Mütter- und Schwangerenforum

Wer hat erfahrungen mit einer Psychosomatrischen Klinik??

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SaRaHsMaMi
3900 Beiträge
24.02.2010 16:45
Hallo Mädels

ich muss in eine Psychosomatrische Klinik.
Ich habe im August 2008 eine Todgeburt gehabt. Unser Sohn kam ende der 23 ssw nach 6 wochen kampf um Leben oder Tod, Tod zur Welt. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Ich hatte selbstmord gedanken. Ich wollte zeitweise nicht mehr leben weil das Leben ohne unsern Sohn keinen sinn für mich gemacht hat. Nach ein paar monaten dachte ich dann ich hätte alles mehr oder weniger verarbeitet. Das war aber nicht so. Ich kann zwar über Niklas Tod reden aber verarbeitet habe ich das noch lange nicht.
Nun ist es so das ich ziemliche Essprobleme habe. Ich habe kein Hungergefühl mehr. Ich nehme immer mehr ab und mir geht es immer schlechter dabei. Ich weiß das was gemacht werden muss ich das ich nun wohl "Krank" bin. So wie es aussieht sind meine Essstörungen wohl Psychsich bedingt.
Morgen habe ich einen termin bei meinem Hausarzt er will mit mir alles besprechen das ich in eine Klinik komme was ich ja auch will. Er will dann noch mit meiner Psychologin reden die von meinem Essproblem noch nichts weiß.
Nun frage ich euch wer hat erfahrungen mit so einer Klinik??
Wie lange muss man warten bis man dort hin kann??
Was kommt da auf mich zu???

Freue mich über hilfe von euch

SaRaHsMaMi
3900 Beiträge
24.02.2010 16:56
Kann mir denn keiner helfen???
MerenwenMiriel
1096 Beiträge
24.02.2010 17:08
Mit einer psychosomatischen Klinik habe ich keine Erfahrungen, ich war aber schon mehrmals in stationärer Behandlung in einer Psychiatrie.
Bei mir hat es immer höchstens drei Wochen gedauert, bis ich einen Therapieplatz dort hatte und ich die Aufenthalte waren zwischen 8 Wochen und 4 Monaten.

Was dort auf dich zukommt, kann ich dir nicht genau sagen, weiß nicht, ob es da Unterschiede zwischen einer psychosomatischen und einer psychiatrischen Klinik gibt.
Bei mir war es so, dass man am WE nach Hause durfte und ansonsten Ausgang hatte bis abends um 23h; zu Mahlzeiten und Therapien musste man natürlich da sein. Einmal pro Woche gabs ein Einzelgespräch und zwei Gruppentherapien die Woche, außerdem WErken, Töpfern, Gestaltung, Sport, Gymnastik, Laufgruppe, Soziales Kompetenztraining, Außenaktivitäten und vieles mehr. Sonntags wurde gemeinsam gekocht, freitags gabs eine Stationsversammlung, montags Visite und jeden Morgen eine Morgenrunde, in der jeder erzählte, wie der vergangene Tag gelaufen ist.
Blumenwiese33
5049 Beiträge
24.02.2010 17:18


Ich wünsch Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Leider kann ich Dir auch nicht wirklich weiter helfen. Mache zur Zeit zwar auch eine Therapie, aber nicht stationär. Hoffe Das Du wieder auf den richtigen Weg findest. Fühl Dich mal unbekannterweise gedrückt. Kerstin
SaRaHsMaMi
3900 Beiträge
24.02.2010 17:20
Zitat von MerenwenMiriel:

Mit einer psychosomatischen Klinik habe ich keine Erfahrungen, ich war aber schon mehrmals in stationärer Behandlung in einer Psychiatrie.
Bei mir hat es immer höchstens drei Wochen gedauert, bis ich einen Therapieplatz dort hatte und ich die Aufenthalte waren zwischen 8 Wochen und 4 Monaten.

Was dort auf dich zukommt, kann ich dir nicht genau sagen, weiß nicht, ob es da Unterschiede zwischen einer psychosomatischen und einer psychiatrischen Klinik gibt.
Bei mir war es so, dass man am WE nach Hause durfte und ansonsten Ausgang hatte bis abends um 23h; zu Mahlzeiten und Therapien musste man natürlich da sein. Einmal pro Woche gabs ein Einzelgespräch und zwei Gruppentherapien die Woche, außerdem WErken, Töpfern, Gestaltung, Sport, Gymnastik, Laufgruppe, Soziales Kompetenztraining, Außenaktivitäten und vieles mehr. Sonntags wurde gemeinsam gekocht, freitags gabs eine Stationsversammlung, montags Visite und jeden Morgen eine Morgenrunde, in der jeder erzählte, wie der vergangene Tag gelaufen ist.


Danke ich werde morgen mal schauen was mein arzt dazu sagt und dann mal hoffen das die krankenkasse das überhaupt bezahlt ist ja nicht immer sicher
SaRaHsMaMi
3900 Beiträge
24.02.2010 17:21
Zitat von Blumenwiese33:

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Leider kann ich Dir auch nicht wirklich weiter helfen. Mache zur Zeit zwar auch eine Therapie, aber nicht stationär. Hoffe Das Du wieder auf den richtigen Weg findest. Fühl Dich mal unbekannterweise gedrückt. Kerstin


Danke das ist lieb von dir

Mir war das bis vor ein paar tagen gar nicht richtig bewusst was da gerade mit mir passiert.
Kommt jetzt alles aufeinmal. Bin arbeitslos soll inne Klinik und und und
Blumenwiese33
5049 Beiträge
24.02.2010 17:27
Zitat von Sternenkindmami:

Zitat von Blumenwiese33:

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Leider kann ich Dir auch nicht wirklich weiter helfen. Mache zur Zeit zwar auch eine Therapie, aber nicht stationär. Hoffe Das Du wieder auf den richtigen Weg findest. Fühl Dich mal unbekannterweise gedrückt. Kerstin


Danke das ist lieb von dir

Mir war das bis vor ein paar tagen gar nicht richtig bewusst was da gerade mit mir passiert.
Kommt jetzt alles aufeinmal. Bin arbeitslos soll inne Klinik und und und


Kann ich gut verstehen. Bei mir war auch irgendwann der Punkt da wo nichts mehr ging. Konnte dann erst mal eine Kur machen die mir auch wirklich gut getann hat. Das ging ganz schnell. Hätte eine Woche nach dem Antrag fahren können. Das mit der Therapie hat dagegen wirklich lang gedauert. Fast ein Jahr. Aber da bin ich einfach am ball geblieben und hab da jeden Monat angerufen.
shelyra
69230 Beiträge
24.02.2010 17:31
ich selber habe zwar keine erfahrung mit einer psychosomatischen klinik, aber meine mutter war vor einigen jahren in einer. habe dadurch einiges mitbekommen.

wartezeit war relativ kurz, glaub 3-4 wochen bis sie dorthin konnte. ist aber von klinik zu klinik unterschiedlich und auch vom grund der einlieferung abhängig.

der tagesablauf war zwar geregelt (feste mahlzeiten, therapiesitzungen beschäftigungensangebote usw) aber man hatte trotzdem seine freizeit zum selber gestalten. gewohnt hat sie auf einem 2-bett-zimmer. ausgang war bis ca 22-23h und sie konnte jederzeit besuch empfangen. nach hause durfte sie in der zeit aber nicht (der weg war eh zu weit). es gab gruppentherapien wo alle patienten dabei waren - egal ob man essstörungen, depressionen, selbstmordgedanken usw hatte, dazu gab es dann auch noch einzeltherapie und partner/familientherapie. auch auf bewegung und sport haben sie in der klinik großen wert gelegt.

insgesammt hat es meiner mutter sehr geholfen mit ihren depressionen klar zu kommen, da man vom alltagsstress abgeschottet war und sich auf die probleme und ihre beseitigung konzentrieren konnte.
Rübezahl86
385 Beiträge
24.02.2010 18:04
PN wenn du nichts dagegen hast?!
SaRaHsMaMi
3900 Beiträge
24.02.2010 18:08
Zitat von Rübezahl86:

PN wenn du nichts dagegen hast?!


Ja ist ok
Ringelblümchen
817 Beiträge
24.02.2010 19:18
Ich habe vor ein paar Jahren selbst eine Therapie wegen meinem SVV auf der Psychosomatik im Krankenhaus gemacht und später ein Praktikum in einer psychosomatischen Klinik. Bis ich den Platz auf der Psychosomatik hatte, vergingen keine 2 Wochen. Ich denke, es wird auch geschaut, wie dringend es ist.

Der Tagesablauf ist geregelt. Von meinem Praktikum kann ich mehr erzählen, das ist noch nicht so lange her. Ich war auf der Essstation mit Magersucht-, Bulimie- und Adipositaspatienten. Im Speisesaal gab es einen Tisch für Magersucht und Bulimie und einen Extratisch für Adipositas und dann noch alle anderen ohne Essstörung. An jedem Tisch saß ein Therapeut mit dabei, alle mussten ihre Portionen aufessen, auch der Therapeut. Die Patienten durften sich nichts mit aufs Zimmer nehmen, außer es wurde vorher mit dem Therapeuten besprochen. Die Essgestörten durften am Esstisch nicht über Gewicht und abnehmen sprechen, nicht auf den Teller der anderen schauen oder Bemerkungen über die Essensmengen machen. Nach dem Essen mussten alle noch sitzenbleiben, denn dann wurde darüber gesprochen, wer welche Probleme beim Essen hatte und alle durften sich helfen und Tipps geben, wie man es besser schaffen kann. Nach dem Essen sollten sie nicht alleine im Zimmer sein, damit sie sich nicht erbrechen oder heimlich Sport machen.
Es gibt also ne Menge Regeln.
Ansonsten darfst du natürlich auch raus. Du kannst außerhalb der Zeiten der Visite spazieren gehen, einkaufen wie du willst. Solange du bei den Essenszeiten und deinen Termin verfügbar bist, ist das in Ordnung. Am Wochenende durfte man zur Familie nach Hause. Wer nicht jede Woche kontinuierlich zugenommen hat, wurde bestraft, indem sie nicht heimfahren durften oder auch keinen Sport, wie Schwimmen, treiben durften.

Was noch... Da gibts so vieles. Einzelgespräche waren dort nicht so oft, darüber haben sich die Patienten beschwert, es seien zu wenig Stunden. Nur 2 Stunden die Woche. Dann gabs noch Gruppentherapien, Visite und ne morgendliche Runde!

Hm... is wohl in jeder Klinik etwas anders, aber im Großen und Ganzen denk ich mal, sind die Tagesabläufe ähnlich. Es ist immer jemand da, mit dem du reden kannst. Entweder dein Therapeut oder deine Mitpatienten.
crystal
221 Beiträge
24.02.2010 21:14
Hallo,

ich war 2007 in einer Psychosomatischen Klinik, für 6 Wochen, danach hatte ich noch zwei Wochen Urlaub.
Waren Montags beim Neurologen, hatte da nen Nervenzusammenbruch, ich glaube den dritten in kürzester Zeit.
Er hat gleich in der Klinik angerufen und Freitagmorgen nach dem Frühstück ging es schon los.
Die Aufnahme fängt an mit Gespräch beim zuständigen Arzt, Blutabnahme, Gewichtskontrolle, Puls und Blutdruck wurden gemessen, die Medikamenteneinnahme abgeklärt.
Danach brachte man mich auf mein Zimmer.
Im Laufe des Tages bekam ich einen Therapieplan, mit Sitzungen/Kursen die ich mitmachen musste und Kurse die auf freiwilliger Basis waren. Pflicht war: Bewegungstherapie, Gruppen-/Einzelgespräche, Ergotherapie (Werkeln mit Holz, malen oder Basteln - konnte man sich raussuchen), Psychohygiene, autogenes Training. Freiwillig: Wanderungen, Bäder, die Abendgestaltung stand einem frei. Man durfte auch mit Absprache der Ärzte Tagesausflüge machen, entweder mit dem Besuch oder mit anderen Patienten. Und man musste sich immer ab- und anmelden (auch wenn man nur Zigaretten holen ging)
Dreimal am Tag feste Mahlzeiten, Ausgang bis 22 Uhr, kein Alkohol - sie machten in der Klinik regelmäßig Stichproben... Besuch jederzeit. Zur Widereingliederung durfte ich ab dem 3. Wochenende nach Hause (immer Samstag auf Sonntag), haben die, glaube ich, Belastungswochenende genannt.
Wir hatten auf dem Klinikgelände ein Cafe. und mehrere schön hergerichtete Ecken zum zusammensitzen und quatschen. Es war wirklich traumhaft dort, und wenn ich einen Grund hätte wieder dort hin zu müssen, würde ich es sofort wieder machen. Im Frühjahr/Sommer sieht es ein bißchen aus wie in der Toscana... Ich lade mal noch ein Bild hoch...

Privatklinik Bad Gleisweiler/Pfalz

Nur Schade das ich Bild nicht größer habe. Aber die sind auch im Internet vertreten: http://www.privatklinik-bad-gleisweiler.de/

MerenwenMiriel
1096 Beiträge
25.02.2010 01:58
Zitat von Sternenkindmami:

Zitat von MerenwenMiriel:

Mit einer psychosomatischen Klinik habe ich keine Erfahrungen, ich war aber schon mehrmals in stationärer Behandlung in einer Psychiatrie.
Bei mir hat es immer höchstens drei Wochen gedauert, bis ich einen Therapieplatz dort hatte und ich die Aufenthalte waren zwischen 8 Wochen und 4 Monaten.

Was dort auf dich zukommt, kann ich dir nicht genau sagen, weiß nicht, ob es da Unterschiede zwischen einer psychosomatischen und einer psychiatrischen Klinik gibt.
Bei mir war es so, dass man am WE nach Hause durfte und ansonsten Ausgang hatte bis abends um 23h; zu Mahlzeiten und Therapien musste man natürlich da sein. Einmal pro Woche gabs ein Einzelgespräch und zwei Gruppentherapien die Woche, außerdem WErken, Töpfern, Gestaltung, Sport, Gymnastik, Laufgruppe, Soziales Kompetenztraining, Außenaktivitäten und vieles mehr. Sonntags wurde gemeinsam gekocht, freitags gabs eine Stationsversammlung, montags Visite und jeden Morgen eine Morgenrunde, in der jeder erzählte, wie der vergangene Tag gelaufen ist.


Danke ich werde morgen mal schauen was mein arzt dazu sagt und dann mal hoffen das die krankenkasse das überhaupt bezahlt ist ja nicht immer sicher


Wieso ist das nicht sicher?
25.02.2010 02:51
vll wird die KK erstmal ablehnen, aber dann legt man widerspruch ein und dann klappt das
SaRaHsMaMi
3900 Beiträge
25.02.2010 11:21
Zitat von MerenwenMiriel:

Zitat von Sternenkindmami:

Zitat von MerenwenMiriel:

Mit einer psychosomatischen Klinik habe ich keine Erfahrungen, ich war aber schon mehrmals in stationärer Behandlung in einer Psychiatrie.
Bei mir hat es immer höchstens drei Wochen gedauert, bis ich einen Therapieplatz dort hatte und ich die Aufenthalte waren zwischen 8 Wochen und 4 Monaten.

Was dort auf dich zukommt, kann ich dir nicht genau sagen, weiß nicht, ob es da Unterschiede zwischen einer psychosomatischen und einer psychiatrischen Klinik gibt.
Bei mir war es so, dass man am WE nach Hause durfte und ansonsten Ausgang hatte bis abends um 23h; zu Mahlzeiten und Therapien musste man natürlich da sein. Einmal pro Woche gabs ein Einzelgespräch und zwei Gruppentherapien die Woche, außerdem WErken, Töpfern, Gestaltung, Sport, Gymnastik, Laufgruppe, Soziales Kompetenztraining, Außenaktivitäten und vieles mehr. Sonntags wurde gemeinsam gekocht, freitags gabs eine Stationsversammlung, montags Visite und jeden Morgen eine Morgenrunde, in der jeder erzählte, wie der vergangene Tag gelaufen ist.


Danke ich werde morgen mal schauen was mein arzt dazu sagt und dann mal hoffen das die krankenkasse das überhaupt bezahlt ist ja nicht immer sicher


Wieso ist das nicht sicher?


Weil die Krankenkassen sowas ja immer mal gerne ablehnen
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