind wohl in der 9/10ssw verstarb. Der Gedanke der ausscharbung, des Endes, war verlockend. Ich habe mich jedoch fürs warten auf den natürlichen Abgang entschieden. Es war schwer zu warten, jedoch im Nachhinein richtig. Ich habe die Zeit genutzt um mich zu verabschieden, zu trauern und los zu lassen. Im Nachhinein empfand ich dies als besser für mich. Das könnt aber nur ihr entscheiden, welchen Weg ihr gehen wollt. Ich wünsche dir/euch viel Kraft für die kommende Zeit![]()
Ich weiß, aber ich könnte es nicht. Der Gedanke das ich darauf warte, würde mich noch mehr verzweifeln lassen. Der Bauch würde wachsen und ich könnte mich keine Minute daran erfreuen. Es würde mich Tag für Tag noch mehr in die Verzweiflung treiben.
das versteh ich so gut, mir ging es damals, als wie erfuhren, dass unsere Tochter nicht lebensfähig ist, auch so... Wir hatten dann 3 Optionen, einmal sie schafft es bus zur Geburt und stirbt dann unter der Geburt, sie stirbt im Laufe der Schwangerschaft oder eben wir entscheiden, wann sie ein Sternenkind wird.
Wir entschieden uns dann für Möglichkeit 3, denn die Gedanken, zu wissen, die Schwangerschaft endet nicht mit einem gesunden Baby, obwohl der Bauch fleißig weiter wächst und man für die meisten Außenstehenden eine anscheinend glückliche Schwangere ist und evtl auch noch fragen dazu beantworten soll, konnte ich einfach nicht ertragen.![]()
So schlimm.

08.02.2020 19:52
Es tut mir unendlich Leid für euch. Ich fühle total mit euch.
Vor über einem Jahr ging es uns ähnlich. Wir hatten jedoch eine andere Diagnose, die das Baby aber auch nicht lebensfähig machten. Ich war damals Ende 5. Monat.
Wir hatten ein Gespräch mit einer Betreungseinrichtung das musste auch mehr oder weniger durchgeführt werden. Für uns kam auch ganz klar nur eins in Frage und zwar die Schwangerschaft zu beenden. Wie hier schon geschrieben wurde, der Bauch wächst, man wird evtl angesprochen und man selbst weiss eigentlich nur, dass das Ganze kein schönes Ende nehmen wird.
Ich muss sagen, die Zusammenarbeit zwischen Fa und Krankenhaus war sehr gut. Termin wurde vom Fa ausgemacht, wir bekamen ein Einzelzimmer, dass sich nicht in der Babystation befand. Alle haben uns sehr umsorgt und gekümmert. Am selben Tag konnten wir auch wieder heim. Ich glaube, hier hatte jemand das Thema Sternen Fotografie angesprochen. Uberlegt es euch gut, auch wenn man anfangs denkt, niemals. Aber es wird eins der wenigen Dinge sein, die ihr als Erinnerung haben werdet.
Es ist eine unheimlich schwere Zeit und ich wünsche euch ganz viel Kraft.
10.02.2020 14:17
Zitat von Stefanienche:
Zitat von NochOhne32:
Zitat von Stefanienche:
Zitat von lilly555:
...
Ich weiß, aber ich könnte es nicht. Der Gedanke das ich darauf warte, würde mich noch mehr verzweifeln lassen. Der Bauch würde wachsen und ich könnte mich keine Minute daran erfreuen. Es würde mich Tag für Tag noch mehr in die Verzweiflung treiben.
das versteh ich so gut, mir ging es damals, als wie erfuhren, dass unsere Tochter nicht lebensfähig ist, auch so... Wir hatten dann 3 Optionen, einmal sie schafft es bus zur Geburt und stirbt dann unter der Geburt, sie stirbt im Laufe der Schwangerschaft oder eben wir entscheiden, wann sie ein Sternenkind wird.
Wir entschieden uns dann für Möglichkeit 3, denn die Gedanken, zu wissen, die Schwangerschaft endet nicht mit einem gesunden Baby, obwohl der Bauch fleißig weiter wächst und man für die meisten Außenstehenden eine anscheinend glückliche Schwangere ist und evtl auch noch fragen dazu beantworten soll, konnte ich einfach nicht ertragen.![]()
So schlimm.. Es tut mir auch leid für dich. Es ist so schrecklich es durch zu machen. Ich leide hier mit Hormonen und weiß ich muss mich Montag für einen Tag entscheiden.
Liebe Stefanienche,
es tut mir auch von Herzen weh, was für einen Schmerz ihr auszuhalten habt. Seit Freitag habt ihr Gewissheit, dass euer Baby Trisomie 18 hat. Das Leben stellt euch vor eine wirklich große Aufgabe und ich habe große Achtung vor dir. Du durftest dein Baby schon im Ultraschall sehen und gerade das machte dir den Gedanken an den Abschied noch schwerer als bei den Fehlgeburten.
Diese große Spannung und die Gefühle in so einer Zeit auszuhalten, erfordert alle Kraft.
Du hast durch die Fehlgeburten schon Enttäuschung und Schmerz durchlebt und hättest im Vorhinein vielleicht auch nicht so gedacht. Das Leben bringt uns oft in Situationen, die uns viel abverlangen. Man spricht nicht so leicht über schwere Zeiten und doch durchlebt sie jeder. Wir fühlen uns schlecht und würden die schlechten Gefühle am liebsten schnell wieder loshaben. Etwas bedrängt mich und ich reagiere so oder so…. Gefühle lassen sich aber nicht immer schnell abstellen. Gefühle können sich auch überstürzen. Es können schnell neue Gefühle kommen.
Spannung kann also aushalten und abgetragen werden. Du hast es schon erlebt und bist innerlich durch das Schwere bestimmt gereift und gewachsen. Kannst mit anderen Frauen ihn ähnlichen Situationen mitfühlen und sie vielleicht trösten. Meist sieht man es natürlich erst nach einer Krisenzeit so und staunt vielleicht im Rückblick.
Du bist herausgefordert mit dem Wissen und dem Gefühl, ein Kind zu haben und dich zu verabschieden – was meinst du, wie könntest du dich jetzt trotzdem mit diesem Gefühl anfreunden?! Es bräuchte auf jeden Fall Zeit. Dass du darüber zur Ruhe kommen kannst. Ich glaube, was man ertragen und tragen kann, merkt man oft erst, wenn man die Zeit durchlebt. Von Tag zu Tag. Was kann trotzdem in dieser Zeit schön sein?! Vielleicht, dass du noch ein paar Tage oder Wochen mit deinem Kind zusammen bist und mit ihm erlebst. Es ist dann eure Zeit miteinander.
Jede von uns Frauen entscheidet nach ihrem eigenen und besten Gewissen. Wir wissen hier nur den Ausschnitt aus unserem Leben voneinander, den wir hier öffentlich machen. Ich weiß nicht, was du für eine Frau bist und wie es dir heute nach dem Termin beim Arzt geht. Ich möchte dir diese Möglichkeiten gerne anbieten, weil von medizinischer Seite oft so eng zu sein scheint und zeitlich Druck gemacht wird - und es glaube ich nicht so oft so ausgesprochen wird.
In großer Achtung vor dir schicke ich dir viel Kraft.
11.02.2020 10:36
Zitat von Liria:
Zitat von Stefanienche:
Zitat von NochOhne32:
Zitat von Stefanienche:
...
das versteh ich so gut, mir ging es damals, als wie erfuhren, dass unsere Tochter nicht lebensfähig ist, auch so... Wir hatten dann 3 Optionen, einmal sie schafft es bus zur Geburt und stirbt dann unter der Geburt, sie stirbt im Laufe der Schwangerschaft oder eben wir entscheiden, wann sie ein Sternenkind wird.
Wir entschieden uns dann für Möglichkeit 3, denn die Gedanken, zu wissen, die Schwangerschaft endet nicht mit einem gesunden Baby, obwohl der Bauch fleißig weiter wächst und man für die meisten Außenstehenden eine anscheinend glückliche Schwangere ist und evtl auch noch fragen dazu beantworten soll, konnte ich einfach nicht ertragen.![]()
So schlimm.. Es tut mir auch leid für dich. Es ist so schrecklich es durch zu machen. Ich leide hier mit Hormonen und weiß ich muss mich Montag für einen Tag entscheiden.
Liebe Stefanienche,
es tut mir auch von Herzen weh, was für einen Schmerz ihr auszuhalten habt. Seit Freitag habt ihr Gewissheit, dass euer Baby Trisomie 18 hat. Das Leben stellt euch vor eine wirklich große Aufgabe und ich habe große Achtung vor dir. Du durftest dein Baby schon im Ultraschall sehen und gerade das machte dir den Gedanken an den Abschied noch schwerer als bei den Fehlgeburten.
Diese große Spannung und die Gefühle in so einer Zeit auszuhalten, erfordert alle Kraft.
Du hast durch die Fehlgeburten schon Enttäuschung und Schmerz durchlebt und hättest im Vorhinein vielleicht auch nicht so gedacht. Das Leben bringt uns oft in Situationen, die uns viel abverlangen. Man spricht nicht so leicht über schwere Zeiten und doch durchlebt sie jeder. Wir fühlen uns schlecht und würden die schlechten Gefühle am liebsten schnell wieder loshaben. Etwas bedrängt mich und ich reagiere so oder so…. Gefühle lassen sich aber nicht immer schnell abstellen. Gefühle können sich auch überstürzen. Es können schnell neue Gefühle kommen.
Spannung kann also aushalten und abgetragen werden. Du hast es schon erlebt und bist innerlich durch das Schwere bestimmt gereift und gewachsen. Kannst mit anderen Frauen ihn ähnlichen Situationen mitfühlen und sie vielleicht trösten. Meist sieht man es natürlich erst nach einer Krisenzeit so und staunt vielleicht im Rückblick.
Du bist herausgefordert mit dem Wissen und dem Gefühl, ein Kind zu haben und dich zu verabschieden – was meinst du, wie könntest du dich jetzt trotzdem mit diesem Gefühl anfreunden?! Es bräuchte auf jeden Fall Zeit. Dass du darüber zur Ruhe kommen kannst. Ich glaube, was man ertragen und tragen kann, merkt man oft erst, wenn man die Zeit durchlebt. Von Tag zu Tag. Was kann trotzdem in dieser Zeit schön sein?! Vielleicht, dass du noch ein paar Tage oder Wochen mit deinem Kind zusammen bist und mit ihm erlebst. Es ist dann eure Zeit miteinander.
Jede von uns Frauen entscheidet nach ihrem eigenen und besten Gewissen. Wir wissen hier nur den Ausschnitt aus unserem Leben voneinander, den wir hier öffentlich machen. Ich weiß nicht, was du für eine Frau bist und wie es dir heute nach dem Termin beim Arzt geht. Ich möchte dir diese Möglichkeiten gerne anbieten, weil von medizinischer Seite oft so eng zu sein scheint und zeitlich Druck gemacht wird - und es glaube ich nicht so oft so ausgesprochen wird.
In großer Achtung vor dir schicke ich dir viel Kraft.
Liebe Unbekannte, ich danke dir von Herzen für diese lieben Zeilen. Es wird jetzt eine verdammt schwere Zeit auf mich zu kommen, und ich weiß noch nicht wie ich es alles schaffen soll. Ich bin eine starke Frau, aber in der letzten Zeit, waren einfach viel zu viele Schicksalsschläge in meinem Leben. Das ich einfach momentan nicht mehr kann. Heute war das Vorgespräch zum Abbruch, der diese Woche statt finden wird. Ich rede viel in dieser Zeit mit meinem kleinen ( ein Junge wäre es geworden). Ich versuche mich zu verabschieden, und das er mich für diese Entscheidung nicht hassen soll. Ich möchte ihm einfach die Qualen ersparen. Ich danke ihm für die kurze Zeit, die er bei mir sein durfte. Ich weiß momentan nicht wie ich das alles schaffen soll.
Ich verstehe einfach nicht, warum wir wieder. Möchte uns jemand ein Zeichen geben, wir sollen aufhören uns ein Baby zu wünschen. Oder ist einfach die Verketung unglücklicher Umstände.
Ich musste vor Jahren miterleben wie mein Dad von einem Auto erfasst wurde und auf der Stelle starb. Viele Therapien habe ich machen müssen um das zu verarbeiten. Jetzt stehe ich genau wieder an diesem Punkt mich verabschieden zu müssen. Jeder Moment kommt wieder hoch und wirft mich tief nach unten.
Ich danke dir für deine Zeilen und für die Kraftwünsche...
11.02.2020 11:11
Lass dir von denen hier und im anderen Thread, die dich von einer "richtigen" Art zu handeln überzeugen wollen nicht verunsichern.
Ich schließe mich denen an die sagen: nur du weißt, was für dich gut ist und egal wie du dich entscheidest, du bist stark
Ich kann absolut nachvollziehen, dass du den Abbruch direkt wünschst.
Ich wünsche dir so sehr, dass bald sonnige Zeiten für dich anbrechen
Ich schließe mich denen an die sagen: nur du weißt, was für dich gut ist und egal wie du dich entscheidest, du bist stark

Ich kann absolut nachvollziehen, dass du den Abbruch direkt wünschst.
Ich wünsche dir so sehr, dass bald sonnige Zeiten für dich anbrechen

11.02.2020 12:20
Zitat von Stefanienche:niemals wird dein Sohn dich hassen. Du denkst an ihn und willst ihm alles Leid ersparen. Wie jede gute Mutter es für ihre Kinder macht
Zitat von Liria:
Zitat von Stefanienche:
Zitat von NochOhne32:
...
So schlimm.. Es tut mir auch leid für dich. Es ist so schrecklich es durch zu machen. Ich leide hier mit Hormonen und weiß ich muss mich Montag für einen Tag entscheiden.
Liebe Stefanienche,
es tut mir auch von Herzen weh, was für einen Schmerz ihr auszuhalten habt. Seit Freitag habt ihr Gewissheit, dass euer Baby Trisomie 18 hat. Das Leben stellt euch vor eine wirklich große Aufgabe und ich habe große Achtung vor dir. Du durftest dein Baby schon im Ultraschall sehen und gerade das machte dir den Gedanken an den Abschied noch schwerer als bei den Fehlgeburten.
Diese große Spannung und die Gefühle in so einer Zeit auszuhalten, erfordert alle Kraft.
Du hast durch die Fehlgeburten schon Enttäuschung und Schmerz durchlebt und hättest im Vorhinein vielleicht auch nicht so gedacht. Das Leben bringt uns oft in Situationen, die uns viel abverlangen. Man spricht nicht so leicht über schwere Zeiten und doch durchlebt sie jeder. Wir fühlen uns schlecht und würden die schlechten Gefühle am liebsten schnell wieder loshaben. Etwas bedrängt mich und ich reagiere so oder so…. Gefühle lassen sich aber nicht immer schnell abstellen. Gefühle können sich auch überstürzen. Es können schnell neue Gefühle kommen.
Spannung kann also aushalten und abgetragen werden. Du hast es schon erlebt und bist innerlich durch das Schwere bestimmt gereift und gewachsen. Kannst mit anderen Frauen ihn ähnlichen Situationen mitfühlen und sie vielleicht trösten. Meist sieht man es natürlich erst nach einer Krisenzeit so und staunt vielleicht im Rückblick.
Du bist herausgefordert mit dem Wissen und dem Gefühl, ein Kind zu haben und dich zu verabschieden – was meinst du, wie könntest du dich jetzt trotzdem mit diesem Gefühl anfreunden?! Es bräuchte auf jeden Fall Zeit. Dass du darüber zur Ruhe kommen kannst. Ich glaube, was man ertragen und tragen kann, merkt man oft erst, wenn man die Zeit durchlebt. Von Tag zu Tag. Was kann trotzdem in dieser Zeit schön sein?! Vielleicht, dass du noch ein paar Tage oder Wochen mit deinem Kind zusammen bist und mit ihm erlebst. Es ist dann eure Zeit miteinander.
Jede von uns Frauen entscheidet nach ihrem eigenen und besten Gewissen. Wir wissen hier nur den Ausschnitt aus unserem Leben voneinander, den wir hier öffentlich machen. Ich weiß nicht, was du für eine Frau bist und wie es dir heute nach dem Termin beim Arzt geht. Ich möchte dir diese Möglichkeiten gerne anbieten, weil von medizinischer Seite oft so eng zu sein scheint und zeitlich Druck gemacht wird - und es glaube ich nicht so oft so ausgesprochen wird.
In großer Achtung vor dir schicke ich dir viel Kraft.
Liebe Unbekannte, ich danke dir von Herzen für diese lieben Zeilen. Es wird jetzt eine verdammt schwere Zeit auf mich zu kommen, und ich weiß noch nicht wie ich es alles schaffen soll. Ich bin eine starke Frau, aber in der letzten Zeit, waren einfach viel zu viele Schicksalsschläge in meinem Leben. Das ich einfach momentan nicht mehr kann. Heute war das Vorgespräch zum Abbruch, der diese Woche statt finden wird. Ich rede viel in dieser Zeit mit meinem kleinen ( ein Junge wäre es geworden). Ich versuche mich zu verabschieden, und das er mich für diese Entscheidung nicht hassen soll. Ich möchte ihm einfach die Qualen ersparen. Ich danke ihm für die kurze Zeit, die er bei mir sein durfte. Ich weiß momentan nicht wie ich das alles schaffen soll.
Ich verstehe einfach nicht, warum wir wieder. Möchte uns jemand ein Zeichen geben, wir sollen aufhören uns ein Baby zu wünschen. Oder ist einfach die Verketung unglücklicher Umstände.
Ich musste vor Jahren miterleben wie mein Dad von einem Auto erfasst wurde und auf der Stelle starb. Viele Therapien habe ich machen müssen um das zu verarbeiten. Jetzt stehe ich genau wieder an diesem Punkt mich verabschieden zu müssen. Jeder Moment kommt wieder hoch und wirft mich tief nach unten.
Ich danke dir für deine Zeilen und für die Kraftwünsche...

Das Leben kann so unfair und schrecklich sein


Werden den Test gemacht ob es nur einer Verkettung war oder ob etwas Genetisches dahinter steckt?
Ich wünsche euch das ihr irgendwann ein gesundes Baby in den armen halten dürft

11.02.2020 20:55
Liebe Unbekannte, ich danke dir von Herzen für diese lieben Zeilen. Es wird jetzt eine verdammt schwere Zeit auf mich zu kommen, und ich weiß noch nicht wie ich es alles schaffen soll. Ich bin eine starke Frau, aber in der letzten Zeit, waren einfach viel zu viele Schicksalsschläge in meinem Leben. Das ich einfach momentan nicht mehr kann. Heute war das Vorgespräch zum Abbruch, der diese Woche statt finden wird. Ich rede viel in dieser Zeit mit meinem kleinen ( ein Junge wäre es geworden). Ich versuche mich zu verabschieden, und das er mich für diese Entscheidung nicht hassen soll. Ich möchte ihm einfach die Qualen ersparen. Ich danke ihm für die kurze Zeit, die er bei mir sein durfte. Ich weiß momentan nicht wie ich das alles schaffen soll.
Ich verstehe einfach nicht, warum wir wieder. Möchte uns jemand ein Zeichen geben, wir sollen aufhören uns ein Baby zu wünschen. Oder ist einfach die Verketung unglücklicher Umstände.
Ich musste vor Jahren miterleben wie mein Dad von einem Auto erfasst wurde und auf der Stelle starb. Viele Therapien habe ich machen müssen um das zu verarbeiten. Jetzt stehe ich genau wieder an diesem Punkt mich verabschieden zu müssen. Jeder Moment kommt wieder hoch und wirft mich tief nach unten.
Ich danke dir für deine Zeilen und für die Kraftwünsche...
[/quote]
Liebe Stefanienche,
danke für deine Zeilen - mein herzlichstes Mitgefühl, dass du dich vor ein paar Jahren von deinem geliebten Dad verabschieden musstest. Du bist ihm besonders nahe gestanden - wo viel Liebe ist, ist auch viel Schmerz, heißt es. Er hat dich bestimmt auch sehr lieb gehabt. Ich möchte dir gerne privat mal schreiben und hoffe, die Nachricht kommt dann gut bei dir an. Bis dann von Herzen liebe Grüße!
Ich verstehe einfach nicht, warum wir wieder. Möchte uns jemand ein Zeichen geben, wir sollen aufhören uns ein Baby zu wünschen. Oder ist einfach die Verketung unglücklicher Umstände.
Ich musste vor Jahren miterleben wie mein Dad von einem Auto erfasst wurde und auf der Stelle starb. Viele Therapien habe ich machen müssen um das zu verarbeiten. Jetzt stehe ich genau wieder an diesem Punkt mich verabschieden zu müssen. Jeder Moment kommt wieder hoch und wirft mich tief nach unten.
Ich danke dir für deine Zeilen und für die Kraftwünsche...
[/quote]
Liebe Stefanienche,
danke für deine Zeilen - mein herzlichstes Mitgefühl, dass du dich vor ein paar Jahren von deinem geliebten Dad verabschieden musstest. Du bist ihm besonders nahe gestanden - wo viel Liebe ist, ist auch viel Schmerz, heißt es. Er hat dich bestimmt auch sehr lieb gehabt. Ich möchte dir gerne privat mal schreiben und hoffe, die Nachricht kommt dann gut bei dir an. Bis dann von Herzen liebe Grüße!
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